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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2017

Verspricht zu viel

Crimson Lake
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Ted Conkaffey wurde der Vergewaltigung eines kleinen Mädchens beschuldigt, jedoch konnte ihm nie etwas bewiesen werden. Seine Frau ließ sich scheiden, er zog nach Crimson Lake, in der Hoffnung, man würde ...

Ted Conkaffey wurde der Vergewaltigung eines kleinen Mädchens beschuldigt, jedoch konnte ihm nie etwas bewiesen werden. Seine Frau ließ sich scheiden, er zog nach Crimson Lake, in der Hoffnung, man würde ihn dort nicht erkennen. Als sein Anwalt ihm rät, sich mit Amanda Pharrell in Verbindung zu setzen, zögert er zunächst. Doch er fährt hin. Amanda ist Privatdetektivin und teilt sein Schicksal. Sie wurde des Mordes an ihrer Freundin beschuldigt und verurteilt. Beide nehmen sich des Falles eines verschwundenen Bestsellerautores an, der offensichtlich von einem Krokodil gefressen wurde. Mord, Unfall oder Selbstmord? 

Hier wird im Klappentext mehr versprochen, als das Buch hält. Der Fall selbst ist einfach langweilig und in keinster Weise spannend. Zwischendurch habe ich mich eigentlich nur noch hindurch gequält. Es passiert einfach - nichts. Die Charaktere sind einfach komplett überzogen. Ted erfüllt hier das Klischee des vereinsamten, zu Unrecht beschuldigten Mannes, der mit seinem Leben nicht klar kommt und die Probleme in Alkohol ertränkt. Amanda wird als nervtötende und überzogen alberne Person dargestellt, die dadurch einfach nur billig wirkt. Besonders albern: sie spricht oft in Reimen. Ach ja: zufällig und so ganz nebenbei erfährt jeder der beiden die Wahrheit über das Verbrechen des jeweils anderen. Einfach unglaubhaft.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Mittelprächtig

Runaway
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Friedrich Hagel sitzt wegen Unzurechnungsfähigkeit in der Psychiatrie ein. Eines Tages entdeckt er während einer Baseballübertragung seine Frau im Fernsehen. Wegen ihr sitzt er ein, denn er hatte den Verdacht, ...

Friedrich Hagel sitzt wegen Unzurechnungsfähigkeit in der Psychiatrie ein. Eines Tages entdeckt er während einer Baseballübertragung seine Frau im Fernsehen. Wegen ihr sitzt er ein, denn er hatte den Verdacht, daß sie als Bankerin in unsaubere Geschäfte verwickelt war, wollte mit ihr darüber sprechen, doch dann war sie plötzlich tot. Aufgrund seiner Entdeckung flieht er und versucht Rache zu üben. 

Dies Buch hat mich leider nicht ganz überzeugt. Die Handlung ist schon sehr unglaubwürdig. Wie kann eine Frau tot sein, die in Wirklichkeit fidel durchs Leben geht? Und dies bleibt 18 Jahre unentdeckt? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, aber nun gut, es ist halt "nur" ein Buch. Allerdings schafft es der Autor nicht, mir die Charaktere nahe zu bringen. Sie bleiben für mich stets fremd und auf Distanz, es kommt keinerlei Sympathie oder Antipathie auf. Ehrlich gesagt, sind sie mir egal. Der Schreibstil ist einfach, dadurch viel zu leicht lesbar. Man ist schneller durch das Buch, als einem lieb sein kann. 

Veröffentlicht am 26.05.2017

Falsche Erwartungen

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Franzi lebt allein mit ihren drei Kindern und dem Familienhund. Ihr Mann hat sie verlassen. Doch nun trifft sie sich wieder mit ihm, was niemand - auch nicht ihre Mutter, ihre Schwester und ihre Freundin ...

Franzi lebt allein mit ihren drei Kindern und dem Familienhund. Ihr Mann hat sie verlassen. Doch nun trifft sie sich wieder mit ihm, was niemand - auch nicht ihre Mutter, ihre Schwester und ihre Freundin - erfahren sollen. Doch nicht nur Franzi hütet ein Geheimnis, auch Mutter Brunhilde hat ein Geheimnis über ihre Vergangenheit. Doch irgendwie kommen alle Geheimnisse eines Tages ans Licht.... 

Das Buch ist das perfekte Chaos. Nicht nur, daß die einzelnen Charaktere durch ihre Geheimniskrämereien im Chaos enden, nein, die ganze Handlung ist ein einziges Chaos. Selbst als Leser muß man aufpassen, daß man durch die ganzen Lügen noch durchblickt. Die Charaktere sind einfach nur schräg. Die Handlung bietet keine Spannung, plätschert einfach vor sich hin und schafft es nicht, den Leser restlos zu begeistern. Die einzelnen Kapitel tragen Überschriften, die man nicht braucht und die schon viel verraten. 

Sehr leichte Sommerlektüre, die den Leser nicht fordert.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Langatmig und verworren

Smoke
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Ein Internat im England des 19. Jahrhunderts. Hier werden Kinder zu Gentleman erzogen und sollen lernen, ihren Rauch zu unterdrücken. Denn dieser Rauch soll die Unterschicht kennzeichnen. Er verrät die ...

Ein Internat im England des 19. Jahrhunderts. Hier werden Kinder zu Gentleman erzogen und sollen lernen, ihren Rauch zu unterdrücken. Denn dieser Rauch soll die Unterschicht kennzeichnen. Er verrät die Gefühle des Erzeugers. Auf dieses Internat gehen auch Thomas und Charlie. Während der Weihnachtsferien werden sie zu Lady Naylor eingeladen und entdecken dort schreckliche Dinge. Zusammen mit der Tochter des Hauses, Livia, verlassen sie Lady Naylor und geraten in einen Hinterhalt, bei dem Thomas gefährlich verletzt wird. Ihre gemeinsame Flucht und ihre Suche nach dem Geheimnis des Rauches bringt sie in manch gefährliche Situation.

Das Buch läßt mich zwiegespalten zurück. Es beginnt langatmig, der nächste Teil ist wieder sehr spannend und unterhaltsam und dann wird es wieder extrem langatmig. Die Handlung selbst ist gar nicht so schlecht, der Autor hätte da durchaus die Chance gehabt einen richtig spannenden Roman raus zu machen. Doch leider verliert er sich in dieser Geschichte immer wieder in langweiligen Episoden, die einfach nicht enden wollen. Die Charaktere werden einfach so in die Geschichte geworfen, ohne sie groß vorzustellen. Man erfährt erst nach und nach von ihrem familiären Hintergrund. Spannung kommt hier nur im zweiten Teil auf, der Anfang nimmt den Leser nicht wirklich für das Buch ein und auch das Ende ist eher langweilig und vor allem verworren. Was sehr schade ist. Man liest dieses umfangreiche Buch und versteht das Ende nicht. Sehr unbefriedigend. Vom Schreibstil her ist das Buch keine leichte Kost. Man kann es nicht "mal eben lesen". Der Autor hat einen leicht extravaganten Stil, der das schnelle Lesen ausbremst und immer wieder die Standesunterschiede betont.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Verwirrend

Shining
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Jack Torrance bekommt eine große Chance: der ehemalige Alkoholiker bekommt das Angebot, das Hotel "Overlook" in den Bergen von Colorado über Winter zu warten. Er sieht in diesem Job noch eine weitere Chance: ...

Jack Torrance bekommt eine große Chance: der ehemalige Alkoholiker bekommt das Angebot, das Hotel "Overlook" in den Bergen von Colorado über Winter zu warten. Er sieht in diesem Job noch eine weitere Chance: seine Frau und sein Sohn Danny kommen mit ihm, so daß er glaubt, dort an seinem Familienleben arbeiten zu können und somit seine Probleme lösen zu können. Doch Wendy und vor allem Danny haben schon beim Betreten des Hotels ein schlechtes Gefühl. Und so langsam nimmt das Hotel mit seiner Vergangenheit Jack in seinen Besitz....

Für mich ist "Shining" nicht das beste Buch, das Stephen King geschrieben hat. Mich hat vor allem diese ständige Hin- und Herspringerei in den Gedanken gestört. Jack und Wendy schweifen mit ihren Gedanken in die Vergangenheit, während Danny sowohl in die Vergangenheit abdriftet, als auch in Gedanken Visionen von der Zukunft hat. Dies hat mich einfach verwirrt, den Spannungsbogen und Lesefluß sehr gehemmt und es war sehr ermüdend, sich da durch zu lesen. Ich habe dadurch einfach keinen "Draht" zu diesem Buch bekommen.