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Veröffentlicht am 06.10.2022

Ein gemütlicher Thriller

Die Zahlen der Toten
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Klappentext: "Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht ...

Klappentext: "Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, vor der grausig anmutenden Szenerie. Kann es wahr sein? Ist der, den sie damals den „Schlächter“ nannten, und der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise tötete, wieder zurück?
Für Kate steht jetzt alles auf dem Spiel: Sie muss den Mörder so schnell wie möglich finden. Doch dann muss sie auch ein Geheimnis preisgeben, das sie ihre Familie und ihren Job kosten könnte."

Ich wurde nicht vom Cover angesprochen, obwohl es perfekt zu dem Geschehen in dem Buch passt. die Farben wurden auch besonders gut abgestimmt. Angesprochen hat mich das Geschehen inmitten der Amish-Gemeinde.

Das Buch liest sich sehr angenehm und leicht. Es wurde in einer gepflegten, nicht zu anspruchsvollen Sprache geschrieben. Die Kapiteln sind klar von einander getrennt und die Länge fand ich vollkommen in Ordnung.

Die Charaktere, haben mich nicht so besonders angesprochen, zumindest anfangs nicht. Die Polizistin war mir zu arrogant und selbstbewusst, Der BCA-Mann war selbst am Abgrund. Während der Geschichte, entwickelt man aber das Verständnis den Charakteren gegenüber und fiebert mit ihnen mit. Der Leser fängt an sich wohl zu fühlen und bekommt das Gefühl, als wäre er mitten im Geschehen.

Die Morde selbst waren sehr brutal und sehr "lebhaft" beschrieben. Leider, ergab für mich am Ende die Entdeckung des Mörders absolut keinen "WOW"-Effekt.

Ich habe mir auch etwas mehr vom Amish-Leben erwartet, da das Buch aber zu einer Reihe gehört, gehe ich davon aus, dass in den nächsten Büchern mehr kommt.

Vier Sterne bekommt das Buch, weil es bei mir das Gefühl nach mehr ausgelöst hat und ich schon den zweiten Band gekauft habe. Es ist eine art warmer und kuscheliger Thriller, den man gerne in den trüben Herbsttagen liest.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Melancholisches Zeugnis eines fast unbekannten Landes

Land aus Schnee und Asche
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Klappentext: Finnland 1947: Journalistin und Fotografin Inkeri lässt sich in einem kleinen Ort in Westlappland nieder, um den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten Landes zu dokumentieren. Gleichzeitig ...

Klappentext: Finnland 1947: Journalistin und Fotografin Inkeri lässt sich in einem kleinen Ort in Westlappland nieder, um den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten Landes zu dokumentieren. Gleichzeitig will herausfinden, was mit ihrem Mann geschehen ist, der im Krieg spurlos verschwand. In Petra Rautiainens Debüt steht die Schönheit Lapplands den brutalen Machenschaften der Nazis gegenüber.

Das Cover dieses Buches ist weder sehr bunt noch glitzert es, noch hat es keine besonderen Effekte. Es passt aber perfekt zu der Geschichte und zu dem Erzählstil. Einfach, melancholisch, nüchtern. Es ist kein Gefühlsbuch, es ist eher ein Zeugnis, eine Dokumentation einer grausamen Geschichte.

Die Charaktere sind alle undurchschaubar, nicht weil, dieses Buch ein Krimi oder ein Thriller ist, sondern, weil sie grausame Taten verbinden und sie sich schützen. Diese grausame Taten machten sie in einer Zeit in der das durchaus gewünscht war. Sie machten diese Grausamkeiten um selbst zu überleben und wurden dann nach dem Krieg dafür verfolgt und verurteilt.

Nur Inkeri ist anders, sie sucht nach ihrem Mann, unverstädnlicherweise, denn sie waren ja sowieso schon getrennt. Aber es ist ihr wichtig ihn zu finden. Und sie durchbricht diesen Kreis des Schweigens, der Menschen, die alles wissen und so tun, als wüssten sie nichts.

Neben vielen unterschiedlichen Charakteren, erfährt man viel über das Lappland und Finnland. Über das Zusammenleben. Über die Natur, die anders ist als bei uns in Europa. Über ihr Denken und ihre Lebensweise.

Zitat Anfang: "Der Traum ist von allen Daseinsformen die schwierigste. Die Alten glauben, man kann seine Seele und sein Herz zur Hälfte fortgeben. Und diese Anteile wandern dann in der Geistwelt umher. In den Träumen" Zitat Ende. Jedem, dem dieser Zitat etwas sagt, oder ihn neugierig macht, empfehle ich dieses Buch.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Nette Liebesgeschichte mit rätselhafter Vergangenheit

Riskante Gefühle
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Klappentext: "Kann sie ihm wirklich trauen?

Seit dem Tod ihres Freundes führt Marcie ihr Bed & Breakfast in dem malerischen schottischen Küstenort Mallaig allein. Erst dem charismatischen Shane Corrigan, ...

Klappentext: "Kann sie ihm wirklich trauen?

Seit dem Tod ihres Freundes führt Marcie ihr Bed & Breakfast in dem malerischen schottischen Küstenort Mallaig allein. Erst dem charismatischen Shane Corrigan, der die nahegelegene Whiskydestillerie wieder aufbauen will, gelingt es, sie aus ihrer Trauer zu holen. Obwohl Marcie kaum etwas von ihm weiß, verliebt sie sich leidenschaftlich in ihn. Doch als sie eines Nachts brutal niedergeschlagen wird, kommt Shanes dunkle Vergangenheit ans Licht, und Marcie weiß plötzlich nicht mehr, ob sie ihm noch trauen kann.

Ist er tatsächlich das Opfer einer Intrige, wie er behauptet, oder schwebt sie in tödlicher Gefahr?"

Ich muss ehrlich zugeben, bei dieser Geschichte hat nicht der Titel sondern das Cover mein Interesse geweckt. Ein schöner Männerkörper, im Hintergrund die schottische Landschaft. Düster und Dunkel sind die Farbeng gehalten, allerdings dringt auch ein Licht genau in der Mitte durch.

Ich mag Schottland und ich liebe es, wenn Handlungen in kleinen Orten stattfinden. Da fühlt man sich von Anfang an wohl und heimelig. Die Charaktere sind wundervoll passend beschrieben, Marcie, sehr liebevoll, zurückhaltend und an ihrem Traum haftend. Bonnie, eine Figur, die mich das halbe Buch wahnsinnig gemacht hat, die man aber trotzdem lieben muss, denn sie hat eine gute Seele. Rory, der eifersüchtige Freund aus der Kindheit, durfte natürlich in dieser Geschichte auf keinen Fall fehlen, denn er macht es ja umso spannender.

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Mann konnte sich richtig entspannen beim Lesen und bekam das Gefühl, mittendrin im Geschehen zu sein. Die Szenen waren schön beschrieben, ich hatte sie richtig vor den Augen und das habe ich am meisten genossen.

Die schnelle Verliebtheit in beiden Fällen, bei Marcie, konnte ich nicht nachvollziehen und das störte mich etwas. Denn, wenn man alleine lebt, verliebt man sich vielleicht schneller, aber, sie hatte schon nach zwei, drei Tagen die Beziehungen ...

Bei Marcie sowie Shane, waren die Vergangenheit und das Erlebte sehr interessant und hielten bis zum Schluss meine Neugierde aufrecht. Leider muss ich auch in dem Punkt dazu sagen, ich hätte mir etwas, nur eine Spur mehr Spannung erwartet.

In Großem und Ganzen ist das Buch ganz toll und sehr angenehm zu lesen und ich würde es jedem empfehlen, der nette Liebesgeschichten mag ...

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Sachlich und nett

Bin bei mir
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Klappentext: "»Wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Und findet dort gerade mein Leben statt?«

Alltagsprobleme, Zukunftsängste, alte Wunden aus der Vergangenheit – oft sind wir mit unseren Gedanken überall, ...

Klappentext: "»Wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Und findet dort gerade mein Leben statt?«

Alltagsprobleme, Zukunftsängste, alte Wunden aus der Vergangenheit – oft sind wir mit unseren Gedanken überall, nur nicht da, wo unser Leben wirklich stattfindet: im Hier und Jetzt.

Tom und sein alter Freund Paul verbringen einige Tage am Meer. Schnell merkt Paul, dass Tom mit seinen Gedanken ganz woanders ist: Mal ist Tom bei der Arbeit, mal bei seiner nicht ganz einfachen Beziehung und ständig ist er abgelenkt von Belanglosigkeiten. Den gegenwärtigen Moment kann er nicht genießen. Getrieben von innerer Unruhe hat er das Gefühl, niemals im eigentlichen Leben zu sein. Etwas läuft falsch.
Doch dann erzählt ihm Paul die Geschichte von zwei Fischern auf der Suche nach dem idealen Fang und langsam beginnt Tom zu verstehen, wie sehr die fortwährende Überforderung im Alltag ihn daran hindert, im Hier und Jetzt anzukommen. Wie lässt sich das Gedankenkarussell aus alten Verletzungen, der Sorge und Angst vor dem, was kommen mag, bloß stoppen? Anschaulich zeigt ihm Paul anhand eines Modells, wie er wieder zur eigenen Mitte finden kann. Dabei kommen ein Kreis, zwei Flaschen und drei Steine zum Einsatz, die sinnbildlich zeigen, was nötig ist, damit ein erfülltes Leben gelingt. Vor allem aber, wie Tom es auch dann führen kann, wenn die Auszeit am Meer vorbei ist."

Ich war begeistert von dem Titel genauso wie vom Cover. Die Einfachheit, die uns allen in diesem Leben fehlt, wurde eingefangen. Eine Art Zeichnung vom Meer, Sand und Klippen mit einem Menschen, ganz alleine in die Ferne blickend. Das positive blau überwiegt und gibt dem Leser ein gutes Gefühl.

Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt. Jemand, der noch nicht zu seiner Mitte gefunden hat. Diese ständigen Sorgen und Gedanken des Erzählers konnte ich sehr wohl nachempfinden. Ich bin ja selbst nicht anders. Paul, der Freund, der dem Erzähler hilft Achtsamkeit zu erlernen ist ein netter, aber für mich leider nicht wirklich greifender Protagonist.

Das Spiel mit den Flaschen, Steinen und dem Kreis ist eine top Idee und es zeigt gut, wo wir uns befinden, bzw. unsere Gedanken und warum Einiges nicht funktionieren kann, wenn man nicht in seiner Mitte ist.

Toll fand ich den ganz kurzen Abschnitt über die Sprache des Körpers, der uns Hinweise gibt, was falsch läuft bzw. was neu überdenkt werden soll.

In dieser Geschichte wird nicht nur dem Erzähler beigebracht, sich auf hier und jetzt zu konzentrieren, sondern es gibt auch eine Unternehmensaufstellung. Diese zeigt uns nicht nur, warum ein Unternehmen in eine Krise geraten könnte, sondern auch warum die Mitarbeiter nicht miteinander funktionieren.

Besonders beeindruckend fand ich die Aufstellung über die soziale Medien, ihre Beeinflussung und Angstmacherei.

Im Großen und Ganzen ist eine sehr gute Geschichte, aber in meinen Augen etwas schlechter in Szene gesetzt. Zwar versucht der Schriftsteller die Natur darzustellen, aber es kommt nicht an. Es ist alles viel zu sachlich und eintönig gehalten, dass der Erzählung gewisse Tiefe und Einfühlung fehlt.

Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, allerdings nur an die Menschen, die sich nicht weiter mit sich selbst beschäftigen wollen, als eben nur mal kurz wieder auf den richtigen Weg zu kommen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Leider unspektakulär

Immer montags beste Freunde
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Klappentext: "Laura ist eine erfolgreiche Verkaufsleiterin, die an einem normalen Montag durch die Straßen von New York hetzt. Sie hat keine Zeit, achtet kaum auf ihre Mitmenschen – auch nicht auf den ...

Klappentext: "Laura ist eine erfolgreiche Verkaufsleiterin, die an einem normalen Montag durch die Straßen von New York hetzt. Sie hat keine Zeit, achtet kaum auf ihre Mitmenschen – auch nicht auf den kleinen Jungen, der sie um Kleingeld anbettelt. Sie ist schon an der nächsten Straßenecke, als sie plötzlich stehen bleibt – und umkehrt. Sie kauft dem hungrigen Maurice etwas zu essen und erfährt von seinem Leben. Von dem Tag an treffen sich Maurice und Laura jede Woche über Jahre hinweg, immer montags. Dies ist die Geschichte ihrer einzigartigen Freundschaft – die bis heute anhält."

Eine wahre Geschichte fesselt immer den Leser. Und diese Geschichte ist einzigartig. Gerade deswegen war ich sehr enttäuscht als ich das Buch fertiggelesen habe

Der Schreibstil ist eine Erzählform aus der Sicht von Laura. Einfach und angenehm, allerdings sehr emotionslos und verkürzt.

Laura selbst ist ein starker Charakter, der dann auf Maurice, ebenfalls ein beeindruckender Charakter, trifft. Ihr Bedürfnis diesem Kind zu helfen ist etwas Besonderes und sie macht daraus etwas sehr Wertvolles. Laura verändert sich durch diese Freundschaft, sie denkt und fühlt anders. Maurice eröffnet mir eine Welt von der ich nicht so viel wusste. Eine Welt unendlicher Armut, Drogenkonsums und Verzweiflung. Er hebt sich allerdings ab, als ein Junge, der nach Normalität strebt und nicht in die Fußstapfen seiner Familie treten will. Die zwei ungleiche Freunde verbunden durch Lauras Vergangenheit und Maurice's Gegenwart zeigen uns deutlich, wieviel jeder von uns helfen kann/könnte und diese Welt dadurch bunter und schöner zu gestalten.

Sternabzug gibt es, wie schon erwähnt, die Geschichte wurde sehr verkürzt erzählt. Der Leser bekommt das Gefühl, dass etwas fehlt. Es gibt nur ein Paar wenige Stellen, die man als emotional und berührend wahrnimmt.

Empfehlen würde ich das Buch jedem, der an kleine Wunder glaubt.

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