Spannende, kindliche Geschichte mit aufregender Zeitreise
INHALT
Zoe hat sich nach kurzzeitiger Verwirrung schnell in das Leben als Zofe im Jahre 1816 eingelebt. Nun bekämpft sie als gute, Fee, die Tabu Themen der High Society von Londoner Frauen, in versteckten ...
INHALT
Zoe hat sich nach kurzzeitiger Verwirrung schnell in das Leben als Zofe im Jahre 1816 eingelebt. Nun bekämpft sie als gute, Fee, die Tabu Themen der High Society von Londoner Frauen, in versteckten Kettenbriefen. Doch schon bald muss sie sich mit ihrer Zeitreise und den damit verbundenen Problemen auseinandersetzten. Zum Glück hat sie schon bald Verbündete an ihrer Seite....
CHARAKTERE
Für ein Jugendbuch war Zoe ein perfekt gewählter weiblicher Hauptcharakter. Sie hat alles, was ich mir erhoffe, was der heutigen Jugend vermittelt wird. Mit Humor und Offenheit spricht sie "Tabu Themen" und Sexismus an und das sogar in einer Zeit, in der dies noch ungewöhnlicher war. Sie ist selbstbewusst und geht sogar mit ihren Unsicherheiten vorbildlich um, indem sie sie nicht tot schweigt, sondern aktiv das Gespräch sucht. Meiner Meinung nach verhält sie sich wirklich vorbildlich und vermittelt so viele tolle und wichtige Werte an die jungen Kinder, dass ihrem humorvolle Art, dass alles nur noch besser abrundet. Bei ihrem Charakter wurde einfach die perfekte Mitte gefunden, so dass es mehr als angenehm ist ihren Geschichten und Briefen zu folgen, die auch in unserer Zeit noch einen schönen inhaltlichen Wert vermitteln.
Ebenso sympathisch ist die Art, wie die anderen Frauen aus der High Society zu dieser Zeit von der Autorin geschrieben wurden. Sie scheinen ihre Maske in diesem Buch und mit einer Vertrauten wie Zoe fallen lasen zu können und das ist als Leserin einfach schön um die Leute aus Geschichtsbüchern vielleicht auch mehr als Menschen zu sehen und nicht nur als Gesichter ohne jegliche Geschichten oder Authentizität.
Hayden wurde glücklicherweise ebenfalls aus der jetzigen Zeit gewählt und so sind seine Ansichten als Mann auch in dieser Zeit noch realistischer und "müssen" nicht so stark von dem vorherrschenden Sexismus im 17. Jahrhundert geprägt sein. Dennoch muss ich sagen, kam er bis jetzt noch nicht so viel im Buch vor, um hier eine richtige Charakterisierung abzuliefern können. Bis jetzt erscheint er jedoch sarkastisch, sympathisch und liebenswert. Ich freue mich schon auf seine Entwicklung in den folgenden Büchern.
HANDLUNG
Die Handlung erinnert tatsächlich ein wenig an die Edelstein Trilogie von Kerstin Gier und das meine ich im positiven Sinne, da ich diese sehr mochte. Sie ist auch der Grund dafür, dass ich nun bei Zeitreise Geschichten immer schnell aufmerksam werde.
Dennoch muss ich sagen hatte das Buch schon noch ein paar Schwächen, die die Trilogie eher nicht hatte. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass Handlungsstränge unnötig in die Länge gezogen wurde und kein richtiger Inhalt dabei herumkam.
Die Whisper Briefe und auch die Zeitreise waren tolle Themen, die mir in diesem Buch sehr gefallen haben aber für einen 300 Seiten langen Auftakt einer Reihe über Zeitreise, hätte ich mir ein wenig mehr von dieser erhofft.... Das war einfach ein wenig mangelnd und die Zeit 1816 wurde extrem unrealistisch beschönigt, was ich normalerweise nicht einmal sonderlich schlimm gefunden hätte, aber teilweise waren eben viele Bereiche auch nicht beschönigt worden und dadurch kann die Sicht von jüngeren Kindern auf diese Zeit vielleicht auch schnell mal etwas vernebelt sein....
SCHREIBSTIL
Das Buch ist sehr jugendlich geschrieben und eignet sich wirklich am meisten für diese Zielgruppe. Es lässt sich ansonsten aber locker und flüssig lesen und schafft es sogar an vielen Stellen richtig mitzureißen.
Fazit: Eine vielversprechende Reihe, die hoffentlich in den nächsten Bänden noch etwas an Spannung und Handlung zunimmt.