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LindaRabbit

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Groove auf der Wiese

Marie Käferchen
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"Ach wie niedlich,
süß und klein,
hat ein Käferlein zu sein"

Aber:Marie Käferchen ist so richtig gut drauf, doch ihre Umwelt nicht auf sie - sie ist zu laut für die anderen... frech und wild, ganz im ...

"Ach wie niedlich,
süß und klein,
hat ein Käferlein zu sein"

Aber:Marie Käferchen ist so richtig gut drauf, doch ihre Umwelt nicht auf sie - sie ist zu laut für die anderen... frech und wild, ganz im Gegenteil wie so ein niedliches Käferlein zu sein hat.

Die ist anders als die anderen Marienkäfer, doch letztendlich gewinnt sie mit ihrem rockigen Sound und Benehmen doch alle über... ihr Selbstbewußtsein steigt mit jedem Ton.

Schlimm, jetzt gibt es den groove auch schon auf der Wiese. Also, alle mal platt hinlegen und zuhören!

Das Titelbild und die anderen Zeichnungen im Buch sind so etwas von klasse, echt toll gemacht... da fahren bestimmt alle Kindergarten- und Grundschul- Besuchende total drauf ab. Die Farben sind einmalig, die Zeichnungen liebevoll das kleine verrückte Käferlein darstellend und die anderen grummelig... Die Reime, manche ein bißchen schräg, so wie Marie, aber doch passend.
Als Zusatz dann noch die Tattoo Bilder...

Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 06.02.2022

So lange das Uhrwerk läuft...

Die Uhrmacher der Königin
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Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald.“

Von St. Märgen / Schwarzwald (nicht weit von Freiburg im Breisgau entfernt) ...

Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald.“

Von St. Märgen / Schwarzwald (nicht weit von Freiburg im Breisgau entfernt) nach London, zur Zeit von Königin Victoria (Anfang des 19. Jahrhunderts): Eine Bauersfamilie. Das Leben in den Schwarzwaldbergen ist entbehrungsreich. Johannes und der jüngste Bub der Familie Faller, Ernst, wachsen einigermaßen behütet heran, mit Neugierde für ihre Umgebung, mit Lernwillen, aber auch bösartigen Mitmenschen ausgesetzt. Die Männer fällen Holz im Wald mit ihren starken Schwarzwälder Pferden, in der schneereichen Zeit wird an Uhren gebastelt. Die Frauen bekommen Kinder, viele, Söhne müssen her. Einer, der den Hof weiterführt. Auf Gefühle wird keinen großen Wert gelegt. Die Unverschämten mogeln sich durch, die Gefühlvollen und irgendwie Andersartigen werden an den Rand gedrängt. Johannes ist der Kluge, versteht zu handeln, der wirtschaftlichen Durchblick besitzt und der auch weiß, wie Schaden vom Faller – Hof abzuwenden ist. Ernst ist der Sensible, der mit den Uhren lebt und ein gutes Feingefühl besitzt, neben seinem mathematischen Verständnis, und der sich zunehmend zu einem Spezialisten für Uhren entwickelt. Er ist ruhig und in sich versunken. Ein schwerer Unfall beim Holzfällen verändert das Leben der Faller – Söhne: Johannes, der den Hof erben soll, wird schwer verletzt. Der saufende Vater hat das Leben nicht mehr im Griff. Der Hof geht an den ältesten Sohn, August, der nicht das hellste Licht am Kronleuchter ist. Um familiären Dramen zu entkommen, ziehen die beiden Jüngsten in das ‚Uhrenland‘ (England), wo bereits andere Schwarzwälder Buben arbeiten. Auf dem langen Weg (per Kutsche und Schiff) nach London häufen sich angenehme und unangenehme Ereignisse. Auch in London ist das Leben nicht so, wie sich Johannes und Ernst das vorstellten. Doch die Brüder beißen sich durch...

Zeitgleich wird die Geschichte der jungen Sophia Carpenter, uneheliche Tochter eines Hausmädchens, vorgestellt. Die beiden Geschichtsstränge laufen aufeinander zu, bis die Faller Buben auf Sophia treffen. Eine gewichtige Rolle spielt eine Taschenuhr, ein Geburtstagsgeschenk für ‚Ihre Majestät die Königin‘. Die Geschichte ist wunderbar beschrieben, als wäre es tatsächlich so abgelaufen (stetig wie ein Uhrwerk), als wäre es nicht Fiktion, sondern ein geschichtliches Ereignis. Tatsächlich passierende Vorfälle und Begebenheiten sind mit real existierenden und fiktiven Charakter zu einem Roman verwoben worden, bei dem die Unterhaltungs- und Informationswerte stimmen. Dabei erfährt der lesende Mensch auch viel zum Handwerk der Uhrmacher im 19. Jahrhundert, im Schwarzwald und in London. Die einzelnen Teile der Geschichte sind mit ‚Der Aufzug, Der Antrieb, Das Gehwerk, Die Hemmung, Die Unruh, Das Zeigerwerk‘ betitelt, also alles Teile eines Uhrwerks (dazu sind auch diese Teile des Uhrwerkes genau beschrieben).

Der Autor hat sich intensiv Gedanken gemacht um einen logischen Aufbau seiner Geschichte. Umfangreiche Recherchen lassen den Roman wie eine historische Begebenheit lesen: Spannend und mit ergreifenden Charakteren. Alle Niederungen des menschlichen Lebens (Mopping, Hass, unbändige Wutanfälle, Eifersucht, Egoismus, Gefühlskälte) sind so dargestellt, dass man die handelnden Personen gerne von ihrem schrecklichen Tun zurückhalten möchte, doch gleichzeitig sich daran erinnert, dass es solche Menschen immer gab und wohl auch immer geben wird. Die Glücksmomente mehren sich jedoch zunehmend im Lauf der Geschichte. Die beiden Faller treffen auf Menschen, die ihnen wohlgesonnen sind, und sie verlieben sich...

Eine Situation bleibt besonders stark im Gedächtnis: Die beiden armen Schwarzwälder Buben müssen sich ihre Kutschfahrt durch Frankreich vom Mund absparen. Ein mitreisender Vater mit seiner Tochter, beide nicht schlank, stopfen sich dagegen endlos Nahrung in den Schlund (ohne mit den Mitreisenden zu teilen). Dagegen hing in vielen guten Stuben im Schwarzwald immer der Spruch: „Kommen Gäste, dann schütte eben noch Wasser zur Suppe“. Das Wenige wird geteilt.

Der Autor Ralf H. Dorweiler versteht es ausgezeichnet den Lesenden in den Sog seiner Geschichte zu ziehen: Wie geht es weiter, was passiert mit den Jungs, kommen sie auf einen grünen Zweig? Die Geschichte ist äußerst bildhaft beschrieben und mit bestimmt viel Recherchearbeit verbunden gewesen. Man taucht ein in das London des 19. Jahrhunderts, mit vielen Armen, viel Hektik, viel Ungerechtigkeit und mit viel Hoffnung auf ein besseres Leben, aber erlebt auch das Zusammentreffen mit Reichen, Begüterten und dem luxuriösen Leben am Hof der Königin. Das Leben im Schwarzwald dagegen im 19. Jahrhundert dagegen war karg und hart. Nicht umsonst sind viele ausgewandert, nach Amerika, nach Kanada, wo immer sich eine Möglichkeit bot zu überleben.

Wer Interesse hat an der Historie des bäuerlichen Lebens im Schwarzwald und an London im 19. Jahrhunderts ist beim Roman „Die Uhrmacher der Königin“ richtig. Gleichzeitig bietet der Roman intelligente Unterhaltung. Zudem steckt ein aufrichtiges Stück Lebensphilosophie im Buch – gib‘ niemals auf! (Als eBook gelesen)


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Veröffentlicht am 05.02.2022

wohin fliegen die Störche und wohin wandern die Gnus...

Wieso? Weshalb? Warum? Tierwanderungen
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Die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?" ist sehr informativ für Kinder (und selbst für Erwachsene). Das neue Buch heißt: "Alles über Tierwanderungen" von Anne Ebert. Alleine die schönen Bilder sind das Kinderbuch ...

Die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?" ist sehr informativ für Kinder (und selbst für Erwachsene). Das neue Buch heißt: "Alles über Tierwanderungen" von Anne Ebert. Alleine die schönen Bilder sind das Kinderbuch schon wert.

Monarchfalter, Graugänse, Störche, Gnus und Zebras - eine ganz tolle Idee, in einem Buch die Wanderungen der Tiere vorzustellen. Es wird überall gewandert, auf allen Teilen der Welt, in Wüsten, in Savannen, im Eismeer.
Was machen die Rentiere (oder Karibu)? Sie stapfen durch den Tiefschnee, einer nach dem anderen (Gänseschritt?), der Vorstapfer hat die größte Arbeit. So wie die Gänse, die trippeln auch hintereinander. Und die Pinguine? Die laufen watschelnd und müssen immer wieder einhalten, um sich zu unterhalten. Doch es geht um die großen Wanderungen, der Vögel, der Falter, der Gnus. Wohin geht es, wenn die Zugvögel losfliegen? Wie wissen die ihre Route? Warum wandern manche Tiere nie alleine? (Zum Beispiel, die Rentiere).

Bei einigen geht es um die Nahrung (wenn Gras und Wasser knapp wird), andere ziehen in die Wärme, dritte bringen an bestimmten Orten ihren Nachwuchs auf die Welt. Es ist ein ständiges Herumziehen...

Wunderschön gestaltet mit den Zeichnungen, den unterschiedlichen Tieren, den ausziehbaren Täfelchen...Auch das Umschlagsbild zieht sofort Blicke an: Elefanten beim Durchqueren einer Furt, vorne an ein Baby Elefant.
Das ist der 37. Band der Reihe. Hoffentlich folgen noch ganz viele.





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Veröffentlicht am 05.02.2022

Schruppediflupp und Juppheidi

Das zaubernde Klassenzimmer - Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Oh Mann, muss das sein? In die Provinz abgeschoben zu werden? Eigam, was soll sie da? Elena ist sauer. Doch dann schaut sie sich halt die neue Schule an und rummst gleich mit jemand Wichtigem aus der Schule ...

Oh Mann, muss das sein? In die Provinz abgeschoben zu werden? Eigam, was soll sie da? Elena ist sauer. Doch dann schaut sie sich halt die neue Schule an und rummst gleich mit jemand Wichtigem aus der Schule zusammen, die ist auch noch in ihrer neuen Klasse. Guter Anfang. Doch es sind ganz tolle Leute da zu finden (trotz Provinz) und noch toller ist, dass in dem Klassenzimmer Dinge passieren. Ungewöhnliche Dinge. Magische Dinge. Felix (aus der neuen Klasse) und sie verschwören sich gleich, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Und eigentlich sieht der Ort doch ganz gemütlich aus - Eigam.

Das Verzeichnis der Kapitel hört sich gut an und so gut sind auch die Kapitel.
Und weil irgendwann irgendetwas passiert gibt es heute Schnee- und Buchstabengestöber in Eigam, im Klassenzimmer.

Das Umschlagsbild ist aufregend und auffallend. Da hat sich die Illustratorin Sandra Reckerts ganz schön ins Zeug (äh Farbtopf) gelegt. Alles in allem, ein schönes Kinderbuch zum nicht so schnell aus den Händen zu legen.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

mein Körper ist so etwas von lustig

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Adam Kay erzählt den Körper lustig und warum mein Körper so lustig ist, wenn man durch meterlange Gedärme voller Kacke marschieren könnte, oder Popel essen (nein, danke! Ich ess' nicht alles).
Für Kinder ...

Adam Kay erzählt den Körper lustig und warum mein Körper so lustig ist, wenn man durch meterlange Gedärme voller Kacke marschieren könnte, oder Popel essen (nein, danke! Ich ess' nicht alles).
Für Kinder superlustig, ein schönes Geschenk, da sind sie superlang mit beschäftigt (und danach kommen bestimmt noch einige Fragen). Also sollte man sich gleich mit dazu setzen und zusammen durchblättern.

448 Seiten randvoll mit komischen, oft aber zu komischen Dingen (wo sich die Haare sträuben, aber die können sich auch wieder legen). Ein Bestseller, der es sich hat... im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Umschlagsbild ist so etwas von großartig - wenn das nicht auffällt! Ein lustig aussehendes Skelett mit offenem Gehirn und Glubschaugen (naja, Skelette haben keine Glubschaugen, also ist das auch kein echtes Skelett, hat aber auch niemand behauptet).

Gute Informationen, lustig, sehr nett geschrieben und absolut ekelhaft

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