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Veröffentlicht am 08.02.2022

Nicht meins

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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London Whisper hat mich mit seinem Thema Zeitreisen direkt angesprochen. Ich mag gute Zeitreisejugendbücher sehr, allerdings muss man da wirklich aufpassen, dass man das Thema nicht verpfuscht. Dass man ...

London Whisper hat mich mit seinem Thema Zeitreisen direkt angesprochen. Ich mag gute Zeitreisejugendbücher sehr, allerdings muss man da wirklich aufpassen, dass man das Thema nicht verpfuscht. Dass man sich nicht in unlogischen Konstrukten verliert oder dergleichen.
Doch hier hatte ich leider ein ganz anderes Problem mit diesem Buch.

Es sollten viele wichtige Themen von Zoe angesprochen werden die damals noch verschwiegen wurden und die Ansätze waren da. Es wurde wirklich versucht, etwas Moderne in die Vergangenheit zu bringen, die die Protagonisten besucht, aber leider wie ich finde nur lasch und nicht mit genügend Nachdruck.

Womit wir schon beim zweiten Punkt wären: Zoe und ich sind nicht klargekommen. Natürlich rechnet man in einem Jugendbuch mit jugendlichem Verhalten und ich wäre blöde, so etwas zu kritisieren. Aber ich empfand sie trotzdem stellenweise nicht ganz ihrem Alter entsprechend und bin auch mit ihrer Art nicht zu 100% klar gekommen. Ich lese viele Jugendbücher und bin daher eine Menge von den Figuren gewohnt. Aber Zoe und ich sind nicht miteinander warm geworden, so sehr ich mir das auch gewünscht hätte. Ich konnte mich nicht in sie hineindenken, mich nur schlecht mit ihr identifizieren.

Das hat mir leider auch den Lesespaß etwas vermiest. Der Schreibstil war angenehm, weil sehr einfach gehalten. Dadurch war das Buch zum Glück keine Never-ending-Story, sondern auch relativ schnell gelesen. Richtige Begeisterung ist jedoch nicht mehr aufgekommen und wäre spätestens durch das abrupte Ende unterbunden worden.

Mein Fazit:
Ich hatte leider keinen allzu großen Spaß beim Lesen, sondern schwankte stets zwischen „Ist noch okay“ und „muss nicht sein“. Entweder bin ich mittlerweile tatsächlich zu alt für Jugendbücher oder es hat einfach nur mit diesem nicht gepasst, aber ich persönlich mochte es leider nicht so gern, wie ich wollte.
Von mir gibt es 2,5 Sterne für die Idee und den angenehmen Schreibstil, gerundet dann noch 3. Aber ich denke nicht, dass ich einen nächsten Band lesen würde.

Veröffentlicht am 29.01.2022

Nicht meins

Like Fire We Burn
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Like fire we burn ist schon der zweite Band einer Reihe, aber ich muss gestehen, dass ich den ersten gar nicht gelesen habe. Das hat meinem Verständnis keinen Abbruch getan, wie es bei New Adult meistens ...

Like fire we burn ist schon der zweite Band einer Reihe, aber ich muss gestehen, dass ich den ersten gar nicht gelesen habe. Das hat meinem Verständnis keinen Abbruch getan, wie es bei New Adult meistens der Fall ist, wenn unterschiedliche Pärchen in den einzelnen Bänden behandelt werden. Je nach dem ob ich diesem Buch viel abgewinnen kann oder nicht, wollte ich dann auch zum ersten Band greifen, aber ich denke, das hat sich vorerst erledigt.

Das Buch hat mich einfach nicht gepackt oder berührt, so sehr ich es auch versucht habe. Es lag wie fast immer, wenn etwas krumm war, an den Figuren. Wyatt war nicht das Problem, im Gegenteil. Mit ihm habe ich sehr mitfühlen können und auch wenn er in der Vergangenheit Fehler gemacht hat, die nur sehr schwer zu entschuldigen sind, so finde ich doch, dass er sich eine zweite Chance verdient hat.
Mit Aria dagegen hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich fand ihre Launen oft sehr anstrengend, sie wurde mir von Seite zu Seite unsympathischer und ich konnte mich einfach kein bisschen in sie hineinversetzen. Ab und zu wirkte sie regelrecht zickig und trotzig wie ein Teenager und das hat mich ziemlich genervt.

Durch meine Probleme mit Aria habe ich auch die Beziehung zwischen den Protagonisten nicht fühlen können, was ich sehr schade fand. Die Emotionen blieben auf der Strecke, ich wurde nicht an die Geschichte gefesselt und musste mich ein wenig durch das Buch kämpfen. Wyatt war mein Lichtblick in dem Ganzen, ich habe mich über jedes Kapitel aus seiner Sicht sehr gefreut und damit hat er mich bei der Stange gehalten.

Mein Fazit:
Für mich war das leider kein Buch, was ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann. Aria und ich wurden absolut nicht warm miteinander, das konnte auch Wyatt nicht vollends ausgleichen. Dennoch hat er das Leseerlebnis zumindest so weit gerettet, dass ich das Buch bis zum Ende durchgezogen habe.
Von mir gibt es daher 2,5 und gerundet 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.12.2021

Spin Off?

Der dunkelste Fluch
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Als ich den Prolog zum dunkelsten Fluch las, war ich zuerst sehr verwirrt. Es las sich wie die Zusammenfassung eines vorangegangenen Bandes, konnte mir aber nicht erklären, weshalb, da ich auf der Inhaltsseite ...

Als ich den Prolog zum dunkelsten Fluch las, war ich zuerst sehr verwirrt. Es las sich wie die Zusammenfassung eines vorangegangenen Bandes, konnte mir aber nicht erklären, weshalb, da ich auf der Inhaltsseite zum Buch nie einen entsprechenden Hinweis gelesen habe. Nach etwas suchen wurde ich fündig und bemerkte, dass die Magic Tales Reihe der Autorin diesem Buch zum besseren Verständnis hätte vorangehen sollen. Ich finde es sehr schade, dass nirgends erwähnt wurde, dass es sich hier sozusagen um ein Spin-Off handelt, selbst wenn es in einem anderen Verlag erschienen ist.

Entsprechend schlecht habe ich mich leider in die Geschichte einfinden können, trotz ausführlicher Einleitung in Form des Prologs. Das hat für mich nicht die Lektüre der anderen Bücher ersetzt und mir ehrlich gesagt auch die Lust am Buch stark verhagelt. Mit der Zeit habe ich mich dann an die Figuren und das Setting gewöhnt, aber so richtig angekommen bin ich nie. Das Buch war nicht allzu lang, weshalb ich beschlossen habe, mich durchzubeißen, und es wurde tatsächlich noch etwas angenehmer. Dennoch wurden wir uns nie so richtig grün, so leid es mir tut.

Mein Fazit:
Ein Hinweis auf die Magic Tales Reihe wäre meiner Meinung nach angemessen gewesen, wäre der vorhanden, hätte ich auch dankend von der Lektüre Abstand genommen. So hat das Lesen nicht so viel Spaß gemacht, wie es vielleicht hätte machen können und sollen. Sehr schade, für mich reicht es leider nur für 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Absolut nicht mein Buch

Blut und Schokolade
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Blut und Schokolade fasst es eigentlich recht gut zusammen, worum es im Buch geht. Mehr Blut jedoch als Schokolade, Blut, Düsternis und Hoffnungslosigkeit. Natürlich erwartet man bei dem Titel, dem Cover ...

Blut und Schokolade fasst es eigentlich recht gut zusammen, worum es im Buch geht. Mehr Blut jedoch als Schokolade, Blut, Düsternis und Hoffnungslosigkeit. Natürlich erwartet man bei dem Titel, dem Cover und vor allem wenn man den Klappentext kennt keine Geschichte über eine heile Welt, Blümchen, Regenbögen und fairen Kakaohandel, man wäre naiv, täte man das. Aber das Maß der Dunkelheit, die in diesem Buch vorherrscht, hat mich beinahe gelähmt beim Lesen und mir jegliche Kraft und Motivation entzogen, stetig am Ball zu bleiben und das Buch durchzuziehen. Es hat ewig gedauert, bis ich endlich fertig war.

Ich stecke in einem tiefen Zwiespalt aus Bewunderung über die Schonungslosigkeit, mit der der Autor die Zustände auf den Kakaoplantagen wiedergibt, und Fassungslosigkeit über das, was eben jene Authentizität offenbarte. Viele haben die Geschichte für diese unverfälschte Erzählung gelobt, ich bin dem einfach nicht gewachsen gewesen.

Die Protagonisten Manal und Issa haben je ihre eigene Erzählperspektive, dazu kommt noch eine weitere von Pieter, wer das ist, erfährt man recht bald, aber ich möchte nicht vorgreifen. Durch die Perspektivwechsel konnte man jedem mal ein wenig über die Schulter gucken und sich in die verschiedenen Personen besser hineindenken, das gefiel mir. Dennoch blieb eine recht große Distanz zu ihnen, ich konnte mich nicht zu 100% mit ihnen anfreunden. Besonders die gefühlvolleren Szenen waren für mich nur schwer nachvollziehbar und gingen mir nicht sonderlich unter die Haut.

Das Setting konnte man sich durch detaillierte Beschreibungen gut vorstellen, die Plantage, die Hitze dort, die Arbeitsumstände, die Bedingungen, unter denen alle Menschen dort leben, wie der Handel vonstatten geht und so weiter. Man bekommt direkte Einblicke in die Machtverhältnisse, die Korruption und die Ohnmacht der Gesetzeshüter, die an all dem, was auf den Plantagen gang und gäbe ist, beteiligt sind. Schrecklich und aufrüttelnd ist das alles geschildert, ich werde wohl nie wieder sorglos Schokolade meiner bisherigen Lieblingsmarken essen können, ohne über so etwas nachzudenken.

Mein Fazit:
Der erwähnte Zwiespalt macht es mir schwer, eine genaue Sternzahl festzulegen. Ich war einfach nicht für das Buch gemacht, und das Buch nicht für mich. Mich hat die düstere, bedrückende Stimmung gelähmt und maßlos demotiviert, aber ich komme nicht umhin, die Authentizität des Buches zu bewundern.
Wenn ich ehrlich mit mir selbst bin und auf meinen Bauch höre, kann ich nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, so leid es mir tut und so beeindruckend das Buch und die Idee dahinter auch sind.

Veröffentlicht am 30.10.2021

Wir sind nicht warm miteinander geworden

Liber Bellorum. Band I
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Liber Bellorum, ein neues Buch aus einem neuen Verlag. Da soll mal einer sagen, die Pandemie hätte nichts positives hervorgebracht! Ich war echt beeindruckt, als ich die Geschichte der Gründung las, klasse ...

Liber Bellorum, ein neues Buch aus einem neuen Verlag. Da soll mal einer sagen, die Pandemie hätte nichts positives hervorgebracht! Ich war echt beeindruckt, als ich die Geschichte der Gründung las, klasse was die Jungs da auf die Beine gestellt haben. Nun aber zum Buch.
Ich gestehe am besten schon vorweg, dass die Geschichte und ich keine Freunde geworden sind. Dabei habe ich es wirklich versucht, aber es hat nicht klappen wollen.

Es lag zum größten Teil an den Protagonisten. Ich sage es immer und immer wieder, eine Geschichte steht und fällt für mich mit den Figuren, und Kyle und Raven waren kein Jackpot für mich. Gerade Kyle hat bei mir häufig für Bluthochdruck gesorgt, mich in den Wahnsinn getrieben, mich frustriert, mich wütend gemacht. Man könnte dem Buch zugutehalten, dass es immerhin Emotionen bei mir ausgelöst hat, aber wenn es nur solche sind, macht das auch keinen Spaß.
Insgesamt blieb eine ziemlich große Distanz zu den Figuren, ich habe nicht intensiv mit ihnen mitgefiebert und konnte mich partout nicht in sie hineinversetzen, dazu war einfach zu wenig Sympathie im Spiel. Und das hat mich geärgert, denn es steckte recht viel Potenzial in der Idee, finde ich.

Die Magie, die in dieses Buch eingeflochten wurde, fand ich sehr spannend. Ihre Arten, ihre Ausprägung, wie mit ihr umgegangen wurde, all das war gut ausgedacht und umgesetzt. Ich fand es auch interessant, wie man alles nach und nach langsam entdeckt hat, viele meiner Fragen haben sich erst im Laufe der Geschichte aufgeklärt. Das Worldbuilding generell war auch gut gemacht, auch wenn ich gern noch mehr von der Umgebung gesehen hätte. Die Schauplätze sind relativ stark begrenzt, was nicht schlecht sein muss, meine Neugierde aber nicht befriedigt hat.

Was die Abwechslung gefördert hat, war der stetige Wechsel der Erzählperspektiven. Dadurch hat man bessere Einblicke in die verschiedenen Figuren bekommen, die Nähe zu ihnen blieb jedoch trotz dessen für mich leider aus.
Trotz allem muss ich jedoch zugeben, dass ich ein wenig neugierig bin, wie es mit Kyle und Raven weitergeht. Auch wenn wir uns menschlich nicht ganz grün waren, so fand ich ihre Entwicklung doch spannend zu verfolgen.

Mein Fazit:
Leider nicht meine Geschichte. Ich wollte sie wirklich mögen, aber es hat nicht funktioniert. Die Figuren haben mir das Leseerlebnis sehr mühsam gestaltet, auch wenn ich die Welt und die damit verbundene Magie sehr interessant fand. Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.