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Veröffentlicht am 26.03.2022

Mit wilden Superfoods aus der Natur durchs ganze Jahr

Kruut - Wildpflanzen im Alltag
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Annika Krause und Thorben Stieler präsentieren in ihrem Ratgeber "Kruut - Wildpflanzen im Alltag" längst vergessenes Wissen rund um die uralte Heilkraft verschiedenster Pflanzen und Kräuter aus der Natur. ...

Annika Krause und Thorben Stieler präsentieren in ihrem Ratgeber "Kruut - Wildpflanzen im Alltag" längst vergessenes Wissen rund um die uralte Heilkraft verschiedenster Pflanzen und Kräuter aus der Natur.

Die beiden Wildpflanzen-Experten nehmen uns direkt mit in die Küche unserer Mutter Natur. Reichhaltig ist deren Tisch die ganzen vier Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) gedeckt. Nur wissen wir nur noch selten mit den köstlichen Gaben der Natur etwas anzufangen.

Dies ändert sich dann mithilfe dieses Ratgebers.

Nach einer kurzen Einführung mit einem Plädoyer für Wildpflanzen sowie einem kleinen 1 x 1 des Sammelns derselbigen gliedert sich das Buch anschließend nach den Jahreszeiten auf.

Für jede Jahreszeit wird eine entsprechende Sammelliste präsentiert. Anschließend werden die gesammelten Naturkräuter dann in der Küche weiter verarbeitet.

Wem bei Haselnussparmesan, Knoblauchsrauken-Stockbrot, Holunderblüteneis, Mädesüß-Kopfwehtablette, Lindenblütenhonig, Wegwarten-Kaffee, Meerrettich-Elixier, Beinwell-Creme, Brombeerblätter-Chai, Kiefernbutter oder Spitzwegerich-Hustensaft noch keine Idee kommt bekommt eben jene dann im Buch auf dem Tablett serviert.

Dabei werden dann nicht nur lukullische Genüsse dargeboten sondern auch das ein oder andere bewährte alte Hausmittel reaktiviert - ganz nach dem alten Sprichwort "Was die Großmutter noch wusste ...".

Die Bilder zwischendurch passen jeweilig gut zum Thema und lockern das Buch dann entsprechend gut auf. Außerdem gibt es immer wiederkehrend kleine thematisch passende Exkurse.

Summa summarum ein wirklich toller Ratgeber, der jedem Interessierten den reich gedeckten Tisch wieder etwas näher bringt und ans Herz legt.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Ein Milliardär und ein Mönch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

Wiedersehen im Shangri-La
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„Glück ist, wenn das, was du denkst, das, was du sagst, und das, was du tust, im Einklang sind.“

Mahatma Gandhi

Treffen sich ein Mönch und ein Milliardär ...

Dies klingt wohl eher nach der Anfangszeile ...

„Glück ist, wenn das, was du denkst, das, was du sagst, und das, was du tust, im Einklang sind.“

Mahatma Gandhi

Treffen sich ein Mönch und ein Milliardär ...

Dies klingt wohl eher nach der Anfangszeile eines Witzes ist aber tatsächlich im internationalen Bestseller "Wiedersehen im Shangri-La" von Vibhor Kumar Singh dann Programm.

Eingangs wird auch bereits die entscheidende Frage gestellt, die zentraler Dreh- und Angelpunkt des tiefgründigen Romans dann ist.

"Sind Sie glücklich?"

Die beiden doch zunächst sehr konträr wirkenden Charakteren taugen in der "Glücksgeschichte" als ideale Sparringspartner. Beide lernen dann voneinander.

Die Geschichte weitete meinen geistig etwas mit den Jahren eingeschränkten Horizont ungemein. Ganz ohne Umschweife bringt es viele offensichtliche Verhaltensweisen auf den Punkt, die man im normalen alltäglichen Autopilotenmodus kaum mehr hinterfragt. Das Buch ist dahingehend eine Oase der Ruhe und der Stille. Sie rüttelt aber auch bewusst auf, wenn man dies zulässt. Man kann wirklich an- und zu sich selbst kommen. Es macht Mut sich selbst zu ändern und die ausgetretenen Trampelpfade, die man vielleicht bereits viel zu lange verfolgt hat und in die Sackgasse führen dann zu verlassen und sich viel mehr auf sich selbst und seinen eigenen Glückspfad zu begeben.

Das Buch hat gerade einmal 128 Seiten, wer dann allerdings zwischen den Zeilen liest und über Selbiges dann zu sinnieren beginnt kommt wohl auf noch einige mehr davon. Ein wie ich finde sehr tiefgründiges Buch. Ich mag solche Literatur dann ab und an zur Selbstreflexion.

Wer selbst seinem persönlichen Glück auf die Sprünge helfen möchte, darf gerne zu diesem Buch greifen und sich auf den Weg machen.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Aufbrechen, um bei dir selbst anzukommen - Gestalte dein Leben so, dass es dich glücklich und zufrieden macht

Zum Glück zu Fuß
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Kennt noch jemand außer mir die Zeichentrickserie aus Kindertagen "Herr Rossi sucht das Glück"?

Die Autorin Petra Bartoli y Eckert begibt sich in ihrem Buch "Zum Glück zu Fuß" dann auch auf die Suche. ...

Kennt noch jemand außer mir die Zeichentrickserie aus Kindertagen "Herr Rossi sucht das Glück"?

Die Autorin Petra Bartoli y Eckert begibt sich in ihrem Buch "Zum Glück zu Fuß" dann auch auf die Suche. Sie sucht speziell nach dem guten Leben. Quasi schreibt sie, wie sie selbst berichtet, einen "Reiseführer für ein gutes Leben" ganz ohne Wegempfehlungen und vorgefertigten Navigationskarten.

Mitunter ist es ja nicht ganz so einfach den Weg des guten Lebens dann im normalen Alltag zweifelsfrei zu finden. Die ganz besondere Adresse "Gutes Leben" ist ja in keinem Navigationssystem dieser Welt eingespeichert. Viele Wege führen nicht nur nach Rom sondern wohl auch zum guten Leben und damit hat mir persönlich die Autorin dann meine Augen geöffnet und meinen Horizont erweitert. Wie oft verirrt man sich im stressigen Alltag in einer Sackgasse oder fährt gefühlt als Geisterfahrer in der entgegengesetzten Richtung einer Einbahnstraße?

Wer bestimmt was gutes Leben ist?

Gibt es gutes Leben überhaupt?

Was zeichnet das gute Leben vom nicht so guten oder schlechten Leben aus?

Frau Bartoli y Eckert bricht für ihre Suche aus dem Alltag aus und unternimmt im süddeutschen Raum dann längere Wandertouren, auf denen sie bestimmte Begegnungen mit Interviewpartnern hat. Dort spürt sie dann dem guten Leben nach und will von ihren Counterparts dann wissen, ob diese denn ein gutes Leben führen und wie dieses dann aussieht. Daraus entstehen sehr tiefgründige Gespräche, an denen uns die Autorin dann teilhaben lässt. Dabei trifft sie Menschen direkt aus dem Leben (keine herausragenden Persönlichkeiten - ich kannte die wenigsten Personen vorher näher) - Menschen wie du und ich. Jede Begegnung ist auf ihre Weise schön und aufschlussreich. Ich sehe da ein wenig Parallelen zur Sendung "Lebenslinien" aus dem Bayerischen Fernsehen.

Das Buch schließt mit sieben Fragen, um sich dann selbst in Klausur zu begeben und dem eigenen guten Leben nachzuspüren.

Das Buch hat nominell gerade einmal 192 Seiten, wer dann allerdings zwischen den Zeilen liest und ins Grübeln kommt, kommt wohl auf noch einige mehr davon. Ein wie ich finde sehr stimmiges und vor allem tiefgründiges Buch zur Selbstreflexion.

Schließen möchte ich meinen Leseeindruck mit einem Buchzitat.

"Ein gutes Leben zu führen, hängt nicht von materiellen Dingen oder der Beschaffenheit der Umgebung ab. Aber äußere Umstände machen es gelegentlich einfach leichter oder eben auch schwerer."

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Kinder in ihrer ganzheitlichen Entfaltung unterstützen

Spielend in die Kraft
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Armgard und Hajo Schörle gelingt mit ihrem Buch "Spielend in die Kraft: Über das Erfinden stärkender Spiele und Geschichten in Therapie und Pädagogik" ein unheimlich praxisorientiertes Buch zum äußerst ...

Armgard und Hajo Schörle gelingt mit ihrem Buch "Spielend in die Kraft: Über das Erfinden stärkender Spiele und Geschichten in Therapie und Pädagogik" ein unheimlich praxisorientiertes Buch zum äußerst wichtigen Thema, wie sich Kinder in ihrer Fantasie, Kreativität, Kraft und Freiheit dann voll entfalten können.

Theorie und Praxis sind in diesem Buch sehr eng miteinander verwoben und haben sehr häufig einen fließenden Übergang. Ich finde dies vom Konzept her sehr passend. Die Anwendung bzw. Umsetzung der einzelnen möglichen Elemente ist überwiegend einfacher Natur und bedarf nicht allzu viel Vorbereitungszeit bzw. sehr viel exotisches Material dazu.

So soll es aus meiner persönlichen Sichtweise auch sein - ein Praxisbuch, dass sehr gut in die Umsetzung einführt und dabei unterstützt neue Wege und Ideen zu entwickeln.

Die Struktur der anfänglichen Gliederung gefällt mir durchweg gut. Auch die seitliche Farbmarkierung geben dem Buch eine gute Orientierung beim Nachschlagen. So muss ein solches Buch dann einfach sein - Look & Feel einfach top.

Beim ersten Durchblättern fallen dann die farbigen Illustrationen wie auch die Fotos ins Auge. Beide finde ich dann auf den ersten Blick gelungen und dienen als "Störer" zwischen den vertiefenden Texten.

Die eingestreuten Zitate bzw. Gedichte haben es dann echt in sich und passen wie die Faust aufs Auge.

Dem Kind wird jeweilig auf Augenhöhe begegnet, was mir beispielsweise sehr wichtig ist. Es wird schlussendlich jeweilig dort abgeholt, wo es gerade steht (also nicht mit dem SUV wenn ihr wisst was ich meine). Dem Kind werden Freiräume eingeräumt bzw. Freiheiten gegeben, um sich selbst dann kennenzulernen, sich auszuprobieren und mit anderen Kindern auch zu interagieren.

Das Buch schärft dann finde ich nochmals die eigenen Sinne darauf, dem Kind diese Freiräume auch einzuräumen, um sich wirklich selbst entfalten zu können.

Die praktischen Spiel- und Erzählanregungen sind für mich dann wirklich die Highlights des Buches. Denn hier kommt man sehr schnell in die Interaktion mit den Kindern und darum geht es ja dann vor allem - ins Tun kommen.

Geht man die einzelnen dargebotenen Möglichkeiten durch, merkt man erstmal mit welchen einfachen Mitteln Kinder dann in Aktion gesetzt werden können und ihre Fantasie angeregt werden kann.

Die außerdem im Buch enthaltenen Geschichten finde ich persönlich durchweg sehr passend für Kinder zum Vorlesen oder eben auch selbst erleben. Sie beinhalten sehr schöne Gleichnisse, über die man sich dann mit dem Kind bei Bedarf auch austauschen kann.

Als Ideengeber ist das Buch wirklich Gold wert. Und das Buch zeigt schön auf, dass man dann selbst mit geringen Mitteln die Kreativität und Fantasie der eigenen Kinder fördern kann.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Diagnose Krebs und die eigene Welt steht plötzlich Kopf!

Sonnenkind und Schattenkrieger
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Dem Autor Bodo Staudacher gelingt mit "Sonnenkind und Schattenkrieger" ein sehr authentisches und mutmachendes Buch.

Der Autor selbst bekommt die Krebsdiagnose während der Anfangszeit der Coronapandemie ...

Dem Autor Bodo Staudacher gelingt mit "Sonnenkind und Schattenkrieger" ein sehr authentisches und mutmachendes Buch.

Der Autor selbst bekommt die Krebsdiagnose während der Anfangszeit der Coronapandemie im Frühjahr 2020 und urplötzlich steht das eigene Leben dann komplett Kopf.

Das Buch liest sich sehr flüssig und man wähnt sich fast auf Du und Du mit dem Autor. Abwechselnd lässt der Autor sein Leben im Buch Revue passieren um dann wieder zur Zeit der Krebsdiagnose bzw. -behandlung zurück zu kommen.

Bodo schildert in seinem Buch sehr eindrücklich und nah seinen persönlichen Weg durch diese existenzbedrohende Krisensituation. Die einzelnen Kapitel sind überwiegend kurzer Natur und sehr authentisch geschrieben. Man erhält sehr viele private Einblicke in das Seelenleben des "Patienten Staudacher" und kann nachvollziehen, was einen solche Diagnose mit einem macht.

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, zeigt es doch, dass die Krebsdiagnose nicht das Lebensende bedeuten muss. Denn ganz ehrlich, hört man das Wort Krebs verbindet man dies wohl als allererstes mit dem Tod. Mit passenden auf den jeweiligen Patienten abgestimmten Therapien kann sich das zunächst tragische Schicksal dann auch zum Guten hin wenden und der Krebs auch besiegt werden.

Erst eine solch existenzielle Situation zeigt uns, wie auch Bodo im Buch sehr schön beschreibt, wer oder auch was uns dann im realen Leben wirklich wichtig ist. Darüber sollten wir uns dann wohl sehr viel früher Gedanken machen und nicht erst eine lebensbedrohende Krise abwarten.. Dafür ist das eigene Leben dann einfach viel zu kurz und kostbar.

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