Cover-Bild Das Libby Garrett Projekt
Band 2 der Reihe "Science Squad-Dilogie"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 28.01.2022
  • ISBN: 9783846601341
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

Das Libby Garrett Projekt

Stephanie Pannen (Übersetzer)

Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch der beliebte Basketballspieler hat weder Lust auf eine feste Beziehung, noch will er zugeben, dass sie daten. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Ohne Owen ist Libby besser dran! Mit Hilfe eines 12-Schritte-Programms soll sie lernen, sich endlich selbst zu lieben. Unterstützung bekommen sie von Barista Adam, der sie nicht nur mit Unmengen von Kaffee versorgt. Adam ist auch schon eine ganze Weile in Libby verliebt. Doch ist er der Richtige, um ihr beim Liebeskummer zu helfen?


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2022

Mitreißende Geschichte mit wichtigen Themen!

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„Das Libby Garrett Projekt“ ist der zweite Band der Science Squad-Dilogie von Kelly Oram. Der Teil handelt ebenfalls wieder vom Wissenschaftsclub, diesmal geht es jedoch um Libby, Averys beste Freundin. ...

„Das Libby Garrett Projekt“ ist der zweite Band der Science Squad-Dilogie von Kelly Oram. Der Teil handelt ebenfalls wieder vom Wissenschaftsclub, diesmal geht es jedoch um Libby, Averys beste Freundin. Der Barista ihres Lieblings-Cafés, Adam, soll ihr über einen Jungen hinweghelfen, der sie sehr schlecht behandelt.
Der Schreibstil von Kelly Oram war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, da ich das Thema toxische Beziehungen, das hier behandelt wird, sehr spannend finde und in New Adult Romanen noch nicht oft gelesen habe. Adam als männlicher Protagonist hat mich sofort überzeugt. Endlich mal kein Bad Boy, sondern ein junger Mann mit vielen großartigen Eigenschaften. Libby als weibliche Protagonistin erlebt im Roman eine erstaunliche Entwicklung, ich gehe aber wegen einer Spoiler-Gefahr nicht mehr ins Detail. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir mehr Details aus der Vergangenheit von Adam gewünscht hätte, um ihn in seinem Handeln und Denken noch besser zu verstehen.
Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut, es passt super zum ersten Band.
Mein Fazit: Das Buch behandelt viele wichtige Themen ist einfach mitreißend und meiner Meinung nach eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Rezension: "Das Libby Garrett Projekt" von Kelly Oram

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Autor/in: Kelly Oram
Titel: Das Libby Garrett Projekt
Reihe/Band: Science Squad, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-8466-0134-1

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Kelly Oram
Titel: Das Libby Garrett Projekt
Reihe/Band: Science Squad, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-8466-0134-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Das Happy End wartet dort, wo man es am wenigsten erwartet.
Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch für den beliebten Basketballspieler ist sie nichts weiter als eine kleine Affäre, die er auch noch vor seinen Freunden verleugnet. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Eine Intervention muss her! Anhand von zwölf Schritten soll Libby lernen, dass sie auch ohne Owen glücklich sein kann. Gesagt, getan. Unterstützung bekommt der Club dabei von Barista Adam, der Libby nicht nur mit warmem Apple Cider den Tag versüßt. Mit seiner schüchternen, süßen Art schleicht er sich still und leise in ihr Herz …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover der „Science Squad“- oder auch „XO“-Reihe ist mit einem vollständig weißen Untergrund ausgestattet, aus deren Mitte sich eine rötlich gepunktete Farbexplosion in alle möglichen Richtung ausbreitet. Im Explosionszentrum ist ein großes weißes O abgebildet, dass aussieht, als wäre es mit einem Pinsel gemalt worden. Darüber sind in zentriert die ersten Teile „Das Libby Garrett“ des Titels in türkiser Blockschrift abgedruckt, während in derselben Darstellung am unteren Rand die Autorin und der Verlag genannt sind. Inmitten des O ist in schwarzer Schreibschrift das letzte Wort „Projekt“ des Titels abgebildet, sodass auf diesem Wort für mich gewissermaßen der Fokus des Covers gelegen hat.
Der Titel dieses zweite Bands verbindet für mich einmal den Namen der Protagonistin mit dem Anklang eines wissenschaftlichen Experiments, wie wir es bereits aus dem erste Band „Das Avery Shaw Experiment“ kennen. Die Titel sind dementsprechend gleich aufgebaut und weisen deutlich in eine gewisse wissenschaftliche Richtung. Der Reihenname „Science Squad“ kommt wohl durch den immer wieder auftretenden Wissenschaftsclub der Schule, bei dem sowohl Avery als auch Libby beide Mitglied sind. Ich war auf jeden Fall sehr gespannt, was es mit diesem neuen Experiment auf sich hatte und wollte unbedingt erfahren, was mit Libby im Vergleich zum ersten Band passiert ist.

Charaktere
Libby Garrett hat ein Problem – und zwar ein großes. Sie ist vollkommen verknallt in Owen Jackson und tut alles dafür, um ihm zu gefallen, angefangen dabei ihr Äußeres komplett zu verändern bis hin zur Vernachlässigung ihrer nerdigen Freunde aus dem Wissenschaftsclub. Ihr Fokus liegt einzig und allein auf Owen und seiner Zuneigung ihr gegenüber, dabei haben die beiden nichtmal eine Beziehung, sondern vielmehr eine geheime Affäre. Ihre Handlungen lassen sie zu Beginn der Geschichte sehr egoistisch, unsympathisch und gleichzeitig dumm wirken, denn auch wenn sie dauerhaft schlecht von ihm behandelt wird, schafft sie es nicht von ihm loszukommen. Stattdessen werden die Selbstzweifel in ihr immer größer und sie fängt an zu glauben, dass sich nie jemand so für sie interessieren und sie akzeptieren wird, wie sie ist, und deshalb nehmen sollte, was sie kriegen kann, um am Ende nicht vollständig allein zu sein.
Adam Koepp ist Filialleiter in Libbys Lieblingscafé und derjenige, der sie als Barista regelmäßig mit ihrem geliebten Apple Cider versorgt. Er lebt allein mit seiner jüngeren Schwester Kate zusammen, über die er das Sorgerecht hat, und musste aus diesem Grund schon sehr früh erwachsen werden, gleichzeitig auch die Schule abbrechen, um zu arbeiten und Geld nach Hause zu bringen. In seiner Freizeit geht er gerne im Park Skaten, wo er auch schon mehrfach auf Libby getroffen ist, in die er schon eine ganze Zeit lang heimlich verliebt ist. Adam ist ein überaus loyaler Typ. Durch seine Vergangenheit hat er eine Persönlichkeit nach dem Motto ‚harte Schale, weicher Kern‘ und ist, aufgrund einiger versteckter Ängste und Selbstzweifel, gleichzeitig auch ein sehr liebe- und verständnisvoller Kerl. Als er um Unterstützung „[beim] Libby Garrett Projekt“ gebeten wird, möchte er einerseits direkt zusagen, denn mit seinem Wissen wäre er durchaus in der Lage Libby zu unterstützen, hadert aber andererseits mit seinen eigenen Gefühlen, die der ganzen Aktion definitiv in die Quere kommen könnten.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Kelly Oram war auch in ihrem neusten Werk wieder einmal sehr locker-leicht und flüssig, vor allem auch angenehm so lesen, sodass man förmlich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen ist und die Geschichte nur schwer aus der Hand legen konnte. „Das Libby Garrett Projekt“ ist durchgehend in der ersten Person geschrieben, während sich die einzelnen Kapitel in den Sichtweisen von Schülerin Libby und Barista Adam abwechseln. Trotz des recht schnelllebigen Stils der Autorin konnte man beide Charaktere sehr gut und intensiv kennenlernen und auch gleichermaßen eine etwas intensivere emotionale Nähe aufbauen, sodass man sowohl ihre Gedanken als auch diverse Gefühle und Handlungen nahezu immer sehr gut nachvollziehen konnte, auch wenn man sich stellenweise gewünscht hätte, dass die Geschichte etwas anderes weitergegangen wäre.
Inhaltlich wartete dieses Buch mit dem ernsten Thema einer toxischen Beziehung auf, dass von den Charakteren mit einer Sucht gleichgesetzt worden ist und mit einem 12-Schritte-Programm überwunden werden sollte. Einige Punkte aus diesem Programm sind wesentlich intensiver als andere behandelt worden. Für ein Young-Adult-Buch auf jeden Fall aber in angemessener Art und Weise, doch ich hätte mir an vereinzelten Stellen noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber vielleicht wäre eben dieser Aspekt in einer Teenagerromanze mit Klischees auch Fehl am Platz gewesen – ich weiß es nicht. Mit Libby und Adam hat man zwei überaus authentisch gestaltete und sich gut entwickelnde Charaktere kennengelernt, deren Weg ich sehr gerne begleitet habe. Ihre Persönlichkeiten waren sehr vielseitig entworfen und auch ihre Beweggründe für die verschiedensten Gedanken und Handlungen waren sehr gut nachzuvollziehen. Zusätzlich gab es noch mehrere Wiedersehen mit Avery und Grayson aus Band 1 und auch mit den anderen Mitgliedern des Wissenschaftsclubs. Über den ganzen Inhalt verstreut waren sie immer wieder präsent und das hat mir sehr gut gefallen. Besonders hervorheben möchte ich die Umsetzung von Libbys persönlicher Entwicklung innerhalb der Geschichte, denn ihr Weg war absolut nicht leicht zu bewältigen, doch Stück für Stück hat sie es geschafft und wurde wieder zu sich selbst. Ich war gewissermaßen sogar ein wenig stolz auf sie, obwohl sie eine fiktive Person ist. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich mich mit einigen Gedanken zu ihrer Person sehr gut identifizieren konnte und dementsprechend mich auch richtiggehend tief in sie hineinversetzen konnte. Auch wenn die Geschichte im Grund genommen absolut vorhersehbar gewesen ist, war sie dennoch total süß und ich hätte gerne noch mehr Zeit mit allen verbracht. Hier und da waren einige Szenen etwas übertrieben dargestellt sowohl an Handlung als auch Emotionen, aber das ist anscheinend einfach Kelly Oram und hat einen gewissen Wiedererkennungswert.

Fazit
Ein gelungener Abschluss dieser Wissenschaftsclub-Dilogie mit nochmal ernsteren Themen als bereits im ersten Band angesprochen. Dieses Geschichte hatte von einer altersentsprechenden Übermittlung bis hin zu einer angenehmen Tiefe alles, was ein Jugendroman braucht. Schade, dass es keine weiteren Bände dieser tollen Clique gibt!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Noch besser als Band 1!

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein zu dürfen. Es war toll, das Buch mit anderen zusammen zu lesen. Herzlichen Dank! :)

Handlunsgüberblick:

Achtung: »Das Libby Garrett Projekt« ist der zweite Band der Science-Squad-Reihe!

Libby Garrett ist in einer toxischen Beziehung mit Owen Jackson gefangen. Der beliebte Baskettballspieler will sich nicht zu ihr bekennen und zerstört Libbys Selbstwertgefühl. Libbys Freunde aus dem Wissenschaftsclub sind sicher, dass sie ohne Owen besser dran ist. Sie wollen die alte Libby zurück. Kann vielleicht ein 12-Schritte-Suchtprogramm mit dem Skater Adam, der schon eine Weile heimlich in sie verliebt ist, ihre Selbstliebe wieder herstellen?

Mein Bucheindruck:

Das Buchcover passt zum ersten Band, allerdings kehrt es, genau wie sein Vorgänger, leider keinen der Aspekte der Geschichte nach außen.

Mein Leseeindruck:

Kelly Oram zeigt hervorragend, wie viel eine toxische Beziehung beeinflussen kann und wie wichtig es ist, gesunde Beziehungen mit anderen und sich selbst zu führen.

Ich finde es erstaunlich, wie es Kelly Oram gelungen ist, dass man auch als Leser*in direkt merkt, dass sich Libby verändert hat. Ich hatte durch den ersten Band ein ganz anderes, viel positiveres und selbstbewussteres Bild von ihr und erlebte sie nun im zweiten Band ziemlich weit davon entfernt. Ihre Gedanken und Handlungen im ersten Drittel des Buches haben mich ziemlich schockiert, was dazu führte, dass ich genau wie ihre Freunde die alte Libby zurückwollte und hoffte, dass sie durch das Projekt wieder zu sich selbst findet.

Das Thema Selbstliebe ist gerade sehr präsent in den Medien, daher fängt das Buch perfekt den Zeitgeist ein. Ich kann mir vorstellen, dass die Lektüre viele junge Mädchen ansprechen und ihnen helfen könnte.

Den Ansatz mit der Suchtbekämpfung finde ich sehr interessant. Wer sich mit dem Thema Sucht etwas auskennt, kennt vermutlich auch die Schritte, die bei der Suchtbekämpfung angewendet werden. Es ist spannend, wie die Schritte auf Libbys Fall angewendet werden und somit nicht allzu vorhersehbar.
Während der Lektüre habe ich mir manchmal gewünscht, dass Adams Vergangenheit mehr thematisiert wird. Möglicherweise wollte Kelly Oram aber so zeigen, dass die Vergangenheit für Adam keine Rolle mehr spielt und er mit ihr abgeschlossen hat? Auch habe ich mir hin und wieder gewünscht, dass Avery eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Ein längeres Wiedersehen mit ihr hätte mich gefreut. Leider bekam sie erst gegen Ende des Buches etwas mehr Platz eingeräumt.

Super begeistert war ich von dem Happy End, auch wenn es natürlich vorhersehbar war. Aber wie so oft bei romantischen Young Adult Büchern fand ich den Weg dorthin spannend. Außerdem haben Libby und Adam ihr Happy End mehr als verdient.

Insgesamt hat mir das Buch super gut gefallen, vielleicht sogar noch ein Bisschen mehr als Band 1, was vor allem an der Skate-, Sucht- und Selbstliebe-Thematik lag, mit denen ich mich mehr identifizieren konnte, als mit den Themen aus Band 1. In dieser Hinsicht wirkte das Buch auf mich auch sehr gut recherchiert. Cool fand ich übrigens auch, dass es Scott Stevens wirklich gibt. Ich habe ihn gegoogelt und mit meinem Freund, der ihn auch noch nicht kannte, ein paar seiner Snowboard-Videos geschaut. Er ist wirklich beeindruckend. Ich mag es sehr, wenn Bücher einladen, sich mit anderen Dingen tiefer auseinanderzusetzen. Das einzige, das nicht authentisch wirkte, war die Formulierung "er trat sein Skateboard in die Hand", was eigentlich heißen müsste "er poppte sein Skateboard in die Hand", aber ich denke, das liegt eher an der Übersetzung als an der Schriftstellerin selbst.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ähnelt dem aus Band eins. Jugendlich leicht zog er mich in seinen Bann und erschwerte es mir, das Buch zur Seite zu legen. Da ich das Buch für eine Leserunde las, musste ich mich an die Leseabschnitte halten. Jedes Mal fiel es mir schwer, nicht einfach weiterzulesen!

Wie auch »Das Avery Shaw Experiment« wird »Das Libby Garrett Projekt« wieder aus zwei Perspektiven erzählt, sodass die Geschichte mehr Tiefe gewinnt, die Spannung erhalten bleibt und man sich besser in die beiden Hauptfiguren einfühlen kann. Tatsächlich haben mir zum ersten Mal die aus der männlichen Sicht erzählten Kapitel besser gefallen als die aus der weiblichen Sicht erzählten, was höchstwahrscheinlich daran lag, dass mir Adam schon zu Beginn der Geschichte sympathisch während Libby dies erst nach und nach wieder wurde.

Lieblingszitat:

"Meine Talente liegen offensichtlich in anderen Bereichen. Willst du deine Meinung, was das Küssen angeht, nicht vielleicht doch noch mal überdenken?"
Ich hob den Pappbecher an meinen Mund und spitzte die Lippen, doch bevor ich einen Schluck trinken konnte, riss mir Adam den Cider aus der Hand. "Tu das nicht!"
Mr Grummel-Griesgram war wieder da und starrte mich finster an. Ich wusste nicht, was er meinte. "Ich soll keinen Cider trinken?"
Mit hochrotem Kopf stützte sich Adan auf die Theke und lehnte sich zu mir vor: "Rede nicht so, als würden deine inneren Werte nichts bedeuten, Libby."
(»Das Libby Garrett Projekt«, S. 280)

Mein Abschlussfazit:

Noch besser als Band 1.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Wenn die Liebe dich kaputt macht...

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Titel: Das Libby Garrett Projekt
Autor: Kelly Oram
Verlag: One
Seitenzahl:396
Preis: 12,90€

Klappentext:
"Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch für den beliebten Basketballspieler ist sie ...

Titel: Das Libby Garrett Projekt
Autor: Kelly Oram
Verlag: One
Seitenzahl:396
Preis: 12,90€

Klappentext:
"Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch für den beliebten Basketballspieler ist sie nichts weiteres als eine kleine Affäre, die er auch noch vor seinen Freunden verleugnet. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Eine Intervention muss her! Anhand von zwölf Schritten soll Libby lernen, dass sie auch ohne Owen glücklich sein kann. Gesagt, getan. Unterstützung bekommt der Club dabei von Barista Adam, der Libby nicht nur mit warmen Apple Cider den Tag versüßt. Mit seiner schüchternen, süßen Art schleicht er sich still und leise in ihr Herz...."

Beginnen wir mal mit dem, was einem als erstes ins Auge sticht, das Cover. Das Cover ist auf jeden Fall schon mal ein Blickfang. Das knallige Rot, das in der Mitte zu explodieren scheint, zieht auf jeden Fall die Blicke an und hebt sich vom sonst weißen, schlichten Cover gut ab. Die dazu im Kontrast stehende grellgrüne Schrift, rundet das Ganze nochmal stimmig ab. Mir gefällt das Cover auf jeden Fall.

Ich muss zugeben, dass ich absolut verliebt in den Schreibstil von Kelly Oram. Bereits von den anderen Büchern der Autorin, die ich bereits gelesen habe, ist mir dieser absolut positiv in Erinnerung geblieben. Kelly Oram schafft es einfach mit ihren Worten zu verzaubern. Sie schreibt sehr flüssig und leicht, so dass ich einfach weiterlesen MUSSTE. Mir gefällt es, dass man sofort in die Geschichte rein findet und dann anch und nach auch immer bemerkt, wie Libby vorher war und wie sehr sie sich verändert hat. Auch vor schwierigen Themen wie toxische Beziehungen, wird hier nicht zurück geschreckt und bei mir ist es ihr sehr gut gelungen, dass ich mich in Libby hineinversetzen konnte. Die Seiten sind nur so vor sich her geflogen und ich war zum Schluss echt traurig, dass das Buch zu Ende war. Ebenfalls sehr positiv finde ich, dass die Erzählperspektive zwischen Libby und Adam hin und her wechselt und man so beide Charaktere besser verstehen kann.

Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, um niemanden von zu spoilern. Libby ist total verliebt in Owen Jackson, der sich aber überhaupt nichts aus ihr macht und sie nur als kleine Affäre sieht und sie noch dazu verleugnet. Blind vor Liebe und um Owen zu gefallen, verändert sich komplett, sie kleidet sich anders, färbt sich die Haare blond und verliebt sich immer mehr selbst. Das Ganze geht so weit, dass sie ihre Freunde verletzt und versetzt und nichts mehr mit der Libby von früher gemeinsam hat. Für sie zählt nur noch Owen und ihr Selbstbewusstsein geht komplett geht den Bach runter. Irgendwann merken ihre Freunde, dass sie dringend einschreiten müssen, um Libby nicht zu verlieren und bitten den Barista Adam, ihnen zu helfen. Adam ist selbst heimlich in Libby verliebt und tut alles um die "alte Libby" zurück zu holen. Schritt für Schritt hilft er Libby von Owen loszukommen und dringt immer mehr zu ihr durch. Und auch Libby sieht bald mehr als ihn, als nur den Barista. Aber werden die beiden die Chance auf ein gemeinsames Happy End bekommen?

Libby hat mir persönlich anfangs leid getan. Sie hat sowieso schon ein geringes Selbstbewusstsein, welches durch Owen aber komplett kaputt ist. Die Beziehung der beiden ist absolut toxisch und wie gerne hätte ich Libby an mancher Stelle wach gerüttelt. Sie wirkt teilweise egoistisch und sieht ihre Fehler nicht ein, was aber meiner Meinung nach in der Pubertät mit einer toxischen Beziehung verständlich ist. Mir hat es sehr gefallen zu sehen, was sie im Buch für eine Verwandlung hinlegt. Immer mehr bekommt man Einblicke in ihre Ängste und gefühle und erkennt, dass sie eigentlich ein verzweifeltes, junges Mädchen ist. Sie bemüht sich im Laufe der Story immer mehr, ihre Fehler gut zu machen und entwickelt sich wieder zurück in ein sympathisches, ehrliches junges Mädchen. Meiner Meinung wirkte sie dennoch während der gesamten Story authentisch und echt.
Adam ist eigentlich ein schüchterner junger Mann, der aber auf jeden Fall das Herz auf dem rechten Fleck hat. Er beschließt Libby zu helfen, wieder sie selbst zu werden und gerät dabei gelegentlich ganz schön an seine Grenzen, da er selbst in Libby verliebt ist. Adam ist stets fürsorglich und hilft Libby so gut er kann. Auf seinen Schultern lastet aber auch viel Verantwortung, schließlich ist er der gesetzliche Vormund seiner kleinen Schwester Kate. Er erkennt was Libby braucht, hat aber auch kein Problem damit ihr mal sehr offen und direkt seine Meinung zu sagen. Auch wenn er selbst immer sehr weise und selbstsicher wirkt, kämpft er doch auch mit seiner eigenen Vergangenheit und fühlt sich oft minderwertig. Für die Menschen, die er liebt, tut er jedoch alles. Ich hab Adam auf jeden Fall sehr lieb gewonnen.

Alles in allem kann ich nur sehr sagen, dass ich dieses Buch sehr genossen hab. Der Schreibstil war einfach klasse und auch die Charaktere wirkten auf mich sehr authentisch. Die Charakterentwicklung war einfach überragend. Mir hat es sehr gut gefallen, dass hier auch wichtige Themen wie toxische Beziehungen, Alkoholkrankheit und Bodypositivity eine wichtige Rolle spielen, weshalb ich denke, dass es ein wichtiges Buch für junge Menschen ist. Etwas schade finde ich nur, dass man so wenig über Adams Vergangenheit erfahren hat. Für mich ist es ein neues Herzensbuch von Kelly Oram.

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Veröffentlicht am 08.02.2022

Verändere dich, um von den schmerzhaften Fesseln einer toxischen Beziehung frei zu sein

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Das Cover
Wie der erste Teil passt der zweite perfekt zu dem ausgewählten Farbschema. Die Knalleffekte der Farben vermitteln ein dynamisches Gefühl. Gleichzeitig ist das Cover nicht überladen, sondern ...

Das Cover
Wie der erste Teil passt der zweite perfekt zu dem ausgewählten Farbschema. Die Knalleffekte der Farben vermitteln ein dynamisches Gefühl. Gleichzeitig ist das Cover nicht überladen, sondern auf seine Art und Weise elegant und einzigartig. Die Covers dieser zweiteiligen Reihe ist definitiv etwas Neues und konnten mich in ihrer Farbbalance überzeugen.

Der Schreibstil
Wer Kelly Oram kennt und liebt, wird auch dieses Mal nicht enttäuscht werden. Sie schafft es, wie keine andere, die Charaktere zum Leben zu erwecken. Die Seiten fliegen nur so dahin und viel zu schnell hat man das Buch wieder beendet. Ich habe bis jetzt jedes ihrer Bücher gelesen und nie wurde ich von Kelly Oram enttäuscht. Ihre Fertigkeit die Leser in die Geschichte hineinzuziehen sind bemerkenswert und ich kann einfach nicht genug davon bekommen.

Die Charaktere
Die Geschichte handelt von Libby und Adam und wird aus deren Blickwinkel abwechselnd erzählt. Natürlich kommen auch die anderen Charaktere vor, die man bereits im ersten Teil kennen und lieben gelernt hat. Ich habe mich so gefreut, wieder ein wenig über sie zu lesen. Ich finde es schon fast ein wenig schade, dass kein weiterer Teil der Reihe herausgebracht wird.
Man sollte sich als Leser definitiv darauf einstellen, eine andere Libby kennenzulernen als im ersten Teil. War sie im ersten Teil noch quirlig und liebenswürdig, ist sie nun engstirnig, selbstsüchtig und unsensibel. Aber es kommt ganz klar heraus, wieso sie so ist und was sie so verändert hat. Der Wissenschaftsklub lässt es auch nicht zu, dass die „alte“ Libby verschwindet, sondern setzt alles daran, dass sie wieder zu sich selbst findet. Dabei soll das 12-Schritte-Projekt helfen. Und im Laufe dieses Projekts lernt man Libby viel besser und intensiver kennen.
Adam ist ein unglaublich faszinierender Mensch. Kelly Oram hat hier einen Charakter erschaffen, der Ecken und Kanten hat, aber zeitgleich extrem liebenswürdig, sexy und scharfzüngig ist. Von allen Charakteren dieser zweiteiligen Reihe ist Adam definitiv mein Favorit. Er hat einfach alles was einem vielschichtigen Menschen interessant macht.

Die Handlung
Wie bereits bei Teil eins geht es im zweiten Teil um ein wissenschaftliches Projekt, dass Libby verändern soll, um über Owen hinwegzukommen. Adam soll ihr dabei helfen, jedoch weiß er selbst nicht so recht, ob er tatsächlich der Richtige für den Job ist, da er in Libby verliebt ist. Die Handlung und die Themen, die hier vermittelt werden, sind tiefgründig und sehr wichtig. Zum Schluss hin wurde ich sogar richtig emotional und konnte es kaum glauben, wie feinfühlig die Autorin die Themen der Selbstliebe, Selbstwert und toxische Beziehung vermittelt hat. Für mich wurde der Spannungsbogen konstant aufrechterhalten und ich wollte immer wissen, wie es mit Libby (und Adam) weitergeht.

Das Fazit
Ich finde jeder sollte dieses Buch lesen, der vielleicht mit Selbstliebe und einer toxischen Beziehung zu kämpfen hat. Dieses Buch transportiert so wichtige Botschaften, ohne dabei an Romantik und Ernsthaftigkeit einzubüßen. Ich bin wirklich beeindruckt von Kelly Oram und ihrer Vielschichtigkeit. Jedes Mal führt sie in ihren Büchern Themen auf, die in der Jugendliteratur wenig Gehör finden, obwohl sie in unserer Gesellschaft wichtiger denn je sind. Absolute Leseempfehlung von mir!

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