Australien 1920 - Tom ist Leuchtturmwärter auf der einsamen Insel Janus Rock. Bei einem seiner seltenen Landaufenthalte lernt er Isabel kennen. Isabel und Tom kommen sich näher und verlieben sich ineinander. Es entsteht ein reger Briefwechsel. Die Post wird von dem Boot, welches Tom mit Lebensmitteln versorgt, mitgebracht und auch Post von Tom wieder mitgenommen. Die beiden heiraten und leben auf Janus Rock. Isabel wünscht sich sehnlichst ein Baby. Sie hat jedoch im Laufe von sechs Jahren zwei Fehlgeburten und eine Totgeburt und leidet sehr darunter. Eines Tages strandet ein Boot mit der Leiche eines Mannes und einem aufgewecktem Baby an Bord. Isabel schließt das Mädchen sofort in ihr Herz. Sie sieht es als ein Zeichen Gottes, dass das Kind in dem Boot ausgerechnet bei Ihnen an der Küste gestrandet ist. Trotz der anfänglichen Bedenken von Tom, nehmen sie das Kind als ihr eigenes an.
Das Cover ist wunderschön. Die Landschaft ist sehr schön beschrieben.
Die Charaktere werden so glaubwürdig beschrieben, dass ich mich direkt in alle Protagonisten hineinversetzen konnte. Die Verzweiflung von Isabel, durch ihre Fehlgeburten und die Totgeburt bleibt dem Leser nicht verborgen. Aber auch die Gewissensbisse, mit denen Tom sich herumschlägt, nachdem sie das Baby als ihr eigenes ausgeben, kann der Leser sehr gut spüren.
Als Isabel und Tom klar wird, dass sie ihr Glück auf dem Unglück eines anderen Menschen, nämlich der leiblichen Mutter, aufgebaut haben, trifft Tom Entscheidungen, die ihr eigenes Leben, sowie das Leben anderer Familien stark beeinflussen werden.
Die Autorin schreibt flüssig, gefühlvoll und mitreißend. Die Geschichte ist realistisch geschrieben. Das Handeln aller Charaktere kann man gut nachvollziehen. Es gibt keine Guten und keine Bösen, kein Richtig oder Falsch. Man fühlt und leidet beim Lesen der Geschichte mit den Protagonisten. Es regt dazu an, darüber nachzudenken, was man selber in der Situation getan hätte. Ich konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen.
Mein Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich gebe hier fünf Sterne und eine klare "Lese-Empfehlung"