Sehr gut recherchiert und opulent erzählt
KeltenschwurDas ist der zweite Band rund um die Keltin Rowan, die einst gemeinsam mit ihrem Milchbruder Johs von römischen Soldaten verschleppt und als Sklavin auf einem Weingut am Rhein arbeiten muss.
In diesem ...
Das ist der zweite Band rund um die Keltin Rowan, die einst gemeinsam mit ihrem Milchbruder Johs von römischen Soldaten verschleppt und als Sklavin auf einem Weingut am Rhein arbeiten muss.
In diesem Band gelingt ihre Befreiung durch ihre große Liebe Drystan, den Sohn des Häuptlings. Doch die Rückkehr in das heimatliche Dorf wird von einigen Bewohnern, darunter ihre eigene Familie, mit argwöhnischen Blicken beäugt. Vor allem auch deshalb, weil Rowan nur eine Bauerntochter ist, die nur innerhalb ihres Standes heiraten darf. Drystan wäre nach den bisherigen Gepflogenheiten tabu für sie.
Doch das sind nicht die einzigen Schwierigkeiten, die auf das junge Paar warten. Drystans Vater ist während seiner langen Abwesenheit gestorben und der Nachfolger will seine Macht und Position nicht aufgeben.
Wie weit die gehässigen Neider, die aus Rowans eigener Familie kommen, gehen, wird hier eindrucksvoll beschrieben.
Meine Meinung:
Mir hat dieser historische Roman rund um Rowan, Drystan und die Römer Caius und Aurelia recht gut gefallen. Es wäre gut, die Vorgeschichte „Keltensonne“ dieser Trilogie zu kennen, denn warum Rowans Familie gar so bösartig ist, wird hier nur angedeutet.
Da es ja keine schriftlichen Zeugnisse der Kelten gibt, sondern nur Berichte der Römer und einige Artefakte, kann sich die Fantasie der Autorinnen sehr gut entfalten.
Die Trilogie ist in Rheinland-Pfalz, beim Donnersberg angesiedelt. Hier hat man Überreste einer Kreisgrabenanlage gefunden, die auf ein größeres keltisches Oppidum hinweisen.
Darauf weisen die Autorinnen in ihrem Nachwort hin. Für alle jene, die mit Latein nicht viel am Hut haben, werden die wichtigsten lateinischen Begriffe in einem Glossar dargestellt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie zeigt, dass es nicht immer leicht ist, Anführer zu sein und, dass Nachsicht, häufig missverstanden wird.
»Eine Gemeinschaft muss sich auf alle Mitglieder verlassen können. Nur dann ist sie stark!«
Fazit:
Ein gelungener historischer Roman aus der Zeit rund um 90 vor Christus. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.