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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2022

Informativer Wälzer

Unsere wunderbaren Jahre
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Peter Prange beginnt seinen Roman mit der Währungsreform und lässt ihn mit der Einführung des Euros enden. 53 Jahre sind eine lange Zeit und das merkt man teilweise auch, das Buch hat seine Längen. Die ...

Peter Prange beginnt seinen Roman mit der Währungsreform und lässt ihn mit der Einführung des Euros enden. 53 Jahre sind eine lange Zeit und das merkt man teilweise auch, das Buch hat seine Längen. Die Grundidee, die sechs Leute über die Jahrzehnte zu begleiten und zu sehen "Wie wir wurden, was wir sind", gefällt mir sehr gut. Und auch die Idee, sich selbst ins Buch zu schreiben und ein "Buch im Buch" zu schaffen, finde ich klasse.
Die in der Regel kurzen Kapitel kamen mir entgegen, aber durch manche Abschnitte musste ich mich durchkämpfen, weil sie so langatmig geschrieben waren. Andere wiederum waren sehr interessant und haben mich somit bei der Stange gehalten. Man erinnert sich an einiges, was man selbst miterlebt hat, wie die Wende, 9/11 und die Einführung des Euros. Mir ist wieder eingefallen, wie ich diese Ereignisse empfunden habe. Alles in allem ein gutes Werk, trotzdem hätte das Buch ingesamt etwas kürzer sein können.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Gut unterfüttert

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
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"Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit" ist fundiert und gut recherchiert geschrieben. Interessante Themen auch für Nicht-Wissenschaftler gut erklärt. Ein paar Erklärungen waren mir zu weit ausgeholt, einige ...

"Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit" ist fundiert und gut recherchiert geschrieben. Interessante Themen auch für Nicht-Wissenschaftler gut erklärt. Ein paar Erklärungen waren mir zu weit ausgeholt, einige Wiederholungen hätte es für mich nicht gebraucht.
Es ist ganz klar ein Sachbuch, dass ich nicht unbedingt in einem Rutsch durchlesen konnte, einige Infos musste ich erstmal sacken lassen und bei ein paar Themen habe ich mehr quergelesen. Kein Buch zum Entspannen, man muss, grade als Normalo, den Kopf anstrengen und sich konzentrieren. Aber wenn man dazu bereit ist, gibt einem das Buch viel neuen Input.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Wer war Marlene Dietrich?

Marlene und die Suche nach Liebe
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"Marlene und die Suche nach Liebe" beginnt im Jahr 1914 und endet im Jahr 1946 mit der Begegnung zwischen Marlene Dietrich und Greta Garbo. Von ihrer Kindheit bis zu ihren Verdiensten während des 2. Weltkrieges ...

"Marlene und die Suche nach Liebe" beginnt im Jahr 1914 und endet im Jahr 1946 mit der Begegnung zwischen Marlene Dietrich und Greta Garbo. Von ihrer Kindheit bis zu ihren Verdiensten während des 2. Weltkrieges wird hier in Romanform von einer Frau erzählt, die sowohl Männer als auch Frauen liebte, stark, aber auch schwach war und die viel erlebt hat. Vieles davon ist bekannt, "Lola" und "Der blaue Engel" dürften den meisten Menschen etwas sagen, aber das Buch lässt erahnen, wie Marlene Dietrich außerhalb ihrer Filme war.
C.W. Gortner stellt Marlene als eine starke Frau dar, die liebt, wer ihr gefällt, ob Mann oder Frau. Auf der anderen Seite war Marlene auch immer von Zweifeln geplagt und war in vielem unfrei, musste gehorchen. Ihrer Mutter, den Regisseuren, den Filmstudios... Ich werde mir jetzt ihre Filme nochmal anschauen, dieses Mal mit anderen Augen.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Beängstigend

Corpus Delicti
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Im Jahr 2050 gibt es dank der "Methode" keine Krankheiten mehr. Dafür aber die totale Überwachung in Form von Sporteinheiten, die absolviert werden müssen, Gesundheitschecks, etc. Im Buch wird Mia Holl ...

Im Jahr 2050 gibt es dank der "Methode" keine Krankheiten mehr. Dafür aber die totale Überwachung in Form von Sporteinheiten, die absolviert werden müssen, Gesundheitschecks, etc. Im Buch wird Mia Holl der Prozess gemacht, von anfänglichen reinen Versäumnissen bei Gesundheitschecks geht es weiter, bis Mia als Verräterin der Methode vor Gericht steht.
Das ist nicht immer einfach zu lesen, die kurzen Kapitel springen zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und man muss manche Zeilen oder Abschnitte mehrmals lesen, um sich darüber im Klaren zu sein, wo in der Geschichte man sich grade befindet.
"Corpus delicti" stellt große Fragen, nach der eigenen Freiheit und dem Wohl der Allgemeinheit. Wenn man sich auf das Buch und die Fragen einlässt, gibt einem Juli Zeh viele Denkanstösse, die jeder für sich nutzen sollte.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Unterleuten ist überall

Unterleuten
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Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, dort herrscht vermeintlich heile Welt. Aber hinter der Fassade gibt es alte Feindschaften, Seilschaften, Eifersucht, Neid und diverse Abhängigkeiten. Eigentlich ...

Unterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, dort herrscht vermeintlich heile Welt. Aber hinter der Fassade gibt es alte Feindschaften, Seilschaften, Eifersucht, Neid und diverse Abhängigkeiten. Eigentlich will jeder nur sein Leben in Ruhe leben, aber es geschehen Dinge, die alles verändern.

Es gibt nicht die eine Hauptfigur in "Unterleuten", jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Dorfbewohners geschrieben. Somit gelingen der Autorin Juli Zeh die verschiedenen Innenansichten der einzelnen Figuren. Das ist klug und gut beobachtet geschrieben, aber dadurch auch manchmal sehr langatmig. Ich vermisse den Humor, einige Figuren sind mir zu stereotyp. Garantiert gib es solche Leute und auch solche Dörfer überall, nicht nur in Ostdeutschland. Das Buch ist gut geschrieben, hat mich aber nicht richtig gepackt.

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