Cover-Bild Bunte Fische überall
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mixtvision
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 191
  • Ersterscheinung: 13.10.2021
  • ISBN: 9783958541702
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Kathrin Schrocke

Bunte Fische überall

Humorvolles Jugendbuch über das chaotische Teenie-Leben in einer LGBTQ-Familie
Barnies Eltern sind alles andere als gewöhnlich. Nicht nur, dass sie von zwei Vätern großgezogen wird, nein diese Väter sind auch noch erschreckend altmodisch und halten nicht viel von Smartphones und Co. Daher bekommt Barnie zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt. Darin erzählt sie von ihrem verrückten Teenie-Leben. Aktuell wird das von dem Baby-Projekt in der Schule dominiert. Zusammen mit ihrem Schwarm Sergej muss sie sich rund um die Uhr um eine Baby-Puppe kümmern. Dabei stellt sich heraus, dass der vermeintlich coole Sergej doch nicht so lässig ist, wie gedacht. Und dann taucht da plötzlich Tore auf und schwimmt mächtig gegen den Strom ...

Eine humorvoller Roman über das Gefühlsleben von Teenagern, unterschiedlichste Familienkonstellationen und die Erkenntnis, dass es im Leben manchmal erst spannend wird, wenn man nicht im Schwarm untertaucht.

Klimafreundlich und regional: Dieses Buch wurde in Deutschland gedruckt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2022

Ich habe zwei Väter

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Barnies Leben ist alles andere als unkompliziert. Sie wird von zwei Vätern großgezogen, die aus noch erschreckend altmodisch sind. Smartphones & Co. sind absolut tabu. Stattdessen bekommt sie zu ihrem ...

Barnies Leben ist alles andere als unkompliziert. Sie wird von zwei Vätern großgezogen, die aus noch erschreckend altmodisch sind. Smartphones & Co. sind absolut tabu. Stattdessen bekommt sie zu ihrem 13. Geburtstag ein schnödes Tagebuch. Darin erzählt sie von ihrem chaotischen Leben, allen voran von dem Baby-Projekt in ihrer Schule. Zusammen mit ihrem Schwarm Sergej kümmert sie sich wie echte Eltern rund um die Uhr um ihre Baby-Puppe Herbie. Dabei stellt sich heraus, dass Papa Sergej doch nicht so cool ist, wie gedacht. Und dann taucht da plötzlich Tore auf …


Ich bin Barnie, 13 und Mutter von Hurbie. Nein, nicht das Auto. Hurbie ist das neue Klassenprojekt. Wir sind Paarweise dazu verpflichtet, zwei Wochen für das technische Baby zu sorgen, als sei es ein echtes Baby. An meiner Seite ist mein Schwarm Sergej. Aus meinem Schwarm, wird schnell ein Schwamm, den ich am liebsten ausdrücken und wegschmeißen würde. Er hält die Beziehung meiner Väter für nicht normal und das macht mich traurig. Wie soll ich die zwei Wochen an seiner Seite überstehen, nachdem ich nun weiß, wie er über die wichtigsten Menschen in meinem Leben denkt.

Ich lese sehr viele Bücher über LOVE IS LOVE und ,,Bunte Fische überall" ist mal etwas anderes. Dort wird nicht die Beziehung zweier Hauptprotagonisten analysiert, sondern bekommt übermittelt, wie es ist, das Kind eines Homosexuellen Paares zu sein. Der Schreibstil ist leichtfüßig und die Kapitel kurz, so dass man die 123 Seiten in einer Stunde verinnerlichen kann. Die Hauptprotagonistin hat mir gefallen, nur bei den Vätern habe ich mir etwas mehr Humor gewünscht. Irgendwie wirken sie zu streng . Ich verstehe schon, dass es nicht leicht ist, seiner 13 jährigen Tochter gerecht zu werden aber es wirkt schon stellenweise sehr übertrieben, finde ich. Ansonsten kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.

ISBN: 9783958541702

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Was wirklich wichtig im Leben ist

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Es gibt kein Richtig und kein Falsch

Das Cover ist mir sofort aufgefallen. Ich finde es total witzig und musste mir direkt anschauen, worum es in dem Buch geht. Das Blau gefällt mir richtig gut und die ...

Es gibt kein Richtig und kein Falsch

Das Cover ist mir sofort aufgefallen. Ich finde es total witzig und musste mir direkt anschauen, worum es in dem Buch geht. Das Blau gefällt mir richtig gut und die Knabberfische sind auf jeden Fall mal etwas anderes. Das Cover ist definitiv gelungen und passt sehr zu diesem Buch, ebenso der Titel.

Der Klappentext lässt mich erst einmal schmunzeln. Als ob eine 13-jährige zur heutigen Zeit noch ein normales Tagebuch schreiben möchte. Und dann kommt in der Schule auch noch das Babyprojekt und Sergej. Da kommt ja richtig was auf Barnie zu. Ich kann es kaum abwarten, wie sie die Aufgaben alle meistern wird.
Auf geht’s in Barnies Abenteuer.

Nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben mir auf Anhieb zugesagt und ich wollte dadurch sofort die Geschichte von Barnie lesen, was ich nicht eine Sekunde bereut habe.

Die Charaktere in diesem Buch sind wirklich sehr unterschiedlich. Ich finde sie sehr gut und sehr authentisch dargestellt, doch manchmal ist der erste Eindruck nicht der Richtige. Barnie und ihre Eltern finde ich so sympathisch. Sie haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.

Bei dem Buch „Bunte Fische überall“ handelt es sich um eine Neuauflage des Buches „Mein Leben und andere Katastrophen“

Meine Meinung
Was für ein tolles Buch. „Bunte Fische überall“ aus dem MIXTVISION Verlag ist ein wirklich sehr gelungenes Buch von Kathrin Schrocke. Der Schreibstil der Autorin ist sehr unterhaltsam und angenehm flüssig und locker leicht zu lesen. Dadurch bin ich nur so über sie Seiten geflogen. Die Geschichte hat mich so gefesselt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie Barnie und ihre beiden Väter mit dem Baby und Barnies Alltag umgehen werden. Ebenso sehr wollte ich wissen, wie das Umfeld der Familie auf sie reagiert. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, authentisch, spannend und spritzig, aber auch ernst.

Das Buch ist als Tagebuch geschrieben.
Barnies Sprüche sind in der Regel direkt und wirklich witzig. Ich finde, dass sie immer wieder auf unschlagbare Antworten kommt, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre, aber die das Leben in ihrer Familie umso harmonischer werden lassen.

Was macht mehr Spaß, als mit seinem amerikanischen Dad deutsche Redewendungen zu üben und ihm die Bedeutung zu erklären?

Zitat:
Dienstag, 14. Mai
„Was sagst Du, wenn Oma und Opa überraschend zu Besuch kommen?“
„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!“, sagte Dad.
Ich schüttete mir die restlichen Smarties in den Mund. „Nein. Ein Unglück kommt selten allein“, korrigierte ich ihn schmatzend.

Ich finde, dass Barnie‘s Tagebucheinträge sehr ehrlich sind. Sie sind unterhaltsam und stimmen einen manchmal auch nachdenklich.

Frau Zelenski, die Biolehrerin ist von der entspannteren Sorte. Trotz der Unruhe durch die Babys, zieht sie den Sexualkundeunterricht durch, was Barnies Papa nicht ganz so begeistert. Doch was sagt Dad dazu? Und wie geht die Familie mit dem neuen Familienzuwachs um?

Mein Fazit
Von mir bekommt dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und es sollte unbedingt in der 6. Klasse zur Pflichtlektüre werden. Es ist ein wunderschönes, tiefgründiges und doch sehr wichtiges Buch. Es zeigt genau auf, wie das wahre Leben ist und das alle Familienkonstellationen richtig sein sollten. Denn machen wir uns mal nichts vor. Wir Erwachsene sind es doch, die den Kindern vorleben, dass LGBTQ angeblich falsch ist. Denn ein Kleinkind weiß überhaupt nicht, welche Familienkonstellation „Richtig“ oder „Falsch“ ist.
Ich persönlich habe keine Regenbogenfamilie in meinem Umfeld, aber ich folge einigen auf Instagram und finde sie so normal wie meine Familie, was ich meinen Kindern auch sage.

Leider geht es nicht während des ganzen Buches unterhaltsam weiter, sondern es kommt, wie es auch im realen Leben passiert. Es gibt leider noch immer viele Menschen die mit dem modernen Lebensstil einiger Familien nicht zurechtkommen und so muss Barnie erneut feststellen, dass es immer wieder zu Beschimpfungen von Regenbogenfamilien kommt.

Es ist ein tolles Jugendbuch, dass nicht nur für Jugendliche geeignet ist, sondern auch für uns Erwachsene. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß beim Lesen und bin froh, dass ich zu diesem Buch gegriffen habe.

„Bunte Fische überall“ erhält von mir 5+ von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Sollte jeder lesen

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Lest bitte alle dieses Buch, denn es ist eines dieser Bücher, das für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Es ist mein erstes Buch von Kathrin Schrocke und ich wünschte, dass ich schon mehr von ihr gelesen ...

Lest bitte alle dieses Buch, denn es ist eines dieser Bücher, das für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Es ist mein erstes Buch von Kathrin Schrocke und ich wünschte, dass ich schon mehr von ihr gelesen hätte. Denn sie hat mir nicht nur ein breites Grinsen in mein Gesicht gezaubert. Nein, sie hat mich auch an mein 13 jähriges Ich erinnert. Während des Lesens, habe ich so oft gedacht, dass ich genauso empfunden habe. Auch das Thema LGBTQ+ und wie wir als Gesellschaft uns verhalten, hat sie absolut des Lesealters entsprechend umgesetzt.

Die Autorin hat eine „Sprache“ gefunden mit ihrem Schreibstil, die mich unterhalten hat und gleichzeitig berührt hat. Vor allem hat sie einfach eine besondere Art, es mir als Leser es unheimlich leicht zu machen in die Geschichte einzusteigen und mich mit Situationen zu identifizieren. Irgendwie habe ich auch eine Textstelle, die mir nicht aus dem Kopf geht:

„Privatsphäre war eines der aussterbenden Wörter in unserer Familie.“

Und ja, genau das war auch eines der vorherrschenden Gefühle in meiner Teenie Zeit.

Barnie (Bernadette) ist so ein Engel und so herzerfrischend und ich konnte alles was sie empfunden und getan hat, nachvollziehen.
Es war einfach, als ob sie meine Tochter ist und ich sie sehr liebgewonnen habe. Sie ist dermaßen schlagfertig, dass ich ehrlich gesagt ein wenig überfordert wäre mit ihr.
Ihre Eltern sind ganz normale Eltern, auch wenn sie etwas gegen Technik haben. Es ist doch wirklich egal, ist, wie die Familienkonstellation ist. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass man sich liebt.
Während des Lesens habe ich gelacht, geweint und spürte einfach die Liebe und Geborgenheit, die man in dieser Familie lebt.

Ich liebe dieses Buch, das mit so viel Humor und Gefühl einen Einblick in das Leben einer 13 Jährigen ermöglicht. Dabei ist Kathrin Schrocke so emphatisch und zieht in dieser turbulenten Geschichte nichts ins Lächerliche und das ist so wichtig.
Sie erzählt diese Geschichte mit so viel Respekt, dass selbst ich mich von ihr ernst genommen fühlte und das ist eines der wichtigsten Dinge, die wir unseren Kindern zeigen müssen.
Wir müssen ihnen zeigen, dass wir sie ernst nehmen. Aber auch sie so wahrnehmen, wie sie sind.

Das Cover ist witzig und ich habe ein wenig Appetit auf die Snack Fische bekommen.

Fazit

Ein wichtiges Buch, das nicht nur für Jugendliche wichtig ist zu lesen, sondern auch für Erwachsene. Kathrin Schrocke hat einen fantastischen Schreibstil und hat ein Buch geschrieben, das zum Nachdenken anregt.
Ich liebe das Buch und ich liebe Barnie und vermisse sie jetzt schon ein wenig, denn ich möchte sie nicht verlassen.
Bitte lest dieses Buch, dann werdet ihr mich verstehen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Gefühl- und humorvoll

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Bernadette, genannt Barnie, hat eine beeindruckende Radiergummisammlung, eine langjährige Freundin und zwei Väter. Von denen bekommt sie nicht das gewünschte Pad, sondern nur ein Notizbuch und sie weigert ...

Bernadette, genannt Barnie, hat eine beeindruckende Radiergummisammlung, eine langjährige Freundin und zwei Väter. Von denen bekommt sie nicht das gewünschte Pad, sondern nur ein Notizbuch und sie weigert sich dieses als Tagebuch zu nutzen.
Ihr leiblicher Vater, den sie Papa nennt, ist mit einem Amerikaner, den sie Dad nennt, verheiratet. Die beiden sind ein normales Paar, das sich um ihre Tochter sorgt, sich liebt, aber dass sich auch streitet. Sie mühen sich um Umweltschutz und gesunde Ernährung.
Die Lehrerin, deren wallende grau-beige Kleidung sicher jeden von uns an eine eigene Lehrerin denken lässt, berichtet der Klasse von einem Projekt an der die Klasse teilnehmen wird. Jeweils zwei Schüler*innen sollen sich um ein Baby kümmern. Einen kleinen Computer aus Plastik, der in der Lage ist Gefühle zu erzeugen. So kommt es zu unterschiedlichen Konstellationen. Als der Nachbarssohn Sergej mit Barnie zusammen ein Kind versorgen möchte, leidet ihre Freundschaft zu Finja sehr. Aber hat Sergej nicht so wunderschöne Augen?
Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Dreizehnjähren durch dieses Projekt verändern und reifen. Sie bekommen wenig Schlaf und auch ihre Hobbies müssen unter der Elternschaft leiden.
Eine gefühl- und humorvolle Geschichte über die ersten und anderen Lieben, über Eltern-sein und über Regenbogenfamilien. Aber auch über Toleranz und Verständnis.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Warmherzig, turbulent, tiefgründig, superwitzig!

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Von Kathrin Schrocke hatte ich vor etwa zwei Jahren ihr Jugendbuch „Immer kommt mir das Leben dazwischen“ gelesen, welches ein richtiges Highlight für mich war. Ich war daher sofort Feuer und Flamme als ...

Von Kathrin Schrocke hatte ich vor etwa zwei Jahren ihr Jugendbuch „Immer kommt mir das Leben dazwischen“ gelesen, welches ein richtiges Highlight für mich war. Ich war daher sofort Feuer und Flamme als ich zum ersten Mal von ihrem neuen Titel aus dem Mixtvision Verlag hörte, bei welchem es sich um eine überarbeitete Neuauflage des Jugendromans „Mein Leben und andere Katastrophen“ handelt. Da ich diesen noch nicht kannte und mich der Klappentext direkt ansprach, zögerte ich keine Sekunde lang und ließ „Bunte Fische überall“ bei mir einziehen.

Die 13-jährige Bernadette, genannt Barnie, ist ein ganz normaler Teenager. Sie hegt eine große Sammelleidenschaft für Radiergummis, sie besitzt eine Vorliebe fürs Sealife und wenn sie an ihren Mitschüler Sergej denkt, beginnen die Schmetterlinge in ihrem Bauch zu flattern. Das einzig Ungewöhnliche in ihrem Leben (zumindest aus der Sicht von so manch anderen) sind ihre Eltern. Barnie wird von zwei Vätern großgezogen, ihrem Dad und ihrem Papa. Von diesen hat sie sich zu ihrem 13. Geburtstag ein cooles iPad gewünscht, aber da die beiden schrecklich altmodisch sind, bekommt Barnie von ihnen ein Tagebuch geschenkt. Na super. Barnie ist wenig begeistert, aber sie beschließt dennoch das Notizbuch zu benutzen und ihr Leben darin festzuhalten. Und in diesem ist gerade dank des Baby-Projekts in ihrer Schule eine Menge los. Zusammen mit ihrem Schwarm Sergej soll sie sich rund um die Uhr um eine Plastikbabypuppe kümmern. Barnie ist zunächst überglücklich darüber, dass Sergey ihr Projektpartner ist, allerdings wird sich sehr schnell herausstellen, dass dieser irgendwie doch nicht so toll ist wie gedacht.

Dies war also mein zweites Werk aus der Feder von Kathrin Schrocke und auch mit diesem hat mir die deutsche Autorin ein echtes Lesehighlight bescheren können. Mich hat in „Bunte Fische überall“ einfach genau das erwartet, was ich mir erhofft habe: Eine zauberhafte Teenagerstory voller Herz, Witz, Charme und Gefühlschaos und mit einer genau richtigen Portion Tiefe. Ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert und das vergnügte Grinsen stellenweise gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, gleichzeitig hat mich die Geschichte aber auch sehr nachdenklich gestimmt und stellenweise ziemlich erschüttert. Also in meinen Augen ist der Autorin die Mischung aus Unterhaltung und Ernsthaftigkeit hervorragend geglückt. Mit ganz viel Humor und Selbstironie bringt uns Kathrin Schrocke viele aktuelle und bedeutende Themen näher und liefert uns einen authentischen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt einer 13-jährigen Jugendlichen; sie zieht das Ganze aber niemals ins Lächerliche oder übertreibt es mit der Komik. Einzig das Babyprojekt, welches meiner Ansicht nach dann doch ein bisschen zu schräg und unrealistisch dargestellt wird (was mich aber in keinster Weise gestört hat), habe ich persönlich die Handlung als vollkommen glaubhaft und lebensnah empfunden.

Mich hat die Geschichte von Beginn an bestens unterhalten und begeistern können. Die humorvolle und selbstironische Art und Weise wie uns unsere Ich-Erzählerin Barnie die Geschehnisse schildert habe ich vom ersten Moment an geliebt und auch Barnie selbst mochte ich auf Anhieb total gerne. Sie ist ein sehr sympathisches, lustiges und aufgewecktes Mädchen, man muss sie einfach gernhaben. In mein Herz hat sie sich jedenfalls sofort geschlichen und da wir dank der gewählten Erzählform ganz nah dran sind an ihren Empfindungen und Gedanken, ist es mir, als Erwachsene, mühelos gelungen mich in unsere 13-jährige Hauptprotagonistin hineinzuversetzen.

Ich musste immerzu sehr über Barnies chaotisches Leben schmunzeln und habe beim Lesen ständig an meine eigene Teenagerzeit denken müssen. Die erste Liebe, Zoff mit der besten Freundin, peinliche Gespräche mit den Eltern – wer kennt‘s nicht? An meiner Schule gab es nur glücklicherweise nicht so ein skurriles Babyprojekt. Mitzuverfolgen wie sich Barnie und ihre Klassenkameradinnen um ihre „Babys“ kümmern und sich so als Eltern schlagen ist für uns Leserinnen zwar höchst amüsant, aber ich glaube, ich hätte es damals als 13-jährige nicht so prickelnd gefunden eine etwas längere Zeit so eine komische Plastikbabypuppe an der Backe zu haben. Aber wie gesagt, bei diesem Schulprojekt über das Lesen dabei zu sein, fand ich einfach nur köstlich. :D

Eine Sache in Barnies Leben, mit der ich ebenfalls keine eigenen Erfahrungen habe: Ihre außergewöhnliche Familienkonstellation. Barnie hat zwei Väter, bei denen sie aufgewachsen ist, und ihre leibliche Mutter sieht sie regelmäßig, da diese bei ihnen ganz in der Nähe wohnt.
Dass Kathrin Schrocke mit „Bunte Fische überall“ einen Roman über Regenbogenfamilien geschrieben hat, finde ich einfach großartig. Diversität ist ein so wichtiges Thema und sollte viel mehr in Kinder- und Jugendbüchern behandelt werden. Mittlerweile gibt es zum Glück so einige – richtig gute – Titel mit der LGBTQ-Thematik auf dem Markt, aber damals, als die alte Ausgabe von „Bunte Fische überall“ herauskam (2015), war das Buch sehr wahrscheinlich eine ziemliche Besonderheit. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es damals nicht so gut ankam wie es ganz bestimmt heute der Fall sein wird. Mein Eindruck ist, dass LGBTQ-Romane inzwischen eine große Beliebtheit besitzen; ich zumindest kenne so einige, die – wie ich – sehr gerne Bücher mit queeren Figuren lesen.

Leider ist es aber natürlich auch heute noch, sechs Jahre später, traurige Realität, dass Regenbogenfamilien schief angesehen oder angefeindet werden. Auch Barnie muss das am eigenen Leib erfahren. Mich hat es richtig wütend gemacht und schockiert zu sehen, wie ein paar Gleichaltrige auf ihre Familiensituation reagieren und wie homophob sie sich teils dazu äußern. Ich habe da sehr mit Barnie mitgelitten. Diese ist natürlich ebenfalls äußerst bestürzt darüber, dass einige ihrer Mitschüler ihrer Familie mit so wenig Toleranz begegnen. Barnie lässt sich aber nicht unterkriegen und zeigt uns mit ihrem mutmachenden Verhalten, dass man sich niemals verbiegen lassen darf, um von anderen akzeptiert zu werden. Regenbogenfamilien sind genauso normal und selbstverständlich wie andere Familien auch, was hoffentlich irgendwann von allen toleriert werden wird.

Neben den bereits genannten Dingen konnte mich Kathrin Schrocke auch mit den Nebenfiguren überzeugen. Sie wurden allesamt glaubwürdig ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren einzigartigen und teils recht ausgefallenen Eigenschaften rundum perfekt. Besonders gut gefallen haben mir Barnies Väter. Die zwei sind so cool! Na ja, okay, sie sind auch ein wenig altmodisch, aber ich fand die beiden klasse, ich mochte sie wirklich unheimlich gerne und auch Barnies leibliche Mutter Martha habe ich sehr liebgewonnen.

Mein Lesevergnügen war leider viel zu schnell wieder vorbei. Dank der packenden Handlung, dem locker-leichten Schreibstil und den angenehm kurzen Kapiteln bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe insgesamt eine superschöne und wunderbar bunte Zeit mit dem Buch verbracht.

Fazit: Turbulent, warmherzig, superwitzig. Eine bezaubernde Teenagergeschichte, die mitreißt, nachdenklich stimmt und unglaublich viel Spaß macht!
Kathrin Schrocke hat mit „Bunte Fische überall“ einen wundervollen Jugendroman ab 12 Jahren geschrieben, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Die Story sprüht nur so vor herrlichem Humor und beschert uns lauter tolles regenbogenbuntes Gefühlschaos, zugleich besitzt sie aber auch Tiefgang und vermittelt ein ganz wichtiges Thema. Ich kann „Bunte Fische überall“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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