Platzhalter für Profilbild

BookWorld91

aktives Lesejury-Mitglied
offline

BookWorld91 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BookWorld91 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2023

Ein mörderischer Appetizer

Reibekuchenmord
0

Im Krimi „Reibekuchenmord“ geht es um einen Mordfall im Bonner Kottenforst.
Neben der Polizei ermittelt auch Mo, der in einer Behörde für Landwirtschaft arbeitet. Er geht dabei teilweise anderen Spuren ...

Im Krimi „Reibekuchenmord“ geht es um einen Mordfall im Bonner Kottenforst.
Neben der Polizei ermittelt auch Mo, der in einer Behörde für Landwirtschaft arbeitet. Er geht dabei teilweise anderen Spuren nach als die Beamten. Daneben kommt es auch zu Auseinandersetzungen mit seiner adeligen Familie, von der er sich weitestgehend fern hält. Doch das hält Mo aus. Wären da nicht die Kriminalfälle.
Ich mochte Mo vor allem aufgrund seines Humors sehr gerne. Seine bodenständige Art, sein Humor und seine Natürlichkeit zeichnen Mo aus. Auch Melly, die Cafébesitzerin, war mir sympathisch und authentisch dargestellt. Wenn ich nicht mochte war Mos Familie. Diese sind überspitzt dargestellt und einfach nur unsympathisch. Nicht meine Welt.
Die Sprache trifft den Ton im Buch sehr gut. Mal düster, mal intensiv, dann sehr gefühlvoll. So stelle ich mir einen guten Krimi vor. Ich mag auch den Fakt, dass Landschaft und Nahrung wichtig sind. Durch die Beschreibungen finde ich mich im Geschehen wieder.
Insgesamt gebe ich den Krimi 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.08.2022

Fernweh mit Herzklopfen

MS Kristiana - Märchenhochzeit auf Island
1

Der Titel lässt mich von Skandinavien träumen. „MS Kristians- Märchenhochzeit auf Island“ klingt nach Geysiren, Fjörden und den Hurtigrouten. Da ich Skandinavien selber erlebt habe und die Zeit gut in ...

Der Titel lässt mich von Skandinavien träumen. „MS Kristians- Märchenhochzeit auf Island“ klingt nach Geysiren, Fjörden und den Hurtigrouten. Da ich Skandinavien selber erlebt habe und die Zeit gut in Erinnerung habe, ist mir klar, was mich erwartet.
Enttäuscht werde ich nicht. Die Reise beginnt mit viel Trubel, Missgeschicken, defekten Türen und Ähnlichen eher turbulent als märchenhaft ruhig. Und das zieht sich durch die ganze Geschichte durch. Sei es eine Schwangere Geliebte, ein bösartiger blinder Passagier oder familiäre Bande innerhalb Crew und Gästen- hier kommt einiges zusammen und vieles bleibt unausgesprochen. Das macht es für mich deshalb spannend, da ich nicht weiß, was mich noch erwartet.
Die Sprache rundet das Bild der turbulenten Islandreide ab. Ich finde viele Worte für die Location Kreuzfahrtschiff (ausschiffen, Landgang…), aber auch viele alltägliche Worte- vor allem in Streitgesprächen. Das macht die Geschichte für mich authentisch. Zudem gibt es einen waschechten Norweger an Bord, der immer wieder Sprachfloskeln einbaut, Diese erinnern mich zusätzlich an meine Zeit in Norwegen und Land und Leute.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen- auch wenn ich mir eine Übersicht (wer zu wen mit wen) gewünscht hätte, da es verwirrend sein kann. Sonst ist es eine tolle Lektüre mit viel Fernweh, Herzklopfen und Spannung. Nicht nur für Islandfans klasse.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 07.02.2022

Humorvolles Theater

Gemeinsam ist man besser dran
2

Der Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Silvia Deloy geht es um Tilda, deren Antiquitätengeschäft abgerissen werden soll und Noah, der ihr das Theater gegenüber des Ladens vor der Nase weg kauft.
Entsprechend ...

Der Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Silvia Deloy geht es um Tilda, deren Antiquitätengeschäft abgerissen werden soll und Noah, der ihr das Theater gegenüber des Ladens vor der Nase weg kauft.
Entsprechend kann Tilda Noah anfangs gar nicht leiden. Erst nach und nach entwickelt sie erst neutrale, dann liebevolle Gefühle für ihn.
Der Roman beschreibt humorvoll, wie Tilda verzweifelt versucht, ihr Herzprojekt am Leben zu halten. Unterstützung erfährt sie von ihrer besten Freundin, die teilweise verrückte Ideen beisteuert, ihren Mitbewohner Jose, der sich für eine Zwergohreule stark macht und auch von Noah, den sie erst als arrogant und überheblich einstuft, hat er doch in einer Soap mitgespielt. Doch immer wieder werden Steine in den Weg gelegt: erst ist das Ausweichgebäude nicht mehr zu haben, dann feiert Tildas Schwester Mira ausgelassene Partys in der WG und dann ist da noch Tildas Trauma, dass sie sich immer um alle kümmern muss. Das zeigt sich besonders im Bezug auf Mira, aber auch in ihren Streit mit Noah, dass sie Mira ziehen lassen sollte. Silvia Deloy verwendet dabei stets humorvolle und alltagsnahe Sprache, was dazu führt, dass ich den Eindruck bekomme, alles spielt sich vor meiner Nase ab. Speziell Cem, Tildas Mitarbeiter, ist für seinen Humor bekannt. Sei es beim Fußball während des Flohmarkts oder im improvisierten Theater- Cem ist immer ein Clown.
Mir persönlich hat besonders gefallen, dass das Buch so vielschichtig ist. Etwas Theater inklusive Drama, viel Komödie und ganz viel Herz- einfach ein Buch zum Liebhaben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.12.2021

Unterhaltung

Aber der Sex war gut
0

In dem Roman „Aber der Sex war gut“ von Aly Mennuti geht es um den Verleger Henry und die Autorin Annie, die erst zueinander finden müssen.
Die durchaus unterhaltsame Story hat ziemlich viele Seitenstränge. ...

In dem Roman „Aber der Sex war gut“ von Aly Mennuti geht es um den Verleger Henry und die Autorin Annie, die erst zueinander finden müssen.
Die durchaus unterhaltsame Story hat ziemlich viele Seitenstränge. Annie trauert ihrer Affäre, den verstorbenen Literaturprofessor Joe, hinterher. Henry dagegen steht im Konkurenzdruck mit seiner Ex Frau und erwartet ein neues Buch von Annie. Erst nach und nach erfährt der Leser, das Joe Annies Ghostwriter ist, wobei die Darstellung für Lacher sorgt. Dann gilt es, einen neuen Ghostwriter zu finden- welcher plötzlich verschwindet und den „Ghost“ eine neue Bedeutung gibt. Auch Will, der Sohn des Verlegers, nimmt eine zentrale Rolle ein, indem er Annie zeigt, was sie kann. Das wird sprachlich salopp und humorvoll verpackt.
Im Kontrast dazu steht der Schlussteil, welcher sehr verwirrend und chaotisch war. Plötzlich hat Joes Anwalt das Testament gefälscht und Annie findet doch noch zu sich selbst. Allerdings bleibt sie Single.

Ich fand das Buch zumindest in Teilen unterhaltsam- sei es die Suche nach einem Ghostwriter oder wie dieser plötzlich verschwindet. Allerdings gehen viele Themen unter, wie zum Beispiel Korruption und Druck auf den Autor. Insgesamt ist es eher leichte Kost für zwischendurch zur Unterhaltung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl