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Veröffentlicht am 21.03.2022

Das ist für mich die Präsentation, die wir für dieses Thema brauchen!

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Ruth ist außen wie bunte Zuckerwatte und doch innerlich grau, still und melancholisch. Ist sie in einem Moment laut und fröhlich, kann sie im nächsten fallen und nicht wieder aufstehen. Ihr Schmerz reißt ...

Ruth ist außen wie bunte Zuckerwatte und doch innerlich grau, still und melancholisch. Ist sie in einem Moment laut und fröhlich, kann sie im nächsten fallen und nicht wieder aufstehen. Ihr Schmerz reißt ihr immer wieder den Boden unter den Füßen weg. Sie kämpft, überlebt und bricht doch zusammen. Aber es gibt die Momente, in denen sie locker ist, lacht und ihre Sprüche an Sarkasmus kaum zu übertreffen sind. In denen die junge, unbeschwerte Frau hindurchblitzt, die sie vor dem Unfall gewesen ist.

Diese Momente des Auftauchens aus den dunklen Tiefen der Depression werden mehr, als sie auf Dominic trifft. Seine Nähe bringt sie dazu mehr aus sich herauszukommen und Menschen an sich heranzulassen. Für Ruth bedeutet das aber auch sich einzugestehen, dass noch lange nicht alles wieder gut ist. Es sind langsame Schritte, durchzogen von Flashbacks und Rückschritten, aber auch von Freude und Spaß.

Emily Bähr ist eine Meisterin der großen und intensiven Gefühle. Sie lässt so viel Herz in Ruth und Dominic fließen, so viel Glaubwürdigkeit und Sympathie. Ihre Kommunikation ist so geradeheraus und direkt, ohne künstliche und selbstgeschaffene Kluften, die es zu überwinden gilt.
Das ist für mich die Präsentation, die wir für dieses Thema brauchen.

Fazit: Emily Bähr hat mit »Catching Stardust« eine großartige, wie unheimlich einfühlsame Geschichte über den Schmerz von Verlust, Depressionen und die Auswirkungen auf das Leben geschrieben. Gleichzeitig fließt auch so viel Humor, Persönlichkeit und Liebe mit ein. Ein Herzensbuch, ein Highlight, eine Lieblingsgeschichte, die mich aufgrund der sensiblen Umsetzung von den Socken gehauen hat!

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Das Ende der Welt, der Anfang von allem ...

Die beste Zeit ist am Ende der Welt
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Wie habe ich dieses Abenteuer, die weichen, emphatischen Worte, die lustige Dialoge, die traurigen Momente und die Dynamik in der Gruppe geliebt! Wie sehr konnte ich mich auf die Reise, all die Turbulenzen ...

Wie habe ich dieses Abenteuer, die weichen, emphatischen Worte, die lustige Dialoge, die traurigen Momente und die Dynamik in der Gruppe geliebt! Wie sehr konnte ich mich auf die Reise, all die Turbulenzen und die emotionalen Auf und Abs einlassen.

Sara Barnard schreibt so nah an Peyton, ihren Gefühlen und ihrer Hilflosigkeit, als wäre ich direkt dabei. Als würde ich denselben Schmerz erleben und aus diesem heraus handeln. Als wäre ich genauso blind vor Verzweiflung und würde dadurch in Kauf nehmen, mich selbst zu verlieren.
Die Autorin erschafft durch die Nähe zu Peyton wahnsinnig sentimentale, lustige, verwirrte und traurige Momente. Es gab so viele Dinge über die sie sich klar werden muss, allem voran, wer sie ist und wer sie sein möchte.

Was ich mitnehmen konnte aus der Geschichte?
Dass Mobbing ein hartes, verletzendes und unendlich zerstörendes Thema ist. Dass Menschen uns das Gefühl geben können nirgendwo dazuzugehören oder alles zu sein. Dass auf ein Wort oft noch mehr folgen, die einen auseinander treiben und nicht wieder heilen können.

Fazit: Sara Barnard hat mir mit »Die beste Zeit ist am Ende der Welt« eine aufwühlende und herzliche Geschichte, voller Mut, Chancen und Offenheit gegeben. Darüber wie verloren man sich fühlen kann und wie einsam. Diese Geschichte ist nicht nur eine Liebeserklärung an Kanada, sondern auch an sich selbst.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein absolutes Herzensbuch!

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Alice Oseman hat mir so viel Neues aufgezeigt. Ihr Humor, ihre Präsentation der Diversität, die vielen Themen, wie Theater, Neuanfänge, Selbstfindung, Outing, Freundschaft und Liebe fand ich großartig. ...

Alice Oseman hat mir so viel Neues aufgezeigt. Ihr Humor, ihre Präsentation der Diversität, die vielen Themen, wie Theater, Neuanfänge, Selbstfindung, Outing, Freundschaft und Liebe fand ich großartig. Ihre Charaktere besitzen Tiefe, unheimlich viele Facetten und Ängste.
Gleichzeitig sprühen die Dialoge Funken und können doch zu ernsten Worten umschwenken. Ich fühlte mich geborgen, habe die Geschichte genossen und mich von der Stimmung anstecken lassen.

Georgia, deren Gedanken mir nicht ferner sein könnten, deren Gefühle ich nie verstehen werde und der ich doch so nah sein konnte. Sie hat mir gezeigt mit welchen Ängsten, Sorgen und Bedenken sie konfrontiert wird. Wie es ist keine romantische Liebe zu empfinden, keine sexuelle Anziehung. Georgias Handeln und ihr verzweifeltes Festhalten an der Liebe haben sie zu einigen Fehlentscheidungen bewegt. Nicht aus böser Absicht, aus Menschlichkeit, aus Angst davor zu akzeptieren wer sie ist.

Für viele bedeutet das College wilde Partys feiern, Berührungen, Anziehung, sich auf Neues einlassen. Nur, dass es bei Georgia nicht so ist.
So war es eine turbulente Innere Reise, mit einer äußerlich stillen Frau.

Fazit: Alice Oseman hat mit »Loveless« eine Geschichte über Diversität, Freundschaft und all den Turbulenzen auf dem Weg zu sich selbst geschrieben. Sie hat die Gedanken und Gefühle von Georgia so authentisch aufs Papier gebannt, dass ich viel gelacht, nachgedacht und zu Tränen gerührt war. Ein absolutes Herzensbuch!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 04.02.2022

Eine leise, einfühlsame und aufrüttelnde Geschichte.

The Sky in your Eyes
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Kira Mohn hat die Gedanken und Gefühle von Elin so echt eingefangen. Es war hart. Herzzerreißend. Und es tat weh. Dabei war ich nur dabei und habe beobachtet. Aber es hat mich bewegt, wie sehr Elin mit ...

Kira Mohn hat die Gedanken und Gefühle von Elin so echt eingefangen. Es war hart. Herzzerreißend. Und es tat weh. Dabei war ich nur dabei und habe beobachtet. Aber es hat mich bewegt, wie sehr Elin mit sich hadert, wie verletzt, wund und aufgeschürft sie ist. Und wie immer wieder jemand da ist, um diese Wunden weiter einzureißen. Das hat mich verdammt traurig und wütend gemacht.

Und dann kam Jon. Jon, der Elin sieht. Der sie kennenlernen will. Der sie vorbehaltlos unterstützt und ihr zeigt, wie viel sie wert ist. Seine Geduld, sein Rückhalt und seine liebevollen Gesten haben mich zu Tränen gerührt.
Ganz langsam beginnt Elin zu erkennen, dass sie nicht für das Denken der anderen verantwortlich ist. Dass sie sich nicht in eine Form pressen muss, die gar nicht zu ihr passt.

Fazit: Kira Mohn hat mit »The Sky in your Eyes« eine wahnsinnig emotionale, tiefschürfende und herzergreifende Geschichte geschrieben. Es ging nicht nur um das eigene Körpergefühl, sondern vor allem um Gesellschaftsbilder und vorgefertigte Normen. In den Zeilen schwang immer ein Hauch von Melancholie und Traurigkeit mit, die sich auch auf mich übertragen haben. Trotzdem habe ich das kleine Licht gesehen, die leise Hoffnung und die strahlend hellen Träume.
Elin hat mir viel mit auf dem Weg gegeben. Zum nach- und umdenken. Ihre Geschichte zu lesen hat mich bereichert und meinen Gedanken erweitert.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Eine ganz wundervolle und sanfte Liebesgeschichte!

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Alice Oseman hat die Geschichte nicht nur geschrieben, sondern auch selbst illustriert. Schlichte, manchmal grobe Zeichnungen, die trotzdem jede Emotion genaustens einfangen. Der Fokus liegt vor allem ...

Alice Oseman hat die Geschichte nicht nur geschrieben, sondern auch selbst illustriert. Schlichte, manchmal grobe Zeichnungen, die trotzdem jede Emotion genaustens einfangen. Der Fokus liegt vor allem auf den Gesichtern, den kleinen Gesten, den großen Momenten. Ich wollte immer weiter blättern und konnte meinen Blick doch kaum von den Bildern lenken, aus Angst wichtige Details zu verpassen.

Zusammen finden Charlie und Nick heraus was für Gefühle zwischen ihnen entstehen. Es ist auf langsame Weise schön, mit Momenten des Entdeckens, des Antastens und Selbstfindens.
Dabei bewegen sie sich zwischen Anfeindungen, Vorurteilen und ihrer eigenen kleinen Blase. In der jeder er selbst sein kann, losgelöst und frei. Und zwischen all dieses verwirrenden Gedanken und Gefühlen entspinnt sich ein zartes Band zwischen zwei Menschen, die auf den ersten Blick so unterschiedlich scheinen.

Fazit: In »Heartstopper - Volume 1« hält Alice Oseman die Geschichte zweier Menschen fest, die sich auf eine ganz unvoreingenommene Art kennenlernen. Es geht um neue Erfahrungen, das Ausprobieren und Testen der eigenen Grenzen. Eine ganz wundervolle und sanfte Liebesgeschichte!

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