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Veröffentlicht am 17.05.2017

Sweetbitter

Sweetbitter
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Eine junge Frau flüchtet aus der Provinz in das sagenumwobene New York. Als sie dort, entgegen aller Erwartung, einen Job in einem angesagten Szenerestaurant findet, fühlt sie sich endlich angekommen. ...

Eine junge Frau flüchtet aus der Provinz in das sagenumwobene New York. Als sie dort, entgegen aller Erwartung, einen Job in einem angesagten Szenerestaurant findet, fühlt sie sich endlich angekommen. Dieses Gefühl hält allerdings nicht lange an und ihre Verunsicherung, wie sie mit dem neuen Leben zurecht kommen soll wächst. Mehr oder weniger willenlos, läßt sie sich treiben und in einen rauschhaften Sog hineinziehen. Zwischen Genuss, Verlangen und Betäubung, landet sie letztendlich ziemlich brutal auf dem Boden der Tatsachen ohne es zu schaffen daraus die richtige Konsequenz zu ziehen.

Fazit
In kurzen Episoden, die sich ausschließlich um den exzessiven Konsum von Drogen, Sex und Alkohol drehen, wird eine bizarre Welt beschrieben, die einen bitteren Nachgeschmack hinterläßt.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ich bin niemand

Ich bin niemand
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Jeremy O’Keefe, Professor für Geschichte, der nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt zwangsweise eine Stelle in seiner Heimat bei der New York University angenommen hat, gerät zunehmend in Bedrängnis. Merkwürdige ...

Jeremy O’Keefe, Professor für Geschichte, der nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt zwangsweise eine Stelle in seiner Heimat bei der New York University angenommen hat, gerät zunehmend in Bedrängnis. Merkwürdige Vorfälle und das Gefühl verfolgt zu werden, zwingen ihn dazu sich intensiv mit sich selbst und seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Aber er kneift und stellt lieber seine eigene Identität infrage, anstatt sich der Realität zu stellen. Sein Agieren ist halbherzig. Er fühlt sich schuldig und unschuldig zugleich und in der Befürchtung zum Opfer seines fehlerhaften Verhaltens geworden zu sein, reagiert er zunehmend verunsichert.

Fazit
Eine gute Grundidee, die in der Langatmigkeit des konturlosen Hauptprotagonisten leider untergeht und mit einem unbefriedigenden Schluss vollends enttäuscht.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Oh du lieber Kaktus

Emma, der Kaktus und ich
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Gerd, Dauerloser vom Dienst, beschließt aus dem Leben zu scheiden und sich aufzuhängen. Der Grund ist simpel, seine Freundin Emma hat ihn vor die Tür gesetzt und einen endgültigen Schlussstrich unter ihre ...

Gerd, Dauerloser vom Dienst, beschließt aus dem Leben zu scheiden und sich aufzuhängen. Der Grund ist simpel, seine Freundin Emma hat ihn vor die Tür gesetzt und einen endgültigen Schlussstrich unter ihre gemeinsame Beziehung gezogen. Obwohl Gerd sich genau an die Anleitung zum perfekten Selbstmord hält, schlägt seine Absicht fehl und er beginnt frustriert sein Leben Revue passieren zu lassen…

Fazit
Ein vollkommen überflüssiges Buch, absolut flachsinnig und nervig, das einem erspart geblieben wäre wenn es mit dem Selbstmord geklappt hätte.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Toter Winkel

Toter Winkel
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Das war sicher kein schöner Tod, den der Höllhof-Bauer gestorben ist – mit einer Mistgabel erstochen und an den nächsten Baum genagelt. Kommissar Eyrainer, dem die ganze Sache komisch vorkommt, ist irritiert. ...

Das war sicher kein schöner Tod, den der Höllhof-Bauer gestorben ist – mit einer Mistgabel erstochen und an den nächsten Baum genagelt. Kommissar Eyrainer, dem die ganze Sache komisch vorkommt, ist irritiert. Spätestens nach den Ausführungen des psychedelisch angehauchten Spusi-Chefs Orterer weiß er absolut nicht mehr was er von dem Fall halten soll. Nichts ist griffig und ein Motiv für den brutalen Mord an dem armen Schlucker ist weit und breit nicht zu sehen. Nachdem auf dem üblichen Dienstweg kein Licht in die mysteriöse Angelegenheit zu bringen ist, greift Eyrainer auf die altbayerisch todsichere Ermittlungsmethode des Spezltums zurück. Und siehe da, zwischen reichlich Schnaps und Bier rührt sich was. Wahre Abgründe tun sich auf, denen nur gestandene Mannsbilder gewachsen sind und die zu einer wahren Belastungsprobe für das Alpenland werden.

Fazit
Man muss schon über einen ganz speziellen Humor verfügen, um den in zähen Endlosschleifen wiederkehrenden Wortspielen und abgedroschenen Klischees etwas abgewinnen zu können. Ein Buch, das nomen est omen im toten Winkel des Bücherregals bestens aufgehoben ist.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Realitätsgewitter

Realitätsgewitter
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Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, ...

Marla, die vom Land geflohen, zum Studium nach Berlin gezogen ist, flattert wie ein desorientierter Schmetterling durch ihr Leben. Das Studium hat sie längstgeschmissen und jobbt seitdem für eine Modezeitschrift, die ihr eigentlich vollkommen egal ist. In ihrer Einsamkeit, die sie trotz vieler Facebookfreunde zu erdrücken scheint, führt sie ein plan- und zielloses Leben, das ihr mehr Qual als Freude bereitet. Doch ihre daraus resultierende Zerrissenheit und Leere treiben sie unaufhaltsam weiter. Als auch ihr Heimatbesuch zum neunzigsten Geburtstag ihrer Großmutter im Chaos endet, ergreift sie frustriert die Flucht und fährt aus einem spontanen Impuls heraus nach Sylt. Zurück in Berlin, glaubt Marla endlich verstanden zu haben worauf es im Leben ankommt …

Fazit
Eine unstrukturierte Aneinanderreihung von kurzen Episoden, die größtenteils irreal wirken und nicht nachvollziehbar sind.