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Veröffentlicht am 31.03.2020

Ein Buch für Zwischendurch

Alles, was geschieht, hat seinen Grund
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Marina, Sara, Carmela und Viviana haben eins gemeinsam: Ihr Leben ist an einem Wendepunkt angelangt. Marina ist von ihrem Mann verlassen worden. Carmela erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat ...

Marina, Sara, Carmela und Viviana haben eins gemeinsam: Ihr Leben ist an einem Wendepunkt angelangt. Marina ist von ihrem Mann verlassen worden. Carmela erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat und verabschiedet sich von ihrem Sohn. Sara hadert mit der geplanten Ehe und beginnt eine besondere Art der Psychotherapie und Viviana kämpft mit einem belastenden Familiengeheimnis. Die vier Frauen hinterlassen unzählige Nachrichten auf Anrufbeantwortern. Kleine und große Geständnisse, so schonungslos offen wie heilsam.
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Das Buch war mal was ganz anderes als ich üblicherweise lese. Anders heißt ja nicht unbedingt schlecht, richtig gut ist aber auch was anderes.
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Der Schreibstil in diesem Buch ist was besonderes, gar keine Frage. Statt aus der Ich-Perspektive, erfährt der Leser durch Nachrichten auf dem Anrufbeantworter von den einzelnen Schicksalen der Frauen. Dementsprechend sind die Kapitel super kurz, wodurch sich das Buch sehr gut lesen lässt, jedoch hat mich dieser Aspekt auch etwas gestört, da man sich garnicht richtig auf die Figuren einlassen konnte. Ich hatte das Gefühl, ich konnte mich kaum wirklich auf die jeweiligen Stories konzentrieren, da so schnell wieder zu einer anderen Geschichte gesprungen wurde.
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Die Geschichten der Frauen sind alle auf ihre eigene Art und Weise interessant, da es sich um ganz unterschiedliche Charaktere handelt und im Laufe der Handlung verknüpfen sich die einzelnen Schicksale zu einem zusammen. Das hat mir gut gefallen.
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Eine tolle Geschichte fürs weibliche Geschlecht, wenn es mal was „leichtes“ für Zwischendurch sein soll.
Aufgrund der zu kurzen Kapitel war es aber leider doch etwas verwirrend. Deswegen nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Charlie Lager ist Stockholms beste Ermittlerin – doch sie hat Leichen im Keller…

Löwenzahnkind
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Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager ...

Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin – doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Und je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt – sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist…
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Der Schreibstil hat mich direkt in die Story reingezogen. Kurze Kapitel, flüssiger Schreibstil, eine interessante Protagonistin und ein mysteriöser Vermisstenfall. Das kann was werden. Zu Beginn lernen wir Charlie kennen, eine Ermittlerin, die sehr gut ist, aber auch viele persönliche Probleme hat, viele davon gründen in ihrer Vergangenheit, mit der sie in diesem Fall konfrontiert wird. Man lernt nach und nach, was an dem Tag des Verschwindens passiert ist und ich mochte die verschiedenen Perspektiven und auch die Teile in der Vergangenheit sehr gerne. Doch irgendwann war es einfach das. Es kam für einen Thriller nicht genug Spannung auf und Charlies persönliche Probleme gerieten zu sehr in den Vordergrund. Das Ende hat mich dann leider nochmal richtig enttäuscht und hatte für mich keinerlei Mehrwert für die Geschichte, die auf ca. 400 Seiten erzählt wird.
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Ich gebe der Reihe dennoch eine weitere Chance, da der Schreibstil so gut war und ich hoffe, dass die Spannung in Teil 2 mehr aufkommen wird. Hier am Ende dann doch leider „nur“ 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Er reißt ihnen das Herz heraus. Er vergräbt es im Wald. Dann pflanzt er Blumen.

Der Herzgräber
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Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf ...

Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Doch jetzt ist wieder eine junge Frau getötet worden. Man findet sie in einem ausgehöhlten Baumstumpf. Und dort, wo eigentlich ihr Herz schlagen sollte, stecken Blumen. Genauso hatte es seinerzeit Reave zelebriert. Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird, entschließen sich Heather und Detective Ben Parker zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben.
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Was für ein Klappentext. Der Inhalt hat mich mega angesprochen und ich habe mich sehr auf den #thriller gefreut. Der erste Teil des Buches hat mich absolut überzeugen können. Die Handlung baut sich langsam auf, unterstrichen mit einer düsteren Atmosphäre und verschiedenen Zeitebenen, die Lust auf mehr machen. Der Spannungsbogen ist stark gestiegen. Doch zur Mitte des Buches hin ist dieser leider sehr abgeflacht. Heather ist sehr naiv und ging mir echt auf die Nerven und auch das Ende war für mich sehr vorhersehbar.
Die Anspielungen auf Grimms Märchen und auch die Art, wie die Vergangenheit sich nach und nach erschließt, hat mir jedoch wieder sehr gut gefallen.
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Ein solider Thriller, der nach anfänglicher Spannung leider etwas abflacht, der aber auf keinen Fall schlecht ist. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Gute Idee, mittlere Umsetzung

Dry
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Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
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Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt ...

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
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Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
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An sich bin ich ja kein Fan von Dystopie-Büchern, wollte der Sache aber mal eine Chance geben. Die Vorstellung und die Schnelligkeit, mit der die Katastrophe über Kalifornien hereinstürzt, ist echt beängstigend und man merkt, wie weit die Menschen gehen, wenn sie ums Überleben kämpfen. Der Aspekt wurde echt gut dargestellt. Doch leider hat mir der gesellschaftskritische Aspekt ein wenig gefehlt. Je weiter wir gelesen haben, desto mehr wurde es ein Jugendbuch, was mich einfach nicht abholen konnte. Lediglich die „Snapshots“ haben mir gut gefallen, da man da die Lage unterschiedlicher Personen in kurzen Einblicken geschildert bekommt.
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Für mich ein Buch, das man lesen kann, wenn einen solche dystopischen Zukunftsszenarien interessieren. Aber kein Highlight. Ich vergebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Ein solider Roman

Das Geheimnis
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Wie viele Geheimnisse kann ein Mensch haben?
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München, 2020. Ulla ist eine starke Frau, obwohl sie es nie leicht hatte. Ihre Mutter Helga verließ sie als Neunjährige. Warum? Das weiß sie bis heute nicht. ...

Wie viele Geheimnisse kann ein Mensch haben?
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München, 2020. Ulla ist eine starke Frau, obwohl sie es nie leicht hatte. Ihre Mutter Helga verließ sie als Neunjährige. Warum? Das weiß sie bis heute nicht. Helga ist der dunkle Fleck auf Ullas innerer Landkarte. Erst als das Leben sie auf den Moarhof am Chiemsee zurückführt, entdeckt sie, dass dort Antworten auf sie warten – auf Fragen, die sie jahrelang verdrängt hat.
Moosleitn am Chiemsee, 1975. Helga lebt in einer Kommune auf einem idyllisch gelegenen Bauernhof. Als Künstlerin ist sie für ihre düsteren Werke bekannt, deren wahre Bedeutung sich niemandem erschließen. Denn nur sie weiß, welche Erinnerungen sie quälen. Und dass sie als junge Frau eine Entscheidung treffen musste, die sie sich bis heute nicht vergeben kann.
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Wie von Sandberg gewohnt, hat mir der Schreibstil wieder sehr gut gefallen. Man lernt auf den ersten Seiten die Charaktere des Romans kennen und natürlich stellen sich direkt einige Fragen auf die man im Laufe der Geschichte Antworten bekommt. Das Hauptthema der Story ist die Mutter-Tochterbeziehung zwischen Ulla und Helga und wieso Helga Ulla damals aus ihrem Leben verbannt hat. Weitere Themen werden versucht einzubringen, das gelingt aber leider nur bedingt.
Leider konnte mich die Story aber ganz nicht reizen. Auch wenn das Geheimnis und die Aufklärung interessant gestaltet waren, empfand ich viele Stellen als langweilig und zu sehr in die Länge gezogen. Besonders der Teil in der Vergangenheit hätte ich mir spannender erhofft.
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Ein Roman, der seine Stärken und Schwächen hat, mich demnach leider nicht komplett überzeugen konnte. Von mir gibt es 3 Sterne.

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