Ein Buch das einsame Sonnenaufgänge eingefangen hat
Kleine FreudenInhalt
Clare Chambers Roman Small Pleasures spielt im Süd-England des Jahres 1957. Jean ist Journalistin, Ende dreisig und vom Leben und der Liebe enttäuscht. Zusammen mit ihrere Mutter lebt sie ein eintöniges, ...
Inhalt
Clare Chambers Roman Small Pleasures spielt im Süd-England des Jahres 1957. Jean ist Journalistin, Ende dreisig und vom Leben und der Liebe enttäuscht. Zusammen mit ihrere Mutter lebt sie ein eintöniges, wenig spannendes Leben. Als eines Tages ein Brief von einer Gretchen in der Redaktion eintrifft, in dem jene behauptet, sie hätte ihre Tochter jungfräulich empfangen, beginnt für Jean ein neuer Lebensabschnitt. Bei den Nachforschungen zu Gretchens Fall wird diese und ihre zehn jährige Tochter immer mehr zu einem festen Teil ihrer Welt. Auch Gretchens Mann Howard ist Teil der neuen Konstruktion.
Kritik
Zum Stil des Buches lässt sich sagen, dass immer wieder Zeitungsabschnitte, sowie Tagebucheinträge in der laufenden Geschichte eingearbeitet werden. Zusätzlich wechselt der Inhalt zunehmend mehr zwischen den journalistischen Arbeiten Jeans und deren Privatleben, in welchem die Familie Tilbury mehr und mehr zum Zentrum wird.
Zum Lesegefühl lässt sich sagen, dass es den ersten Momenten an einem frühen, entspannten Morgen ähnelt, wenn alles noch am Aufwachen ist. Es überwiegt ein Gefühl der Melanchonie in Verbindung mit Entspannung und sicherer Routine.
Das Thema der jungfräulichen Empfängnis wird sehr objektiv und ohne Vorurteile bis hin zum Ende behandelt. Auch die Themen Homosexualität und Missbrauch werden aus meiner Sicht mit genügend Respekt und ohne Zwang eingearbeitet.
Fazit
Bei diesem Roman handelt es sich einfach um ein Wohlfühlbuch für einsame Sonnenaufgänge. Dennoch sind die im Buch behandelten Themen von gewisser Schwere und sollten nicht unterschätzt werden.