Cover-Bild Die Morde von Morcone
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 12.05.2017
  • ISBN: 9783548289243
Stefan Ulrich

Die Morde von Morcone

Toskana-Krimi

Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in sein Rustico in der Maremma im stillen Süden der Toskana. Hier, in den Hügeln um den Ort Morcone, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer Schwefelquelle die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist ein Schriftzeichen eingeritzt. Als kurz darauf zwei weitere Menschen qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2017

Die sieben Todsünden von Morcone

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"Ecce gladius Domini super terram, cito et velociter!"
(Seht, rasch und bald kommt das Schwert des Herrn über die Erde!)
Der Münchner Anwalt Robert Lichtenwald zieht es in sein Rustico nach Morcone in ...

"Ecce gladius Domini super terram, cito et velociter!"
(Seht, rasch und bald kommt das Schwert des Herrn über die Erde!)

Der Münchner Anwalt Robert Lichtenwald zieht es in sein Rustico nach Morcone in der Toskana, nach dem seine Frau ihn nach einem Streit verlassen hat. Hier will er über sein Leben und seine Ehe nachdenken und seinen Garten bepflanzen. Doch bei einem Spaziergang an einem Montag mit dem Conte, entdecken sie eine Tote ein Hermaphrodit (Zwitter) mit afrikanischer Herkunft. Auffällig ist das auf der Brust eingeritzte L. Als kurz danach erneut an einem Montag die nächste Tote gefunden wird, mit einem eingeritzten Buchstaben, ist es vorbei mit der Ruhe in Morcone. Waren die Morde als Strafe Gottes über den Ort gekommen? Auch Robert und die Reporterin Giada Bianchi, die Robert beim besser italienisch lernen behilflich ist, lassen die Morde keine Ruhe. Nachdem der dritte Mord geschieht und ihr Freund der Friseur Antonio Giustis verhaftet wird, bietet sie Robert um Hilfe. Erst wird von Satanisten ausgegangen, doch dann verdichtet sich immer mehr das der Mörder die sieben Todsünden sühne.

Meine Meinung:
Danke dem Verlag das ich dieses Buch vorablesen durfte. Ich kannte den Autor Stefan Ulrich schon von seinen Büchern "Quattro Stagioni" und "Arrivederci Roma", die mir beide sehr gut gefallen haben. Nun begibt sich der Autor in das neue Genre Krimi, was auch als Debüt ganz gut geklappt hat. Vereinzelt hatte ich jedoch das Gefühl, das es zu viele Details der Region und zu wenig um die Morde und die Opfer ging. Der Plot war ansonsten sehr interessant und auch die Recherchen zu Saligia den sieben Todsünden und zu Girolamo Savonarola haben mich sehr beeindruckt. Was mich am meisten störte, waren die vielen verschiedenen Namen und ital. und auch lat. Begriffe die der Autor verwendete. Es wäre vielleicht schön gewesen, diese in einem Anhang zu übersetzen bzw. zu beschreiben. Auch hat mir ein wenig das Ermittler-Täter Konzept gefehlt, da die Polizisten sich eher etwas zurück gehalten haben. Den für einen Hobbyermittler war mir Robert Lichtenberg dann doch etwas zu träge. Trotzdem könnte ich mir vorstellen das diese Gespann Lichtenberg/Bianchi bei einem neuen Fall aufeinander treffen. Das Cover mit einem Einblick der Toskana hingegen, fand ich sehr passend. Deshalb von mit 3 1/2 Sterne von 5 für diesen Toskana Krimi.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Vielversprechender Reihenauftakt mit undurchsichtigen Mordfällen

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Robert Lichtenwald, ein Münchner Wirtschaftsanwalt, hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und nennt ein Rustico in der idyllischen Maremma sein eigen. Eigentlich wollte er dort mit Frau und Tochter "la dolce ...

Robert Lichtenwald, ein Münchner Wirtschaftsanwalt, hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und nennt ein Rustico in der idyllischen Maremma sein eigen. Eigentlich wollte er dort mit Frau und Tochter "la dolce vita" genießen, doch die beiden hatten andere Pläne, und Robert verbringt sein Sabbatjahr alleine im Süden.
Auf einer Wanderung entdeckt er in einer halbverfallenen Kirche eine Leiche, der der Mörder ein "L" in die Haut geritzt hat. Robert ahnt noch nicht, dass es nicht bei einem Mord bleiben wird...

Ist der letzte Urlaub schon so lange her, dass eine kleine Auszeit dringend nötig ist? Dann bekommt man mit diesem Titel sehr viel Toskana-Ambiente, denn leckeres Essen, die wunderbare Landschaft und die typisch italienische Lässigkeit finden trotz der Morde ihren Platz in diesem Buch - beinah so gut, wie ein echter Kurztrip nach Italien.
Mir haben Regionalkrimis manchmal ein bisschen zu viel Ambiente und zu wenig Mordermittlung, doch der Autor hat hier für meinen Geschmack die goldene Mitte getroffen. Die Mordserie ist sehr mysteriös, erst nach dem dritten Mord hatte ich eine Idee, wo überhaupt das Motiv liegen und die Verbindung zwischen den Opfern sein könnte. Aber damit wusste ich noch lange nicht, wer der Täter ist - damit tappte ich bis zum großen Finale im Dunkeln, was mein Leserherz bei einem Krimi natürlich immer höher schlagen lässt.

Bei einem Toskana-Krimi mit einem deutsch-italienischen Ermittlerduo bleibt es natürlich nicht aus, dass mit dem ein oder anderen Klischee gespielt wird, doch Stefan Ulrich übertreibt es zum Glück nicht damit, sondern setzt sie wohldosiert und manchmal auch überraschend ein.
Die Figurenzeichnung konnte mich überzeugen, Robert ist zum Glück weder der Typ "staubtrockener Anwalt" noch "depressiver Ermittler" und mit der Journalistin Giada bekommt er zudem temperamentvolle, südländische Unterstützung.

Mit etwa 280 Seiten ist dieser Krimi fast etwas zu schnell ausgelesen, andererseits war er so aber auch von Anfang bis Ende sehr spannend und hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Und ich habe auch große Lust auf weitere Fälle des cleveren Wahlitalieners bekommen - sowohl für Italien- als auch für Krimifans empfehlenswert.

Veröffentlicht am 18.05.2017

es wird gemordet in der Toskana!

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Robert Lichtenberg,Rechtsanwalt, verbringt sein Sabbatjahr in seinem Rustico in der Toskana. Lesen,gärtnern ,lange Spaziergänge und dabei über sein Leben nachdenken war geplant. Auf einem dieser Spaziergänge, ...

Robert Lichtenberg,Rechtsanwalt, verbringt sein Sabbatjahr in seinem Rustico in der Toskana. Lesen,gärtnern ,lange Spaziergänge und dabei über sein Leben nachdenken war geplant. Auf einem dieser Spaziergänge, den er zusammen mit seinem Nachbarn unternimmt, entdecken sie jedoch eine Leiche. Doch es soll nicht dabei bleiben, folgen der ersten Leiche weitere Opfer.. Die habenn etwas gemeinsam :auf der Haut der Toten ist immer ein anderer Buchstabe eingeritzt. Robert Lichtenberg wird von den Ereignissen überrumpelt....die quirlige Journalistin Giada Bianchi stürzt sich in die Ermittlungen und zieht Lichtenberg mit hinein.

Die Geschichte spielt im Süden der Toskana,der Maremma und zeigt das Weinbaugebiet von seiner schönsten und romantischsten Seite. Die Beschreibungen der Landschaft , Essen und Trinken,der Kultur und von Fauna und Flora ist auch ein ganz klares Plus in diesem Buch. Die italienische Lebensweise, die Atmosphäre kommt sehr gut rüber und man kann sich den allabendlichen Pisco sour in der Bar des Dorfes Morcone sehr bildlich vorstellen. Auch sehr viel Geschichtsträchtiges erfährt man als Leser .Hier wurde sehr gut und intensiv recherchiert.

Allerdings bedient sich der Autor auch einiger Klischees, von den etwas stümperhaften , jedoch sehr witzigen Dorfpolizisten (Luis des Funes lässt grüssen ) bis zur Mamma, die eine Osteria betreibt . Immer wieder tauchen Figuren , die im Dorf leben für kurze Zeit auf, verschwinden nach einem kurzen Gastauftritt dann wieder im Hintergrund. Und genau das ist es, was mich den Täter schon früh hat erahnen lassen. Ausser den Ermittlern ist er der Einzige, der konstant erwähnt wird. Da hätte noch eine zweite oder dritte falsche Spur der Spannung gut getan. Zeitweise verliert sich der Autor so sehr in den Beschreibungen der Nebenfiguren, dem Leben in der Toscana, dass die Ermittlungen praktisch zum Erliegen kommen.Die Idee, dass nicht die klassischen Ermittler, Polzisten, sondern eine Journalistin und ein Rechtsanwalt ermitteln, finde ich grundsätzlich gut. Doch wenn am Schluss nicht Ermittlungsergebnisse, sondern ein Fehler durch einen öffentlichen Auftritt des Täters ihn überführen, lässt mich das etwas unbefriedigt zurück.

Der Schreibstil ist authentisch.Der Autor hat immer wieder kursiv geschriebene Ausdrücke, Ausrufe oder Bezeichnungen in italienischer Sprache eingeschoben. Mir hat das gut gefallen, gibt es doch dem Ganzen einen Hauch „italianata“!

Veröffentlicht am 17.05.2017

Spannend

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Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. ...

Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. Er fährt in die Toskana, wo er bei Morcone ein Ferienhaus hat. Er kennt den Ort nur als gemütliches kleines Städtchen, doch als kurz nach seiner Ankunft eine Leiche gefunden wird ist es mit der Ruhe und Gemütlichkeit vorbei. Als es dann noch mehr Morde gibt und sich herausstellt, daß der Mörder seine Opfer mit Buchstaben kennzeichnet, geraten die Einwohner Morcones in Panik. Robert versucht nun dem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei lernt er die Reporterin Giada Bianchi kennen. Gemeinsam kommen sie dem Mörder gefährlich nahe.

Diese Geschichte hat mich total an die Lavendel-Krimis von Remy Eyssen erinnert. Der Aufbau der Handlung ist sehr ähnlich gestrickt. Nachdem ich die Verwunderung darüber überwunden hatte, fing ich dann doch an, die Geschichte zu mögen und sogar spannend zu finden. Nebenbei habe ich noch etwas italienisch gelernt. Auch nicht schlecht. Man darf gespannt sein, ob dieses Buch der Auftakt zu einer Serie ist. Es wäre bestimmt interessant, wie es mit Robert und Giada weitergeht.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Morde in der Maremma

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Der Münchener Anwalt Robert Lichtenwald zieht sich in sein kleines Häuschen in der südlichen Toskana zurück, um sein Leben neu zu ordnen. Seine Frau hat ihn kurz zuvor verlassen und Lichtenwald braucht ...


Der Münchener Anwalt Robert Lichtenwald zieht sich in sein kleines Häuschen in der südlichen Toskana zurück, um sein Leben neu zu ordnen. Seine Frau hat ihn kurz zuvor verlassen und Lichtenwald braucht nun Ruhe, um dies zu verarbeiten und einen neuen Lebenssinn zu finden. Damit entspricht er zwar dem deutschen Klischee der Selbstfinder, allerdings ist Robert Lichtenwald ein ruhiger und sympathischer Zeitgenosse und steht nicht unbedingt im Mittelpunkt des Kriminalromans.
Zwar findet er in Begleitung des Conte, auf dessen Gut sich das Häuschen Lichtenwalds befindet, eine tote Prostituierte, die sich bald als Hermaphrodit herausstellt. Auch wird er zusammen mit dem Conte zunächst von der lokalen und nicht ganz so scharfsinnigen Polizei verdächtigt und festgehalten. Doch sobald die junge und unangepasste Giada Bianchi auf den Plan tritt, bestimmt sie das Interesse des Lesers. Als alleinerziehende Mutter eines Sohnes ist sie vor Jahren aus Rom in das kleine, verschlafene Nest Morcone zurückgekehrt, wo sie sich nun den ganzen Tag im Schreibwarenladen langweilt. Allerdings ist sie auch ausgebildete Journalistin, und so stürzt sie sich mit Feuereifer in die Suche nach dem Mörder, der in immer kürzeren Abständen seine Opfer findet. Mit ihrem lebenslustigen und zupackenden Temperament rüttelt sie den eher zögerlichen und vorsichtigen Robert Lichtenwald aus seinem Phlegma auf. Die beiden geben ein sympathisches und unterhaltsames Ermittlergespann ab und natürlich dürfen sich zwischen den beiden auch zarte Gefühle entwickeln.
Die Krimihandlung selbst wirkt etwas zu konstruiert und weit hergeholt. Dennoch wird man mit der anschaulichen Beschreibung der Dorfbewohner und ihrer Eigenheiten, so manchem aktuellen Seitenhieb und der wunderbaren Atmosphäre der südlichen Toskana amüsant und kurzweilig unterhalten.