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Veröffentlicht am 08.02.2024

Kurzweilige Geschichte a la Bridgerton mit Geistern

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Belladonna geistert derzeit ja wirklich über alle Plattformen. Und kein Wunder, die versprochene Mischung aus Bridgerton mit etwas Gruselfaktor und Geistern hat auch mich gleich neugierig gemacht.
Hellauf ...

Belladonna geistert derzeit ja wirklich über alle Plattformen. Und kein Wunder, die versprochene Mischung aus Bridgerton mit etwas Gruselfaktor und Geistern hat auch mich gleich neugierig gemacht.
Hellauf begeistert bin ich von dem Buch nicht, aber die Geschichte konnte mich mitreißen und ich habe das Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Ähnlich wie Bridgerton ist das Buch eine kurzweilige Geschichte, mit der man prima nach einem langen Arbeitstag abschalten kann, die aber nicht nachhaltig nachhallen wird.

Bei Signa als Protagonistin bin ich etwas zwiegespalten. Ich persönlich mochte ihre etwas aufmüpfige Art, dass sie immer für sich einstand und selbst mit der Hintergrundgeschichte erstmal das Gute in den Personen um sich herum suchte. Auf der anderen Seite aber machte sie sich wahnsinnig abhängig von einem Handbuch über das Benehmen in der Gesellschaft, sah manchmal vor Naivität den Wald vor lauter Bäumen nicht und ist mir persönlich zu schnell hörig gegenüber verschiedenen männlichen Personen geworden.
Der Tod als Charakter hat mir echt gut gefallen. Mit dem Tod als Person zu spielen kommt ja eher selten vor, Paradebeispiel ist und bleibt für mich „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak. So gekonnt wie von Zusak wird der Tod hier nicht dargestellt, aber ich finde ihn als Charakter sehr spannend, der auch in den Folgebänden noch viel Potential zur Entfaltung hat.

Ich hatte mir ein bisschen mehr Gruselfaktor gewünscht, schließlich ist das Buch auf Goodreads unteranderem vertaggt in den Genres „Paranormal“ und „Gothic“. Es gab einen unterschwelligen, etwas gruseligen Vibe vor allem zu Beginn der Geschichte, der wurde mir nach und nach etwas zu Bridgerton-pastellig.

Eigentlich wollte ich nach Beenden des Buches den zweiten Band auf jeden Fall lesen, habe aber jetzt gerade gesehen, dass als Trope ein Liebesdreieck beworben wird. Ich hatte echt gehofft, dass wir diesen Trope spätestens 2014 komplett in die Wüste geschickt hätten, weil ich diese Bücher inzwischen nur noch schwer ertragen kann und mich das Ganze zu sehr an Teenie-Dramen erinnert.

Veröffentlicht am 22.11.2022

Zu viele Längen trotz spannender Ausgangslage

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Ich hatte das Buch bereits auf Goodreads entdeckt und mich sofort vom Klappentext mitreißen lassen. Ich finde es so toll, dass auch der deutsche Jugendbuchmarkt im Fantasy-Genre endlich diverser wird. ...

Ich hatte das Buch bereits auf Goodreads entdeckt und mich sofort vom Klappentext mitreißen lassen. Ich finde es so toll, dass auch der deutsche Jugendbuchmarkt im Fantasy-Genre endlich diverser wird. Wobei der deutsche Buchmarkt insgesamt noch deutlich diverser werden muss, aber mit den derzeitigen Publikationen, befinden wir uns schon auf einem guten Weg.
Auch wenn ich persönlich die griechische Mythologie unfassbar gerne mag und immer wieder mit Freude Bücher aus dem Bereich lese, ist es endlich mal an der Zeit, dass anderen Mythologien Platz gemacht wird.
Roseanne A. Brown hat in ihr Debüt und die Mythologie viel Inspiration ihrer eigenen ghanaischen Wurzeln einfließen lassen, sowie westafrikanische Sagen und Mythen.

Erzählt wird die Geschichte aus den beiden Perspektiven von Karina und Malik. Beide Charaktere sprachen mich zu Beginn sehr an, doch im Verlauf der Geschichte interessierte mich Maliks Strang deutlich mehr. Karina ist kein einfacher Charakter, sie ist nicht so geschrieben, dass man sich als Leser:in sofort mit ihr identifiziert oder sie unheimlich sympathisch findet. Sie ist sehr eigensinnig, handelt egoistisch und ist teilweise sehr wütend. Beim Lesen störte ich mich etwas an ihr, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich ihr gegenüber ungerecht war. Es ist einfach erfrischend, nicht immer dieselben, immer gleichen Charaktere zu treffen, sondern auch mal Protagonist:innen mit Ecken und Kanten.
Und auch wenn Karina nicht die glattgebügelte Heldin ist, so ist die Geschichte als ganzes leider sehr durchzogen von etlichen YA Klischees.

Zwischenzeitlich habe ich das Hörbuch auf Spotify angehört, um endlich mit dem Buch voranzukommen. Vor allem im mittleren Teil zog sich die Geschichte sehr in die Länge. So konnte ich zumindest mehr Zeit in die Geschichte investieren und habe beim Aufräumen und unterwegs stets das Hörbuch gehört. Hätte es sich nicht um ein Rezensionsexemplar gehandelt, hätte ich das Buch auf jeden Fall abgebrochen.
Zum Glück kam gegen Ende dann wirklich viel Spannung auf, die Geschichte nahm nochmal an Fahrt auf und es gab ein, zwei Plottwists, die mich überraschen konnten. So ganz entschädigt das Ende den eher mittelmäßigen Verlauf des Großteils des Buches nicht, aber ich wurde für mein Durchhalten doch ein wenig belohnt.

Insgesamt hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft und habe nur dank des Hörbuchs bis zum Ende durchgehalten. Inzwischen bin ich sehr froh, denn ich habe den zweiten Band bereits gelesen und fand diesen deutlich stärker als diesen ersten. Durchhaltevermögen wird hier dementsprechend belohnt.

Veröffentlicht am 20.11.2022

Whodunit mit spannenden Elementen, aber einigen Längen

Der Tote aus Zimmer 12
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Anthony Horowitz war mir bis dato eher bekannt als Autor von Jugendbüchern. Die Reihe rund um Alex Rider hat damals selbst meinen jüngeren und sehr „lese-muffligen“ Bruder begeistert. Und auch die Reihe ...

Anthony Horowitz war mir bis dato eher bekannt als Autor von Jugendbüchern. Die Reihe rund um Alex Rider hat damals selbst meinen jüngeren und sehr „lese-muffligen“ Bruder begeistert. Und auch die Reihe rund um die „fünf Tore“ haben wir beide damals verschlungen. Doch nach Beenden des letzten Bandes der „Die fünf Tore“-Reihe, verschwand der Autor vollkommen von meinem Radar.

Aufmerksam wurde ich erst wieder auf ihn, als mir das Hörbuch bei Netgalley angezeigt und glücklicher Weise gleich bestätigt wurde.
Ich wusste vorher bereits, dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelte, aber hatte in anderen Rezensionen bereits gelesen, dass diese auch problemlos voneinander getrennt gelesen werden können.
Dem kann ich mich anschließen, denn obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe, fand ich mich sehr gut in der Geschichte zurecht. Auch wenn ich hier mit eher schlechtem Beispiel vorangehe, würde ich immer empfehlen, Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Aber in diesem Fall klappte es zumindest gut und die Geschichte ist auch ohne das Wissen aus dem ersten Band verständlich geschrieben.

Die Grundidee, eine Geschichte in einer Geschichte zu verpacken, gefiel mir wahnsinnig gut. Denn das plötzliche Verschwinden einer jungen Frau klingt genauso wie die Handlung eines Buches, das Susan Ryeland einst lektoriert hat. Das Buch rund um den Poirot ähnlichen Atticus Pünd scheint etliche Parallelen zu dem Verschwinden von Cecily Treharnes zu haben und so macht sich Susan auf den Weg, um den Eltern von Cecily zu helfen.
Der Autor spielte toll mit diesem Stilmittel und ich habe immer ganz gespannt mitgerätselt, ob ich nun auch beim Lösen des Falles entscheidende Hinweise entdecken würde.
Leider gab es aber etliche Szenen, die sich zu sehr in die Länge zogen und ein wenig die spannende Stimmung trübten.
Erzählt wird die Geschichte nach kurzer Zeit auf zwei Ebenen. Die eine ist die Ebene in der Wirklichkeit, in der Susan versucht eben jenes Verschwinden näher zu beleuchten. Die zweite Ebene ist die Handlung des Buches rund um Atticus Pünd, der ebenso dabei ist, einen Fall aufzuklären.
Für mich zog sich zu Beginn des Buches die Handlung in der Gegenwart zu sehr in die Länge. Ich wollte immer mehr von Atticus lesen und war von vielen Passagen rund um Susan eher gelangweilt. Erst zum Ende des Buches hin nahm für mich dann die Handlung in der Gegenwart an Fahrt auf, bis hin zum großen Finale, bei dem ganz klassisch alle Verdächtigen und weitere Charaktere zusammentreffen für die Aufklärung des Falls.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand die Sprecherin sehr angenehm.

Ein gut geschriebener Whodunit Krimi mit spannenden Elementen, der für mich leider jedoch etliche Längen hatte.

Veröffentlicht am 21.02.2022

Spannender Einstieg in eine neue Trilogie

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Eine verzweifelte junge Frau, die das Gut der Familie vor dem drohenden Bankrott retten möchte. Ein Pizza ausliefernder Zauberer, der nach seiner Bestimmung im Leben sucht. Und eine fantastische Fuchsjagd ...

Eine verzweifelte junge Frau, die das Gut der Familie vor dem drohenden Bankrott retten möchte. Ein Pizza ausliefernder Zauberer, der nach seiner Bestimmung im Leben sucht. Und eine fantastische Fuchsjagd quer durch das Land.
Der erste Band der „Signs of Magic“ Reihe lockte mich mit einem sehr verheißungsvollen Plot.
Bisher habe ich noch kein Buch von Mikkel Robrahn gelesen, doch „kenne“ ich ausnahmsweise den Autor einmal, bevor ich eine Nase in eines seiner Bücher gesteckt habe. Ich verfolgte sporadisch seinen Werdegang als Autor auf Social Media und finde es sehr erstaunlich und beachtenswert, wie viel er inzwischen in kurzer Zeit publiziert hat.
Mit „Die Jagd auf den Jadefuchs“ beginnt nun eine neue Trilogie, deren weitere Teile im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden.

Der Einstieg in die Handlung gefiel mir sehr gut. In abwechselnder Perspektive lernt der Leser die Hauptcharaktere Matilda und Albert kennen. Während Matilda Mittel und Wege sucht, um das Anwesen ihrer Familie zu retten, liefert Albert Pizzen aus und freut sich über Aufträge, da er nebenberuflich als Zauberer auftritt und seinen Hamster aus dem Zylinder zaubert. Als in Matilda der Plan heranreift, an der legendären Fuchsjagd auf den Jadefuchs teilzunehmen, um durch das Preisgeld ihre Schulden tilgen zu können, sieht sie sich mit der unmöglichen Aufgabe konfrontiert, einen Zauberer oder eine Zauberin zu finden. Denn ein Team besteht immer aus einem Jäger, einem Magier und einem Fallensteller. Und gerade zauberbegabte Personen gibt es nicht all zu viele. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf und sowohl Albert als auch Matilda bekommen die Chance, ihre Wünsche für die Zukunft in die Tat umzusetzen.

Den Plot fand ich echt gut, aber ein paar Plottwists waren sehr vorhersehbar. So blieb die Spannung ein wenig auf der Strecke zurück.
Wettgemacht wurde dies jedoch wieder durch die Beziehung der Charaktere zueinander. Wirklich harmonisch, dabei jedoch sehr authentisch war das Zwischenmenschliche ein absoluter Pluspunkt für mich.
Matilda mochte ich sehr als Charakter. Sie ist sehr willensstark, zielstrebig und lässt sich nicht so leicht unterkriegen.
Albert ist ein Charakter, der für viele ein echter Sympathieträger sein wird, für mich jedoch ein wenig zu naiv war. Ich wurde mit ihm nicht ganz warm, da er eine Einstellung verkörperte, die ich selber nicht habe. Dies meine ich auf gar keinen Fall im negativen Sinne, er ist schon ein feiner Kerl, aber es gibt Lebenseinstellungen, die nicht miteinander harmonieren und das ist auch gut so. Ohne Diversität im Leben und in der Gesellschaft wären wir alle wirklich sehr arm dran.
Aber Alberts Charakterentwicklung hat mir gut gefallen. Auch wenn er für mich ein naiver Tagträumer bleibt, so rechne ich ihm seine sehr erwachsene Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und seinen Fehlern hoch an.
Das Setting fand ich ganz hervorragend und toll beschrieben.

Auch wenn ich die Handlung nicht immer sehr gut fand, so bin ich wirklich sehr gespannt auf den zweiten Band. So viele offene Fragen warten auf eine Antwort und ich bin froh, dass Band zwei schon im Juni erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

gelungene Fortsetzung

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Nachdem mir der erste Band der „Keeper oft he lost Cities“-Reihe überraschend gut gefallen hat, wollte ich gerne erfahren, wie die Geschichte rund um Sophie und ihre Freunde weitergehen wird. Und das, ...

Nachdem mir der erste Band der „Keeper oft he lost Cities“-Reihe überraschend gut gefallen hat, wollte ich gerne erfahren, wie die Geschichte rund um Sophie und ihre Freunde weitergehen wird. Und das, obwohl ich so ganz und gar nicht zur angepeilten Zielgruppe der jungen Leser:innen ab 11 Jahren zähle.

Auch in diesem zweiten Band geht es um magische Abenteuer, rätselhafte Nachrichten und vor allem um Freundschaft.
Die Handlung knüpft nahtlos an den ersten Band an und sehr rasant ist man als Leser:in wieder mitten in der Welt der Elfen.

Leider ist Sophie noch immer viel zu perfekt und eine Mary Sue aus dem Bilderbuch. Wer dachte, Sophie kann nach dem ersten Band nicht noch besser und toller werden, der hat sich getäuscht (ich hatte es zumindest ein bisschen gehofft). In meiner Rezension zum ersten Band habe ich es noch sehr entschuldigt, da es sich um ein Kinderbuch handelt, aber für mich ist es wirklich eine Schippe drüber inzwischen.
Auch all die tollen Jungs, die Sophie wie Fliegen umschwirren, sind mir etwas zu viel geworden. Würde es sich wirklich und ausdrücklich um Freundschaften handeln, würde ich es anders sehen, aber die ersten beiden Bücher legen wirklich den Grundstein für eine Vierecksbeziehung. Und mir sind schon Dreiecksbeziehungen in Büchern einfach zu blöd. Aber man soll den Teufel bekanntlich ja nicht an die Wand malen, vielleicht kann mich die Autorin doch noch überraschen und ich sehe alles zu pessimistisch.

Ganz besonders gut hingegen hat mir die eigentliche Handlung gefallen. Das Exil als Setting fand ich super und auch die neu eingeführten Charaktere sind teilweise sehr spannend und versprechen noch die ein oder andere Wendung in der Geschichte.

Es fällt mir schwer, das Buch gescheit einzuordnen. Auf der einen Seite gibt es Little Miss Perfect, Glitzer, Einhörner, alle haben sich lieb und toxische Positivität. Auf der anderen, düsteren Seite gibt es Tod, gebrochene Geister, Gefahren, tiefe menschliche (oder eher elfische?) Abgründe und eine wirklich verletzte Sophie. Als würde ein rosaner Glitzerflummi durch die Gegend springen, aber beim Aufkommen auf den Boden verwelkte Erde hinterlassen. Ist es nun ein Kinderbuch ab 11 oder doch eher ein Jugendbuch? Ist es eine fröhliche Geschichte mit Happy End oder doch eher ein tragisches Drama?
Bisher mag ich es gerne, dass das Buch so divers und durchmischt ist. Hoffentlich bleibt dies auch erhalten, denn das komplette Abdriften in die Glitzer-Zuckerwatte-Welt wäre für mich zu viel des Guten.

Es gibt etliche Punkte, die mich an der Geschichte stören, aber ich finde die Reihe bisher trotzdem toll. Ich habe total viel Spaß mit den Büchern und finde es immer wieder erstaunlich, mit wie viel Einfallsreichtum die Autorin aufwarten kann. Ja, das Rad wird hier nicht neu erfunden. Aber das ist auch nicht Sinn und Zweck dieser Reihe. Ich genieße es zusammen mit Sophie und ihren Freunden die Welt der Elfen zu entdecken, die so vielfältig ist. Immer wieder werden neue interessante Orte und spannende Charaktere eingeführt, die im Laufe der Handlung erneut aufgegriffen werden.
Ich stürze mich jetzt gleich auf den dritten Band, um dann pünktlich zum Erscheinen Ende Februrar den vierten Band verschlingen zu können.

Empfehlen kann ich das Buch nach wie vor an Fans von Rick Riordan.

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