Das Buch spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Der erste Teil der Geschichte spielt vor acht Jahren, kurz bevor David Hunter seine Frau Kara und seine Tochter Alice bei einem Autounfall ...
Das Buch spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Der erste Teil der Geschichte spielt vor acht Jahren, kurz bevor David Hunter seine Frau Kara und seine Tochter Alice bei einem Autounfall verloren hat. Es geht um ein Grab, das mitten im Dartmoor gefunden wurde, darin eine seit langer Zeit gesuchte Leiche – ein Mordopfer des Inhaftierten Jerome Monk.
Durch diesen Rückblick erfährt man auch endlich mehr über Davids Frau und Tochter bzw. die Umstände ihres Todes. Allein das gibt der Geschichte so viel Tiefe, dass mein Herz am Ende des ersten Teils kurz ausgesetzt hat, bevor es dann in der Gegenwart weiterging.
Tatsächlich ist »Verwesung« ganz anders als die vorherigen Bände der Reihe. Doch gerade deshalb hat mir das Buch wahrscheinlich auch so gut gefallen. Es geht mehr um die Hintergründe der Figuren und um das Zwischenmenschliche, was das Ganze noch mal spannender macht als die bloße Obduktion von Leichen.
Hinzu kommen die unterschiedlichen Figuren, die alle einzigartig ausgearbeitet wurden und viel tiefgründiger wirkten als es in den vorherigen Teilen der Fall war. Vor allem der Polizist und Davids ehemaliger Freund Terry Connors spielt eine wichtige Rolle, auch wenn er gelinde gesagt einfach nur ein Arschloch ist. Trotzdem hat das der Geschichte selbst keinen Abzug getan, weil gerade die verschiedenen Persönlichkeiten das Buch so vielfältig machen.
Fazit
»Verwesung« ist wirklich ein großartiges Buch, das sich ebenso zu lesen lohnt wie die anderen Teile der »David Hunter«-Reihe!
Bei »Heartstopper« habe ich mit einer süßen queeren Liebesgeschichte gerechnet, die ich dann auch tatsächlich erhalten habe. Bereits zuvor wurden die englischen Graphic Novels sehr unter Bloggerinnen gefeiert.
Charlie ...
Bei »Heartstopper« habe ich mit einer süßen queeren Liebesgeschichte gerechnet, die ich dann auch tatsächlich erhalten habe. Bereits zuvor wurden die englischen Graphic Novels sehr unter Bloggerinnen gefeiert.
Charlie und Nick sind wirklich zwei tolle Protagonisten. Beide stehen an unterschiedlichen Punkten in puncto Identitätsfindung, was es meiner Meinung nach ziemlich realistisch gemacht hat. Zwar sind die beiden noch sehr jung – jünger, als ich angenommen hätte -, aber das merkt man kaum. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man das als Kritikpunkt sehen kann, weil schließlich jeder anders entwickelt ist.
Die Zeichnungen passen perfekt zur Story und ich würde auch soweit gehen zu sagen, dass ich mir die Geschichte von Charlie und Nick gar nicht in einem richtigen Roman wünschen würde. Das Graphic Novel ist so schon das perfekte Format für die Liebesgeschichte zwischen den beiden.
Hinzu kommt, dass ein Graphic Novel natürlich noch mal ganz andere Zielgruppen erreicht als Romane. Und das ist wichtig, denn die queere Community sollte nicht nur sporadisch in Liebesromanen vertreten sein, sondern in noch viel mehr Formaten wie diesem hier beispielsweise.
Die Storyline selbst war einfach perfekt, ich weiß gar nicht, was jemand daran auszusetzen haben könnte. »Heartstopper« ist einfach eine totale Wohlfühlgeschichte, die sich zügig lesen lässt, gleichzeitig aber auch spannend ist und die richtigen Werte vermittelt. Außerdem eignet sie sich nicht nur für „ältere“ Zielgruppen, sondern auch für jüngere.
Fazit
Mit »Heartstopper« kann man einfach nichts falsch machen. Diese Geschichte ist so cute und herzerwärmend, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. Eine richtige Wohlfühlgeschichte, die sich 100%ig lohnt!
Dann fangen wir mal mit meiner Lobeshymne auf dieses grandiose Buch an. Da ich zuvor ein Buch gelesen habe, wo der Schreibstil recht komplex war, hat es total gut getan, dass Lea eine so einfache und schlichte ...
Dann fangen wir mal mit meiner Lobeshymne auf dieses grandiose Buch an. Da ich zuvor ein Buch gelesen habe, wo der Schreibstil recht komplex war, hat es total gut getan, dass Lea eine so einfache und schlichte Art zu schreiben hat. Und das meine ich auch überhaupt nicht im Negativen, denn genau das hat Stellas Persönlichkeit super widergespiegelt und stand zudem in starkem Kontrast zu Ellie.
Die Handlung beginnt langsam, aber das Erzähltempo steigert sich mit jedem einzelnen Kapitel. Ab der Hälfte fiel es mir extrem schwer, das Buch aus der Hand zu legen – und sei es nur, um zwischendurch mal einen Schluck zu trinken. Zudem ist mir schon früh positiv aufgefallen, dass mit Gendersternchen gegendert wird. Und auch sonst wird sehr darauf geachtet, keine Person(engruppe) durch Worte auszuschließen. Beispielsweise wurde auch der Begriff BIPoC genutzt (und auch als das erklärt, was er bedeutet: Black and Indigenous People of Color).
Stella, die Protagonistin der Geschichte, hat mir sehr oft aus der Seele gesprochen. Sie ist mir charakterlich in einigen Dingen sehr ähnlich (unter anderem, was ihre Liebe zu Büchern angeht), und gerade ihre Sozialängste fand ich richtig gut dargestellt. So fiel es mir überhaupt nicht schwer, mich mit ihr zu identifizieren. Hinzu kommt die Entwicklung, die sie durchmacht. Sie nimmt sich von vornherein vor, mutiger zu sein, und dass nicht alles immer so klappt, wie sie es sich vorstellt und sie auch öfter mal in alte Verhaltensmuster zurückfällt, macht ihre Geschichte auch so authentisch und irgendwie real.
Na ja, und Ellie … Was soll ich sagen? Sie ist mit fortlaufender Handlung immer mehr zu einem all-time-favourite Bookgirlfriend geworden. I mean, wie kann man so toll sein?! Ihre laute, manchmal etwas respektlose Art zusammen mit ihrem großen Einfühlungsvermögen und der Liebenswürdigkeit haben mich sofort überzeugt. Sie ist eine sehr vielschichtige Figur, über die es vermutlich so viel zu erzählen gibt, dass das Buch nie zu einem Ende gekommen wäre, wenn Lea Kaib sich nicht irgendwann – an genau der richtigen Stelle – dazu entschlossen hätte, einen Schlussstrich zu ziehen.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass Lea Kaib einen großen Schritt in Richtung mehr Diversity in der Buchbranche getan hat, indem sie das Buch hat veröffentlichen lassen. Neben vielen anderen sind auch lesbische Paare in Büchern immer noch stark unterrepräsentiert. Was nur einer von mehreren Gründen ist, weshalb ich auch das Cover so super finde: in den Farben der Lesbian Pride Flag setzt es ein deutliches Statement, wenn man es sich nur ansieht.
Nun aber zurück zur Handlung. Es war sehr erleichternd, mal eine NA-Story ohne toxische Beziehung zu lesen. Dass das mittlerweile schon eine Seltenheit ist und warum ich das so problematisch finde, muss ich ja wohl nicht erläutern. Dass eine Liebesgeschichte auch ohne toxische Elemente funktionieren kann, hat Lea Kaib hier ziemlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zusammen mit dem Gefühlschaos, das mich spätestens ab der Hälfte völlig gepackt hat (zwischendurch hätte ich gerne mit den Fäusten gegen die Wand getrommelt und laut „WARUM?!?!“ geschrien), ergibt das ein ziemlich perfektes Gesamtbild.
Zudem bietet die Geschichte einen schönen Einblick ins Collegeleben, und die Thematik mit den Studierendenverbindungen bringt noch das gewisse Etwas mit sich.
Und – wie sollte es anders sein? – natürlich schwingen auch viele wichtige Messages in dem Buch mit. Unter anderem hoffe ich sehr, dass die Geschichte von Stella und Ellie vielen die Angst davor nimmt, für sich selbst und die eigene Identität einzustehen, auch wenn im Vorfeld möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht wurden. Auch wichtig ist – und das wird ebenfalls deutlich in dem Buch so widergegeben -, dass es völlig okay ist, wenn man sich dazu entscheidet, sich nicht sofort vor allen zu outen, geschweige denn sich einer Bezeichnung wie bspw. pan- oder bisexuell zuzuordnen.
Fazit
»Love with Pride« ist für mich ein absolutes Jahreshighlight. Ich habe mitgefiebert und die volle Bandbreite von Emotionen durchlaufen. Aus diesem Grund eine ganz große Empfehlung an alle!
Schon der Prolog hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und hätte es wahrscheinlich sogar an einem Tag durchgelesen, wenn ich nicht noch andere ...
Schon der Prolog hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und hätte es wahrscheinlich sogar an einem Tag durchgelesen, wenn ich nicht noch andere Dinge zu tun gehabt hätte. So hab ich es eben an zwei Tagen verschlungen – auch nicht schlimm, das macht das Buch ja nicht schlechter.
Im Grunde war ich mir von vorn herein sicher, dass sich »Passagier 23« zu einem Highlight entwickeln würde. Und da lag ich mit meiner Einschätzung auch goldrichtig! Vom Schreibstil bis hin zuden kleinsten Details war alles in sich stimmig. Es gab Nervenkitzel in jedem einzelnen Kapitel, da jedes mit einem Cliffhanger aufgehört und neugierig auf mehr gemacht hat. Im nächsten Kapitel ging es dann meist aus der Sicht einer anderen Figur in einem anderen Handlungsstrang weiter, also blieb immer die Spannung auf dem höchsten Level.
Durch die unterschiedlichen Handlungsstränge, die am Ende alle zusammenlaufen, wird man als Leser*in zum Miträtseln angeregt. Da hat man scheinbar die alles entscheidende Lösung gefunden, und dann fällt einem auf, dass man einen Handlungsstrang vergessen hat einzubeziehen, der einfach nicht mehr dazupassen will. Und sofort muss man sich neu den Kopf zerbrechen, wie alles am Ende zusammenhängt. Und wie zum Geier Fitzek es überhaupt geschafft hat, da noch auf eine am Ende stimmige Lösung zu kommen.
Besonders fies war mal wieder die Auflösung am Ende. Wobei, eigentlich war es nur die scheinbare Auflösung. Denn zum Schluss – wie es bei Fitzek typisch ist – wurde noch einmal alles umgeworfen. Und das eigentliche Ende schlägt dann noch mal richtig ein wie eine Bombe. Wirklich, ich hatte das Gefühl, mein Herz hört gar nicht mehr auf zu rasen, sobald ich die letzte Seite gelesen und das Buch zugeklappt hatte. Und fast wär mein Kopf auch noch explodiert, das sag ich euch!
Fazit
Heißt also zusammengefasst: »Passagier 23« konnte mich – wie die meisten Thriller von Fitzek – zu 100 Prozent abholen, hat mich mitgerissen und in die Geschichte eintauchen lassen. Es war blutig, fesselnd, krank und perfekt durchdacht. Alles in einem also ein Psychothriller wie man ihn sich nur wünschen kann.
Allein das Cover hat mich bereits angesprochen, als ich mein Geburtstagsgeschenk ausgepackt habe. Es vermittelt direkt diesen ernsten, irgendwie wehmütigen Eindruck, der mich auch das ganze ...
Die Gestaltung
Allein das Cover hat mich bereits angesprochen, als ich mein Geburtstagsgeschenk ausgepackt habe. Es vermittelt direkt diesen ernsten, irgendwie wehmütigen Eindruck, der mich auch das ganze Buch über nicht verlassen hat.
Die Farben passen außerdem perfekt zum Inhalt – und natürlich zum Titel, der ebenfalls perfekt gewählt ist. Und auch im Inneren kann ich nicht über die Gestaltung klagen.
Der Erzählstil
„Das Mädchen im blauen Mantel“ wird von der Protagonistin Hanneke Bakker aus der Ich-Perspektive erzählt. Somit bekommt man sofort einen sehr authentischen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und lernt sie das ganze Buch über immer besser kennen. Ich würde beinahe sagen, der Leser wächst mit ihr ein Stück über sich hinaus.
Monica Hesses Schreibstil ist sehr anschaulich und einfühlsam und dadurch relativ leicht zu lesen, was in einem krassen Gegensatz zu der Thematik steht. Es wird hier sehr viel mit Metaphern gearbeitet, wodurch das Buch auch sehr ausdrucksstark rüberkam.
Immer wieder hat die Autorin auch holländische Wörter mit einfließen lassen. So hieß das Theater beispielsweise durchgängig „Hollandsche Schouwburg“ und die Untergetauchten waren immer die „Onderduiker“. Das hat dem Ganzen zusätzlich noch etwas sehr Authentisches verliehen.
Die Handlung
Das Buch ist im Großen und Ganzen chronologisch erzählt, wobei es zwischendurch ein paar Rückblicke in Form von Erinnerungen gibt, wenn Hanneke beispielsweise an ihre Beziehung mit Bas zurückdenkt oder an ihre Freundschaft mit Elsbeth, die endete, als diese Rolf, einen deutschen Nationalsozialisten von der Gestapo, heiratete.
Historisches Vorwissen ist auf jeden Fall vorausgesetzt – zumindest die Grundlagen sollten hier bekannt sein wie beispielsweise, wann was passiert eund wie die Schlacht bei Stalingrad ausging. Denn nur mit diesem Vorwissen sind die Anekdoten und Kommentare in dem Buch auch wirklich verständlich. Trotzdem wird aber nicht erwartet, dass der Leser bereits alles weiß, denn auch Hanneke ahnt anfangs nur einen Bruchteil von dem, was tatsächlich hinter den Kulissen abgeht. So lernt der LEser gemeinsam mit Hanneke, was es mit der Hollandsche Schouwburg auf sich hat und wie der Widerstand gegen die Nazis arbeitet.
Insgesamt ist die Geschichte von Hanneke sehr nah am historischen Kontext, obwohl die Figuren größtenteils alle frei erfunden sind. Das erklärt die Autorin noch mal in einer Anmerkung am Ende des Buches. Dort werden Personen, Orte und historische Ereignisse genauer erläutert und man erkennt, dass wirklich sehr wenig abgeändert wurde.
Mirjam, das jüdische Mädchen, das Hanneke im Auftrag von Frau Janssen suchen soll, steht symbolisch für die Grausmakeiten des Holocaust, denn erst durch sie erkennt Hanneke langsam, was Lüge und was Wahrheit ist. Durch Mirjam erst entschließt sich Hanneke dazu, etwas zu unternehmen und auf ihre Art gegen die Nazis zu rebellieren, während sie gleichzeitig glaubt, dass das Finden von Mirjam ein paar ihrer privaten Probleme löst.
Aber auch andere Dinge werden angesprochen, beispielsweise die Rolle, die den Holländern während des Holocausts zufiel. So wird hier nicht nur beschrieben, dass die Niederlande ein Ofper der Nazis waren, sondern es wird auch angerissen, dass das Volk genauso zerrissen ist wie zum Beispiel Deutschland selbst. Denn auch in den Niederlanden gab es eine Gruppe Jugendlicher, die die Hitlerjugend als Beispiel hatte, und auch dort gab es Menschen, die einfach wegsahen.
Durch Hannekes Suche nach der fünfzehnjährigen Mirjam Roodveldt kommen auch ein paar Krimi-Elemente mit in die Geschichte, was die Handlung noch spannender macht, als sie ohnehin schon ist. Es ist ein klarer roter Faden erkennbar, der sich durch das ganze Buch zieht und die Liebesgeschichten spielen nur eine geringe Rolle, obwohl sie für die Handlung essentiell sind. Dennoch werden ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit zugesprochen, sodass das Hauptthema immer noch die Suche nach Mirjam und die Auseinandersetzung mit den Gräueltaten der Nazis bleibt.
Die Charaktere
Hannekes Leben und ihre inneren Konflikte wurden sehr feinfühlig zum Leben erweckt. Es wird sehr gut dargestellt, dass sie sich im Laufe der Geschichte persönlich weiterentwickelt, da sie sich in Gedanken keine Lügengeschichten mehr zurechtlegt, was an dem Tag passiert ist, an dem sie Bas das letzte Mal gesehen hat oder wann und wo die beiden sich kennengelernt haben. Das unterstreicht noch mal, dass Verdrängung eine der größten unbewussten Stärken der Menschheit ist.
Fazit
„Das Mädchen im blauen Mantel“ ist ein sehr aufwühlendes, spannendes Buch, das mich nachdenklich und geschockt zurückgelassen hat und das mir noch lange Zeit im Kopf herumspuken wird.