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Veröffentlicht am 20.02.2022

Juister Wein

Juister Wein. Ostfrieslandkrimi
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„Juister Wein“ ist mittlerweile der 13. Fall für die beiden sympathischen Ermittler Antje Fedder und Roland Witte. Alle Einzelbände sind in sich abgeschlossen und können losgelöst voneinander gelesen werden.

Der ...

„Juister Wein“ ist mittlerweile der 13. Fall für die beiden sympathischen Ermittler Antje Fedder und Roland Witte. Alle Einzelbände sind in sich abgeschlossen und können losgelöst voneinander gelesen werden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Man ist sofort im Geschehen und schaut den Ermittlern über die Schulter.

Dieses Mal müssen die beiden Ermittler ganz schön auf der Hut sein, denn das Ehepaar aus dem neuen Weinlokal auf Juist gibt ziemliche Rätsel auf – wer hat mehr Dreck am Stecken und wie passt es als Ganzes zusammen? Sina Jorritsma lässt mit der Auflösung den Leser ganz schön zappeln, dadurch ist der Spannungsbogen um so höher und man suchtet durch den Lesestoff.

Was mir außerdem in dieser tollen Ostfrieslandkrimireihe gefällt, sind die Beschreibungen von der Insel Juist, vom Inselleben und auch vom Leben der einzelnen Figuren, wie Antje, Roland oder Antje‘s Vater Tjark. Zum einen macht es Spaß, bei der Ermittlungsarbeit zuzusehen, aber auch das ein oder andere aus ihrem Privatleben zu erfahren.

Insgesamt ist es wieder ein spannender Krimi, der prächtig unterhält. Dafür gebe ich eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Zimtfieber

Zimtfieber
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„Zimtfieber“ ist der zweite Band aus der Reihe „Irland – von Cider bis Liebe“. Beide Romane sind aber in sich abgeschlossen, so dass sie losgelöst voneinander zu lesen sind. Sehr gefallen hat mir, dass ...

„Zimtfieber“ ist der zweite Band aus der Reihe „Irland – von Cider bis Liebe“. Beide Romane sind aber in sich abgeschlossen, so dass sie losgelöst voneinander zu lesen sind. Sehr gefallen hat mir, dass James und Clair aus Band 1 hier eine Nebenrolle einnehmen.

Das Cover ist richtig gut gelungen, es passt super zum Titel und natürlich auch zum Inhalt des Buches.

Es geht um Mara, die es in ihrer Familie seit Kindesbeinen nicht leicht hat. Ausgenommen ihre Oma glaubt fest an sie und vererbt ihr das geliebtes Café. Mara möchte das Café unbedingt weiterführen, der Anfang ist schwer, aber sie beißt sich durch. Dabei lernt sie den sympathischen Cliff vom Pup gegenüber kennen. Nicht ganz uneigennützig macht er ihr ein fast unmoralisches Angebot. Was so einfach klingt, wird mit der Zeit äußerst ein Problem, denn zwischen den beiden funkt es gewaltig…

Mara ist mir sehr sympathisch, sie lernt trotz ihrer Trauer um ihre geliebte Großmutter auf eigenen Beinen zu stehen und setzt sich gegenüber ihrer Familie durch. Die Begegnung mit Cliff schlägt mit unerwarteter Intensität in ihr Leben, dabei gibt es einige Hürden zu bewältigen.

Cliff ist sehr charmant und immer zur Stelle, wenn Hilfe nötig ist. Aber man merkt doch, dass er ein wenig von sich und seinen Problemen ablenken möchte, dafür gibt er nicht gern die Kontrolle ab. Das Ultimatum, dass ihm sein Vater stellt fand ich anfangs etwas weit hergeholt – zumindest im 21. Jahrhundert. Allerdings ist es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit gewesen, ihn aus der Reserve zu locken, um sich seiner größten Hürde zu stellen. Am Ende hab ich mit ihm genauso mitgefiebert, wie mit Mara.

„Zimtfieber“ ist eine tolle und turbulente Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Apfelfieber

Apfelfieber
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„Apfelfieber“ ist der Auftaktband der Reihe „Irland - von Cider bis Liebe“. Das Buch hat ein tolles aussagekräftiges Cover. Es sprach mich sofort an.
Madita Tietgen hat einen leicht und flüssig zu lesenden ...

„Apfelfieber“ ist der Auftaktband der Reihe „Irland - von Cider bis Liebe“. Das Buch hat ein tolles aussagekräftiges Cover. Es sprach mich sofort an.
Madita Tietgen hat einen leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil, man schlägt das Buch auf und ist sofort im Lesefieber.
Es geht um Clair und James, beide stammen aus zwei alt eingesessenen Familien, die eine Cider-Fabrik betreiben, James mittlerweile die größte des Landes. Claire hat keine gute Erinnerung an ihn, denn seine letzte Begegnung mit ihrem Vater endete mit einem Herzanfall. Und ausgerechnet Clair soll nun eine Biographie über James schreiben, ihre letzte Chance als Aufragsautorin, sonst droht ihr die Entlassung. Zähneknirschend macht sie sich auf den Weg von Dublin hinaus aufs Land …
Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Madita Tietgen hat eine wunderbare humorvolle und unterhaltsame Ausdrucksweise. Mit viel Witz und Charme begegnen wir Clair und James. Nach kurzer Zeit bekommt man immer mehr Einblick in James Leben und wird einmal mehr überrascht.
Die Protagonisten sind Madita Tietgen durchweg hervorragend gelungen. Clair hab ich von Anfang an gemocht, sie lässt sich von James nicht unterkriegen und setzt sich mit einer ordentlichen Portion Sturheit durch. Das ist James natürlich überhaupt nicht gewohnt.
James wirkt anfangs vielleicht etwas überheblich, aber in ihm steckt so viel mehr, der äußere Schein ist hier überhaupt nicht das, was ihn ausmacht. Clair beleuchtet jeden Winkel seines Lebens und was dann Richtung Oberfläche brodelt, erschrickt wohl beide gleichermaßen, zumal es zwischen den beiden ordentlich knistert.
Es gibt auch noch jede Menge Nebenfiguren kennenzulernen: Lizzy, Michael, Paddy und allerlei andere Bewohner aus dem beschaulichen Ballybyrne… Das Setting vor allem rund um Ballybyrne ist toll beschrieben, des Weiteren lässt Madita Tietgen alte Bräuche und Traditionen einfließen, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.
Insgesamt ist es ein tolles Gute Laune Wohlfühlbuch, mit einer spannenden Handlung inkl. Liebesgeschichte, bei der man bis zum Ende mitfiebert. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne. Der Folgeband „Zimtfieber“ liegt schon parat.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Sehr schöner kompakter Ratgeber

Erntefrisches Wintergemüse selbst anbauen. 34 Pflanzenporträts & praktische Anbautipps
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Dieser Ratgeber stach mir sofort ins Auge, da es darum geht, Gemüse nicht nur im Sommer anzubauen, sondern auch in der kalten Jahreszeit. Dabei spielt lt. Ratgeber weniger die Kälte eine Rolle, viel mehr ...

Dieser Ratgeber stach mir sofort ins Auge, da es darum geht, Gemüse nicht nur im Sommer anzubauen, sondern auch in der kalten Jahreszeit. Dabei spielt lt. Ratgeber weniger die Kälte eine Rolle, viel mehr aber das Licht. Die Autorin hat hier 34 Pflanzen unter die Lupe genommen, die mit einer entsprechenden Planung auch für eine gute Ernte in den Wintermonaten sorgen.

Untergliedert sind diese Pflanzen in

Gewürzpflanzen (z. B. Salbei, Lorbeer)
Zwiebelpflanzen (z. B. Zwiebeln, Knoblauch)
Blattgemüse (z. B. Mangold, Spinat)
Wurzelgemüse (z. B. Sellerie, Karotte, Rettich)
Salate (z.B. Kerbel, Rauke, Feldsalat)
Die einzelnen Pflanzenportraits sind sehr gut bebildert und erklärt unter den Stichpunkten Verwendung, Anbau und Pflege und ergänzende Hinweise zum Anbau in der kalten Jahreszeit.

Des Weiteren gibt es abschließend noch wissenswerte Infos über den Boden, „Verbündete“ des Gärtners (Vögel, Insekten, Begleitpflanzen), Varianten des Frühanbaus, Ernte, Lage und Konservierung und Tipps bei diversen Krankheiten.

Insgesamt ist es ein sehr schöner kompakter Ratgeber für die jeweiligen angesprochenen Pflanzen und speziell für die Ernte nicht nur im Frühjahr/Sommer, sondern in allen vier Jahreszeiten. Dahingehend gibt es wirklich tolle umsetzbare Tipps. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechender Platz im Grünen / Garten, mit dem Balkon oder Terrasse reicht es diesbezüglich nicht.

Das Buch selbst ist optisch eine hochwertige Hardcover Ausführung mit ausreichend Fotos und Erklärungen. Auf reichlich 100 Seiten findet man wertvolle Tipps sowohl für Hobbygärtner als auch schon erfahrene Gärtner. Ich empfehle diesen Ratgeber sehr gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Großartiger Auftakt

Sternstunde
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Mit „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist Corina Bomann ein großartiger Auftakt ihrer neuen Reihe – die „Waldfriede-Saga“ gelungen. Insgesamt werden es vier Bände – bewegende Schicksale mutiger ...

Mit „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist Corina Bomann ein großartiger Auftakt ihrer neuen Reihe – die „Waldfriede-Saga“ gelungen. Insgesamt werden es vier Bände – bewegende Schicksale mutiger Frauen – sein.

Zunächst hatte ich ziemlichen Respekt vor den vorliegenden 608 Seiten diesen ersten Bandes. Corina Bomann überzeugt durch einen einnehmenden Schreibstil, so dass man von der ersten Seite an vollkommen ins Geschehen eintaucht. Der Roman lässt sich leicht und flüssig lesen. Eine wunderbare bildhafte Ausdrucksweise sorgt für Bilder im Kopf und lässt das Krankenhaus „Waldfriede“ mit seinen Angestellten, Patienten und sonstigen Personen lebendig werden.

Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen den beiden Hauptprotagonisten Dr. Louis Conradi und der Röntgenschwester bzw. Sprechstundenhilfe Hanna. Beide Protagonisten sind historisch belegt und Corina Bomann konstruiert eine spannende fiktive Handlung um die Röntgenschwester Hanna und insgesamt eine bewegende Entstehungsgeschichte bzw. Aufbau des Waldfriede Krankenhauses, die auf Tatsachen beruhen. Auch die Nebencharaktere, angefangen von Louis Ehefrau Catharine, dem Klinikpersonal und seinen Angehörigen sind Corina Bomann durchweg gelungen. Auf mich wirkten alle authentisch und passend zum Zeitgeschehen.

Sehr gut gefallen haben mir die medizinischen Erläuterungen der damaligen Behandlungen, ohne dass es zu „Fachchinesisch“ klingt. Es ist schon bemerkenswert, unter welchen Bedingungen das Klinikpersonal arbeitete bzw. die Behandlungen an den Patienten stattfanden.

Zeitmäßig beginnt die Handlung 1919 und der Leser erlebt mit Hanna und Dr. Conradi die fatalen Folgen des ersten Weltkrieges, die Weltwirtschaftskrise und die Inflation aus erster Hand. Der Aufbau des Krankenhauses hat immer mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen und ich zolle allen Beteiligten Respekt, diese schwere Zeit gemeistert zu haben. Dieser erster Band endet im Oktober 1929 – das Waldfriede Krankenhaus hat sich einen tadellosen Ruf erarbeitet und steht bereit für weitere Herausforderungen.

Optisch ist das Buch mit einem tollen Cover richtig gut gelungen. Im Buchdeckel vorn befindet sich eine kleine Karte über die Lage des Waldfriede Krankenhauses und im hinteren Buchdeckel kann man schon einen Blick auf die Cover der anderen drei Bände werfen.

Insgesamt ist dieser erste Band ein äußerst mitreißender und bewegender Auftakt, ich war echt erstaunt, wie schnell man durch 600 Seiten durch war und bin sehr auf die Folgebände gespannt. Dafür vergebe ich fünf verdiente Sterne und eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

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