Profilbild von Flyspy

Flyspy

Lesejury Star
offline

Flyspy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Flyspy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2024

Exotische Machtspiele, poetisch erzählt

A Song to Drown Rivers
0

Das Buch ist mir aufgrund der wundervollen Gestaltung gleich ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin, war ich gespannt auf die literarisch neu interpretierte ...

Das Buch ist mir aufgrund der wundervollen Gestaltung gleich ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Obwohl ich kein Fan von Liebesromanen bin, war ich gespannt auf die literarisch neu interpretierte chinesische Legende von Xishi, der eine besondere Anmut und unvergleichliche Schönheit nachgesagt wurde.
Die Geschichte selbst hat Potential mit ihrem Mix aus Liebe, politischen Machtspielchen, Spionage und Verrat, dabei fiel mir gleich die modernere Mata Hari ein. Leider jedoch wurden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.
Auch an den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, es las sich nicht so flüssig, wie erhofft, wirkte eher bedachtsam auf mich und wartet mit vielen detailgetreuen Beschreibungen auf. Dadurch füllt sich auch das Buch, denn die Story selbst ließe sich deutlich kürzer erzählen, macht aber auch einen Teil des poetischen Charmes aus.
Die Charaktere der Hauptprotagonisten hätten vielschichtiger ausgearbeitet sein können, um dem Geschehen und den Gefühlen mehr Tiefe zu verleihen. So bleiben sie im Vergleich zu anderen Figuren blass, das finde ich einfach nur schade. Trotz aller Kritik fand ich es lesenswert, ein zweites Mal lesen werde ich es sehr wahrscheinlich nicht.
Insgesamt ist „A Song to Drown Rivers“ ein berührender Roman, der Fans von romantischen Geschichten ansprechen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Pferdesport, ein einträgliches Geschäft?

Der Baron
0

Ein Rennstallbesitzer wird ermordet und das Team um Commissario Farner und Marescial-lo Terranostra ermitteln erneut gemeinsam. Dabei hatte der Tote, Berthold Warstein, noch Pläne: Am Geburtstag seiner ...

Ein Rennstallbesitzer wird ermordet und das Team um Commissario Farner und Marescial-lo Terranostra ermitteln erneut gemeinsam. Dabei hatte der Tote, Berthold Warstein, noch Pläne: Am Geburtstag seiner Tochter wollte er seiner Lebensgefährtin einen Heiratsantrag machen.
Der Fall führt uns in das Naturkosmetikbusiness und zu den gesellschaftlichen Großereig-nissen der Meraner Pferdesportwelt, welche nicht nur Anhänger haben.
Schon im vorhergehenden Band der Reihe fand ich das Geplänkel der beiden Ermittler etwas kindisch, wobei es inzwischen eher spöttisch-stichelnd angelegt ist. Dem Ermittler-team fehlt insgesamt eine weibliche Komponente als Gegenpol. Auch fühlte ich mich litera-risch nicht nach Südtirol versetzt, Lokalkolorit konnte ich nicht herauslesen.
Der Fall selbst nimmt nur sehr verhalten an Fahrt auf, die Ermittlungen ziehen sich hin, mehrere Verdächtige lösen einander ab. Hilfreich finde ich die Auflistung der Protagonisten zu Beginn des Romans. Die Anmerkungen zu den im Buch verwendeten italienischen Ausdrücken an Ende sind durchdacht.
Richtig mitreißen konnte mich der Krimi nicht, leichte Kost, die ein Wochenende unterhal-ten kann. 3,5 Sterne werden dem Roman gerecht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2022

Unaufgeregter Krimi und ein Stück Familiengeschichte in einem Roman

Tiefes, dunkles Blau
0

Ein Fischer zieht den toten Arzt Moritz Jansen, der parallel in einem Biotech-Unternehmen tätig war, in seinem Netz aus dem See. Gemeinsam ermitteln Rosa Zambrano, Seepolizistin in Zürich, und Martin Weiß ...

Ein Fischer zieht den toten Arzt Moritz Jansen, der parallel in einem Biotech-Unternehmen tätig war, in seinem Netz aus dem See. Gemeinsam ermitteln Rosa Zambrano, Seepolizistin in Zürich, und Martin Weiß von der Kriminalpolizei in diesem besonderen Mordfall. Zwischen Rosa und Martin entwickelt sich dazu eine romantische Beziehung.
Zu Beginn erschloss sich mir der Roman nicht gleich als Krimi, auch wenn die Wasserleiche gleich zu Beginn entdeckt wird. Man lernt Rosa erst einmal als Privatperson mit ihren Gedanken, gärtnerisch-kulinarischen Vorlieben und Problemen, sowie einige Freunde und Familienmitglieder kennen. Und auch das spätere Mordopfer wird beschrieben, in seiner Funktion als Arzt und mit seinem familiären Hintergrund. Dann erst entwickelt sich der Mordfall, mit Rosa in ihrer Rolle als Seepolizistin.
Seraina Kobler versteht es Bilder zu erzeugen, denn sie beschreibt genau und auf eine schöne Art und Weise die Geschehnisse, ob im privaten Umfeld oder in Bezug auf den Kriminalfall. Durch die ruhige und unaufgeregte Erzählweise kommt aber dennoch keine richtige Spannung auf. Etwas mehr an „Thrill“ entsteht erst im letzten Drittel. Obwohl das Grundthema um gentechnische Methoden, auf dem die Geschichte aufbaut, einer gewissen Dramatik nicht entbehrt und von gesellschaftspolitischer Bedeutung ist. Daraus hätte man für die Geschichte selbst jedoch noch mehr machen können, finde ich.
Als Roman liest sich das Buch stilistisch gut, aber das gewisse Etwas fehlte mir einfach. Eine Fortsetzung brauche ich nicht.
Wer einen unaufgeregten, stilistisch gut geschrieben Krimi sucht, der über das Familienleben der Hauptprotagonistin viel verrät, ist hier richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2022

Das Abenteuer geht weiter

Lambadu (Band 2)
0

Lambadu erlebt ein weiteres Abenteuer, diesmal gilt es den dunklen Fluch der Feuerhexen zu brechen. Auf der Suche nach dem Glutdiamanten müssen sie und ihre Begleiter einige Gefahren überstehen. Dabei ...

Lambadu erlebt ein weiteres Abenteuer, diesmal gilt es den dunklen Fluch der Feuerhexen zu brechen. Auf der Suche nach dem Glutdiamanten müssen sie und ihre Begleiter einige Gefahren überstehen. Dabei steht Lambadu nicht mehr so stark im Vordergrund, als noch in Band eins. Das Cover und die enthaltenen Illustrationen (davon hätte ich mir noch mehr gewünscht) sind erneut gelungen.
Da die magische Welt, die Nadine Seidel erdacht hat, sehr detailliert ist und viele Gestalten auftauchen ist es gut, wenn man den ersten Band der Reihe kennt. Jetzt kommen einige weitere Figuren und Handlungsorte dazu, so dass das märchenhafte Universum weitergewachsen ist. Zu Anfang hätte ich mir eine Übersicht gewünscht, welche Protagonisten mitwirken und um welches Wesen es sich handelt. Die Geschichte ist rasant geschrieben, es passiert viel und man muss aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren. Dazu werden bekannte Märchen und Gesellschaftsspiele eingebunden, mit einigem Wiedererkennungswert. Das Buch ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, so dass man dem eigenen Lesetempo gut entsprechen kann. Auch die Sätze sind eher kurz und für Kinder verständlich geschrieben. Leider hat mich das Buch nicht so begeistert, wie der erste Band, es war mir etwas zu hektisch, ohne mich richtig mitzureißen. Die Altersempfehlung ab 8 Jahren ist passend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2022

Vergnüglich

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
0

Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, wird Zeuge eines Mordes, den die Polizei mangels ausreichender ...

Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, wird Zeuge eines Mordes, den die Polizei mangels ausreichender Spuren nicht weiterverfolgt. So ermittelt sie zunächst alleine, findet schließlich (mehr oder weniger freiwillige) Unterstützung – der „Marlow Murder Club“ ist geboren.

Das Buch liest sich einfach gut und besticht durch lebendige Beschreibungen. Die Protagonisten haben ihren ganz eigenen Charakter mit der einen oder anderen „Macke“, die durchaus liebenswert sind. Natürlich dürfen auch die unsympathischen Akteure in der Geschichte nicht fehlen. Die ein oder andere Figur, wie beispielsweise die Polizistin, wird auch mal überzeichnet, das stört etwas. Ein unterhaltsamer Krimi, den ich jedoch nicht unbedingt als typisch englisch einordnen würde, die geheimnisvolle bis düstere Atmosphäre, das Hintergründige fehlt hier. Dennoch bleibt es durchaus spannend und die Handlung ist komplex genug, dass man die Lust am Lesen behält - wenn man den Krimi nicht zu ernst nimmt und sich einfach eine Weile unterhalten lassen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere