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Veröffentlicht am 06.02.2022

Nur einmal nicht vergessen werden

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Eine wunderschöne und gleichzeitig traurige Geschichte. Addie ist auf sich selbst gestellt, sie lebt ohne Freunde, ohne Liebe. Trotzdem hat sie die Hoffnung nach 300 Jahren noch nicht aufgegeben, ihre ...

Eine wunderschöne und gleichzeitig traurige Geschichte. Addie ist auf sich selbst gestellt, sie lebt ohne Freunde, ohne Liebe. Trotzdem hat sie die Hoffnung nach 300 Jahren noch nicht aufgegeben, ihre Spur in der Geschichte zu hinterlassen. Am Ende sieht man, dass sie ihr Ziel erreicht hat. Man erkennt eine unbekannte Frau auf den verschiedenen Bildern aus mehreren Jahrhunderten. Man hört ihre Stimme in unterschiedlichen Meisterwerken bzw. Gedichten.

Ich habe von dem Roman etwas anderes erwartet. Das Ende konnte ich nicht voraussehen. Ich habe auf ein erfreulicheres Finale gehofft. Und die geschilderten Erlebnisse von Addie konnten mich manchmal nicht komplett überzeugen, da sie ab und zu realitätsfern waren. Aber mir hat es unglaublich gut gefallen, wie die Autorin den Wiedergeburt von Kunst auf unterschiedliche Art und Weise thematisiert hat. Wie jeder von uns eine Spur im Leben der anderen Menschen direkt oder indirekt hinterlassen kann.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Wass passiert, wenn man die Schule schwänzt

You will be the death of me
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Ivy, Mateo und Cal waren früher befreundet bis jeder von denen einen eigenen Weg ausgewählt hat. Nun entscheiden sie sich spontan, blauzumachen und die Zeit gemeinsam zu verbringen. Und dann gerät Alles ...

Ivy, Mateo und Cal waren früher befreundet bis jeder von denen einen eigenen Weg ausgewählt hat. Nun entscheiden sie sich spontan, blauzumachen und die Zeit gemeinsam zu verbringen. Und dann gerät Alles außer Kontrolle.

Was haben denn die Charaktere zu verbergen? Warum haben sie sich früher getrennt?

Je mehr ich über die Hauptfiguren erfahren habe, desto weniger war ich mir sicher, wer der Mörder war. Beim Lesen kommen einige Geheimnisse von Ivy, Cal und Mateo raus. Aber sie haben noch mehr zu verbergen. Und es geht nicht nur um den Tod ihres Mitschülers, sondern auch um ihre Vergangenheit.

Die Handlung wird von der Sicht unserer 3 Charaktere erzählt. Der Leser hat die Möglichkeit, bei jedem ins Innere zu schauen. Ich fand es interessant und angemessen, was jeder gedacht und gefühlt hat. Das Buch hat mich von den ersten Seiten gefesselt. Solche aktuellen Themen wie Umgang mit sozialen Medien, Selbstachtung, Selbstliebe und die anderen sozialen Aspekte hat die Autorin prima dargestellt. Das Finale war überraschend. Im großen und ganzen gab es Happy End. Jedoch wurden ein paar Sachen nicht so gut beendet, was mich noch mehr überrascht hat. Damit bin ich mehr als zufrieden.

Wir alle sind nicht perfekt und jeder von uns macht Fehler und lernt daraus. Besonders emotional reagieren die Jugendlichen. Das Buch passt perfekt für diese Altersgruppe.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Empfehlenswert

Der Junge aus dem Wald
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Der Junge aus dem Wald, der als Wilde genannt wird, ist anders als wir uns denken können. Ohne Erinnerungen an seine Familie und sein Zuhause wird er in einer Pflegefamilie aufgenommen. Das unterscheidet ...

Der Junge aus dem Wald, der als Wilde genannt wird, ist anders als wir uns denken können. Ohne Erinnerungen an seine Familie und sein Zuhause wird er in einer Pflegefamilie aufgenommen. Das unterscheidet ihn von den anderen. Er kann sich nur auf sich selbst verlassen und traut fast keinem. Als das Schulmädchen Naomi verschwindet, fühlt er sich verpflichtet, Naomi zu finden, weil sie scheinbar keine Unterstützung von ihren Eltern bekommt und in der Schule gemobbt wird. Ist sie weggerannt oder wurde sie entführt? Mit dieser Frage wird der Leser am Anfang konfrontiert.

Der Autor baut anhand von verschiedenen Ereignissen eine Spannung. Man kann sich denken, dass es ein mysteriöses Geheimnis rund um Naomi gibt. Tatsächlich existiert ein Geheimnis, sogar mehrere. Aber inwiefern sie Naomi betreffen sage ich lieber nicht. Auf jeden Fall wirkt die ganze Handlung sehr interessant. Harlan Coben hat mich mehrmals überrascht. Es gibt plötzliche Wendungen, die am Ende zum Geschehen zusammenpassen. Die Erzählung wird aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, sodass man mehrere Vermutungen schöpfen kann. Dieser Thriller hat mir sehr gefallen. Das Einzige, mit was ich ein wenig enttäuscht bin, ist die Frage nach Wildes Kindheit. Ich habe gehofft zu erfahren, wer Wildes Eltern sind und warum keiner nach ihm gesucht hat, nachdem man ihn als den kleinen Jungen im Wald gefunden hat.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ist eine Künstliche Intelligenz menschlicher als wir?

Klara und die Sonne
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Klara ist eine Künstliche Freundin (KF), die auf ihren zukünftigen Jugendlichen im Laden wartet, weil ihre Aufgabe ist eine perfekte Gefährtin zu sein. Sie soll eine Lösung gegen der Einsamkeit eines ...

Klara ist eine Künstliche Freundin (KF), die auf ihren zukünftigen Jugendlichen im Laden wartet, weil ihre Aufgabe ist eine perfekte Gefährtin zu sein. Sie soll eine Lösung gegen der Einsamkeit eines Teenagers werden, eine Ablenkung sozusagen. Klara bekommt ihre Energie von der Sonne, deswegen ist die Sonne für sie das Mächtigste, was es gibt. Sie glaubt, dass die Sonne heilt, und nicht nur die KFs, sondern auch die Menschen. Sie glaubt an die Sonne als an etwas Spirituelles, dass ihr eine Hoffnung gibt. Und dieser Glaube rettet das Leben, während die Menschen das schon aufgegeben haben. Klara ist bereit etwas zu opfern. Sie ist viel mehr als eine bloße Unterhaltung für ein Mädchen. Sie ist klug, sie liest die Menschengesichte und reflektiert diese richtig. Sie lernt schnell, wie sie in bestimmten Situationen reagieren und was sie sagen kann.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Klara erzählt. Es werden nur die Fragmente beschrieben, die Klara selbst sieht und hört. Im Roman wird es an Klaras Beispiel betont, dass die Künstliche Intelligenz menschlicher ist als die Menschen. Es geht im Roman auch um die Beziehung zwischen den Eltern und den Kindern, Gesundheit der Kinder, Opfer, Umweltprobleme. Es geht um die Einsamkeit und die Menschlichkeit.
Es war für mich ein vielschichtiger Roman mit aktuellen Themen, den ich definitiv empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Heimweh und Melancholie, die vergessene Kindheit...

Ein halbes Herz
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Elin ist eine erwachsene gut aussehende Frau, sie ist verheiratet, hat eine Tochter und außerdem ist sie eine berühmte Fotografin in New York. Alles scheint einfach perfekt zu sein. Trotzdem ist Elin ...

Elin ist eine erwachsene gut aussehende Frau, sie ist verheiratet, hat eine Tochter und außerdem ist sie eine berühmte Fotografin in New York. Alles scheint einfach perfekt zu sein. Trotzdem ist Elin distanziert von ihrer Familie. Sie ist schweigsam. Man sieht, dass sie mit ihrem Mann Eheprobleme hat. Auf die zahlreichen Fragen über ihr Leben lenkt sie sofort das Thema ab. Sie trägt alles in sich und bleibt verschlossen.

Parallel mit der aktuellen Geschichte werden ihre Erinnerungen aus ihrer Kindheit hervorgerufen. Man bekommt ein besseres Bild von ihrer Kinderzeit und in welchem Verhältnis sie mit ihren Eltern und Brüdern stand. Und was danach passiert ist, dass Elin ihr Zuhause verlassen musste... All die Jahre trägt sie Schuld an dem schrecklichen Ereignis.

Am Anfang konnte ich Elin nicht verstehen, warum sie so ablehnend zu ihrem Mann und Tochter war. Sie hat versucht, mit ihnen zu kommunizieren, jedoch konnte sie mit ihrer Familie nicht offen sein. Ich habe mich ständig gefragt, warum sie so ist. Nachdem ich das Buch gelesen habe, weiß ich die Antwort.

Ich bin von Sofia Lundbergs Schreibstil immer wieder fasziniert. Ich mag, wie sie die Charaktere dargestellt und wie sie mit der Vergangenheit der Protagonistin umgegangen hat. Sie hat junge Elin genau so lebendig wie erwachsene Elin zurückhaltend gezeigt. Und dazwischen sind ihre Erlebnisse, die in Form der Erinnerungen sie komplett machen.

Dieser Roman ist voller Schmerz, Melancholie und Heimweh.

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