Cover-Bild Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein radikal ehrliches und inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von Mädchen, Frau etc.
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inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 29.01.2022
  • ISBN: 9783608118612
Bernardine Evaristo

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein radikal ehrliches und inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von Mädchen, Frau etc.

Tanja Handels (Übersetzer)

Frau. Schwarz. Lesbisch. Prekär. Schriftstellerin. Vierzig Jahre lang waren das die Stigmata, mit denen Bernardine Evaristo konfrontiert wurde. Doch von Anfang an hat sie dagegen angekämpft, dagegen angeschrieben, sich eingesetzt. Für einen Raum der Vielfalt und Toleranz für alle. In Manifesto erinnert und erzählt sie erstmals ihre einzigartige Geschichte, die Höhen und die Tiefen ihres Lebens, von der Kindheit im armen Süden Londons in den 1960er-Jahren bis hin zum Durchbruch mit dem Gewinn des Booker Prizes, als erste Schwarze Frau – ein Manifest dafür, niemals aufzugeben.

1959 als Tochter einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters geboren, aufgewachsen im armen Süden Londons, war Bernardine Evaristo dazu bestimmt, als Mensch zweiter Klasse gesehen zu werden. Rassismus wurde erst 1965 zur Straftat erklärt und bis zur gesetzlichen Gleichbehandlung der Frau dauerte es noch einmal zehn Jahre. Doch sie lernte schon von klein auf, dass es sich nicht lohnt, ihre Herkunft zu verstecken. Dass sie vielmehr gerade deswegen ihr Leben leben, sich ausprobieren muss. Und so erzählt sie von ihren Lieben, ihrer Familie, aber auch ihrem Ringen mit der Kunst und ihrer Suche nach einer eigenen Sprache für ihre Erfahrungen. Vom Ausprobieren queerer Beziehungen, dem Leben im künstlerisch-explosiven London der 1980er- und 1990er-Jahre und auch der Beharrlichkeit, die sie sich als Mensch, als Frau und als Autorin aneignen musste, um ihre Ziele zu erreichen und schließlich 2019 als erste Schwarze Frau den Booker-Preis zu gewinnen und den internationalen Durchbruch zu schaffen.

Das intime, inspirierende und kompromisslose Zeugnis eines faszinierenden Lebens. Ein augenöffnendes Buch und mitreißendes Leseerlebnis.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2022

Beeindruckend

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Zum Inhalt:
Die Autorin hat es gleich mit mehreren Vorurteilen zu tun. Sie ist eine Frau, schwarz und dann auch noch lesbisch und das bekommt sie mehr als einmal zu spüren. Doch sie kämpft für ihre Rechte ...

Zum Inhalt:
Die Autorin hat es gleich mit mehreren Vorurteilen zu tun. Sie ist eine Frau, schwarz und dann auch noch lesbisch und das bekommt sie mehr als einmal zu spüren. Doch sie kämpft für ihre Rechte und dieses Buch ist eins der Resultate davon. Und auch dass sie einen den Booker-Preis gewonnen hat, ist sicher ein Ergebnis ihres Kampfes.
Meine Meinung:
Das Buch ist beeindruckend. Es zeigt den bisherigen Lebensweg einer wirklich starken Frau. Manch einer hätte sicher weniger Mut bewiesen wie sie es im Grunde seit frühester Kindheit tun musste. Bemerkenswert wie sie ihren Weg gradlinig beschritten hat und das trotz aller Widerstände. Ich fand das Buch inspirierend und wirklich mut-machend und ich denke, dass werden viele so empfinden. Das Buch für dass sie den Preis erhalten hat, hat mir allerdings nicht so wirklich gefallen. Dieses Buch hier fand ich aber richtig gut.
Fazit:
Beeindruckend

Veröffentlicht am 07.02.2022

Eine beeindruckende Frau

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"Meine Kunst und mein Aktivismus entspringen aus derselben tatkräftigen Quelle, und in gewisser Weise verkörpert meine Kunst auch meinen Aktivismus. Ich habe tatsächlich nur ein Problem damit, als Aktivistin ...

"Meine Kunst und mein Aktivismus entspringen aus derselben tatkräftigen Quelle, und in gewisser Weise verkörpert meine Kunst auch meinen Aktivismus. Ich habe tatsächlich nur ein Problem damit, als Aktivistin bekannt zu seinb: das diese Tätigkeit zeitweise mehr Interesse weckt als mein Schreiben. "
(Manifesto, Bernardine Evaristo Kapitel 7 s. 252)

Spätestens seit Mädchen Frau etc ist Bernardine Evaristo wohl den meisten Menschen ein Begriff.

Da ich finde das ein inhaltliches Urteil über autobiografische Texte unmöglich ist werde ich eher Form und Stil besprechen.

In diesem sehr persönlichen Buch erzählt Evaristo von ihrer Kindheit, ihrer Identitätssuche und dem ringen um Erfolg.
Sie erzählt vom Rassismus dem sie und ihre Familie ausgesetzt waren, der Suche nach ihrer sexuelle Identität und dem Spagat zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen und der Entwicklung der eigenständigen Persönlichkeit. Der Titel "Manifesto - warum ich niemals aufgebe" war meiner Meinung nach sehr passend gewählt.

Das ganze Buch war sehr stimmig und mit den beigefügten Fotos wird diese Autobiografie sehr toll unterstrichen.
Besonders interessant fand ich auch wie die Autorin über ihre Fehltritte und Rückschläge berichtet ohne zu Jammern sondern sie als Schritte auf ihrem Weg zu ihrer eigenen Identität betrachtet.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Mein erstes Highlight 2022

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Für Bernardine Evaristo war es ein harter Weg, bis sie den Booker - Preis entgegennehmen konnte. Sie war damit die erste „schwarze“ Autorin, die damit ausgezeichnet wurde. „Manifesto“ ist eine Biographie, ...

Für Bernardine Evaristo war es ein harter Weg, bis sie den Booker - Preis entgegennehmen konnte. Sie war damit die erste „schwarze“ Autorin, die damit ausgezeichnet wurde. „Manifesto“ ist eine Biographie, die ihren Kampf um Anerkennung beschreibt. Vorurteile sind ihr nicht fremd und sie weiß, wie verletzend Herabsetzungen von Unwissenden sein können. Niemals aufgeben, das ist ihr Wahlspruch. Vor ihrem Durchbruch zur Bestsellerautorin galt sie als Lesbe, unangenehmes Gegenüber und erfolglose Schriftstellerin. Wie sie den Durchbruch schaffte und was bis heute antreibt, das können Sie in ihrem neuesten Werk nachlesen.

Von dem Buch Mädchen, Frau, etc. hörte ich zwar viel, las es allerdings nicht. „Manifesto“ wurde ebenfalls von Bernardine Evaristo geschrieben und es ist das erste Lesehighlight 2022 für mich. So tiefgründig und gleichzeitig niemals langweilig schreibt sie. Ihre Meinung zu Rassismus, der DNA aller Menschen und über die ach so überragenden „Weißen“, die kann ich nur unterstreichen. Ihr Weg bis zum Erfolg war steinig und trotzdem wirkt sie in keinem Satz anklagend oder nachtragend.

Was mich besonders für sie einnahm, sie bekam den Booker-Preis im Jahr 2019. Da war sie 60 Jahre alt. Die zweite Botschaft in der Autobiographie für ist, dass wir auch im „hohen Alter“ (für viele jungen Leute) noch sehr gut schreiben und renommierte Preise bekommen können. Das Buch regt zum mitdenken an. Es zeigt, welche Möglichkeiten jeder Mensch in seinem Leben hat. Egal, wo er aufwächst und wer seine Eltern sind. Die Leseempfehlung gebe ich ohne Einschränkungen.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Eine kämpferische Frau

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Bernardine Evaristo ist Kind einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters und hat sieben Geschwister. Sie ist schwarz, was in den sechziger Jahren nicht einfach ist. Ihre Kindheit ist daher ...

Bernardine Evaristo ist Kind einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters und hat sieben Geschwister. Sie ist schwarz, was in den sechziger Jahren nicht einfach ist. Ihre Kindheit ist daher nicht leicht, weil sie offen Rassismus ausgesetzt ist. Dass sie sich später auch noch zu Frauen hingezogen fühlt, macht ihr Leben nicht leichter.
Die Autorin gewährt uns sehr persönliche und reflektierte Einblicke in ihr Leben. Sie erzählt in einem gefassten Stil, wie sie angefeindet und diskriminiert wird. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und findet trotz Widerständen ihren Weg durchs Leben. Dass sie dabei noch erfolgreich wird, war wohl nicht vorauszusehen. Dass sie dann auch noch eine Auszeichnung erhält, war schon etwas Besonderes. Doch Bernardine Evaristo hat den Kampfgeist, den es braucht, um so weit zu kommen.
Ihre Geschichte macht oft wütend und rührt einen an. Ein interessantes Buch, dass ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Fesselnde Biografie und bemerkenswert nah

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Ich möchte zu Anfang einmal klarstellen, dass ich normalerweise eher selten zu Biografien greife. Das hat tatsächlich gar nichts mit dem Genre an sich zu tun oder einem Desinteresse... ich glaube es liegt ...

Ich möchte zu Anfang einmal klarstellen, dass ich normalerweise eher selten zu Biografien greife. Das hat tatsächlich gar nichts mit dem Genre an sich zu tun oder einem Desinteresse... ich glaube es liegt schlicht und einfach daran, dass ich aus Gewohnheit eben zu anderen Genres greife.
"Manifesto" wurde mir von einer Freundin empfohlen, mit den Worten "Lies es, jeder sollte es lesen" und ganz ehrlich?
Ich kann mir nur anschließen.
Ich finde, dass die Autorin hier einfach mit einer bemerkenswerten Einfachheit Thematiken darstellt und aufzeigt, die unglaublich wichtig sind und um die viel zu viele Leute ausblenden oder einfach aus dem Grund, dass sie selbst nicht betroffen sind, eben nicht als "Probleme" wahrnehmen.
Ganz besonders wichtig finde ich zu erwähnen, dass der Ton hier die Musik macht, denn obwohl die Autorin ja aus eigenen Erfahrungen spricht und von Situationen berichtet, die sie unter erschwerten Bedingungen erleben musste, nimmt die Biografie grundsätzlich keine anklagende Haltung ein.
Man wird auf die Dinge aufmerksam gemacht und ohne weiteres fängt man an darüber nachzudenken, sich in die Situationen hineinzuversetzen und zu rekapitulieren.
Ich glaube diese Biografie ist wirklich für jeden was und verleiht einem einfach etwas von Stärke, gibt einem gewisse Denkanstöße mit auf den Weg und öffnet einem die Augen.

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