Profilbild von franzi303

franzi303

Lesejury Star
offline

franzi303 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit franzi303 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2017

Ein Mord in einer Psychiatrie mit recht sympathischen Hauptdarstellern

Nacht ohne Angst
0

Das Cover:
Für einen Krimi bzw. Thriller ist das Cover wirklich gut gestaltet. Es ist hauptsächlich weiß, was sehr zur Psychotherapie und Ärzten passt. Es hat aber auch schwarze Bereiche, was diesen starken ...

Das Cover:
Für einen Krimi bzw. Thriller ist das Cover wirklich gut gestaltet. Es ist hauptsächlich weiß, was sehr zur Psychotherapie und Ärzten passt. Es hat aber auch schwarze Bereiche, was diesen starken Kontrast erst deutlich macht. Der Titel macht deutlich, dass der Mörder immer noch unter ihnen weilt und es dauert, bis es wieder eine ‘Nacht ohne Angst’ gibt.

Die Geschichte:
Auf Station 2 einer Psychiatrie in Hamburg wird die Patientin Isabell Drost erhängt aufgefunden. Sofort wird Stationsärztin und Psychologin Tessa Ravens zum Ort des Geschehens gerufen. Und auch der Kriminalhauptkommissar Torben Koster und sein Kollege Liebetrau werden zum Tatort gerufen, denn man geht von einem Mord aus. Die Ermittlungen laufen, da das Tagebuch und das Portemonnaie der toten Patientin fehlen, doch Tessa Ravens muss nach diesem Schock weiterhin ihre Patienten betreuen. Torben Koster hingegen glaubt nicht wirklich an einen Mord. Doch dann wird die Zimmergenossin von Isabell Drost tot aufgefunden und nun sind sich die meisten einig: Jemand hat sie ermordet. Doch die Suche nach dem Täter dauert länger als erwartet. Denn wie kann man auf einer Psychiatrie auf die Aussagen der Zeugen vertrauen? Torben Kosten und Tessa Ravens arbeiten für den Fall zusammen und finden heraus, dass die Studie für ein Medikament gegen Depressionen nicht das ist, was sie zu sein scheint.

Meine Meinung:
‘Nacht ohne Angst’ ist mein erster Kriminalroman und ich muss sagen, dass mir das Genre recht gut gefällt. Ein Mord in einer Psychiatrie ist sicher nicht einfach aufzuklären, da selbst die (verstörten) Patienten in Frage kommen. Und gerade das macht das Buch wirklich spannend. Die Hauptfiguren sind Tessa Raven und Torben Koster. Tessa ist Single und hat in ihrer Vergangenheit schon schwere Sachen mitgemacht. Sie macht ihren Job gerne und ist ein wirklich symphytischer Charakter. Sie ist geschockt, dass jemand auf ihrer Station womöglich einen Mord begangen hat. Torben hingegen ist unglücklich verheiratet. Seine Frau ist nicht erfreut, dass ihm seine Arbeit so wichtig ist, dass er kaum zu Hause ist. Er vernachlässigt seine Familie, was wirklich traurig ist. Und was da zwischen ihm und Tessa noch läuft, fand ich nicht unbedingt so gut. Aber das war ja der erste Fall von Tessa Ravens und wer weiß, vielleicht (und bestimmt) geht die Geschichte mit den beiden noch weiter. Die Suche nach dem Mörder ist von Frau Mundt spannend erzählt worden und als Leser wird man auf mehrere fälschliche Fährten geführt. Wie das ganze endet, verrate ich natürlich nicht, aber ihr dürft gespannt sein über diese Wendung. Mir hat es gut gefallen, auch wenn es kleine Sachen wie die Affäre in der Ehe gab, die ich nicht so toll fand. Manchmal zogen sich die persönlichen Probleme der Hauptfiguren etwas hin, aber alles in allem ist es ein guter Thriller mit Überraschungseffekten. Sehr wahrscheinlich werde ich auch die Fortsetzung lesen.

Meine Bewertung:
Ein Mord in einer Psychiatrie, zwei recht symphytische Hauptcharaktere und mehrere falsche Fährten. Das macht diesen Krimi/Thriller aus und mir hat es gut gefallen. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Ein wirklich spannender und guter Fantasy-Krimi

Vollstrecker der Königin - Der Baeldin-Mord
0

Das Cover:
Das Cover zeigt im Hintergrund Schloss Baeldin. Im Vordergrund ist ein Arm zu sehen, der eine Kette mit einem Amulett, dem Schmerzstein, hält. Der Schmerzstein wirft meiner Meinung nach den ...

Das Cover:
Das Cover zeigt im Hintergrund Schloss Baeldin. Im Vordergrund ist ein Arm zu sehen, der eine Kette mit einem Amulett, dem Schmerzstein, hält. Der Schmerzstein wirft meiner Meinung nach den ganzen Schmerz raus und streut ihn rot umher. Man verwechselt es leicht mit Blut.

Die Geschichte:
Es beginnt mit Lady Lynna, der Tochter eines Grafen. Sie hört eines Tages im Pferdestall mit, wie ihr Vater dem Pferdebewacher Jadon seinen Willen mittels seines Charismas aufzwingt, damit dieser das neue Pferd im Stall ‘satteltauglich’ macht. Bei dem Versuch wird Jadon von dem Pferd getreten und verletzt, doch Lynnas Vater streitet ab, Jadon seinen Willen aufgezwungen zu haben. Im nächsten Kapitel wird Lady Caitlynn, die erst vor kurzem eine Vollstreckerin der Königin geworden ist, nach Baeldin geschickt, wo eine Zofe auf Schloss Baeldin ermordet wurde. Als Vollstreckerin soll sie den Täter finden und gerecht über ihn ihr Urteil sprechen. Sie erreicht Baeldin und als sie schließlich bei der toten Zofe ankommt, nimmt sie ihr die Schmerzen des Todeskampfes und bewahrt ihn in ihrem Schmerzstein auf, bis der Mörder gefunden ist. Und diesen zu finden, ist Caitlynns Aufgabe als Vollstreckerin. Doch schon bald merkt sie, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Meine Meinung:
‘Vollstrecker der Königin – Der Baeldin-Mord’ beginnt vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, da es eine andere Sprache ist und eventuell auch eine andere Zeit ist. Die Menschen reden sich mit ‘Ihr’ und ‘Euch’ an, wie es früher üblich war und vielleicht auch noch in höheren Kreisen und den Königsfamilien üblich ist. Es ist am Anfang auch etwas schwer, in die Geschichte reinzukommen, aber Frau Diem hat alles gut erklärt, sodass man, wenn man weiterliest, alles versteht. Was ist eine Vollstreckerin? Was ist der Schmerzstein und was tut er? Was ist Charisma? Ich habe mich auch zwar gewundert, warum es erst um Lady Lynna geht und später dann um Lady Caitlynn. Doch selbst das wurde erklärt. Sehr toll war, dass ich beim Lesen und beim weiteren Voranschreiten der Geschichte immer dachte: ‘Er war es’ oder ‘Nein, sie war es’. Ich hatte viele Vermutungen, aber am Ende war es doch anders als erwartet. Dieses Raten hat Spaß gemacht und das ist es doch, was ein spannendes Buch ausmacht. Es hat etwas von einem Krimi: Wer ist nun der Mörder? Auch die Charaktere sind interessant und haben alle ihren Hintergrund. Besonders Caitlynn als Hauptperson ist eine interessante Figur. Ihre Motive, eine Vollstreckerin zu werden, sind verständlich und nachvollziehbar. Einziger kleiner Kritikpunkt sind die doch noch vorhanden Rechtschreibfehler, vor allem die Kommasetzung. Doch trotzdem ließ sich die (leider doch recht kurze) Geschichte flüssig lesen, nachdem ich mich erstmal an das ‘Euch’ gewöhnt hatte. Zusammengefasst fand ich die Idee und die Umsetzung wirklich gut. Man muss ja auch erstmal auf solche Sachen kommen. Und am Ende werden noch weitere Geheimnisse gelüftet. Es lohnt sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen. Für den sehr guten Preis bekommt man eine tolle Geschichte. Ich persönlich würde mich auf eine Fortsetzung freuen, denn die weiteren ‘Abenteuer’ von Vollstreckerin Caitlynn zu lesen wäre sicher nicht minder spannend.

Meine Bewertung:
Tolle Idee und eine wirklich gute Umsetzung machen ‘Vollstrecker der Königin – Der Baeldin-Mord’ als Fantasy-Krimi lesenswert und spannend. Das Miträtseln über den Mörder macht es auch noch spannend. Ich empfehle es den Krimi-/Fantasyfans unter euch und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Mit unerwarteten Wendungen und jeder Menge Spannung endet die ‘Starters’ Dilogie

Enders
0

Das Cover:
Wie auch auf dem ‘Starters’ Cover ist der Umriss einer Frau zu sehen. Diesmal sind die Farben jedoch nicht so dunkel, sondern sehr hell, nur die Umrisse sind grau. Nimmt man den Schutzumschlag ...

Das Cover:
Wie auch auf dem ‘Starters’ Cover ist der Umriss einer Frau zu sehen. Diesmal sind die Farben jedoch nicht so dunkel, sondern sehr hell, nur die Umrisse sind grau. Nimmt man den Schutzumschlag ab, ist die Hardcover metallic-grau, passend zum ersten Teil, der in metallic-blau war.

Die Geschichte:
Nachdem es die Body Bank sowie Prime Destinations nicht mehr gibt, fühlt sich Callie freier als sonst. Doch stellt sie sich die Frage, wie es sein kann, dass die Stimme ihres Vaters in ihrem Kopf auftaucht. Und auch der Old Man gelangt in ihren Kopf und spricht mit ihr. So kann er ihr drohen, indem er die Spenderin Reece, die Callie kennt, fremdsteuert und umbringt. Er beweist seine Stärke und zeigt, dass er Callie in der Hand hat. Sie willigt ein, sich mit ihm zu treffen, wir jedoch vorher von einem Mann namens Hyden abgefangen. Dieser hat eine besondere Verbindung zum Old Man und möchte Callie für seine Zwecke gewinnen. Gemeinsam mit Redmond arbeiten Hyden und Callie nun daran, die anderen jungen Starters mit einem Chip, die ‘Metallos’ genannt werden, von den Fremdsteuerungen des Old Man zu beschützen. So überzeugen sie viele Starters, mit in Hydens geheimes Labor zu kommen, in dem sie vom Old Man nicht aufgespürt werden können. Doch dann wird das Labor entdeckt und die Starters werden gefangen genommen. So auch Callie, die schon böses ahnt. Doch sie ahnt nicht, wer der Old Man wirklich ist und was ihr Entführer noch mit ihr vor hat. Wird ihr der manipulierte Chip im Kopf noch zum Verhängnis?

Meine Meinung:
Endlich ist es da! Genau das dachte ich, als ich endlich die Fortsetzung des letzten Teils der ‘Starters’ Dilogie, Enders, in den Händen hielt. Schon das Aussehen ist toll: Genauso wie Band 1 ist der Umriss einer Frau zu sehen, diesmal nur in weiß, was im Regal echt gut aussieht. Die Geschichte ist und bleibt spannend. Die ‘Metallos’ sind tickende Zeitbomben, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dass Reece einfach so bumm macht, war wirklich schockierend. Dass die Enders so eine Gewalt über die Starters haben, ist angsteinflößend. Doch ich fand gerade das auch wieder spannend, denn man wusste nie, wer als nächstes ‘dran’ sein würde. Es gibt mehrere, für mich unerwartete Wendungen, die mich mitgerissen haben, sodass ich das Buch in wenigen Tagen durchgelesen hatte. Doch irgendwie bleibt das Ende offen, denn Callies ‘Problem’ ist nicht gelöst. Außerdem erfahren wir nicht wirklich, was mit Hyden geschieht. Das fände ich noch interessant. Der Schreibstil ist wie im 1. Band, flüssig und gut zu lesen. Begriffe, die man nicht kennt, werden erklärt. Alles ist wieder aus der Ich-Perspektive von Callie erzählt, was ich wirklich gut finde, denn gerade im letzten Teil sind Callies Gefühle, die sie bei dem Ganzen hat, sehr wichtig. Wieso dieser Teil allerdings ‘Enders’ heißt, erschließt sich mir nicht so richtig. Ob es auf die Schlussszene hinauslaufen soll? Oder ob es eben das perfekte Gegenstück zu ‘Starters’ sein soll? Wer weiß. Mir hat der Abschluss auf jeden Fall gut gefallen, allerdings war er nicht so gut wie der Anfang. Doch es ist ein würdiges Ende, das man als ‘Starters’ Liebhaber gelesen haben sollte.

Meine Bewertung:
Mit unerwarteten Wendungen und jeder Menge Spannung endet die ‘Starters’ Dilogie. Gut geschrieben und ein würdiger Abschluss für diese sehr ideenreiche Geschichte. Von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Die Geschichte von Romeo und seiner zweiten Chance...

Romeo für immer
0

Das Cover:
Genau wie der Vorgänger, ‘Julia für immer’, zeigt das Cover das Gesicht einer jungen Frau. Es ist diesmal nur in Blau gehalten, vermutlich, weil blau ja eine Farbe für Jungs/Männer ist.

Die ...

Das Cover:
Genau wie der Vorgänger, ‘Julia für immer’, zeigt das Cover das Gesicht einer jungen Frau. Es ist diesmal nur in Blau gehalten, vermutlich, weil blau ja eine Farbe für Jungs/Männer ist.

Die Geschichte:
Nach dem Ende von Julia geht es nun um Romeo. Nachdem er von den Söldnern verstoßen wurde, ‘lebt’ er in seinem stinkenden, verwesenden Körper. Da kommt eine Botschafterin, Julias Amme, die ihm eine zweite Chance bietet: Er geht im Körper des jungen Dylan zurück auf die Erde und muss Ariel, in die in ‘Julia für immer’ Julia gefahren ist, dazu bringen, sich in Dylan zu verlieben. Romeo geht auf diese Chance ein und kehrt in Dylans Körper zurück. Er hat nun drei Tage Zeit, seine Aufgabe zu erfüllen. Doch diese ist nicht leicht zu erfüllen, denn Ariel hat im Auto mit Dylan in ‘Julia für immer’ erfahren, dass Dylan nur mit ihr ausgegangen ist, um eine Wette zu gewinnen. Nach einem Beinaheunfall macht sich Romeo für Ariel zum Gespött, nur um sie nicht zu verärgern. Nach und nach beginnen die beiden, Gefühle füreinander zu bekommen. Ariel lernt die netten Seiten von ‘Dylan’ kennen, und auch wenn sie weiterhin misstrauisch ist, beginnt sie, Gefühle zu empfinden. Und auch Romeo, für den Julia die große Liebe war, beginnt, sich zu Ariel hingezogen zu fühlen. Er sieht ihre Vorzüge, ihre Schönheit trotz der Narben aus dem Kindealter. Sie ist mehr für ihn als nur ein Mittel zum Zweck. Als Romeo Ariel dann die Wahrheit über sich erzählt, hängt alles von ihrer Reaktion ab.

Meine Meinung:
Nach dem spannenden Ende von ‘Julia für immer’ beginnt ‘Romeo für immer’ ziemlich langsam und schleppend. Es geht erstmal nur um Romeo, seinen verrottenden Körper und seine Schuld. Doch er nimmt seine zweite Chance in die Hand und versucht, sich zu bessern. Und man kann mit ihm fühlen, wie er sich verändert, wie er beginnt, etwas für Ariel zu empfinden. Da ‘Romeo für immer’ aus der Sicht von Romeo und Ariel geschrieben ist, kann man durch Romeos Gedanken und Gefühle erkennen, dass er es ernst meint. Und ab da fing das Buch für mich an, spannend zu werden. Romeo zerfloss nicht mehr so in Selbstmitleid wie am Anfang. Er handelt und beginnt, das Gute in sich und den Menschen zu sehen. Das zu lesen war wirklich sehr schön. Teilweise wird auch Julias Sicht gezeigt, denn, ohne etwas vorweg zu nehmen, sie ist nicht tot, wie es nach ‘Julia für immer’ scheint. Sie beginnt, Hass gegen Romeo zu empfinden, was ich doch etwas nachvollziehen konnte. Zurück zu Ariel und Romeo. Ich war zuerst einmal geschockt, als Romeo Ariel die Wahrheit gestand. Es gibt viel hin und her, Ariel ist leicht beeinflussbar und Gemma… was ich in diesem Teil von ihr halten soll, weiß ich nicht. Interessant ist jedoch, dass es in der ‘echten’ Welt kein Liebespaar wie Romeo und Julia gegeben hat. Shakespeare hat das Stück nie geschrieben. Das fand ich sehr interessant. Das Ende der Reihe ist sehr überraschend, doch ehrlich gesagt war es für mich etwas verwirrend, bis ich dann weitergelesen und es verstanden habe. Man merkt, dass die Geschichte von Romeo und Julia nun zu Ende ist. Es ist alles gesagt. Ein schöner Abschluss.

Meine Bewertung:
Der Anfang schwächelt etwas, doch dann wird es spannend, mystisch und romantisch. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2017

'Blackout' - Spannend, sehr gut recherchiert und erschreckend real

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
0

Das Cover:
Das ‘Blackout’ Cover ist schlicht. Es ist schwarz, nur der Titel des Buches mit schwarzen Buchstaben, die rot umrandet sind, sticht heraus. Im O von Out ist das Zeichen eines An- und Ausschalters ...

Das Cover:
Das ‘Blackout’ Cover ist schlicht. Es ist schwarz, nur der Titel des Buches mit schwarzen Buchstaben, die rot umrandet sind, sticht heraus. Im O von Out ist das Zeichen eines An- und Ausschalters zu sehen, was sehr gut zur Geschichte passt. Die rote Umrandung interpretiere ich persönlich als ‘Notstromlicht’.

Die Geschichte:
Für uns ist Strom im täglichen Leben wichtig. Doch wie wichtig genau? Als in Europa der Strom ausfällt, denken alle, dass es nur eine kurze Zeit anhalten wird. Doch der Stromausfall hält viel länger an. Der Italiener Piero Manzano gerät in einen Unfall, als der Strom, und somit die Ampel, ausfällt. Im Krankenhaus erfährt er, dass der Strom vorerst weg ist. Verarztet und wieder zu Hause hinterfragt er die Gründe für den Stromausfall. Und er stößt auf die Manipulation von ‘Smart Meter’, also intelligenten Stromzählern, die in Italien und Schweden benutzt werden. Und dort haben die Stromausfälle begonnen. Manzano, ein früherer Hacker, hat den Verdacht, dass andere, skrupellose Hacker hinter dem Ausfall stecken. Er findet Beweise, doch niemand hört ihm zu. Im Gegenteil: Er wird sogar aufgrund seiner Vergangenheit verdächtigt, selbst hinter dem Angriff bzw. mit den Angreifern unter einer Decke zu stecken. Er schließt sich mit der Journalistin Shannon zusammen, die an seine Unschuld glaubt. Und während die Regierungen der betroffenen Länder (ganz Europa und sogar die USA) alles daran setzten, die Kraftwerke, die den Strom erzeugen, wieder zu reparieren bzw. die Fehler zu finden, müssen die Menschen auf den Straßen hungern und dursten. Denn nichts funktioniert mehr: weder Wasserhähne, Kühlschränke, Toiletten oder Herdplatten. Weder Supermarktkassen noch Tankstellen oder Banken funktionieren. Die Menschen sind am verzweifeln und aus der Not heraus begehen die Menschen Taten, die weder richtig noch menschlich sind. Denn sie wollen nur eins: Überleben!

Meine Meinung:
‘Blackout ist Fiktion’. Das sagt Autor Marc Elsberg selbst im Nachwort von seinem Bestseller. Doch nachdem man diesen spannenden Thriller gelesen hat, kann man sich vorstellen, dass dieses Szenario wirklich eintreten könnte. Und man selber möchte gewappnet sein. Denn wenn man kein Wasser vorrätig hat, wird der Körper sehr schnell austrocknen. Auf Amazon gibt es sogar ein paar Überlebenstipps beim Stromausfall, die ihr HIER nachlesen könnt. Mir selbst war gar nicht klar, was alles bei einem Stromausfall nicht funktioniert. An Toilettenspülungen oder gar Tankstellen dachte ich gar nicht. Es funktioniert ja nichts. Nur gut, dass manche Unternehmen Notstromaggregate haben, sonst wäre die Geschichte schnell zu Ende gewesen. Es ist wirklich alles so real beschrieben und sehr gut recherchiert. Es werden viele Katastrophen der letzten Jahre thematisiert. So zum Beispiel die durch ein Erdbeben verursachten Schäden am japanischen Kernkraftwerk Fukushima. Dort gab es ja u. a. auch einen Ausfall des Stromes, wodurch das Abklingbecken kaum noch kühles Wasser enthielt, das für die Kühlung der Brennelemente gebraucht wird. Auch werden die Terroranschläge vom 11. September 2001 oder der große Stromausfall in Europa im November 2006 erwähnt. Der Strom ist für uns alle wichtig, denn wir können ohne ihn weder zur Arbeit gelangen noch arbeiten oder eben Essen zubereiten. Und natürlich verändern die Menschen sich auch, wenn sie hungern. Sie werden brutaler, rücksichtsloser und reueloser. Es gibt Überfalle und Wucherpreise bei Lebensmittelverkäufen. Doch der Staat schaut nicht nur zu. Er versucht die Menschen mit Notunterkünften und Notversorgungen zu besänftigen. Herr Elsberg beschreibt all die Szenarien sehr detailgetreu und hat sich dabei auch an frühere Kriegsereignisse orientiert. Auch dort waren die Menschen sehr verzweifelt und haben ums Überleben gekämpft. Für mich war ‘Blackout’ ein faszinierendes sowie erschreckendes Buch. Und jeder sollte sich überlegen, ob und wie er so viele Tage ohne Strom überleben würde. Oh und was ich noch erwähnen möchte, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. 20 Euro für ein 800 Seiten starkes Buch ist wirklich nicht zu beanstanden. Zum Abschluss gibt es noch 10 Fragen an Marc Elsberg, die ihr euch HIER durchlesen könnt.

Meine Bewertung:
Teilweise leider etwas langatmig, aber doch spannend und erschreckend real. Herr Elsberg hat sehr gut recherchiert und hat mich als Leserin in den Bann gezogen. Ich vergebe vier Sterne. Das Buch sollte man einmal gelesen haben.