„Sterne über Wild River“ ist der vierte Band der „Alaska Love“ Reihe der Autorin Jennifer Snow. Das Cover ist schön und süß, gefällt mir ganz gut. Der Schreibstil war locker, leicht und man kommt sehr schnell durch die Story. Die Geschichte wird aus der Sicht von Leslie und Levi erzählt.
Leslie ist Personenschützerin und hängt sich richtig in ihren Job rein. Sie hat noch richtig daran zu knabbern, dass ihr Verlobter verstorben ist und will eigentlich gar nicht nach Wild River. Doch da sie ihre Kundin beschützen will, fällt ihr kein anderer Ort ein. Sie ist stark und furchtlos in Bezug auf ihren Job, doch hat sie auch Angst, wenn ihr mal jemand zu nahekommt. Sie will alles auf professionelle Art und Weise behandeln. Das funktioniert in Wild River aber nicht so gut und sie muss sich aus ihrem Schneckenhaus herauslösen. Ich mochte sie ganz gerne, auch wenn sie immer so unentschlossen wirkt und niemanden an sich ranlassen will und anfangs auch ziemlich unfair Levi gegenüber ist, denn lässt sie Levi hoffen, dass da mehr sein könnte, obwohl sie das nicht so sieht.
Levi war schon jeher in Leslie verknallt, konnte aber nie etwas sagen, weil er bei ihr immer seine Zunge verschluckt hat und außerdem sein bester Freund sich zuerst um sie bemüht hat. Levi ist ein richtig cooler, toller Typ, urlieb und sehr sympathisch. Er hat seine Beziehungen immer frühzeitig beendet, weil sie nie zu etwas führen würden, wenn er immer noch Leslie liebt, daher ist er mit seinem Junggesellendasein sehr zufrieden, bis Leslie wieder auftaucht. Er zeigt sehr schnell, was er eigentlich will und versucht gefühlsmäßig an sie ranzukommen.
Wir lernen Leslies Kundin kennen. Selena wirkt anfangs wie eine kleine Diva, welche nichts so richtig hinkriegt und nur das Beste vom Besten haben will. Doch sie ist nicht so oberflächlich wie gedacht, da kann man sehen, was das öffentliche Gesicht zeigen kann, man aber auch anders sein kann, als gedacht. Sie ist auf jedenfall sehr quirlig und aufgeschlossen und mit der Zeit muss man sie einfach mögen. Leslies Mutter hat einmal sehr schlecht reagiert, das war echt fies und hat nun mit Leslies Abneigung zu kämpfen. Ein Freund, Eoghan – wie spricht man den bitte aus? – von Leslie kommt auch häufiger vor, und der kam mir schon immer sehr seltsam vor. Ich mochte ihn jedenfalls nicht.
Die Geschichte der beiden ist schön und gut, actionreich und spannend. Beide haben noch mit dem Tod von Dawson zu kämpfen, vor allem Leslie hat es ziemlich mitgenommen und sie kann einfach nicht einsehen, dass es in Ordnung ist, sich wieder zu verlieben, vor allem wenn es der beste Freund von ihnen war. Es gibt zahlreiche Momente in denen sich die beiden näherkommen können, und Leslie sich aber aus Angst nochmals jemanden zu verlieren zurückzieht und Levi immer verletzt zurücklässt. Dieser lässt aber auch nicht locker und Selena hilft ihm da auch mal auf die Sprünge.
Ich fand den Roman gut gemacht, er war unterhaltsam und spannend. Die Chemie hat gestimmt, wenn sie sie denn einmal zugelassen haben. Die Trauer steht noch sehr im Vordergrund, doch das langsame sich öffnen hat sehr gut hineingepasst. Es war interessant, aufwühlend und herzlich.
Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.
