Lying Game
Lying Game - Und du musst gehnAchtung! Diese Rezension kann Spoiler zu Band 1-5 beinhalten!
Inhalt:
Seit Wochen spielt Emma die Rolle ihrer ermordeten Zwillingsschwester Sutton Paxton perfekt – doch Suttons Mörder hat sie immer noch ...
Achtung! Diese Rezension kann Spoiler zu Band 1-5 beinhalten!
Inhalt:
Seit Wochen spielt Emma die Rolle ihrer ermordeten Zwillingsschwester Sutton Paxton perfekt – doch Suttons Mörder hat sie immer noch nicht gefunden. Als plötzlich die Leiche von Sutton entdeckt wird, gerät Emmas sorgfältig konstruierte Lügenwelt ins Wanken. In kürzester Zeit wird Emma Hauptverdächtige Nummer eins. Wenn sie nicht bald den Mörder überführen kann, wird sie hinter Gitter landen – oder noch schlimmer: ihr Leben verlieren …
Quelle: randomhouse.de
Meinung:
„Der begehbare Kleiderschrank wäre der Traum eines jeden Mädchens gewesen.“
Das Cover passt sich wieder an seine Vorgänger an. Auch hier ist ein Mädchen, wahrscheinlich Emma oder Sutton abgebildet. Hier sind die Farben aber dunkler gehalten, als bei den anderen Bänden, was daran liegen könnte, dass es der letzte und somit düsterste Teil der Reihe ist, da die Identität des Mörders aufgedeckt wird.
Shepards Schreibstil fand ich, wie in den anderen Büchern auch, sehr angenehm zu lesen. Wieder wird die Geschichte aus Suttons Sicht erzählt, die als Geist immer bei Emma ist. Da das Buch ein Jugendbuch ist, sind die Formulierungen nicht sehr komplex und die gewählten Wörter nicht kompliziert. Shepards Schreibstil ist flüssig und dadurch kommt man in dem Buch schnell voran und bleibt nicht an Stellen hängen. Allerdings, und ich weiß nicht ob die Übersetzer schuld sind oder Sara Shepard, gibt es oftmals gleiche Wörter bzw. Phrasen, hier hätte etwas mehr Abwechslung gut getan.
Dieser letzte Teil der Serie fängt genau da an, wo Teil 5 geendet hat. Emma weiß noch immer nicht, wer Suttons Mörder ist. Ihr neuer Verdächtiger ist in diesem band Garret. Doch dann wird Suttons Leiche im Canyon gefunden und Emmas Identität wird aufgedeckt. Natürlich glauben sofort alle, dass sie Sutton getötet hat, doch Emma gibt nicht auf und sucht weiter nach dem richtigen Mörder. Bis sie ihn findet und selber in Gefahr gerät.
Wie in den anderen fünf Bänden auch, geht Shepard hier nach dem Prinzip vor: Jemand wird verdächtigt, es zeigen sich eindeutige Beweise, es stellt sich heraus, dass derjenige nicht der Mörder ist, Emma ist wieder am Anfang. Natürlich ist Lesern der Reihe klar, dass nicht Garret der Mörder sein kann, denn das würde dann aus dem Rahmen fallen. Allerdings hat man in diesem Band mehr über die Beziehung von Sutton und Garret erfahren und auch weitere Details seiner Familie, was ich sehr interessant fand.
Die Rückblenden aus Suttons letzten Stunden sind wieder einmal sehr gut ausgearbeitet und man möchte unbedingt wissen, wer sie denn nun getötet hat. Diese Momente habe ich wieder sehr gern gelesen, da sie viel Abwechslung zu der sonst eher repetitiven Story bieten. Bei der letzten Rückblende tat es mir wirklich leid, dass Sutton tot ist, da sie da viele ihrer eigenen Fehler erkannt hat und sich bessern wollte.
Emma geht den Ermittlungen nach und versucht alle von Garrets Schuld zu überzeugen, hierbei steht ihr Ethan wieder tatkräftig zur Seite. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich in dem Buch aber nicht mehr weiter. Ich hatte das Gefühl, als würden sie die ganze Zeit über auf der gleichen Ebene bleiben. Ja, Ethan ist nett zu Emma und hilft ihr, aber da hätte es noch einige Entwicklungsmöglichkeiten gegeben.
Etwa nach der Hälfte des Buches wird Suttons Leiche gefunden. An hier wurde es richtig spannend und ich habe den zweiten Teil in einem durch gelesen. Emma tat mir leid, da alle sie für die Mörderin hielten und niemand dieses Urteil hinterfragt hat. Sogar die Mercers wollten nichts mehr mit ihr zu tun haben. Shepard hat mit Emma einen wirklich starken Charakter kreiert, der viel durchstehen muss und doch nicht klein bei gibt. Ich kenne niemanden, der Emmas Schicksal überlebt hätte.
Eine andere Beziehung hat sich aber sehr gut entwickelt und zwar die von Emma und Thayer. Er verurteilt sie nicht sofort und glaubt ihr, als sie sagt, dass sie Sutton nicht ermordet hat. Schon als Thayer seinen ersten Auftritt hatte, wusste ich, dass es noch sehr viel Potential für ihn gibt. Am Ende gabs dann noch eine Szene mit diesen beiden, die mir sehr gut gefallen hat und viel der Phantasie überlässt.
Hier war ich mir dann schon zu 100% sicher, dass diese Person, die ich verdächtigt habe, der Mörder von Sutton ist, da es einfach so viele Hinweise in diesem Band gab, das kann man gar nicht mehr übersehen. Trotzdem habe ich mir bis zum Ende gewünscht, dass es nicht so ist.
Die Auflösung kam jetzt nicht so überraschend, aber dennoch gab es viele unerwartete Dinge, die in den letzten Kapitel aufgedeckt wurden. Die Geschichte aus der Vergangenheit des Mörders und das Treffen des Mörders mit Sutton im Canyon sind nur zwei dieser Dinge. Da hab ich wirklich den Atem angehalten und musste unbedingt weiterlesen. Nishas Tod wird auch aufgeklärt und das war wirklich schrecklich, denn ich mochte Nisha. Trotz allem habe ich keinen richtigen Hass auf den Mörder entwickelt, dafür hat Shepard gesorgt. Nach anderen Rezensionen nach, geht das aber nicht nur mir so.
Das Ende vom Buch war dann wieder schön. Etwas viel heile Welt, aber trotzdem passt es zu der Atmosphäre von Lying Game. Ich finde es irgendwie schade, dass die Reihe nun aus ist, aber es war auch ein tolles Lesevergnügen. Ich werde mich sicher bald an die anderen Reihen von Sara Shepard machen, da sie wirklich toll schreibt´.
Fazit:
Ein gelungenes Ende dieser wirklich spannenden Reihe. Auch wenn sie etwas vorhersehbar war. Leseempfehlung an alle, die bereits die anderen Bände gelesen haben, hört nicht auf, das Ende lohnt sich! Das Buch bekommt 4 von 5 Sterne.