Cover-Bild Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
Band 1 der Reihe "Mord ist Potts' Hobby"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.01.2022
  • ISBN: 9783462303674
Robert Thorogood

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar

Kriminalroman | »Pflichtlektüre für Miss-Marple-Fans« ORF
Ingo Herzke (Übersetzer)

Ein mörderisches Hobby: Judith Potts und der Marlow Murder Club ermitteln in einem rätselhaften Mordfall!
Simply wonderful: Der gute alte englische Krimi ist zurück! Als die leicht exzentrische Judith Potts Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird und die Polizei ihr nicht glaubt, nimmt die resolute Seniorin die Sache selbst in die Hand.
Die siebenundsiebzigjährige Misses Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Ihr beschaulicher Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky wird jäh gestört, als sie Zeugin eines Verbrechens wird. Weil von der Leiche jede Spur fehlt, gründet Judith kurzerhand den »Marlow Murder Club« mit zwei Mitstreiterinnen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, tauchen die Hobby-Detektivinnen tief in die Ermittlungen ein, um das Rätsel zu lösen.
Ein humorvoller Cosy Crime voller Überraschungen! 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2022

Very british

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In der idyllischen Kleinstadt Marlow lebt Judith Potts in einem alten, baufälligen Herrenhaus. Die exzentrische Dame ist 77 Jahre alt, alleinstehend, liebt Whisky und arbeitet mit Leidenschaft ...

In der idyllischen Kleinstadt Marlow lebt Judith Potts in einem alten, baufälligen Herrenhaus. Die exzentrische Dame ist 77 Jahre alt, alleinstehend, liebt Whisky und arbeitet mit Leidenschaft als Kreuzworträtselautorin. Als Mrs. Potts wieder einmal nackt in der Themse schwimmen geht - das macht sie regelmäßig - hört sie Schüsse auf dem Nachbargrundstück. Sie alarmiert die Polizei, welche die Anzeige jedoch nicht all zu ernst nimmt, gibt es ja nicht einmal eine Leiche und nur die Aussage einer alten Dame. Da Mrs. Potts davon überzeugt ist,  Zeugin eines schweren Verbrechens geworden zu sein, beginnt sie kurzerhand selber Fragen zu stellen und findet sich plötzlich in ihren eigenen Ermittlungen wieder.

'Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar' ist der Auftakt einer Krimireihe von Robert Thorogood. Mit viel britischem Humor, Lokalcholorit, liebevoll schrägen Charakteren und einer sehr hartnäckigen Protagonistin hat mir der Autor einige wunderbare Lesestunden bereitet. Neben dem überraschend wendungsreichen Kriminalfall hat das Buch vorallem mit seinem herrlich überzeichneten Figurenkabinett bei mir gepunktet. So durfte ich neben Mrs. Potts auch Becks, die Frau des Pfarrers, welche neben ihrer Hausfrau- und Mutterrolle auch eine wilde Seite hat und Hundesitterin Suzie, deren Markenzeichen selbstgedrehte Zigaretten sind, kennen lernen. Zusammen mit Mrs. Potts gründet das charmante Trio den "Marlow Mörder Club" und trägt maßgeblich zur Aufklärung der Mordfälle bei. Dies zunächst sehr zum Missfallen von Detective Tanika Malik, die sich mit der eigenwilligen Mrs. Potts herumschlagen muss und welche ich im Übrigen auch sehr ins Herz geschlossen habe.

Robert Thorogood hat einen wirklich sehr amüsanten, schwarzhumorigen Cosy Crime mit viel englischem Charme geschrieben, in dessen Fokus die eigenwilligen Charaktere stehen. Zwar nicht ganz so scharfsinnig wie Mrs. Marple und vorallem im Mittelteil mit einigen Längen, konnte mich das Gesamtpaket dennoch überzeugen. Vorallem das Ende und die Auflösung fand ich richtig gelungen und sehr clever.

Ich habe den Reihenauftakt gerne gelesen und kann ihn dir als schnelle Lektüre für Zwischendurch sehr empfehlen.

Fazit

Wenn du 'Mrs. Potts Mordclub und der tote Nachbar' aufschlägst erwartet dich ein spannender Cosy Crime mit englischem Charme und sehr liebevollen, exzentrischen Figuren. Robert Thorogood hat einen sehr amüsanten Reihenauftakt zu Papier gebracht, der bei mir vorallem durch seine eigenwilligen Charaktere im Gedächtnis bleiben wird.

Wenn du gerne Cosy Crime liest und es "very british" magst, dann kann ich dir diesen Krimi im Stil von Mrs. Marple sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Ausbaufähig

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Cosy Crime-Geschichten mit älteren Herrschaften erfreuen sich wohl großer Beliebtheit. Und wenn dann noch ein urenglischer Krimi klasischer ARt versprochen wird, dann könnte man meinen, dass dabei nicht ...

Cosy Crime-Geschichten mit älteren Herrschaften erfreuen sich wohl großer Beliebtheit. Und wenn dann noch ein urenglischer Krimi klasischer ARt versprochen wird, dann könnte man meinen, dass dabei nicht viel schief gehen kann. Nun ja ... man sollte nicht zu viel erwarten. Obwohl man das durchaus könnte (ein interessantes Setting, ein klassischer Krimi in der Moderne und ein Autor, der auch als Drehbuchauor und Executive Producer für Death in Paradise verantwortlich ist ... und ich liebe diese Serie.
Was ist dann schief gelaufen? Ich kann es nicht erklären, aber mir fiel es schwer Zugang zur Geschichte zu finden. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und jede(r) für sich sympathisch und gut vorstellbar. Nur habe ich den Eindruck, dass sie als Gruppe nicht funktionieren. Als Freundinnen funktionieren sie nicht. Man darf von Cosy Crimes eigentlich nicht viel erwarten, außer, dass man gut unterhalten wird. Aber das war hier nicht der Fall. Der Schreibstil (oder die Übersetzung, ich kann das nicht beurteilen) ist nicht flüssig genug und es fällt schwer sich auf das Setting einzulassen. Gut gemeint, aber im Vergleich zu anderen Cosy Crimes auch nur Durchschnitt und nichts besonderes.
Ich gebe ja zu, dass ich bei diesem Genre nicht sehr anspruchsvoll bin und selbst die größte an den Haaren herbeigezogene Handlung "glaube", wenn das Umfeld passt. Aber bei Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das Besondere.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Und ich bezweifle dass ich die Reihe weiter verfolge, da halte ich mich doch lieber an Richard Osman.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Irgendwie enttäuschend

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Judith Potts, 77, lebt allein in einem heruntergekommenen Herrenhaus, direkt an der Themse. Sie entwirft Kreuzworträtsel. Ob sie das Geld braucht oder nicht, ich weiß es nicht. Außerdem ist dem Whiskey ...

Judith Potts, 77, lebt allein in einem heruntergekommenen Herrenhaus, direkt an der Themse. Sie entwirft Kreuzworträtsel. Ob sie das Geld braucht oder nicht, ich weiß es nicht. Außerdem ist dem Whiskey sehr zugetan. Vielleicht mehr, als es ihr gut tut.

Außerdem pflegt sie ein Hobby: Nacktschwimmen in der Themse. Dabei wird sie auch Zeugin eines Mordes. Doch die Polizei glaubt ihr nicht so recht. Nun beginnt sie zu recherchieren. Im Laufe ihrer Nachforschungen lernt sie die Hundesitterin Suzie und die sehr verhuschte Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr mehr oder weniger hilfsbereit zur Seite stehen.

Das klingt alles sehr skurril und humorvoll. Ich empfand es aber als eindeutig zu konstruiert. Es fehlte die Leichtigkeit und den hintergründigen Humor. Irgendwie wurde ich mit dem Zeigefinger auf Situationen hingewiesen, die wohl sehr lustig sein sollten. Und eine 77-jährige Dame, die in Wallegewändern zum Ort fährt und nackt badet… Mhmmm, das ist mir doch etwas zu heavy.

Die Geschichte läßt sich flott lesen, aber insgesamt überzeugte mich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Miss Marples Erbin

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Mrs Pott ist etwas skurril, nicht unangenehm sondern auf freundliche Art. Sie macht eben Sachen die ich nicht manchen würde. Sie ist sehr einfühlsam und liebenswert. Als sie hört wie ihrem Nachbarn etwas ...

Mrs Pott ist etwas skurril, nicht unangenehm sondern auf freundliche Art. Sie macht eben Sachen die ich nicht manchen würde. Sie ist sehr einfühlsam und liebenswert. Als sie hört wie ihrem Nachbarn etwas zustößt, ruft sie als ordentliche Bürgerin die Polizei. Die findet nichts und wimmelt Mrs. Potts nach dem sie nachfragt ab. Als ob sie nicht wüsste was sie gehört hat. Sie fühlt sich dadurch berufen eigene Nachforschungen anzustellen. Da sie eine sehr aufmerksame Zuhörerin ist entgehen ihr keine Details. Sie lernt die Hundesitterin Suzie kennen und die Pastorenfrau Beck gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder.
Es erinnert vieles an Mrs Marple. Das Alter, die Skurrilität, der Ehrgeiz. aber trotzdem ist sie eine eigenständige Figur.
Der Autor hat diese Figur sehr ausführlich beschreiben, bei einigen Szenen hatte ich ein richtiges Kopfkino besonders am Anfang wie ihr Bad im Fluss beschrieben wird. Auch die beiden anderen Frauen sind sehr detailliert dargestellt. Wir erleben als Leser den Beginn einer wunderbaren Freundschaft und Mordermittlungen, denn es bleibt nicht bei den einen Mord.
Es ist Cosy Crime das ist in meinen Augen etwas Positives. Blut und Angst können Viele, aber Humor und Einzigartigkeit gleichzeitig mit Wärme und Freundlichkeit und ohne große Probleme zu verbinden das kann nicht jeder Schriftsteller.
Das Einzige das mich im Anfang gestört hat, waren die sehr ausführlichen Beschreibungen. Nachdem man sich daran gewöhnt hat ist es okay.
Es ist der Beginn einer neuen Serie. Darauf einen kleinen Schluck Whiskey.

Veröffentlicht am 07.02.2022

Mrs Potts badet nackt

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Judith Potts ist 77 Jahre alt und wohnt allein in einem großen Herrenhaus. Sie müsste nicht arbeiten, entwickelt aber trotzdem für diverse Zeitungen Kreuzworträtsel. Diese Tätigkeit sowie das Nacktbaden ...

Judith Potts ist 77 Jahre alt und wohnt allein in einem großen Herrenhaus. Sie müsste nicht arbeiten, entwickelt aber trotzdem für diverse Zeitungen Kreuzworträtsel. Diese Tätigkeit sowie das Nacktbaden in der Themse, die direkt am Haus vorbeifließt, halten sie fit. Als sie eines heißen Sommerabends wieder einmal nackt in der Themse planscht hört sie einen Schrei vom Nachbargrundstück, danach einen Schuss. Die Polizei will ihr nicht glauben, dass etwas passiert ist, also sucht sie selbst - und findet die Leiche ihres freundlichen Nachbarn. Als wenig später ein zweiter Toter auftaucht und dann gar noch eine dritte Leiche ist Judith klar: In Marlowe geht ein Serienmörder um und die Polizei braucht ihre Hilfe. Sie selbst rekrutiert eine Mannschaft aus zwei anderen Damen und gemeinsam gehen sie ans Recherchieren.

Ich bin ein absoluter Fan von Agatha Christie und bei den neueren englischen Krimis/Cosy Crimes hat es mir der Donnerstagmordclub angetan - auf dessen Erfolg ziemlich offensichtlich sowohl der Titel als auch die Prämisse aufspringen möchte. Und es hätte natürlich auch klappen können. Allerdings hapert es hier an allen Ecken und Enden. Im ersten Moment hat man das Gefühl, der Autor wollte starke und intelligente Frauenfiguren entwickeln - tatsächlich haben sich die, besonders Judith, ziemlich oft ziemlich dämlich angestellt. Es ist auch nicht hilfreich, dass man sich hier eines bei Krimilesern sehr bekannten Themas bedient, um den Fall zu entwerfen, das wird sehr schnell offensichtlich. Man bekommt nur wenig Zugang zu den Charakteren und gerade die Hauptcharaktere der Geschichte sind entweder blass oder nicht sonderlich sympathisch. Dazu kommt, dass gern innerhalb der Absätze die Perspektive gewechselt wird, was wirklich störend ist.

Aber am schlimmsten war das Ende. Davon abgesehen, dass der Täter normalerweise einfach geschossen hätte anstatt sich stundenlang ein Ohr abkauen zu lassen, sorgt ein umgestürzter Baum dafür, dass man scheinbar auf Tausenden Kilometern nicht mehr weiterkommt und eine Nichtschwimmerin mit Hund olympische Leistungen vollbringt. Alles in allem hätte es eine amüsante, very british Lektüre werden können, wenn die Umsetzung mehr Liebe und Können erfahren hätte. 2,5/5 Punkten.