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Veröffentlicht am 27.02.2022

Besser als Teil eins

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der Donnerstagsmordclub hat mich nicht überzeugt, aber trotzdem habe ich mir die Fortsetzung besorgt, allerdings als Hörbuch. Ob es am Hörbuch liegt (und den Sprechern) oder tatsächlich an der Handlung ...

Der Donnerstagsmordclub hat mich nicht überzeugt, aber trotzdem habe ich mir die Fortsetzung besorgt, allerdings als Hörbuch. Ob es am Hörbuch liegt (und den Sprechern) oder tatsächlich an der Handlung kann ich nicht sagen, aber mir hat DER MANN, DER ZWEIMAL starb um einiges besser gefallen, als der Vorgänger. Die Geschichte ist geradliniger, mit weniger handelnden Personen und wirkt dadurch dichter und es ist leichter der Handlung zu folgen. Und tatsächlich merkt man besser, wie witzig die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs (und ihrer Freunde) sind. Vielleicht liegt das auch an der Interpretation von Johannes Steck. Die Tagebucheinträge von Joyce werden von Beate Himmelstoß gesprochen. Beide Sprecher haben angenehme Stimmen und schaffen eine glaubhafte Atmosphäre. DER MANN DER ZWEIMAL STARB ist kürzer als der Vorgänger, aber in diesem Fall ist das von Vorteil, da so ein dichterer Kriminalfall geschaffen wird, der dadurch um einiges spannender wirkt, da sich Ablenkungen in Grenzen halten. Aber geradlinig bedeutet nicht, dass die Geschehnisse vorhersehbar sind und man nicht vor Überraschungen sicher ist, denn diese gibt es durchaus und der Leser/Hörer wird oft mit falschen Spuren konfrontiert. DER MANN DER ZWEIMAL STARB bietet eine gelungene Mischung aus spannendem Kriminalfall und britischem Humor. Ich wurde angenehm überrascht und ich schließe nicht aus, dass ich mir auch die hoffentlich folgenden Teile zulegen werde.
Unterschiede zu anderen Cosy Crime-Reihen gibt es kaum, aber wer dieses Genre mag, wird durchaus gut unterhalten. Und etwas liebenswertes haben die Seniorinnen und Senioen des Donnerstagsmordclub durchaus. Und ich kann das Hörbuch empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ungewöhnliche Geschichten normaler Frauen

Milch Blut Hitze
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Milch Blut Hitze vereinigt elf Kurzgeschichten der Autorin Dantiel W. Moniz. So unterschiedlich sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Die Protagonistinnen sind schwarz (Ausnahmen im Geschlecht betätigen ...

Milch Blut Hitze vereinigt elf Kurzgeschichten der Autorin Dantiel W. Moniz. So unterschiedlich sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Die Protagonistinnen sind schwarz (Ausnahmen im Geschlecht betätigen die Regel, aber die Hautfarbe ändert sich nicht). Und die Geschichten haben es in sich und sind auf unterschiedliche Weise nachhaltig und bleiben noch lange im Gedächtnis. Vorrangig geht es um Frauen mit Problemen, die nicht immer mit Beziehungen zu tun haben müssen und mehr als einmal kommt das Ende unerwartet und anders, als man es erwarten würde.
Dantiel W. Montiz ist eine lesenswerte Anthologie gelungen, bei der mich tatsächlich alle Geschichten auf unterschiedliche weise überzeugen konnten. Der Schreibstil muss sich nicht hinter dem anderer großer amerikanischer Schriftsteller verstecken, ist aber leicht zugänglich und passt sich den Protagonistinnen und ihren Problemen hervorragend an.
Milch Blut Hitze ist kein Buch, dass man einfach so runterlesen kann, man benötigt Zeit und diese sollte man sich auch nehmen, um die einzelnen Geschichten wirken zu lassen. Ich finde es immer schwer, wenn man einen jungen Autor (egal welchen Geschlechts) als neue Hoffnung sieht, aber in diesem Fall bin ich gespannt, wie ein Roman von dieser empfehlenswerten Schriftstellerin aussehen wird. Mit ihren Kurzgeschichten kann sie überzeugen und man möchte mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Armer Ra

Ein Fall für Katzendetektiv Ra - Der große Grabraub
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Der große Grabraub ist der zweite Fall, den Pharaos Katze Ra lösen. Über Netgalley habe ich das Hörbuch angefordert, um zu sehen ob auch die gehörte Fassung so amüsant und unterhaltsam ist wie die gelesene, ...

Der große Grabraub ist der zweite Fall, den Pharaos Katze Ra lösen. Über Netgalley habe ich das Hörbuch angefordert, um zu sehen ob auch die gehörte Fassung so amüsant und unterhaltsam ist wie die gelesene, sofern ich Teil eins mit Teil zwei vergleichen kann. Dietmar Bär, bekannt vor allem aus dem Kölner Tatort, war mir bisher als Synchronsprecher, bzw. Hörbuchinterpret nicht bekannt, aber ich hatte gewisse Erwartungen. Als Ra passte der Sprecher aber allein schon von der gedanklichen Assoziation (es tut mir leid Herr Bär, aber ich muss durchaus zugeben, dass ich mir durchaus gewisse Ähnlichkeiten zwischen Ihnen und der Katze vorstellen kann) und … ich wurde nicht enttäuscht.
Als Ra (welcher der Erzähler der Reihe ist) könnte man Dietmar Bär als sehr passende Besetzung finden. Aber nicht nur Ra wird gut in Szene gesetzt, auch seine Freunde und all die anderen Charaktere, die auf den größten Detektiv aller Zeiten treffen. Diesmal ist es für Ra ein sehr persönlicher Fall (weil einer seiner Vorfahren betroffen ist …) und es wird sehr viel von ihm abverlangt (Entbehrungen, Beleidigungen …), aber der Leser (oder Zuhörer) kann wieder eine Mischung aus Spannung, Abenteuer und Humor erwarten, kindgerecht zubereitet aber auch für ältere Semester ein wahrer Hörgenuss, der zum Schmunzeln und Mitfiebern (und Augenrollen) einlädt. Natürlich ist wieder sehr vieles frei erfunden, aber darüber kann man hinwegsehen, das Hörvergnügen steht im Vordergrund und ein leicht verklärtes Ägypten lässt der Fantasie sehr viel freien Raum.
Der große Grabraub überzeugt und steht dem Vorgänger in nichts nach. Auch als Hörbuch ist die Reihe zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Gelungener ScienceThriller mit Horrorelementen

Red Hands – Tödliche Berührung
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RED HANDS wirft den Leser mitten ins geschehen und selbst danach bleibt nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Das vorgelegte Tempo wird fast durchgehend bis zum Schluss aufrechterhalten, langweilig wird es ...

RED HANDS wirft den Leser mitten ins geschehen und selbst danach bleibt nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Das vorgelegte Tempo wird fast durchgehend bis zum Schluss aufrechterhalten, langweilig wird es nie und manchmal ist die Spannung kaum auszuhalten. Christopher Golden ist eine fast gelungene Mischung aus Realität und Fiktion gelungen, die fast authentisch und nicht an den Haaren herbei gezogen wird. Allerdings sage ich nur fast, denn was meiner Meinung nach den perfekten ScienceThriller verhindert sind die Red hands, also jene tödliche Berührung von der man anfangs nur sehr wenig weiß. Die Idee an sich finde ich nicht schlecht, nur entsteht eine gewisse Eigendynamik, die eher in das Horrorgenre passen und den Roman dadurch tatsächlich den (realen) Schrecken nimmt. Ich will hier nicht spoilern, weshalb es schwer fällt um den heißen Brei zu reden, aber Red Hands selbst ist der Teil des Buches, der gleichzeitig auch der schwächste ist.
Abgesehen davon hat Christopher Golden Charaktere erschaffen, die trotz ihrer Fehler sehr sympathisch gestaltet sind (natürlich nur die Protagonisten, aber keiner der "Bösewichte" ist in irgendeiner Weise übertrieben). Lässt man sich auf die Geschichte ein, bekommt man einen (teilweise sehr blutigen und brutal dargestellten) Science Thriller mit Horrorelementen. Ich fühlte mich durchaus unterhalten, trotz gewisser Mängel, auf die ich nicht eingehen will, da sie zu viel von der Geschichte verraten. Aber ... es ist durchaus ein gelungenes Buch für Thrillerfans, die auch dem phantastischen nicht abgeneigt sind.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

So spannend kann Sylt sein

Syltfluch
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Ich war noch nie auf Sylt und hatte auch nie vor dort Urlaub zu machen, aber Sebastian Thiel schafft es zumindest mich auf die Insel neugierig zu machen, und das obwohl in seinem Roman SYLTFLUCH so einiges ...

Ich war noch nie auf Sylt und hatte auch nie vor dort Urlaub zu machen, aber Sebastian Thiel schafft es zumindest mich auf die Insel neugierig zu machen, und das obwohl in seinem Roman SYLTFLUCH so einiges passiert. Aber durch seine sehr deutliche aber nicht ausufernde oder gar langweilende Beschreibung mancher orte muss man Sylt gar nicht kennen, um sich sofort zurecht zu finden. Und das Meer und die Wetter kapriolen sorgen für die entsprechende Atmosphäre, die zwar nicht unbedingt nach Urlaub schreit, aber perfekt für diesen Krimi ist. Und nicht nur der Leser bekommt Zweifel, ob der Fluch nicht doch real ist.
Neben der Landschaft und den wichtigen Örtlichkeiten schreibt der Autor von authentischen Charakteren, deren Handlungen vollkommen nachvollziehbar sind, auch wenn sie hin und wieder nicht weit vom Wahnsinn entfernt sind, bzw. genau das darstellen. Oberkommissarin Lene Cornelsen wirkt sympathisch, wie viele andere fiktive Sylter. Und manchmal ist alles anders als man denkt und man vertraut den falschen Personen. Der Schreibstil ist spannend und flüssig, so dass man sich auf kurzweilige Unterhaltung freuen kann.
Was mir ein bisschen zu viel Platz eingenommen hat (und was mich auch weniger interessierte) waren die Rückblicke auf das Jahr 1049, das hätte man gerne kürzer fassen können. Aber abgesehen davon: Spannend bis zum Schluss.
Ich hoffe, dass das nicht der einzige Fall von Lene Cornelsen bleibt.

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