Profilbild von isolatet

isolatet

Lesejury Star
offline

isolatet ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit isolatet über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2022

Tolle Fortsetzung, leider mit etwas unrealistischem Ende ...

Step into my Heart
2

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich ...

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich lieber mag als Band 1. Obwohl das Ende hier ein bisschen unrealistisch und auch sehr rosarot gefärbt war.

Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen – auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle …

Olivia ist eins sehr fröhlicher und aufgeweckter Charakter. Sie sagt, was sie denkt und nimmt meist kein Blatt vor den Mund. Trotzdem bleibt sie immer freundlich und professionell. Sie war mir einfach auf Anhieb sympathisch. Dass ihre Familie sie so wenig unterstützt, kein Verständnis für sie hat und dann auch noch auf ihr rumhackt, hat mir im Herzen wehgetan und ich konnte die Entscheidung, die sie daraufhin getroffen hat, voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem brennt sie weiter für ihre Leidenschaft und gibt alles … obwohl dass mit Dax als Choreografen echt nicht einfach ist. Aber auch bei ihm sieht sie tiefer und bleibt freundlich, aber deutlich und bestimmt. Ich fand es toll, mitzuerleben, wie die beiden sich einander angenähert haben. Olivia hat da dank ihrer Menschenkenntnis unglaublich viel Fingerspitzengefühl bewiesen.

Dax selbst ist ein sehr zerrissener Charakter. Wegen eines Unfalls kann er seine Leidenschaft nicht mehr ausüben und anderen dabei zusehen zu müssen, bringt ihn innerlich einfach um. Außerdem lastet ein wahnsinnig großer Druck auf ihm, dem er mit aller Macht versuchen will, gerecht zu werden. Er ist das Gegenteil von Olivia – unfreundlich, in sich gekehrt, irgendwie immer mies drauf … und trotzdem haben sie so manches gemeinsam. Die beiden sind einfach unglaublich süß zusammen und ich bin froh, dass Olivia nie locker gelassen hat.

Der Schreibstil hat mir in diesem Teil auch besser gefallen als in Band 1. Man merkt immer noch Maren Vivien Haases eigenen Stil, aber er hat ein bisschen mehr Finesse gewonnen. Obwohl er auch in Band 1 nicht schlecht war. Es viel mir auf jeden Fall noch etwas leichter in die Geschichte abzutauchen.

Einzig das Ende hat den guten Gesamteindruck vom Buch geschmälert. ACHTUNG SPOILER! Olivia versaut den allerersten Tanzauftritt der Konzert-Tour und zwar nicht nur ein bisschen, sondern fast komplett … und das hat keinerlei Konsequenzen. Weder von der Produktion, noch von Dax (der zwar sauer ist, sich aber wieder einkriegt) und anscheinend taucht auch nichts in den Medien auf. Es wird zumindest nichts erwähnt. Dabei rennt sie den Star der Show über den Haufen. Sie wäre in den Medien zerrissen worden und mit ganz viel Pech hätte ihr Karriere ein schnelles Ende gefunden. Aber sie verkackt sie Show, streitet sich mit Dax, versäumt Proben und dann kommt der nächste Auftritt, den sie natürlich meistert und am Ende der Tour winken jede Menge Angebote für weitere Tanzjobs … das ist leider einfach komplett unrealistisch in meinen Augen und dafür ziehe ich auch einen Stern ab. Und mit ihrer Familie, das finde ich am Ende auch etwas seeeehr rosig. Wenn's nur die Schwester gewesen wäre, die ihre Meinung ändert … okay. Aber nach 15 Jahren dann plötzlich alle … mhhh, ich weiß nicht. Es freut mich für Olivia, aber es war etwas sehr rosarot. SPOILER ENDE!

Trotzdem mochte ich die Geschichte sehr und sie bekommt auch immer noch 4 Sterne von mir.

Fazit
Olivia und Dax sind ein tolles Pärchen mit einer tollen Geschichte. Mit einer Mischung aus Feingefühl und Hartnäckigkeit schleicht Olivia sich ins Dax' Herz. Zusammen wachsen die beiden an ihren Ängsten, Sorgen und Problemen und lernen, dass sie gut sind wie sie sind und sie es niemand anderem recht machen müssen. Das Ende war dann etwas unrealistisch, aber ich drücke mal ein Auge zu, weil sich Dax und Olivia echt in mein Herz geschlichen haben und ich das Lesen des Buches sehr genossen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2022

Süßer Auftakt mit ein paar Schwächen

Dance into my World
0

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat ...

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat mir ganz gut gefallen, obwohl er die ein oder andere Schwäche hatte.

Jade hat ein schlimmes Jahr hinter sich und ist erleichtert, ihrer Heimatstadt den Rücken kehren zu können. In New York will sie einen Neuanfang wagen und heuert in einem Café an, wo sie schließlich Olivia kennenlernt. Jade fällt es schwer, sich auf die junge Tänzerin mit den blauen Haaren einzulassen, sie lässt sich dann aber doch überreden, an einer ihrer Hip-Hop-Classes im Move-District-Studio teilzunehmen – ohne zu ahnen, dass sie dabei auf Austin treffen wird. Der gut aussehende Tänzer ist zwar ein Sprücheklopfer, dabei aber sympathisch und witzig. Jade und Austin merken schnell, dass es zwischen ihnen knistert, doch dann droht Jades Vergangenheit sie wieder einzuholen …

Die Geschichte wird nur aus Jades Sicht geschrieben, aber das hat mich nicht gestört. Man lernt trotzdem alle wichtigen Protagonisten gut kennen. Jade ist eher schüchtern und tut sich schwer damit, auf andere Menschen zuzugehen und neue Freundschaften zu schließen. Im letzten Jahr ist sie da zu herb enttäuscht worden. Seitdem igelt sie sich ein und ganz ihrer Leidenschaft, dem Modedesign, nach. Nur Dank Olivia kommt sie nach und nach ein wenig aus ihrem Schneckenhaus raus. Trotzdem fällt es ihr schwer anderen, besonders Männern und somit auch Austin, zu vertrauen. Angesichts dessen, was ihr passiert ist, kann man das auch verstehen, allerdings kennt Olivia Austin fast von Kindesbeinen an und versichert Jade mehrfach, dass sie ihre Hand für ihn ins Feuer legen würde … Und obwohl Jade Olivia vertraut, interessiert sie diese Aussage gefühlt nicht die Bohne. Das fand ich etwas schade und hat den Prozess des Vertrauens etwas unnötig in die Länge gezogen. Und gegen Ende muss ich sagen, dass Jade mich sehr enttäuscht hat.

Sie belauscht zwei Mädels, die zuerst schlecht über sie selbst reden und von dem kein Wort stimmt. Dann reden sie schlecht über Austin und ›bestätigen‹ mit ihrem Gerede all das, wovor Jade Angst hatte. Aber anstatt, dass sie in Ruhe mit ihm darüber redet und ihn fragt, was an dem Ganzen dran ist, rastet sie vollkommen aus. Dabei hat sie Minuten vorher noch gehört, dass das, was die Mädels über sie gesagt haben, alles falsch und völlig verdreht ist, warum sollte also das über Austin stimmen? Darüber könnte ich ja noch hinwegsehen. Schließlich macht jeder Mal Fehler, aber als sich dann herausstellt, dass Austin sie nicht angelogen hat, entschuldigt sie sich nicht mal für ihre Reaktion. Und das finde ich wirklich schade. Eine Entschuldigung wäre das Mindeste gewesen, wenn sie schon einfach Gerüchten glaubt und nicht mit ihm redet.

Ich verstehe auch leider gar nicht, wieso es unbedingt noch Drama zwischen den beiden geben musste, Die Handlung wäre auch ohne Drama und mit Austin an Jades Seite hervorragend und nicht langweilig gewesen … Hat leider die Geschichte ein bisschen kaputt gemacht.

Austin dagegen ist wirklich süß. Am Anfang fand ich ihn wegen Jades und seinen ersten zwei Zusammentreffen nicht so sympathisch, aber der Eindruck hat sie ganz schnell revidiert. Er ist ein herzensguter und wirklich lieber Kerl, der nie um eine Antwort verlegen ist, und zeitweise empfand ich ihn sogar als etwas zu gut für Jade, aber gegen Ende merkt man, dass die beiden sich wirklich mehr als verdient haben.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Zwischenzeitlich fand ich ihn etwas gewollt jugendlich … aber man konnte die Geschichte angenehm verfolgen.

Fazit
»Dance Into My World« war ein angenehmer Reihenauftakt. Hin und wieder hatte ich so meine Probleme mit Jade, aber Menschen sind eben unterschiedlich. Im Großen und Ganzen ist sie eine wirklich liebe Person, die einfach etwas Zeit gebraucht hat, um die Traumata aus ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Und mit der Hilfe all ihrer Freunde, die sie im Move District gewinnt, gelingt ihr das auch. Jetzt freue ich mich auf die Geschichte von Olivia und Dax.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2022

Tiefe Gefühle

Like Fire We Burn
1

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht ...

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Aria und Wyatt treffen in Band 1 schon einmal kurz aufeinander … und seit diesem Moment wusste ich, dass ich die beiden lieben werde. Aria ist tiefverletzt von dem, was Wyatt damals getan hat, aber ihr Herz liebt ihn noch immer. In jedem einzelnen Wort, auf jeder Seite kann man spüren, wie zerrissen Aria zwischen ihrem Herz und ihrem Verstand ist, der ihr sagt, dass das mit Wyatt vorbei ist. Dabei versucht sie stark zu sein, ihr Studium zu managen und gleichzeitig ihrer Mutter im B&B unter die Arme zu greifen. Ein wenig Unterstützung erhält sie dabei von ihrer besten Freundin Harper, der Eiskunstlaufkonkurrentin aus dem ersten Band, die keiner so richtig leiden kann. Durch Aria erfährt man endlich ein bisschen mehr über sie und ich hoffe, dass sie noch ihre eigene Geschichte erhält.

Im ersten Band lernt man Wyatt als den Party-Draufgänger und Eishockey-Star mit schwerem Schicksal kennen. In der Szene, wo er und Aria aufeinandertreffen, merkt man, dass auch er immer noch etwas für Aria empfindet. In Band 2 erhält er endlich seine eigene Stimme. Auf der einen Seite mag ich ihn sehr. Ihm tut sein Fehler wirklich leid und obwohl er tief im Inneren weiß, dass das durch nichts wiedergutzumachen ist, gibt er die Hoffnung, gibt er Aria nicht auf. Er liebt sie mit Haut und Haar und Herz und Kopf … und daran wird sich wohl nie etwas ändern. Ich fand es wirklich süß, dass er sie zurückgewinnen will, allerdings hat er bei der Art und Weise, wie er das tut, meiner Meinung nach, eine Grenze überschritten, die man absolut nicht überschreiten sollte: Catfishing! Und leider wird am Ende auch gar nicht so wirklich klargestellt, dass so was absolut nicht in Ordnung ist. Dafür gibt es leider einen Stern Abzug. Ansonsten mochte ich ihn aber sehr. Er ist recht impulsiv und gefühlsgesteuert, weil er viele Dinge einfach so tut, wie sie ihm gerade in den Sinn kommen ohne länger darüber nachzudenken. Aber eigentlich meint er es immer nur gut und versucht sein Bestes, daher kann ich ihm nicht böse sein. Neben seiner Eishockey-Karriere, die leider aktuell alles andere als rosig aussieht, versucht er sich auch noch um seine jüngere Schwester Camila zu kümmern und mit seiner Sportverletzung zurechtzukommen.

Was auch immer wieder ein Erlebnis ist, ist Ayla Dades Schreibstil. Den habe ich schon in Band 1 bewundert und ich bewundere ihn auch in diesem Buch wieder. Er fängt die Gedanken und Gefühle der Charaktere und die Atmosphäre des Settings so perfekt ein, dass ich mich in Aspen inzwischen genauso zu Hause fühle wie Paisley und Aria. Er ist einfach und dennoch an den richtigen Stellen so perfekt und beinah mühelos poetisch, dass ich beim Lesen einfach konstant am Schwärmen war.

Fazit
»Like Fire we Burn« ist eine grandiose Fortsetzung der Winter-Dreams-Reihe und wie es aussieht, wird es auch nicht der letzte Band bleiben. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass ich noch ein oder vielleicht sogar zwei mal nach Aspen zurückkommen darf. »Like Snow we Fall« hat mir zwar einen Ticken besser gefallen, aber Aria und Wyatt haben dennoch mein Herz erobert. Eine Liebe wie die ihre ist fast zu schön, um wahr zu sein. Ayla Dade hat es geschafft, dass ich Teil der Welt in Aspen geworden bin und am liebsten nicht wieder gehen will. Und das soll was heißen. Ich bin nämlich eigentlich ein Sommer- und kein Wintermensch. Der Schreibstil ist wie in Band 1 fantastisch, dass ich gar nicht weiß, wie ich ihn wirklich in Worte fassen soll. Eigentlich muss man über das Buch auch nur eins wissen: Man sollte es lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Eine sanfte, authentische und bezaubernde Liebesgeschichte

Chasing Dreams
1

Meine Meinung
»Chasing Dreams« ist mein erstes Buch von Julia K. Stein und ich war richtig gespannt auf die Montana Arts Reihe. Inzwischen habe ich alle gelesen und muss sagen, dass ich jedes Couple auf ...

Meine Meinung
»Chasing Dreams« ist mein erstes Buch von Julia K. Stein und ich war richtig gespannt auf die Montana Arts Reihe. Inzwischen habe ich alle gelesen und muss sagen, dass ich jedes Couple auf andere Weise liebgewonnen habe.

Schon früh musste die Tänzerin Yuna lernen, mit ihrer Andersartigkeit umzugehen. Sie ist athletischer als andere Mädchen, weniger zierlich, und fühlt sich mehreren Kulturen zugehörig. Nur beim Tanzen ist sie vollkommen frei. Am Montana Arts College für künstlerisch Begabte verfolgt Yuna deshalb ihren Traum vom klassischen Ballett – ihre modernen Choreografien behält sie vorerst für sich. Im Campuscafé lernt sie den verschlossenen Barista Miles kennen, der sofort von Yunas Ausstrahlung, ihren kontrollierten, eleganten Bewegungen fasziniert ist. Beide sind auf ihre Weise Außenseiter, denn Miles hat jahrelang unter dem Pflegesystem gelitten, seine Gefühle in Bildern verarbeitet. Miteinander können sie endlich sie selbst sein. Wäre da nicht Milesʼ Vergangenheit, die sie einzuholen droht.

Alle Protagonisten in Julia Steins Büchern sind besonders. Yuna ist neu am Montana Arts College und sticht vor allem durch ihre Herkunft heraus. Sie ist eine ruhige, eher zurückgezogene Person, die ihre Gefühle nicht wirklich mit ihrem Umfeld teilt. Trotzdem ist sie sehr selbstbewusst, genießt es, auf der Bühne zu stehen und arbeitet hart an sich, um sich ihren Traum Profiballerina zu werden zu erfüllen. Sie weiß, was sie kann und lässt sich deshalb nicht so leicht von anderen ehrgeizigen Ballerinen aus der Fassung bringen. Dennoch hängt sie das nicht an die große Glocke, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Sie ist selbstbewusst ohne aufdringlich oder arrogant zu sein. Am Anfang erfährt man außerdem, dass sie gerade eine Zwangspause vom Tanzen hinter sich hat. Der Grund dafür wird erst nach und nach gelüftet und erfrischenderweise dominiert dieser Teil nicht die Handlung. Es ist ein Teil davon, aber nicht das, worum es in dem Buch geht.

Miles ist in gewisser Weise wie Yuna und doch wieder ganz anders. Auch er ist ruhig und eher in sich gekehrt. Aber im Gegensatz zu Yuna, die ihre Kunst offen auf der Bühne auslebt, malt Miles nur für sich. Er hat eine wirkliche harte Vergangenheit hinter sich, findet aber gerade ein wenig Frieden auf der Magnolia Ranch. Trotzdem merkt man beim Lesen seiner Kapitel, dass seine Vergangenheit noch sehr präsent ist und hin und wieder sogar seiner Zukunft im Weg steht. Miles ist ein unglaublich lieber Kerl, den ich schnell liebgewonnen habe. Er ist sanft und aufmerksam, obwohl man das nicht immer so merkt. Und was mir mit am besten gefallen hat: Er macht sich nicht viele Gedanken um sein Outfit. Jeans und Holzfällerhemd – mehr braucht er nicht. Das war mir einfach sehr, sehr sympathisch.

Er und Yuna passen wirklich gut zusammen. Beide sind sie eher ruhig und etwas verschlossen, weshalb sich die Liebesgeschichte auch zu Beginn nur sehr langsam entwickelt. Das Buch ist aber dennoch nicht langweilig. Es gab viele Momente, die mich schmunzeln lassen haben und Julia K. Steins zauberhafter Schreibstil hat mich Seite um Seite umblättern lassen, ohne zu merken, wie schnell die Zeit beim Lesen vergeht. Auch das Setting hat mich begeistert und ich bin froh, dass ich noch zweimal ans MCPA zurückkehren kann.

Fazit
Mit »Chasing Dreams« ist Julia K. Stein ein toller und sehr sanfter, authentischer Auftakt der Montana Art College Trilogie gelungen. Yuna und Miles waren zwei tolle Charaktere, die mich vor allem mit ihrer ruhigen Art für sich gewonnen haben. Die Geschichte ist sanft, ohne dahinzuplätschern und der Schreistil und das Setting laden einen richtig zum Träumen ein. Für mich auf jeden Fall ein Buch, das man nicht verpassen sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2021

Highlight-Potenzial mit kleinen Schwächen

The Dream Of Us
3

Meine Meinung
Seit »The Dream of Us« im Lyx-Programm vorgestellt wurde bzw. die gesamte St. Clair Campus Reihe, habe ich mich auf diese Geschichte gefreut. Und jetzt habe ich die Geschichte gelesen und ...

Meine Meinung
Seit »The Dream of Us« im Lyx-Programm vorgestellt wurde bzw. die gesamte St. Clair Campus Reihe, habe ich mich auf diese Geschichte gefreut. Und jetzt habe ich die Geschichte gelesen und muss sagen, sie bietet noch so viel mehr als der Klappentext verspricht. Im Gegensatz zu vielen New-Adult-Geschichten wird diese Story allerdings nur aus Julys Sicht erzählt. Das war erfrischend und schade zugleich.

July Summers ist Cheerleaderin mit Leib und Seele. Daher ist es auch ihr großer Traum, nach dem Collegeabschluss einen Platz bei den Cheerleadern eines erfolgreichen NFL-Teams zu ergattern. Doch dort gilt eine strenge Regel: Wer einen Footballspieler datet, fliegt raus! Bisher war diese Vorschrift kein Problem für July - bis sie den neuen College-Quarterback Andrew McDaniels kennenlernt. Drew löst mit nur einem Blick Gefühle in ihr aus, die sie so noch nie empfunden hat, und jedes Mal, wenn die beiden sich treffen, wird das Prickeln zwischen ihnen stärker. Aber ist die Möglichkeit einer Zukunft mit Drew es wert, ihren Traum aufzugeben?

Wo fange ich bloß an? Obwohl ich diese Geschichte liebe, sind meine Gefühle ein bisschen ambivalent. Ich starte mal mit den Sachen, die mich restlos begeistert haben. Zum einen wäre das der Schreibstil. Yvy Kazi schreibt einfach toll und fängt damit Julys spritzigen, extrovertierten, aber dennoch nicht arroganten Charakter perfekt ein. Man schwebt mit ihr durch die Geschichte, teilt ihre Freude, ihre Sorgen und ihre Zerissenheit.

Das Zweite, was ich an diesem Buch so unglaublich liebe, ist Drew und ich denke, es wird niemanden geben, der Drew nicht mag (und wenn doch hat derjenige keinen Geschmack xD). Drew ist sanft und ruhig, aber entschlossen. Er ist ehrlich und spielt von Beginn an mit völlig offenen Karten. Außerdem ›bietet‹ er etwas, was im Klappentext nicht verraten wird, was die Geschichte aber auch ein ganz anderes Level hebt. Ich habe ihn dadurch nur noch mehr geliebt.

July ist Flyer bei den Cheerleaderinnen und das mit Herz, Leib und Seele. Sie geht in diesem Sport auf, weshalb sie, wie im Klappentext erwähnt, auch NFL-Cheerleaderin werden möchte. Sie ist eine sehr fröhliche und aufgeschlossene Persönlichkeit und völlig mit sich im Reinen, weshalb ihr Blicke in der Öffentlichkeit bzw. dem Campus auch nichts ausmachen. Das klingt als wäre sie eingebildet, aber das ist die kein Stück. Sie ist wirklich eine sehr liebenswürdige Person, die ich schon nach den ersten Kapiteln ins Herz geschlossen habe.

Und auch fast sämtliche Nebencharaktere haben es mir schnell angetan. Bo, Julys Bruder, ist quasi ihr Gegenstück. Er ist ruhiger, lange nicht so extrovertiert und er schleppt einen belastenden Vorfall mit sich herum. Seine Geschichte endet auch noch nicht in Band 1, sondern wird als Nebenhandlung, schätze ich, in Band 2 fortgesetzt. Neben Bo ist da noch Haley, die die Protagonistin von Band 2 sein wird. Von ihr hat man noch nicht so viel mitbekommen, aber sie scheint eine tolle Freundin zu sein und ich glaube, sie wird eine vielversprechend unkonventionelle Protagonistin. Mateo, der Love-Interest für den nächsten Teil, scheint von seinem Auftreten her ein kleiner (oder großer) Macho zu sein, aber ich glaube, in ihm steckt viel, viel mehr. Ich mochte ihn auf jeden Fall sehr und freue mich auf seine Geschichte. Natürlich darf ich Penelope nicht vergessen. Sie war mir zu Anfang überhaupt nicht sympathisch, aber sie macht sich. Sie hat es nicht leicht und ich bin gespannt, was uns mit ihr in Teil 3 erwartet. Und zum Schluss noch Julys Dad, der Einzige, dem ich überhaupt nichts abgewinnen konnte. Puhh … er ist mega behütend, was echt anstrengend war. Aber dann ist er auch nicht ehrlich und am Ende, finde ich, fiel er aus seiner Rolle. Erst der Helikopter-Dad und dann sind ihm seine Kinder auf einmal egal. Das passt für mich nicht und hat der Krone leider einen kleinen Zacken abgebrochen.

Soweit zu den Charakteren. Jetzt zur Handlung, die mich wirklich mitgerissen hat. Yvy Kazi hat das wirklich geschickt gemacht. Erst fängt es ganz sanft an und man wird völlig von dem starken Knistern zwischen July und Drew vereinnahmt und dann wird es auf einmal heftig. Es kommen zwei Handlungsstränge dazu, mit denen ich nicht gerechnet habe. Und auf der einen Seite liebe ich die Spannung, die dadurch aufkommt und die mich das Buch auch kaum aus der Hand legen ließ, aber, und leider gibt es dieses Aber, dann ging es mir gegen Ende zu schnell. Ich konnte July zwar nachvollziehen, auch wenn ich in ihrer Situation nicht so gehandelt hätte, trotzdem hätten 50 Seiten mehr der Handlung noch gut getan. Am Ende ist das gesamte Familiendrama zu rasch abgehandelt und wie oben bereits gesagt, fällt der Vater auch total aus seiner Rolle und das zwischen July und Drew kommt meines Erachten einfach ohne Grund wieder ins Lot. Es gab einen argen Vertrauensbruch, aber ohne wirkliche Entschuldigung oder dem Beweis, dass man wieder vertrauen kann, wird gesagt, hey komm, Schwamm drüber.

Das fand ich sehr schade, weil mich die Geschichte bis dahin ohne Pause mitgerissen hatte. Aber ich will hier trotzdem positiv enden, weil das Buch dennoch wirklich großartig ist.

Fazit
Yvy Kazi hat mit »The Dream of Us« einen tollen Auftakt einer vielversprechenden neuen NA-Trilogie geschrieben. Ich liebe die Charaktere und besonders liebe ich Drew. Die Geschichte bietet einfach alles, angefangen bei einer knisternden Liebesgeschichte bis hin zu einem wirklich spannenden Plottwist in der Mitte, der die Spannung bis zum Ende konstant hält. Also ein starker Anfang, ein starker Mittelteil, aber leider ein etwas schwächelndes Ende. Trotzdem sollte man dieses Buch nicht verpassen, denn wäre das nicht gewesen, hätte es Highlight-Potenzial gehabt. Freue mich schon auf Band 2, denn bisher muss ich July und Bo da zustimmen: ›Mateo und Haley? Das wird nie passieren.‹

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl