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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2022

Genuß und Selbstfindung in Japan

Butter
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Die Journalistin Rika freundet sich mit der verurteilten Serienmöderin Manako Kajii an, die sie nur im Gefängnis besuchen darf, um mit ihr über Rezepte, gute Restaurants und sonstige Genüsse zu sprechen. ...

Die Journalistin Rika freundet sich mit der verurteilten Serienmöderin Manako Kajii an, die sie nur im Gefängnis besuchen darf, um mit ihr über Rezepte, gute Restaurants und sonstige Genüsse zu sprechen. Butter ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Rezepte und da Butterknappheit herrscht, ist sie das beherrschende Thema. Die Geschichte liest sich gut und flüssig und ich fand sie sehr interessant. Sie wird aus Rikas Sicht erzählt und über ihr Umfeld und ihre Gedanken erfährt man sehr viel über die japanische Gesellschaft. Vor allem das Leben der Frauen folgt sehr festen Rollenvorstellungen, bei denen der individuelle Genuß auf der Strecke bleibt. Das zeigt sich auch bei der Recherche über Manako Kajiis Vorleben. Dadurch verändert sich Rika, befreit sich aus der Tretmühle, erweitert ihren Horizont und findet Gefallen an sinnlichem Genuß. Ich habe erst wenige Bücher aus Japan gelesen und bin bis jetzt nie enttäuscht worden. Mir gefällt der Blick auf eine andere Gesellschaft, die hier in einer sehr schönen, ganz neuartigen Erzählung verpackt ist. Das Ende gefällt mir auch sehr gut, da alle Fäden zusammengeführt werden. Wirklich gelungen!

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Gelungener Cold Case Krimi

Der andere Sohn
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Es gibt im Buch zwei verschiedene Erzählzeiten: Rückblicke in das Jahr 2009, in dem die junge Frau in Schweden verschwand und 2019 beginnend in den USA und sich daraus entwickelnd der Rückkehr von John ...

Es gibt im Buch zwei verschiedene Erzählzeiten: Rückblicke in das Jahr 2009, in dem die junge Frau in Schweden verschwand und 2019 beginnend in den USA und sich daraus entwickelnd der Rückkehr von John nach Schweden. Dort erfolgen die aktuellen Ermittlungen im neuen Cold Case Team, die er wesentlich prägt und vorwärts bringt – nicht zuletzt weil er ein gewisses Eigeninteresse daran hat. Die Geschichte wird gut aufgebaut und entwickelt sich konsequent weiter. Der Fall ist gut konstruiert, ohne überladen oder künstlich zu wirken. Die Personen finde ich gut und glaubhaft dargestellt und die Handlung ist immer spannend. Ein bisschen Culture Clash (Amerikaner in Schweden) sorgt für etwas zum Schmunzeln, wird geschickt eingewoben und hat gerade das richtige Maß. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann mir eine Fortsetzung mit diesem Ermittlerteam auf jeden Fall vorstellen.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Spannungs- und emotionsgeladen

Aulaskimo
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Den Autor kannte ich noch nicht, aber das Thema hat mich sehr gereizt. Wie würde man reagieren, wenn eine nahestehende Person plötzlich verschwindet? Hier wird das Verschwinden der Kinder gekonnt aus drei ...

Den Autor kannte ich noch nicht, aber das Thema hat mich sehr gereizt. Wie würde man reagieren, wenn eine nahestehende Person plötzlich verschwindet? Hier wird das Verschwinden der Kinder gekonnt aus drei wechselnden Perspektiven erzählt: Mutter, Vater und Kinder. Es gelingt dem Autor, die emotionsgeladenen Momente sehr gut wiederzugeben, ich habe mitgefiebert und war richtig betroffen, nachdem die Kinder verschwunden waren. Die Reaktionen der Eltern finde ich gut getroffen und psychologisch glaubhaft, in so einer Ausnahmesituation ist alles möglich und das Schwanken zwischen Schuldzuweisungen und schlechtem Gewissen sind gut dargestellt. Die Sprache ist abwechslungsreich und das Buch liest sich flüssig und schnell, bzw. wollte ich schnell weiterlesen, um zu wissen, wie es weitergeht. Das Ende fand ich glaubwürdig und gelungen. Insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Zeitloses Familiendrama (ohne Commissaire Laviolette)

Commissaire Laviolette und das ermordete Haus
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Pierre Magnan hat dieses Buch, das nicht zu seiner Reihe um Commissaire Laviolette gehört, in den frühen 1980ern geschrieben. Es ist kein zeitgenössischer Krimi, sondern spielt nach dem Ersten Weltkrieg. ...

Pierre Magnan hat dieses Buch, das nicht zu seiner Reihe um Commissaire Laviolette gehört, in den frühen 1980ern geschrieben. Es ist kein zeitgenössischer Krimi, sondern spielt nach dem Ersten Weltkrieg. Der zugrundeliegende Mord an der Familie Monge geschah bereits 1896, der überlebende Sohn Séraphin Monge kehrt 23 Jahre später an den Ort des Geschehens zurück und will die Tat rächen. Der Schreibstil gefällt mir gut, die Personen und ihre Handlungen sind nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt. Dem Kriminalfall tut es keinen Abbruch, dass alles bereits 100 Jahre zurück liegt. Séraphin wird bei all seinen Schritten begleitet und mit ihm erfährt man die Details über die Tat und findet am Ende auch den Schuldigen. Das Buch ist jederzeit spannend und in seinen Motivlagen und Beschreibungen zeitlos. Immer wieder lesenswert!

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Zauberhaft

Eine verdächtig wahre Geschichte
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Für mich das erste Buch von diesem Autor und es hat mich gefangen. Inhaltlich bewegt es sich ein bisschen zwischen Krimi und Roman: Es geht um das geheimnisvolle Vorleben der erfolgreichen und abgebrühten ...

Für mich das erste Buch von diesem Autor und es hat mich gefangen. Inhaltlich bewegt es sich ein bisschen zwischen Krimi und Roman: Es geht um das geheimnisvolle Vorleben der erfolgreichen und abgebrühten Lektorin Violaine Lepage, die sich nach ihrem Koma an einiges nicht erinnern kann und den verschwundenen, sehr erfolgreichen Autor – oder Autorin und die eigenartige Mordserie in Violaines Heimatregion. Die Geschichte wird flüssig und glaubhaft erzählt und ist ebenso charmant wie spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war besonders angenehm davon überrascht, das am Ende alle offenen Handlungsstränge eine Erklärung gefunden haben. Persönlich mag ich es nicht besonders, wenn man lauter Fragezeichen im Kopf hat, wenn das Buch zu Ende ist. Dieses hier ist einfach nur lesenswert und sehr unterhaltsam.

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