Exotische Machtspiele, poetisch erzählt
A Song to Drown RiversDas Buch ist mir aufgrund der wundervollen Gestaltung gleich ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin, war ich gespannt auf die literarisch neu interpretierte ...
Das Buch ist mir aufgrund der wundervollen Gestaltung gleich ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin, war ich gespannt auf die literarisch neu interpretierte chinesische Legende von Xishi, der eine besondere Anmut und unvergleichliche Schönheit nachgesagt wurde.
Die Geschichte selbst hat Potential mit ihrem Mix aus Liebe, politischen Machtspielchen, Spionage und Verrat, dabei fiel mir gleich die modernere Mata Hari ein. Leider jedoch wurden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.
Auch an den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, es las sich nicht so flüssig, wie erhofft, wirkte eher bedachtsam auf mich und wartet mit vielen detailgetreuen Beschreibungen auf. Dadurch füllt sich auch das Buch, denn die Story selbst ließe sich deutlich kürzer erzählen, macht aber auch einen Teil des poetischen Charmes aus.
Die Charaktere der Hauptprotagonisten hätten vielschichtiger ausgearbeitet sein können, um dem Geschehen und den Gefühlen mehr Tiefe zu verleihen. So bleiben sie im Vergleich zu anderen Figuren blass, das finde ich einfach nur schade. Trotz aller Kritik fand ich es lesenswert, ein zweites Mal lesen werde ich es sehr wahrscheinlich nicht.
Insgesamt ist „A Song to Drown Rivers“ ein berührender Roman, der Fans von romantischen Geschichten ansprechen wird.