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Veröffentlicht am 28.02.2022

Leseempfehlung eine tiefsinnige emotional berührende Geschichte

Baby & Solo
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konnte mich bewegen und berühren. Eine Geschichte, die es mir wieder schwer macht – meine Gefühle in Worte zu fassen.
Das ungewöhnliche Setting
Die Geschichte spielt Mitte der 90er Jahre – für mich eine ...

konnte mich bewegen und berühren. Eine Geschichte, die es mir wieder schwer macht – meine Gefühle in Worte zu fassen.
Das ungewöhnliche Setting
Die Geschichte spielt Mitte der 90er Jahre – für mich eine Zeitreise in meine eigene Jugend.
Eine Zeit in der wir uns in Videotheken trafen und es sich für mich vollkommen richtig anfühlte – das eine Videothek als Hauptschauplatz der Geschichte gewählt wurde. Das Gefühl der damaligen Zeit – wurde sehr schön eingefangen.
Insbesondere der Zeitgeist – die Weltanschauung wurde sehr detailliert und vielschichtig herausgearbeitet.
Die Geschichte wird aus Joels/Solos Sichtweise erzählt.
Als Leser hatte ich immer wieder das Gefühl er erzählte mir seine Geschichte, ließ mich an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Richtete sich in der ein oder anderen Situation direkt an mich als Leser – bat um mein Verständnis, vertröstete mich auf eine spätere Erklärung – oder er erklärte mir den Grund für sein Verhalten/seine Handlungen – die häufig mit seiner jahrelangen Therapie zusammenhingen.
Als Leser konnte ich so seine Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen nachvollziehen – mich in ihn hineinversetzten.
Seine Gedankenspiralen, die mir zeigten – wie sehr er und seine Familie immer noch litten. Das sie „Das Schlimme“ bis heute noch nicht verarbeitet haben. Sie es immer noch totschweigen. Die eingesetzten Therapiemethoden sowie der Ablauf in den Einrichtungen, dass Verhalten/die Einstellung der Therapeuten und der Eltern – realistisch und eindrücklich erzählt. Ließen mir als Leser -aus heutiger Sicht – einen Schauer über den Rücken laufen, mit dem Kopf schütteln – angesichts der Tatsache das „das Schlimme“ sowie alle Handlungen und Einstellungen tatsächlich so oder so ähnlich abliefen. Dass es die Weltanschauung und den Zeitgeist der damaligen Zeit triff.
Für mich, vielleicht als Kinder der Zeit, war recht schnell klar – worum es sich bei „dem Schlimmen“ handelte. Eine Tatsache, die es mir schwerer machte zu lesen, wie Solo von seinen Eltern und Therapeuten behandelt wurde.


Sehr gut gefallen hat mir, wie er sich nachund nach weiterentwickelte, wie er seine Erkenntnisse aus der Zeit seiner Therapie einsetzte und umsetzte, die er sich nach und nach aus der Beziehung zu seinen Eltern löste – wie er, wie jeder Jugendliche ein neues Verhältnis und Verständnis für diese entwickelte. Die einzelnen Schritte – sehr schön herausgearbeitet.
Aber nicht nur Joels Entwicklung spielt eine wichtige Rolle, auch Babys Probleme wurden vielschichtig thematisiert, die unterschiedlichen Handlungsweisen und ihre möglichen Konsequenzen herausgearbeitet und angesprochen.

Ich kann die Geschichte nur jedem ans Herz legen.
Eine tiefsinnige emotional berührende Geschichte. Eine Geschichte, die viele Themen des Erwachsen Werdens anspricht und aufgreift. Eine Geschichte die zeigt wie wichtig es ist – sich frei entfalten zu dürfen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

tiefgründige vielschichtige emotional berührende Dystopie

Lovely Faces
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konnte mich fesseln, emotional berühren und zum Nachdenken anregen.
Eine Welt ohne Religion – in der die Menschen friedlich miteinander leben?
Klingt das nicht verheißungsvoll und ist es nicht das, wonach ...

konnte mich fesseln, emotional berühren und zum Nachdenken anregen.
Eine Welt ohne Religion – in der die Menschen friedlich miteinander leben?
Klingt das nicht verheißungsvoll und ist es nicht das, wonach wir alle streben?
Gibt es nicht immer wieder Stimmen die uns eine solche Zukunft versprechen?
Wie schwer fällt es uns – ein System, einen Glauben zu hinterfragen, mit dem wir aufgewachsen sind?
Jadelyn lebt in solch einem perfekten und friedlichen Land. Hat sich mit ihm arrangiert und ist eine bedeutende Figur in ihrer Welt.
Doch gleich zu Beginn erfuhr ich als Leser, dass dieses Leben einen Preis hat. Denn alles – was nicht systemkonform und makellos ist – verschwindet in die Randbezirke und auch in den anderen Ländern der Welt ist es nicht friedlich und perfekt. Und auch in ihrer Familie gibt es jemanden, den das Schicksal des makelbehafteten getroffen hat.
Und plötzlich ist Jadelyn durch einen Unfall nicht mehr makellos – und wird so gezwungen ihre Welt zu verlassen und in die Randbezirke zu flüchten.
Jadelyns Charakter, ihre Gedanken und Gefühle sehr gut und fein ausgearbeitet, sodass ich sie nachempfinden konnte und ihre Handlungsweisen für mich nachvollziehbar waren. Ihr Glaube an das Gute und Positive der Welt in der sie lebt. Ihr scheinbar perfektes Leben, das Gefühl, das ihr etwas fehlt – das es nicht alles sein kann. Ihr Unverständnis, ihre Unwissenheit warum es einen aus ihrer Familie traf – und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für ihre Familie. Ließen mich als Leser bereits gleich zu Beginn einen Blick in ihr Innerstes werfen und weckten erste Zweifel an diesem System.
Auch die anderen Charaktere wurden facettenreich gezeichnet. Ihre jeweiligen Charakterzüge in all ihren Facetten gezeigt und gut herausgearbeitet. So erlebte ich als Leser vielschichtige Charaktere – bei denen es schwer fiel sie einzusortieren. Gut oder Böse, Richtig oder Falsch – Schwarz oder Weiß wurden aufgehoben – änderten sich mit dem Blickwinkel, mit dem der Leser auf die jeweiligen Charaktere schaute. Sobald man hinter die Fassade blickte. Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen – vom Standpunkt des jeweiligen Charakters aus betrachtet – nachvollziehbar.
Ihre jeweilige Entwicklung, der Blick hinter die Fassade des ein oder anderen Charakters – faszinierten mich. Konnten mich emotional berühren.
Der Weltenaufbau konnte mich ebenfalls faszinieren und begeistern.
Die Vorstellung einer friedlichen Welt – unheimlich reizvoll. Doch ist sie auch realistisch? Kann es sie überhaupt geben? Welche Voraussetzungen und Anstrengungen sind nötig – um für einige die Illusion einer friedlichen Welt zu verwirklichen?


Für mich ein gelungenes Debüt. Eine tiefgründige vielschichtige emotional berührende Dystopie – deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

ein fesselnder Abschluss

Göttliche Herzen (Cataleyas Erbe 2)
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konnte mich wieder fesseln und begeistern.

Wie bereits im ersten Band begleitete ich die Protagonisten bei ihrem Kampf gegen den grausamen Gott Gan. Erfuhr mehr über das Bündnis mit den Göttern sowie ...

konnte mich wieder fesseln und begeistern.

Wie bereits im ersten Band begleitete ich die Protagonisten bei ihrem Kampf gegen den grausamen Gott Gan. Erfuhr mehr über das Bündnis mit den Göttern sowie den damit verbundenen Opfern.
Die verschiedenen Sichtweisen ermöglichten mir die Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen des jeweiligen Protagonisten besser nachvollziehen zu können. Konnte die Geschichte aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Es war spannend zu verfolgen wie sich die Geschichte weiterentwickelte, welche Aufgaben und Herausforderungen von den Protagonisten gemeistert werden mussten. Wie jeder sich jeder Einzelne weiterentwickelte. Wie sie sich gegenseitig unterstützten, füreinander einstanden und füreinander aufopferten.
Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen jederzeit nachvollziehbar. Mir fiel es leicht mich in die Charaktere hineinzuversetzen mit ihnen mitzufühlen, mitzuleiden.

Die Handlung konnte mich ebenfalls begeistern. Ich mochte den Weltenaufbau, die Herausforderungen denen sich die Protagonisten stellen mussten. Bangt mit ihnen mit und hoffte das sie es schaffen Gan zu besiegen und einer gemeinsamen Zukunft entgegenzublicken.

Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

spannend

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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entführte mich in die Welt des Verlagswesens.
Ließ mich als Leser einen Blick hinter die Kulissen, auf die Beziehungen zwischen den einzelnen Berufsgruppen, den Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Bereichen ...

entführte mich in die Welt des Verlagswesens.
Ließ mich als Leser einen Blick hinter die Kulissen, auf die Beziehungen zwischen den einzelnen Berufsgruppen, den Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Bereichen innerhalb eines Verlags.

Bodenstein-Kirchhoff und ihr Team, alte Vertraute, die ich immer wieder gerne bei der Lösung eines neuen Falles begleite. Ich mag die sympathischen und authentischen Charaktere, ihre Eigenheiten das Zusammenspiel untereinander. Verfolge gespannt, wie sich das Privatleben von Kirchhoff und Bodenstein weiterentwickelt.

Der Fall selbst, spannend, komplex und vielschichtig. Die Verdächtigen, zahlreich und so vielschichtig ausgearbeitet sodass ich mir als Leser bei jedem mehrere Mordmotive vorstellen konnte. Andererseits legte sich mein Bauchgefühl bereits zu Beginn der Geschichte auf einen Verdächtigen fest – der sich letztendlich bewahrheitete. Der Weg dorthin, das langsame zusammenfügen der einzelnen Puzzleteile, die nach und nach ein immer vollständigeres Bild ergaben – konnten mich begeistern.
Etwas verwirrt war ich das ein oder andere Mal von den Beziehungen der Verdächtigen zueinander. Wer mit wem und wie befreundet war, in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zueinanderstanden. Hier hätte ich mir besser während des Lesens ein Schaubild gemacht – um darauf zurückgreifen zu können. (Das Personenglossar habe ich erst im Nachhinein entdeckt)

Ich freue mich bereits auf den nächsten Fall von Bodenstein-Kirchhoff.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Leseempfehlung

Scrooge – Eine Weihnachtsgeschichte
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Wer kennt sie nicht, die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens?

Die Geschichte des geizigen Ebenezer Scrooge, der am Heiligen Abend Besuch von Geistern erhält – die ihn zur Einsicht und Umkehr ...

Wer kennt sie nicht, die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens?

Die Geschichte des geizigen Ebenezer Scrooge, der am Heiligen Abend Besuch von Geistern erhält – die ihn zur Einsicht und Umkehr bewegen.
Die Geschichte, die den „Geist der Weihnacht“, wie kaum eine andere verdeutlicht?
Die auch nach all den Jahren, nichts von ihrer Aktualität verloren hat.
Vielleicht heute sogar aktueller denn je?

Da sie einiger meiner absoluten Lieblingsgeschichten ist, konnte ich bei dieser Graphic Novel nicht widerstehen.

„Scrooge – Eine Weihnachtsgeschichte“

von Charles Dickens Rodolphe, Estelle Meyrand

Jedermann weiß, dass der alte Ebenezer Scrooge ein Geizhals ist und ein Herz hat, das kalt wie Eis ist. Noch nicht einmal das freudige Lichterfest am Heiligen Abend kann es auftauen. Doch an diesem Weihnachtsabend erhält der Griesgram ganz besonderen Besuch: Der Geist eines alten Freundes nimmt ihn mit auf eine Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um ihm zu zeigen, dass Nächstenliebe wertvoller ist als Geld. Charles Dickens‘ »Weihnachtsgeschichte« ist eine jener zeitlosen Erzählungen, die unterhaltsam und lehrreich für junge wie für ältere Leser sind. Bezaubernde Zeichnungen und ein hervorragender Lesefluss machen diese Adaption von Estelle Meyrand zu einem Comic-Märchen zum Verlieben. (Quelle: Verlagsseite)

Die Adaption der Geschichte konnte mich begeistern.
Die Zeichnungen, wunderschön und kindgerecht. Aber auch mich als Erwachsenen konnten die Zeichnungen begeistern.
Die gewählten Farben spiegeln die beim Lesen entstehenden Gefühle - Ebenezers Gefühlskälte und im Gegensatz dazu die verströmende Wärme, wenn sein Neffe und sein Angestellter dargestellt werden - sehr gut wider.

Die Geschichte hält sich weitestgehend an die bekannte Originalfassung.

Von mir eine klare Leseempfehlung für kleine und große Leser ab 8 Jahren.

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