Apia, 1902: Die adelige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer einen Namen in der Kolonie zu machen, erleben seine Frau Rosa und die drei Töchter Grethe, Helene und Martha den Umzug in die neue Heimat auf ihre ganz eigene Weise. Die fremdartige Kultur der Südsee verändert jede der vier Frauen, beschwört schicksalhafte Begegnungen herauf und zeigt ihnen den Zauber der Liebe, während sich die Ereignisse schließlich überstürzen und im Ausbruch des ersten Weltkrieges gipfeln, der alles auseinanderzureißen droht.
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Wahnsinn, was für eine grandiose Lesereise durfte ich hier erleben.
Ich würde nicht nur in die Anfänge des 19ten Jahrhunderts entführt, sondern durfte auch in Ferne Länder reisen. Der egozentrische und ...
Wahnsinn, was für eine grandiose Lesereise durfte ich hier erleben.
Ich würde nicht nur in die Anfänge des 19ten Jahrhunderts entführt, sondern durfte auch in Ferne Länder reisen. Der egozentrische und herrische Karl von Bahlow siedelt mit seiner Frau und den drei Töchtern in die Kolonie Deutsch Samoa. Dort will er als Pflanzer erfolgreich sein. Mit strenger Hand regiert er Arbeiter und Familie gleichermaßen. Die Schicksale jedes der einzelnen Familienmitglieder geht ans Herz und berührte mich tief. Die Autorin besitzt einen unvergleichlichen Schreibstil, ich hatte das Gefühl im Kino zu sitzen und einen Film zu sehen. Absolut gigantisch, packend und kolossal Bild gebend. Die Geschehnisse überschlagen sich und ich habe in jedem Kapitel neues erfahren, wurde vollkommen mitgerissen und konnte die Geschichte nicht wieder aus den Händen legen. Einmal eingetaucht, gibt es kein entkommen. Ein absolut brillanter, großartiger emotionaler Roman der mir unter die Haut gegangen ist.
„Wenn wir es nur wollen, können wir aus den gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen!“
„Der Traum vom Horizont“ ist der erste Band der „Die von Bahlow Saga“ von Alexandra Fischer. Er erschien erstmals im ...
„Wenn wir es nur wollen, können wir aus den gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen!“
„Der Traum vom Horizont“ ist der erste Band der „Die von Bahlow Saga“ von Alexandra Fischer. Er erschien erstmals im Januar 2016 und wurde 2022 bei Books on Demand neu aufgelegt. Er ist eine historische Familiensaga, welche hauptsächlich auf Samoa spielt.
Samoa, 1902: Die Familie von Bahlow ist nach Samoa ausgewandert, da sich das Familienoberhaupt Karl hier eine erfolgreiche Karriere als Pflanzer verspricht. Die Lebensumstände auf Samoa sind allerdings deutlich anders als in Deutschland und jede der vier Frauen der Familie steht plötzlich vor ihren eigenen Herausforderungen. Sie lernen die Liebe kennen und plötzlich droht der erste Weltkrieg alles auseinander zu reißen…
„Die von Bahlow Saga“ ist definitiv kein einfacher Roman. Die Autorin schreibt eine Geschichte, in der das wahre Leben kaum brutaler sein könnte. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich einen riesengroßen Hass auf Karl von Bahlow, der absolut arrogant, sadistisch und nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Er behandelt nahezu niemanden respektvoll, seine Familie und seine Angestellten sind für ihn lediglich Mittel zum Zweck. Erfüllt jemand nicht alle seine Wünsche oder handelt entgegen seiner gesellschaftlichen Ansichten, bekommt er die Konsequenzen zu spüren. Unter seinem Regiment leidet die ganze Familie und die Stimmung sinkt stets auf den Nullpunkt, wenn Karl in der Nähe ist. Diese gedrückte Stimmung liegt allerdings auch in Karls Abwesenheit permanent auf der Familie und nimmt auch den Leser ein.
Zusätzlich zu diesem absolut furchtbaren Kerl, haben aber auch die Frauen der Familie Bahlow ihre Ecken und Kanten und irgendwie muss ich zugeben, dass ich keine Figur so richtig in mein Herz geschlossen habe. Alle Charaktere sind auf ihre Art speziell und so manches Mal wollte ich sie packen, schütteln und fragen: „Wie kannst du bloß so handeln?“… Am ehesten gefielen mir noch die jüngste Tochter Martha und die Samoanerin Aveolela. Letztlich sind es aber trotzdem genau diese Figuren, die eben nicht perfekt sind, die die Handlung so genial und spannend machen. Alle Figuren sind einzigartig charakterisiert und gerade die drei Töchter könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie sind so individuell und dadurch unglaublich authentisch!
Für mich war die Geschichte zu keiner Zeit vorhersehbar. Ständig passierte etwas, das ich nicht erwartet hatte und das mich stets überraschte. Insgesamt ist die Stimmung im Roman eher gedrückt, selten gibt es wirklich fröhliche Momente. Leider haben die Frauen der Familie Bahlow das Glück nicht wirklich gepachtet und auch die Liebe spielt große ihre Streiche mit ihnen… Im Grunde ist niemand in der Familie richtig glücklich, ein Ausbrechen wagt dennoch niemand - die gesellschaftlichen Zwänge engen sie zu sehr ein….
Durch die wechselnde personale Erzählperspektive sowie die größeren Zeitabstände zwischen den Kapiteln begleitet man die Familie von Bahlow von 1902 bis 1920 und erlebt so einiges mit ihnen.
Der geschichtliche Hintergrund wird dabei brillant in die Handlung eingewoben ohne dominant zu wirken. Die realen Ereignisse und Figuren fügen sich in die fiktive Geschichte ein und runden sie ab. Ich habe so einiges über die Kolonialherrschaft sowie über das damalige „Rassendenken“ der Deutschen gelernt.
Obwohl die Stimmung im gesamten Roman eher gedrückt ist und ich ständig gehofft habe, dass doch nun endlich mal eine positive Wendung eintreten müsste, hat mich der Roman vollständig eingenommen. Alexandra Fischers Schreibstil ist mitreißend und fesselnd, die Geschichte teilweise so dramatisch und irgendwie traurig, dass ich stets weiterlesen musste! Ich konnte das Buch also nur schlecht zur Seite legen und freue mich nun sehr auf den nächsten Band der Buchreihe.
Mein Fazit: „Der Traum vom Horizont“ ist ein unglaublich intensiver historischer Roman über verlorene Träume, Sehnsüchte und Chancen, der einen fasziniert und mitreißt. Von mir gibt es für diesen außergewöhnlichen historischen Roman eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!
Apia, 1902: Die adlige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam ...
Der Traum vom Horizont
~ Die von Bahlow Saga
von Alexandra Fischer
Taschenbuch 558 Seiten
erschienen am 18.01.2022 bei BoD
Klappentext
Apia, 1902: Die adlige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer einen Namen in der Kolonie zu machen, erleben seine Frau Rosa und die drei Töchter Grethe, Helene und Martha den Umzug in die neue Heimat auf ihre ganz eigene Weise. Die fremdartige Kultur der Südsee verändert jede der vier Frauen, beschwört schicksalhafte Begegnungen herauf und zeigt ihnen den Zauber der Liebe, während sich die Ereignisse schließlich überstürzen und im Ausbruch des ersten Weltkrieges gipfeln, der alles auseinanderzureißen droht.
~Träumt nicht jeder von uns vom Horizont? Davon, dass es dort anders ist, womöglich gar besser? ~ ROSA VON BAHLOW
Meine Meinung
Wir begleiten die Familie von Bahlow von Berlin nach Deutsch-Samoa und erleben wie, die drei Töchter heranwachsen. Ihr Vater Karl entwickelt sich in der deutschen Kolonie zu einem Tyrannen und Zyniker, seine Frau Rosa resigniert unter seiner Herrschsucht vollendets auf. Aber wir erleben auch feine Lichtblicke, als die Töchter sich verlieben oder die jüngste mit einem samoanischen Jungen Freundschaft schließt. Die politische Lage auf Samoa ist während der ganzen Zeit nicht einfach, auch die Samoaner geben ihr Land nicht einfach auf und plötzlich landen neue Truppen auf Samoa.
Karl von Bahlow ist ein tyrannischer Herrscher, der selbst an seinen deutschen Freunden kein gutes Haar lässt. Seine Mitarbeiter und auch seine Familie spüren allzu oft auch die körperliche Erniedrigung von ihm.
Rosa von Bahlow zieht sich auf der Insel immer mehr zurück, nur noch zu Aveolela hat sie eine innige Verbindung.
Grethe als älteste Tochter übernimmt mit Eifer die Mutterrolle und tritt immer mehr in die väterlichen Fußstapfen. Helene zieht sich in eine Traumwelt zurück und Martha, der Wirbelwind, versucht die samoanische Sprache zu lernen.
Alexandra Fischer nimmt uns mit auf eine bildhafte Reise nach Samoa zur Kolonialzeit. Wir lernen die politischen Zustände kennen, womit das samoanische Volk zu kämpfen hat. Durchleben die Qualen von den Frauen und Hilfsarbeitern.
Fazit
Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und authentisch, sie entführt uns in eine traumhafte Landschaft. Mit Spannung habe ich die aufregende, aber tragische Familiengeschichte gelesen. Auch der historische Teil hat mir sehr gut gefallen. Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung und freue mich auf den zweiten Teil der Familien Saga.
Apia, 1902: Die adelige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer ...
Apia, 1902: Die adelige Familie von Bahlow kommt aus Potsdam in die Kolonie Deutsch-Samoa, um dort einen Neuanfang zu wagen. Während der ehrgeizige Karl von Bahlow davon besessen ist, sich als Pflanzer einen Namen in der Kolonie zu machen, erleben seine Frau Rosa und die drei Töchter Grethe, Helene und Martha den Umzug in die neue Heimat auf ihre ganz eigene Weise. Die fremdartige Kultur der Südsee verändert jede der vier Frauen, beschwört schicksalhafte Begegnungen herauf und zeigt ihnen den Zauber der Liebe, während sich die Ereignisse schließlich überstürzen und im Ausbruch des ersten Weltkrieges gipfeln, der alles auseinanderzureißen droht. (Klappentext)
Dieses teils sehr emotionale Buch hat mich schon nach ein paar Seiten so in den Bann gezogen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich wollte wissen, wie es endet. Der Schreibstil ist gut zu lesen, klar und deutlich, bildgewaltig und vor allem gut verständlich. Alles ist so gut vorstellbar, dass man das Gefühl hat, ein Teil der Handlung zu sein und alles selbst mitzuerleben. Es entsteht eine gewisse Atmosphäre, der man sich nicht mehr entziehen kann. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar und auch real vorstellbar. Die verschiedenen Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind gut ausgearbeitet, vorstellbar und entwickeln sich entsprechend weiter. Auch hat mich das Buch an manchen Stellen sehr nachdenklich gemacht. Auf jeden Fall ein wunderbar recherchierter Roman der einen mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1902 und nach Samoa nimmt. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es in Band 2 weitergehen wird.
Der Traum vom Horizont ist der erste Band der Bahlow Saga um die Schwesten Grethe, Helene und Martha, in zusammen mit ihrer Mutter und ihrem herrschsüchtigen Vater nach Deutsch-Samoa ziehen, um ein besseres ...
Der Traum vom Horizont ist der erste Band der Bahlow Saga um die Schwesten Grethe, Helene und Martha, in zusammen mit ihrer Mutter und ihrem herrschsüchtigen Vater nach Deutsch-Samoa ziehen, um ein besseres Leben zu führen. Schon nach den ersten Zeilen dieses mehr als 560 Seiten umfassenden Romans wird klar, dass es kein Zuckerschlecken sein wird. Sowohl für die Protagonisten, als auch für den Leser. Die Autorin beschreibt sehr bildhaft, das Leben auf der Insel, den Kolonialgedanken, die Herrschsucht, aber auch die Qualen, die Menschen erleiden müssen. Aber keine Sorge, es ist ein Roman, der eine gewisse Tiefe besitzt. Eine Tiefe, die zum Nachdenken anregt, aber auch gute Unterhaltung bietet. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.