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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2022

Sehr bewegend, aber ein bisschen Kritik habe ich

Summer of Hearts and Souls
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Beyah musste sich schon immer selbst durchschlagen. Als kleines Kind aß sie Müll, um nicht zu verhungern, als ihre abhängige Mutter sie über Tage allein ließ, später lernte sie kochen, bevor sie lesen ...

Beyah musste sich schon immer selbst durchschlagen. Als kleines Kind aß sie Müll, um nicht zu verhungern, als ihre abhängige Mutter sie über Tage allein ließ, später lernte sie kochen, bevor sie lesen konnte. Sie lernte auch, sich vor den Typen ihrer Mutter zu verstecken und dass niemals jemand käme, um sie zu retten. Sie musste es selbst tun. Und sie war auch auf dem besten Weg dahin, bis ihre Mutter plötzlich starb und sie noch am selben Abend die Kündigung für den Trailer, in dem sie gelebt hatten, bekam. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als zu ihrem Vater zu ziehen, dem Vater, dem sie all die Jahre egal gewesen war.
Es ist ein heftiger Kulturschock für sie, die Welt der Reichen. Und dann ist da auch noch Samson, der Nachbar, der so verschlossen ist, aber in dessen Augen ein Schmerz brennt, den Beyah nur zu gut kennt. Aber wie kann das sein?


Beyah ist am Anfang des Buches hart und verbittert – aber kann ihr das jemand vorwerfen? Wenn man liest, wie sie aufgewachsen ist, was sie alles hat erleben und durchmachen müssen, dann tut einem wirklich das Herz weh.

Ich habe mich Beyah sehr verbunden gefühlt. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da war ich wie sie. Hart. Ich habe mich hinter einer Mauer versteckt, alle auf Abstand gehalten und bin jedem mit Misstrauen begegnet. Ich habe meine eigenen Gefühle sorgfältig versteckt und wollte gleichzeitig mit meinem Schmerz um mich schlagen. Aus diesem Grund hat mich das Buch einige Male ziemlich heftig getroffen.

Beyah hat extrem viel durchgemacht – zu viel für ihr junges Alter. Jetzt muss sie mit der neuen Familie ihres Vaters klarkommen, die sie noch nicht einmal dafür hassen kann, dass er sie wollte aber Beyah nicht. Gleichzeitig ist Beyahs Gefühlswelt ein Minenfeld. Immer wieder werden unbeabsichtigt welche ausgelöst und Beyah beinahe vom Schmerz überwältigt. Sie tat mir da jedes Mal so unbeschreiblich leid.

Samson erscheint einem geheimnisvoll und verschlossen, aber irgendwie scheint er Beyah zu verstehen, wie sonst keiner. Dabei könnten sie gegensätzlicher nicht sein, oder? Wie kann es da sein, dass er ihren Schmerz versteht?

Da das Buch komplett aus Beyahs Sicht geschrieben ist, kann man leider nicht in Samson „reinschauen“, was ich echt schade finde. Seine Sicht hätte zumindest punktuell glaube ich interessante Einblicke ermöglicht.
Andererseits erfährt man später, warum das nicht gegangen wäre.

Es gibt eine große Enthüllung, die ich ein wenig vermutet hatte, aber sicher war ich mir nicht. Ich fand sie gut, aber ihre Folgen haben bei mir etwas zu sehr an der Stimmung des Buches gekratzt. Es ist realistisch, keine Frage und dadurch auch absolut gerechtfertigt, das so zu machen, aber bei mir herrschte einfach dieses „menno!“-Gefühl vor.


Fazit: Mir hat dieses Buch emotional teilweise sehr zugesetzt, weil ich mich sehr gut in Beyah hineinversetzen konnte. Auch ich habe mich einst hinter einer Mauer versteckt und bin allen Menschen mit Misstrauen begegnet, weil ich zu oft verletzt worden bin. Nicht so extrem wie das bei Beyah der Fall gewesen hat, aber trotzdem.
Ich mochte Beyah und Samson sehr gern, auch Sara und ihren Freund. Allerdings kam mir die Wendung zu abrupt. Ja, sie sollte mit einem Knall daherkommen, aber alles danach passiert irgendwie wie im Schnelldurchlauf. Ich fand es schade, dass es sich genau so entwickelt hat. Mir hat das so ein bisschen die Stimmung des Buches verhagelt. Ich kann verstehen, warum es so laufen musste, aber trotzdem. Mir ging gegen Ende einfach zu vieles zu schnell.

Insgesamt bekommt das Buch von mir aber 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ich liebe den Book Club!

The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
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Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Vlad ist Profisportler und dabei sehr erfolgreich. Aber er hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht ...

Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Vlad ist Profisportler und dabei sehr erfolgreich. Aber er hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht echt. Und er hat noch eines: Er wünscht sich nichts mehr, als dass sie es wäre. Als ihm seine Frau eröffnet, dass sie die Scheidung will, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch das Schicksal hat ihn scheinbar auf dem Kieker, denn er verletzt sich bei dem bislang wichtigsten Spiel seiner Karriere, seine Zukunft steht auf dem Spiel und als er im Krankenhaus aufwacht, besteht seine Frau, Elena, darauf, ihm bei der Genesung beizustehen. Ist das seine Chance auf ein Happy End? Oder ist es längst zu spät?


Vlad ist Eishockey-Profi und er liebt Liebesromane. Wer den Secret Book Club nicht kennt, mag jetzt sagen: ‚Das passt aber nicht zusammen!‘ Wer ihn kennt, weiß, dass Männer auch eine weiche Seite haben können und daran nichts falsch ist.
Die Bücher der Secret Book Club Reihe halten nicht nur den Protagonisten den Spiegel vors Gesicht, um sie mit Hilfe von Liebesromanen ihre eigenen Verhaltensmuster erkennen zu lassen, sondern auch der Gesellschaft selbst. Vlad ist ein großer muskulöser Mann, der Inbegriff von Männlichkeit. Er hat aber auch eine chronische Krankheit mit Darmproblemen, ist sehr emotional, weint oft und hat ein sehr weiches Herz für Tiere. Nichts davon macht ihn weniger männlich, aber ich bin mir sicher, dass es bald schon die erste Rezension geben wird, in der bemängelt wird, Vlad sei ein Weichei. Die Buchreihe prangert das noch immer vorherrschende toxische Männlichkeitsbild an, das in den USA aber auch in Russland sehr ausgeprägt ist. Wir brauchen aber nicht die Besserwisser raushängen zu lassen, auch bei uns in Deutschland findet sich dieses Bild, wenn auch nicht ganz so extrem oder offen gelebt.

Vlad ist unheimlich sympathisch. Ich habe mich schon in den vorherigen Bänden in ihn verliebt, aber erst jetzt erfährt man, was wirklich in ihm steckt. Doch Vlad ist nicht unfehlbar. Er hat seine Probleme wie jeder andere Protagonist und ab und an, möchte man ihn in einen Pool schubsen.

Elena ist auch sehr sympathisch, auch wenn man ihre Besessenheit von der Story, die sie verfolgt nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie berührt einen sehr mit ihrer Verletzlichkeit und Unsicherheit. Und oft möchte man sie nur tröstend in den Arm nehmen, wenn sie wieder vollkommen verblüfft reagiert, wenn jemand lieb zu ihr ist.

Vlad und Elena haben ein großes Grundproblem: sie reden nicht miteinander. Sie schaffen es beide nicht, den Mund aufzumachen und Klartext zu reden. So dominieren Missverständnisse und verletzte Gefühle die Geschichte zu einem großen Teil, ebenso wie Minderwertigkeitskomplexe.

Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder durch kurze Passagen eines Liebesromans, den Vlad schreibt und dessen Protagonisten die Probleme von Vlad und Elena spiegeln.

Gegen Ende holt die Vergangenheit die beiden ein und es wird verflixt spannend. Aber es macht trotzdem Sinn und das macht das Buch so gut.


Fazit: Ich liebe den Secret Book Club! Ich habe mich soooo soooo sehr auf dieses Buch und Vlads Geschichte gefreut – er war von Anfang an, mein absoluter Liebling!
Die Protagonisten waren sehr sympathisch, allerdings möchte man sie auch immer wieder schütteln, weil sie es einfach nicht schaffen, miteinander zu reden. Das ist ihr Hauptproblem, aber es kommen noch mehr dazu.
Beide haben mich sehr berührt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gegen Ende wird es verflixt spannend und etwas arg schnell, aber ansonsten fand ich das Buch wirklich toll!

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Dieses Buch überrascht - vor allem mit viel Gefühl!

Nur für diesen Moment
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Eigentlich wollte Marie nur relativ spontan ihre beste Freundin Lydia besuchen, doch dann geht einfach alles schief. Okay, zuerst nicht, weil ihr Sitznachbar Vincent ist wirklich nett und interessant. ...

Eigentlich wollte Marie nur relativ spontan ihre beste Freundin Lydia besuchen, doch dann geht einfach alles schief. Okay, zuerst nicht, weil ihr Sitznachbar Vincent ist wirklich nett und interessant. Aber, dass ihr Flugzeug beinahe abstürzt und das bei ihrer Flugangst, das ist dann ziemlich übel. Es stürzt nicht ab, aber trotzdem landet sie am Ende zusammen mit einem fremden Mann auf einer einsamen Insel, ohne Aussicht auf Rettung. Marie ahnt nicht, dass deutlich mehr hinter all dem steckt.


Ich habe sehr schnell in das Buch hineingefunden und war mir sicher, dass das Flugzeug abstürzen würde. Ist es nicht, da hat mich die Autorin also schon direkt das erste Mal überrascht. Aber dann passiert einiges und am Ende, landet Marie dann doch auf einer einsamen Insel – der Weg dahin ist allerdings sehr interessant.

Man lernt zusammen mit Marie auch ihren Sitznachbar Vincent kennen, zu dem sie relativ schnell eine Verbindung spürt. Sie weiß nicht wirklich was es ist, aber es ist da. Als sie dann Notlanden und nicht abstürzen, ist die Verbindung immer noch da. Aber jetzt lernt sie auch Mika kennen, ihren ursprünglichen Sitznachbarn, der auf Vincents Drängen hin, den Platz mit ihm getaucht hatte. Doch Vincent scheint ihn nicht leiden zu können, obwohl Mika recht charmant wirkt.

Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich euch leider nicht verraten, was mir an dem Buch am besten gefallen hat, was echt fies ist, weil das soooo gut ist! Aber so viel kann ich verraten: Man geht mit gewissen Erwartungen an das Buch heran und die werden teilweise auch erfüllt, aber es geht um viel mehr, als zwei Menschen auf einer Insel. Nur worum genau kann ich nicht verraten, nur, dass es einen echt zum Nachdenken bringt. Es geht um Vergebung und die Auswirkungen, die Kindheitstraumata auf das ganze Leben haben können.
Das Buch schlägt eine ganz andere Richtung ein, als ursprünglich erwartet.

Einiges konnte man irgendwann erraten, aber eben nur ein paar Dinge, der Großteil trifft einen ziemlich unvorbereitet. Einerseits wirkt es leicht klischeeangehaucht, andererseits ist es das eigentlich nicht, wenn man genauer drüber nachdenkt. Es ist schwer zu beschreiben, ohne zu spoilern. Es passt einfach.


Fazit: Zwischendurch hat das Buch seine Längen – ist ja auch klar, einsame Insel, irgendwann wird das einfach weniger aufregend – aber es hat mich wirklich positiv überrascht. An einer Stelle gibt’s eine heftige Verwirrung (am Ende von Kapitel 6, bzw. in Kapitel 7 und 8) aber da muss man einfach Geduld haben, das wird dann zur Zufriedenheit aufgelöst.
Das Buch schlägt nach einer Weile eine Richtung ein, die ich so nicht erwartet hätte. Ich hatte nach einigen Andeutungen natürlich einen Verdacht, aber wie das dann tatsächlich aufgebaut wurde, hat mich sehr positiv überrascht. Ich konnte die Handlungen der Protagonisten nachvollziehen, ebenso wie die Reaktionen und auch das, was man eventuell als „Überreaktion“ oder dergleichen hätte abstempeln können. Es kommt im Prinzip darauf an, ob man sich bezüglich des Kindheitstraumas und dessen Folgen hineinfühlen kann oder nicht. Ob man nachvollziehen kann, warum etwas so und nicht anders empfunden wird. – Ich muss hier leider so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern – Aber was ich richtig, richtig gut fand war, dass hier nichts plötzlich passiert ist. Es gibt keine krassen Kehrtwendungen. Die jeweiligen Charaktere brauchen Zeit, um mit Situationen und Gefühlen umzugehen und sie sind keine Heiligen, die mit einem Fingerschnipsen einfach alles verzeihen. Das braucht einfach Zeit und es tut weh auf dem Weg dahin.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne. Zwischendurch hatte es einfach seine Längen, aber insgesamt fand ich es wirklich richtig gut und es hat mich überrascht und das schaffen nicht viele Bücher.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Ich fand den Protagonisten einfach unbeschreiblich süß!

Mercy - Ohne Gnade
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Nix ist ein Killer und er hat kein Problem damit. Seine Tätigkeit ermöglicht es ihm, die Welt zu einem besseren Ort zu machen für die, die ihm wichtig sind. Am wichtigsten ist ihm Rebecca. Als sie beide ...

Nix ist ein Killer und er hat kein Problem damit. Seine Tätigkeit ermöglicht es ihm, die Welt zu einem besseren Ort zu machen für die, die ihm wichtig sind. Am wichtigsten ist ihm Rebecca. Als sie beide Kinder waren, gab sie ihm einen Grund zu leben und das hat er ihr nie vergessen. Er stalkt sie seit Jahren und tut alles, damit sie glücklich ist. Doch jetzt ist sein Vater scheinbar zurück und auch er hat Rebecca nie vergessen. Kann sich Nix dem Monster seiner Kindheit stellen für die Frau, die ihm die Welt bedeutet? Und kann Rebecca mit der Wahrheit über Nix umgehen?


Nix ist ein Stalker und das weiß er auch. Er weiß, dass es falsch ist, aber er kann auch nicht anders. Er muss einfach wissen, dass es Rebecca gut geht.
Niemals hatte Nix vor sie in Persona kennenzulernen – wie auch, er hat seinen kompletten Körper als Skelett tätowiert, er fällt auf und das nicht gerade positiv. Er würde ihr Angst machen und das könnte er nicht ertragen. Doch als sie einander gegenüberstehen, hat sie keine Angst vor ihm, sondern ist freundlich und offen und das wirft Nix total aus der Bahn.

Ich finde Nix so unbeschreiblich niedlich! Ja, er ist ein Stalker und ein Killer, aber er kann so süß sein! Mir ist ganz oft ein „aww!“ entfleucht, weil er so gruselig-süße Sachen macht, oder einfach so sehr ein armer kleiner verlorener Junge ist, obwohl er so groß und durchtrainiert ist. Nix hat so extrem viel durchgemacht, so viel verloren und so viel Schmerz durchgemacht. Er hält sich selbst für nicht liebenswert und bricht einem damit so oft das Herz. Jedes Mal, wenn Rebecca ihm irgendwie zeigt, dass sie seine Nähe nicht stört, oder sogar begrüßt, reagiert er, als hätte sie ihm das allergrößte Geschenk gemacht und er könne gar nicht glauben, dass das wirklich passiert. Ich wollte einfach so oft in dieses Buch springen und ihn in den Arm nehmen!

Rebecca war mir auch sympathisch, vor allem mit ihrer Kuscheltiersucht. Aber auch ihr Leben war nicht einfach. Ihr Vater hat sie und ihre Mutter verlassen und durch eine neue Familie ersetzt. Ihre Mutter klammert sich deswegen extrem an sie und versucht ihr einen gutsituierten Ehemann zu verschaffen, damit sie versorgt ist. Leider hat Rebecca aber keine Lust auf diese Typen. Und ständig den Erwartungen ihrer Mutter entsprechen zu müssen, vorwiegend auf ihr Äußeres bezogen, empfindet sie als extrem anstrengend.

Die Wendungen empfand ich als sehr vorhersehbar, das hat mich aber nicht gestört, nur eine davon war mir zu konstruiert. Das hat für mich nicht so recht zu dem gepasst, was zuvor alles gewesen ist, emotional gesehen.


Fazit: Ich fand das Buch richtig, richtig toll! Nix ist unglaublich süß und „aww!“ und Rebecca war mir auch sehr sympathisch. Es war spannend und schön und ich bin wirklich froh, das Buch entdeckt zu haben. Gut, die Wendungen waren sehr vorhersehbar und eine war etwas arg konstruiert, aber letztlich hat mich das nicht wirklich gestört, weil alles von den „aww“-Momenten überlagert wurde.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Sehr spannend, mir waren es nur ein bisschen zu viele "Zufälle" bzw. Verbindungen

The Inheritance Games
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Gestern noch hat Avery mangels Alternativen in ihrem Auto geschlafen, nachdem ihre Schwester schon wieder ihren widerlichen Ex zurück in die Wohnung ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Gestern noch hat Avery mangels Alternativen in ihrem Auto geschlafen, nachdem ihre Schwester schon wieder ihren widerlichen Ex zurück in die Wohnung gelassen hat, heute erbt sie über 50 Milliarden Dollar von einem völlig Fremden. Seine Familie ist natürlich wenig begeistert davon und die Presse rastet aus. Avery muss 1 Jahr lang auf dem Familienanwesen leben – oder wohl eher überleben – während auch alle Verwandten des Verstorbenen dort weilen, inklusive seiner vier mysteriösen Enkel.
Avery will unbedingt herausfinden, warum ausgerechnet sie geerbt hat.


Ich fand das Buch sehr, sehr spannend. Ich bin direkt reingekommen und fand Avery sehr faszinierend. Sie ist extrem intelligent, sie weiß genau, was zu tun ist, um ihre Ziele zu erreichen und tut das dann auch. Sie ist konsequent, aber obwohl sie anfangs ein wenig unnahbar wirkte, wird schnell klar, dass dem nicht so ist. Sie ist weicher, als sie die Welt sehen zu lassen wagt, das zeigt allein ihr Verhältnis zu Harry.

Ihre Schwester Libby ist der Gegenentwurf zu Avery. Libby ist inkonsequent und lässt sich immer wieder von anderen einlullen, auch wenn sie schlecht für sie sind. Sie kann nicht für sich oder Avery einstehen, das zeigt allein ihre toxische Beziehung zu ihrem On-Off-Freund Drake, der offenbar gewalttätig ist, von dem sie sich aber immer wieder manipulieren ließ. Man erfährt erst spät etwas über ihre Vergangenheit, wodurch man zusammen mit Avery ein wenig an ihr verzweifelt.

Die vier Enkel sind äußerst undurchschaubar. Sie sind komplett gegensätzlich und man weiß nicht, was man von ihnen halten soll. Sind sie Feind oder Freund? Mal scheinen sie das eine, dann wieder das andere zu sein.

Einer der Enkel vermutet hinter all dem ein Spiel. Sein Großvater liebte Rätsel und Spiele und hat die Jungs entsprechend erzogen. Er denkt, dass Avery, die Erbschaft, einfach alles, das letzte Spiel seines Großvaters war und wenn sie die Rätsel lösen, alles Sinn ergeben würde. Avery will wissen, was los ist, warum ausgerechnet sie ausgewählt wurde und was die Botschaft des alten Mannes an sie zu bedeuten hatte, die lediglich aus den Worten „Es tut mir leid“ bestand. Was tut ihm leid?


Fazit: Ich fand das Buch extrem spannend. Ich habe es in knapp vier Stunden verschlungen und fleißig mitgerätselt. Blöd nur, dass Band 2 und 3 noch nicht erschienen sind und ich so nicht wissen kann, ob ich mit meiner Theorie richtig liege. Eine Sache habe ich jedenfalls erraten, bevor sie enthüllt wurde, aber das sorgt eher für mehr Fragezeichen als weniger.
Ich mochte Avery sehr und es wird toll dargestellt, wie diese Nachricht wie ein Tsunami über sie hinwegrollt und danach einfach nichts mehr so ist, wie es war.
Gleichzeitig macht es Spaß zu rätseln und zu überlegen, was wohl dahintersteckt. Mir waren es letztlich etwas zu viele Enthüllungen und Rätsel, aber das ist einfach Geschmackssache. Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, deswegen bekommt es von mir auch 4,5 Sterne.

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