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Veröffentlicht am 12.02.2022

Leckere Drinks ohne Promille

Alkoholfreie Drinks
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"Alkoholfreie Drinks"von Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist eine ganz tolle Zusammenstellung von Rezepten von leckeren Drinks. Allen gemeinsam ist, dass sie ohne Alkohol auskommen.
Das Buch selber ...

"Alkoholfreie Drinks"von Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist eine ganz tolle Zusammenstellung von Rezepten von leckeren Drinks. Allen gemeinsam ist, dass sie ohne Alkohol auskommen.
Das Buch selber ist ein stabiles Hardcover mit sehr vielen ansprechenden Fotos, dass ganz sicher einen festen Platz in meiner Küche bekommt.
Sehr schön wird in die "Wunderbar" eingeführt mit einem kleinen Exkurs zu den Gläsern, welches zu welchem Getränk passt. Danach geht es um Zutaten und wie man einen Drink komponiert, damit er funktioniert. Viele der Zutaten sind frisch zu verwenden und auch die Zubereitung von Benötigten Sirup-Sorten wird beschrieben.
Geordnet sind die Getränke nach den Jahreszeiten, es beginnt mit der Sommerbar, dann gibt es die Fruchtbar, die Weinbar und auch eine Winterbar. Es sind von eiskalten bis heißen, von süßen, sauren oder bitteren Getränken alles dabei. Es gibt Rezepte, die sich an bekannte alkoholische Drinks anlehnen, vom Geschmack und Aussehen und auch ganz neue.
Auf jeder Seite werden die Zutaten aufgeführt, Tipps zur Zubereitung, eine Glasempfehlung gegeben und auch zu welcher Speise da am besten passt. Das ist sehr schön aufgebaut und läßt sich leicht nachmachen.
Was ich ausprobiert habe, ist gelungen und hat geschmeckt, ich freue mich schon auf die nächsten Drinks, natürlich alkoholfrei.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Achterbahn der Gefühle

Aulaskimo
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"Aulaskimo" von Arne Ulbricht ist wahrscheinlich der Albtraum für alle Eltern kleiner Kinder.
Eine kleine Übung in Selbständigkeit, Linus und Meret sind begeistert von der Idee, eine Station mit der S-Bahn ...

"Aulaskimo" von Arne Ulbricht ist wahrscheinlich der Albtraum für alle Eltern kleiner Kinder.
Eine kleine Übung in Selbständigkeit, Linus und Meret sind begeistert von der Idee, eine Station mit der S-Bahn alleine fahren zu dürfen, ihre Eltern Xenia und Klaas kommen mit der nächsten Bahn hinterher. Am helllichten Tag, mitten in Berlin.
Durch eine Störung im Fahrtbetrieb, nicht so selten, verzögert sich die nächste Bahn etwas und wir können schon miterleben, wie die Eltern langsam nervös werden. Es ist natürlich absehbar, dass die Kinder sich nicht am vereinbarten Treffpunkt befinden. Das jetzt folgende Kopfkino ist auch allzu verständlich.
Abwechselnd aus den Perspektiven beider Elternteile und später auch der Kinder wird jetzt erzählt, wie die folgenden Stunden ablaufen. Das Ganze ist so spannend, dass ich das Buch vor dem Ende gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Es ist gar nicht so die Handlung, aber die Gedanken und Gefühle, die sich hier so steigern, zwischen Hoffen, Suchen, Trost, Schuldzuweisungen, Verzweiflung, Ja sogar Aggressivität war hier alles dabei. Es ist hier wirklich die Frage, wie jeder Mensch in solcher Ausnahmesituation handelt. Steht man zusammen oder trägt jeder sein Leid alleine, weist man sich sogar gegenseitig Schuld zu? Es war sehr beklemmend beim lesen, da ich mich auch öfter fragte, was das jetzt mit mir machen würde, wie ich reagieren würde.
Obwohl die Zeitspanne hier sehr wenige Stunden umfasst und die Handlung sehr kompakt ist, ist die Spannung unwahrscheinlich hoch, bis man selber weiß, was mit den Kindern geschehen ist. Ein sehr spannendes psychologisches Experiment.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Anhalten im Leben

Auto
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"Auto" von Christina Walker ist ein Buch, an das ich ganz sicher noch lange zurückdenken werde.
Busch ist ein Vertreter, der nicht mehr reist, erst fährt er nicht mehr Auto, dann möchte er gar keinen ...

"Auto" von Christina Walker ist ein Buch, an das ich ganz sicher noch lange zurückdenken werde.
Busch ist ein Vertreter, der nicht mehr reist, erst fährt er nicht mehr Auto, dann möchte er gar keinen Ortswechsel mehr. Sein Auto steht im Hof unter dem Fenster seiner Wohnung und Busch sitzt darin. Der alte Mercedes und Busch versuchen sich in Bewegungslosigkeit. Nachbarn, Frau und Sohn sind irritiert, was ich mir so sehr gut vorstellen konnte.
Es ist ein Buch wie ein Theaterstück, wir verlassen fast gar nicht die Bühne, sondern bleiben beim Auto. Busch ist irgendwie aus dem Raster gefallen, er funktioniert nicht mehr wie vorgesehen. Um überhaupt mit seinem Leben zurechtzukommen, stellt er sich Regeln auf und versucht diese zu verfolgen. Mit Busch reisen wir in seine Vergangenheit und können dadurch einige Zusammenhänge besser greifen und begreifen, aber ganz viel bleiben wir mit ihm im Heute und Jetzt und erkunden seine innersten Gedanken. Das ist so intensiv geschrieben, mit jedem Satz wird eine Aussage getroffen.
Busch hat jetzt Zeit und beobachtet und reflektiert und wartet. Die Beobachtungen sind sehr intensiv und detailliert, ob es den Alltag seiner Frau und seines Sohnes betrifft, als auch einer Ameisenkolonie, die er beobachtet und auch füttert. Der Blick auf die Details des Alltags ist sehr scharf und fokussiert und brachte mich oftmals zum Nachdenken. Busch wartet auch auf keine Veränderung im Äußeren, er wartet irgendwie auf sich selbst, auf sein Leben, auf etwas, was ihm in der Hektik des Alltags verloren gegangen ist.
Das Ende der Erzählung hat mich nochmals etwas überrascht, aber jedes andere hätte es wohl ebenso. Mir hat das Buch so sehr gefallen, da waren so viele Gedanken und Gefühle eingebettet, über die es sich nachzudenken lohnt, dass ich es ganz sicher nochmals lesen werde.
Ein Buch für Leser, die nicht nach Action suchen, sondern eher nach Reflexion und tiefgründigen Gedanken.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Pech und Schwefel und noch mehr

Die Aschebrut
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"Die Aschebrut" von Moritz Böger ist ein sehr gut geschriebenes Fantasy-Abenteuer.Wir begeiten hier eine Gruppe von Söldner auf eine Insel, um die vom Herrscher benötigten Schwefellieferungen wieder in ...

"Die Aschebrut" von Moritz Böger ist ein sehr gut geschriebenes Fantasy-Abenteuer.Wir begeiten hier eine Gruppe von Söldner auf eine Insel, um die vom Herrscher benötigten Schwefellieferungen wieder in Gange zu bringen, ein scheinbar kurzer und sicherer Auftrag, eine Quest.
Auf der Insel angekommen, ist es merkwürdig menschenleer und es werden sehr seltsam und blutleer aussehende Leichen gefunden. Die Stimmung ist fast greifbar unheimlich und gefährlich. Sehr schnell begreift man, es geht nicht mehr um den Schwefel, sondern um das eigene Leben.
Dieses Buch ist wunderschön gestaltet mit einer Karte und einigen Illustrationen, auch ein Personenverzeichnis ist vorhanden. Die Welt selber ist sehr sorgsam und detailliert gestaltet, ich kann mich da sehr gut einfühlen.
Sehr gut gefallen haben mir die Charaktere im Buch, die mir so vertraut wurden, wie meine Truppe in einem Rollenspiel. Es gibt den Anführer, einen Heiler, Schützen und auch einen guten Schwertkämpfer. Jeder hat seine Ecken und Kanten und wird so einmalig und unverwechselbar, sogar eine Charakterentwicklung findet statt.
Das Abenteuer um die Geschöpfe der Insel ist erfrischend und unverbraucht und durch den flüssigen, sehr lebendigen Schreibstil hatte ich fast einen Film vor Augen und sehr viel Freude beim Lesen.
Viel mehr von der Geschichte kann man hier nicht verraten, da es auch die eine und andere unvorhergesehene Wendung gibt. Ein absoluter Tipp für Freunde von düsteren und unheimlichen Abenteuern.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Mehr miteinander reden

Ungeschminkt hält besser
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"Ungeschminkt hält besser" von Lothar Beutin ist eine Geschichte über die Begegnung zweier verschiedener Menschen, die es schaffen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wir haben hier den Studenten Jakob, ...

"Ungeschminkt hält besser" von Lothar Beutin ist eine Geschichte über die Begegnung zweier verschiedener Menschen, die es schaffen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wir haben hier den Studenten Jakob, zwanzigjährig und Philomena, ein Frau jenseits der sechzig, die in der Mensa unverbindlich miteinander ins Gespräch kommen. Mir gefällt die Art sehr, wie sich hier zwei Menschen begegnen, neugierig aufeinander werden und ihre Meinung und Denkweisen zu vielen hochaktuellen Themen austauschen.
Es beginnt mit den Schilderungen Philomenas über die Anzeichen und Folgen des Alterns, ungeschönt und recht brutal, die sonst meist in etwas abgemilderter Form angesprochen werden. Jakob macht ihre ehrliche und schockierende Art neugierig und es kommt zu erneuten Treffen, wo es auch um das Leben, den Tod, Politik und Gesellschaft, die Umwelt und Corona geht.
Mir gefällt sehr, dass es zwischen den beiden zu Diskussionen auf Augenhöhe kommt, es zeigt, wie wichtig es ist, andere Menschen, andere Meinungen anzuhören und Argumenten aufgeschlossen gegenüberzustehen.
Diese Buch bietet viele Themen als Denkanstöße und Diskussionsgrundlagen an, es bietet keinen fertigen Standpunkt und das ist seine ganz besondere Stärke.
In der Gegenwart habe ich manchmal das Gefühl, die Menschen müssen wieder lernen miteinander zu reden und sich keine vorgefertigte Meinung von den Medien vorsetzen zu lassen, dabei hilft dieses Buch sehr.

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