Schöner Regency Roman
Die unnahbare Miss EllisonCover:
Beim Cover bin ich leider etwas verwirrt. Im Buch wird die Protagonistin als blond beschrieben und auf dem Cover sieht sie eher braunhaarig aus. Auch den Grafen habe ich mir durch die Beschreibungen ...
Cover:
Beim Cover bin ich leider etwas verwirrt. Im Buch wird die Protagonistin als blond beschrieben und auf dem Cover sieht sie eher braunhaarig aus. Auch den Grafen habe ich mir durch die Beschreibungen im Buch irgendwie anders vorgestellt, aber prinzipiell fängt es die Stimmung passend ein.
Inhalt:
Die junge Frau Lavinia Ellison hat ein besonderes Herz für die Armen in ihrer Gemeinde. Sie hilft leidenschaftlich mit, ihnen ihren Alltag etwas zu erleichtern. Außerdem lebt sie nach dem Prinzip, dass alle Menschen gleich viel wert sind und Gott alle liebt und geschaffen hat. Das macht sie häufig zu einer Ausnahme unter der etwas besseren Gesellschaft.
Verehren kann sie nicht viel abgewinnen und wenn überhaupt möchte sie nur für wahre Liebe heiraten. Als der Graf von Hawkesbury zurück in ihr Dorf kehrt, ist die Aufregung bei allen groß. Er ist der begehrteste Junggeselle in der Umgebung und viele Damen bemühen sich um seine Aufmerksamkeit. So jedoch nicht Lavinia. Sie findet ihn arrogant und noch dazu sind ihre beiden Vergangenheiten durch ein schreckliches Ereignis verbunden.
Meinung:
Bei diesem Buch bin ich etwas zwiegespalten zurückgelassen worden. Es gab Elemente, die mir wirklich gut gefallen haben, aber andere haben mich auch sehr gestört.
Der Schreibstil war flüssig und ich kam schnell durch die Seiten. Die Autorin hat allerdings teilweise Dinge und Gedanken nicht weit genug ausgeführt, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, nicht alle Informationen bekommen zu haben. Ab und zu hatte ich das Gefühle, dass Sprünge in der Handlung waren und dadurch wurde ich immer mal wieder verwirrt.
Die Handlung hat mir von der Idee her gut gefallen. Aber wie schon oben erwähnt, schien mir manches nicht ganz schlüssig, bzw. mir fehlten teilweise einige Informationen. Am Anfang geht es eher ruhig los, aber dann nimmt die Geschichte viel Fahrt auf und vor allem am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Das wirkliche Ende kam dann etwas schnell, da hätte ich mir vielleicht noch ein paar Seiten mehr gewünscht.
Lavinia war mir sympathisch und ihre Gedanken für mich nachvollziehbar. Auch der Graf war ein interessanter Charakter. Bei ihm hätte ich mir allerdings noch einige mehr Einblicke in seine Vergangenheit gewünscht. Die beiden zusammen hatten tolle Dialoge, allerdings ging mir persönlich das hin und her irgendwann etwas auf die Nerven. Sie verstehen sich immer falsch und dadurch entstehen einige Missverständnisse. Trotzdem hatten sie immer wieder schöne Szenen miteinander und ich mochte die Auflösung ihrer Geschichte.
Außerdem werden einige wichtige Themen wie Stolz, Vorurteile, Vergebung und Schubladendenken aufgegriffen.
Sehr gefallen haben mir die Parallelen zu Stolz und Vorurteil von Jane Austen. Immer wieder habe ich Elemente entdeckt, die mir etwas bekannt vorkamen und ich fand sie gut in diese neue Geschichte eingearbeitet.
Ebenfalls gut gefallen hat mir die Darstellung der Gesellschaft. Ich konnte mich gut in die Probleme einfühlen und mochte die Schauplätze.
Fazit:
Alles in allem ist der Roman genau das Richtige für Fans von Jane Austen und/ oder Julie Klassen. Wer in die Regency Zeit eintauchen möchte, sollte sich die Bücher von Carolyn Miller wirklich genauer anschauen.
Ich freue mich nun schon auf die weiteren Bände der Reihe und hoffe die Protagonisten aus diesem Band nochmal wieder zu treffen.