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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2022

In der heutigen Zeit muss der Wolf gerettet werden

Rotkäppchen rettet den Wolf
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Schon der Begriff „Nicht-Märchen“ hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon einige Bücher, die aufgrund des Rotkäppchen-Märchens geschrieben wurden, aber dieses ist etwas ganz Besonderes.
Zu Beginn gibt ...

Schon der Begriff „Nicht-Märchen“ hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon einige Bücher, die aufgrund des Rotkäppchen-Märchens geschrieben wurden, aber dieses ist etwas ganz Besonderes.
Zu Beginn gibt es einen Streckbrief von Anna, die, weil sie eine rote Kappe trägt, Rotkäppchen genannt wird. Auch die Leserin und der Leser könne ihren Streckbrief auf der nächsten Seite ausfüllen. Zur Einführung kann man eine Kurzfassung des Originalmärchens lesen und dann geht es los. Auch Anna wird zur Oma geschickt und auch sie muss dazu durch den Wald. Dort findet sie Spuren eines Wolfes und auch zu ihm gibt es einen Steckbrief. Allerdings findet sie auch Müll, den sie einsammelt. Dann sucht sie den Verursacher und das ist ausgerechnet der Bürgermeister. Er erklärt ihr auch, dass der Wald einem Einkaufszentrum weichen soll. Das kann Anna natürlich nicht zulassen. In einem Aufsatz hat sie gerade etwas darüber geschrieben, wie wichtig Wölfe auch in unserer Zeit sind.
In ihrer Oma findet sie eine Unterstützerin und so werden Schilder gemalt und Mitstreiter gesucht.
Am Ende des Buches gibt es Tipps, was wir für die Rettung des Planeten tun können und ein Wolfsquiz. Das Rezept vom leckeren Kirschkuchen, den Mama für Oma gebacken hat ist auch noch zu finden.
So ein „Nicht-Märchen“ ist schon eine tolle Sache und zeigt sowohl die Wichtigkeit des Wolfes, der ja immer noch vielen Angst macht, als auch was ein „Rotkäppchen“ für den Planeten tun kann, denn ihr Berufswunsch ist schließlich „Planetenretterin“. Das könnten wir doch alle zu unserem Hobby machen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Das Ermittler-Team passt gut zusammen

Wattführermord in Harlesiel. Ostfrieslandkrimi
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Das Ehepaar Nina und Bert ermittelt zunächst den plötzlichen Tod eines jungen, gesundes Wattführers. Schnell stellt sich heraus, dass Hanno keines natürlichen Todes gestorben ist. Da seine gesamte Hardware ...

Das Ehepaar Nina und Bert ermittelt zunächst den plötzlichen Tod eines jungen, gesundes Wattführers. Schnell stellt sich heraus, dass Hanno keines natürlichen Todes gestorben ist. Da seine gesamte Hardware aus seinem Haus entfernt wurde, braucht es einige Zeit alle Teilnehmer der Gruppe aufzufinden. Lediglich vier Männer sind völlig untergetaucht. Weder ihre Anmeldung noch ihre Zahlung kann man zurückverfolgen. Auch eine Handy-Ortung bringt die Polizei nicht weiter.
Als dann noch eine junge Frau tot aufgefunden wird, fokussiert sich die Suche immer mehr auf diese vier Männer. Drei davon sind dem Drogenmilieu zuzuordnen. Doch wie passen die Mordfälle zusammen und wer ist der vierte Mann?
Der Krimi ist nicht nur spannend, der Autor hat auch sehr gut recherchiert und die IT-Geschäfte zu Fakeseiten und falschen Konten sind sehr gut erklärt. Im Ermittlerteam gibt es mit Sören und Oke zwei hervorragende Spezialisten, die auch für Laien verständliche Erklärungen abgeben.
Der aktuellen Situation in der Eifel und im Ahrtal ist ein Kapitel gewidmet, in dem ein junges Paar einen Ausflug in dies noch intakte Landschaft macht, zu der der Autor eine persönliche Bindung hat. Mir hat das sehr gut gefallen.
Ein spannender Regionalkrimi mit viel gut verständlichem Fachwissen und einigen Tipps, die zeigen, wie vorsichtig man im Netz sein sollte.


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Veröffentlicht am 16.02.2022

Rockig, fetzig, toll

Marie Käferchen
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Schon das gelackte Cover rockt!! Marie Käferchen ist trotz des niedlichen Namens eine richtige Punk-Röhre. Mit ihrer Gitarre mischt die den Wald auf. Papa stöhnt, Frau Schnecke meint, dass es früher sowas ...

Schon das gelackte Cover rockt!! Marie Käferchen ist trotz des niedlichen Namens eine richtige Punk-Röhre. Mit ihrer Gitarre mischt die den Wald auf. Papa stöhnt, Frau Schnecke meint, dass es früher sowas nicht gab „und Herr Heuschreckstimmt mit ein, dieser Krach dürfe nicht sein,“
Aber die Marie grölt weiter zu ihrer E-Gitarre. So ist sie bald allein auf der Wiese, doch dann taucht „eine bunte Käfer-Band, die man von Plakaten kennt,“ auf und die fallen in Maries Musik mit ein. Bei einem gemeinsamen Konzert werden die einstigen Meckerer zu Fans.
Rockig bunt kommt das Buch daher und die fetzigen Verse machen es zu einem tollen Gesamtkunstwerk, das ergänzt wird durch die Musik, die man auf Spotify hören und dem Hörbuch gesprochen von Kai Lüftner (per QR-Code zu hören) und dann sind hinten im Buch auch noch Tattoos für echte Fans zu finden. Mehr kann ein Bilderbuch kaum bieten.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Dank der Hilfsbereitschaft der Anderen, ist der Spielplatz toll

Nur Mut, kleine Küken!
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Mama Huhn und ihre zwei kleinen Küken gehen zum ersten Mal auf den Spielplatz. An Mamas Hand schauen sie auf Schaukeln, Wippen und viele spielende Kinder. Sie haben auch ein wenig Angst, es ist „sooo viel ...

Mama Huhn und ihre zwei kleinen Küken gehen zum ersten Mal auf den Spielplatz. An Mamas Hand schauen sie auf Schaukeln, Wippen und viele spielende Kinder. Sie haben auch ein wenig Angst, es ist „sooo viel los!“ Da wird Dreirad gefahren und Ball gespielt und schwatzende Hühner sitzen auf der Bank. Die Hunde auf der Wippe, die Schweinchen auf dem Karussell, die Katzenkinder auf den Schaukeln und die Maus auf der Rutsche, laden die beiden kleinen Küken ein auch mitzumachen. Aber die meinen „Dafür sind wir noch zu klein.“ Doch Frösche und Mäuse sind auch klein und sie meinen, die Küken sollten es versuchen. So steigen die beiden die Leiter hoch, doch oben angekommen, haben sie doch Angst zu rutschen. Da kommt ein hilfsbereiter Biber und er rutsch mit den beiden gemeinsam. „Huiiih!“ Da macht Rutschen Spaß und bald geht es auch allein.
Diese Situation kennen alle und es ist so schön, wie hier die Kleinen eingeladen werden und ihnen von den Großen Mut gemacht wird. Die Bilder sind wunderschön gezeichnet und bilden den Spielplatz mit den vielen Kinder-Tieren genau ab. Die Texte sind sehr kurz, deshalb kann man das Buch auch sicher schon ab zwei vorlesen und die Tiere anschauen, suchen und benennen.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Omas Tod

Oma Erbse
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Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen ...

Leonor und Oma singen gerne Karaoke, doch jetzt liegt Oma krank im Bett. Aber sie behauptet sie sei „topfit“. Doch Mama weiß es besser und ist deshalb traurig. Aber Oma möchte nicht über den Tod sprechen „nicht vor dem Kind“ sagt sie. Auch beim Abendessen wird mit der Familie über das Thema gesprochen. Als Mama dann den Kompost umsetzt geht es um die Würmer, denen wenn sie geteilt werden, ein neuer Popo wächst und das Teil mit dem Popo bekommt einen zweiten. Ob das so stimmt, wird zwar nicht geklärt, aber dass man mit dem Kompost Gemüse düngt und daraus u.a. Erbsen, die Leonor liebt, wachsen. So erzählt Leonor der Oma, dass sie, wenn sie stirbt auch auf den Kompost kommt und dass Erbsen aus ihr werden. Oma findet die Idee „Nicht schlecht“ und spinnt weiter, dass sie, wenn ein Pferd das Gemüse isst, sie zum Pferd würde. „So ein Pferd wäre ich gern.“ Und sie galoppiert „zu den Sternen.“ Leonor liegt mit der schon sehr durchscheinenden Oma im Bett und Oma sagt „Ich liebe dich.“ zu ihr. Auf dem letzten Bild sehen wir Leonor im Garten Erbsen essen.
Wie im Buch gesagt wird, sind die Kinder noch zu klein, aber leider passiert es, dass auch kleine Enkelkinder sich von ihrer Oma verabschieden müssen. Da sind solche Bilderbücher, das Thema durchaus mit ein wenig Humor angehen genau richtig. Hier wird anhand des Kompostes erklärt, dass nichts verloren geht.

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