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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2017

Ein wenig unrealistisch...

Danach
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In diesem Triller geht es um die Geschichte von 4 Mädchen , die jahrelang von einem Psychopaten in einem Keller gefangen gehalten werden. Nach dem Tod eines Mädchens können die anderen 3 fliehen. Die Geschichte ...

In diesem Triller geht es um die Geschichte von 4 Mädchen , die jahrelang von einem Psychopaten in einem Keller gefangen gehalten werden. Nach dem Tod eines Mädchens können die anderen 3 fliehen. Die Geschichte erzählt den mühsamen und steinigen Weg zurück ins normale Leben. Ich finde das Buch sehr spannend, obwohl die Geschichte nicht sehr realistisch geschrieben ist. Zum Beispiel leidet einer der Frauen im Leben nach der Entführung an Platzangst und Angstzuständen und Panikattacken. Und kurz darauf besteigt sie ein Flugzeug um ihre im Verliess verstorbene Freundin zu suchen. Und wie der Zufall so will, stolpern wieder 2 der früher eingesperrten Frauen einem Frauenhandelring in die Finger. Wenn man diese doch sehr fiktiven Sachen ausser Acht lässt, hat man ein Buch in der Hand, dessen Geschichte fesselt . Ich auf jeden Fall habe das Buch an einem Wochenende gelesen

Veröffentlicht am 23.05.2017

Der weg ist das Ziel!

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Dieses Buch war bei mir schon lange im Bücherregal.Als ich es gekauft habe, habe ich schon mal angefangen mit lesen und bin nach 50
Seiten fast eingeschlafen...nachdem ich hier gesehen habe,dass noch ...

Dieses Buch war bei mir schon lange im Bücherregal.Als ich es gekauft habe, habe ich schon mal angefangen mit lesen und bin nach 50
Seiten fast eingeschlafen...nachdem ich hier gesehen habe,dass noch andere den Anfang des Buches nicht wirklich interessant fanden, habe ich es mir erneut vorgenommen.
Wie gesagt, in den ersten 120 Seiten passiert nicht wirklich viel.Stets wartet man darauf, dass Harold endlich einmal etwas erlebt. Es wird vor allem sein
Aufbruch zur Pilgerreise beschrieben und die verschiedensten Begegnungen auf der Pilgerreise.Auch der Grund wird nicht gross thematisiert.
Mitte Buch wird es interessanter,da wird vor allem seine Beziehung zu Ehefrau Maureen thematisiert.Man begreift als Leser,was in dieser Beziehung alles schief läuft.Gegen Ende des Buches erkennt man dann auch den Grund dazu.Das Ende des Buches ist überhaupt sehr überraschend und emotional.
Fazit:Wenn man sich durch die ersten 120 Seiten durchgequält hat,ist dieses Buch voller Ueberraschungen und sehr tiefgründig.Man kommt nicht drumherum auch gewisse Parallelen zum eigenen Leben zu überdenken.Der Weg ist das Ziel....und auf diesem Weg tut man gut daran seine eigenen Verhaltensmuster immer wieder neu zu überdenken.
Ein gutes Buch,das sich recht flüssig liest und wert ist gelesen zu werden

Veröffentlicht am 22.05.2017

Emotional...mit ein paar Schwächen!

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Als Laura bei Mr. Anthony Peardew als Haushälterin beginnt,ist das die Lösung ihrer Probleme.Sie hat sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und muss nun ein Einkommen finden. Die Arbeit und ihr Arbeitgeber ...

Als Laura bei Mr. Anthony Peardew als Haushälterin beginnt,ist das die Lösung ihrer Probleme.Sie hat sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und muss nun ein Einkommen finden. Die Arbeit und ihr Arbeitgeber gefallen ihr sehr gut und sie ist zufrieden. Als Mr. Peardew stirbt, erbt sie nicht nur sein Haus sondern auch noch seine Sammlung. Er hat Verlorenes in der Stadt zusammen getragen, mit einer Etikette versehen und in seinem Museum ausgestellt.Nach seinem Tod stellt seine Bitte Laura vor grössere Schwierigkeiten.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen, die fast das ganze Buch über nebeneinander und ohne Berührungspunkte laufen,erzählt . Der umfangreichere Strang handelt von Laura ,einer jungen Frau, die sehr schlau und clever ist. Statt beruflich durchzustarten, gerät sie an den falschen Mann und steht eines Tages vor den Scherben ihrer Ehe. In diesem Strang lernt Laura die 18 jährige Sunshine kennen, ein Mädchen mit Down Syndrom.Oder wie Sunshine von sich sagt „mit Daunendrom“. Ihr Name ist Programm...wie viele Menschen mit Down Syndrom ist sie eine feinfühlige, fröhliche und anpassungsfähige junge Frau. Mir hat sehr gefallen , wie sensibel und einfühlsam ,ohne zu verherrlichen ,die Autorin das Thema Trisomie 21 , oder Down Syndrom, behandelt hat.

Der zweite Strang blickt auf 1976 zurück und hier ist Eunice die Hauptperson. Lange Zeit konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie die beiden Sränge zusammen hängen.Hier lässt die Autorin den Leser ganz schön zappeln.Die Auflösung dann allerdings unspektakulär und gerade aus diesem Grund überraschend. Im Strang um 1976 bekommt ein Verleger immer wieder Manuskripte von seiner Schwester, einer ambitionierten Autorin. Diese Auszüge waren mir zu langatmig und da sie für die Handlung keinerlei Bedeutung haben, hätte man sie weg lassen können.

Zu sechs verlorenen Gegenständen wurden Geschichten, dies in Kurzgeschichtenform ,eingeschoben. Die waren für mich das eigentliche Highlight des Buches,sind sie doch voll Gefühl, Symbolik und Empathie. Die Idee, die verlorenen Gegenstände so ins Zentrum zu rücken, empfand ich als genial und interessant.

Doch als Leser erlebt man auch eine wunderschöne Liebesgeschichte.Oder eigentlich zwei. Erst die Liebe, die Antony Peardew noch nach 40 Jahren für seine verstorbene Frau empfindet und dann auch noch eine Liebesgeschichte rund um seine Haushälterin.

Nun möchte ich noch auf den Schreibstil eingehen. Und genau hier beginnen meine Schwierigkeiten. Einerseits ist der Stil voller nachdenklich machender Sätze, Worte, Passagen (z.b der Ausdruck Titinus der Technologie), anderseits empfand ich ihn als spröde, trocken und abgehackt. Da die Story in England spielt, findet man in kleinen Teilen den rabenschwarzen britischen Humor. Zudem wird sehr, sehr viel Tee getrunken …auch das passend und klischeebezogen für England. Etwas schade empfand ich, dass irgendwann die Handlung ins Ubersinnliche abdriftet. Etwas, das für mich in Büchern immer als Alibi für durchdachte und schlüssige Lösungen empfunden wird.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Thriller?

Abscheu
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Grundsätzlich finde ich das Buch gut, flüssig zu lesen und mit einer Handlung, die gut genug ist, damit man das dieses Buch fast in einem Zug durchzuliest. Es ist kein Buch, in dem einen manche Teile,Anfang ...

Grundsätzlich finde ich das Buch gut, flüssig zu lesen und mit einer Handlung, die gut genug ist, damit man das dieses Buch fast in einem Zug durchzuliest. Es ist kein Buch, in dem einen manche Teile,Anfang oder Mitte, wie Kaugummi vorkommen. Ich konnte, die Aengste der Protagonistin Claire gut nachvollziehen. Ihre Angst, dass ihre Vorgeschichte ans Licht der gut situierten Gesellschaft ,in der sie lebt und ihres scheinbar reichen Ehemannes, kommt.
Im Buch wurden auch Kapital aus der Sicht des Ehemannes geschrieben.Dies fand ich genial, um als Leser die finanzielle Situation der Familie zu verstehen. Doch dabei ist Claire halt als eher oberflächlich dagestanden und dies passte eher nicht zu der ängstlichen Claire, die um jeden Preis ihre Familie schützen will.
Dieses Buch als Thriller (ich habe während dem Lesen extra nachgeschaut,so steht es auf dem Einband) zu verkaufen ist meiner Meinung nach nicht berechtigt. Es ist eine Familien/Beziehungsgeschichte mit einem Mordfall, der jedoch auch nicht weiteruntersucht oder thematisiert wird. Ein gutes Buch,für Leute, die Romane lieben.Kein Buch, für Leser, die einen Thriller lesen möchten.

Veröffentlicht am 18.05.2017

es wird gemordet in der Toskana!

Die Morde von Morcone
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Robert Lichtenberg,Rechtsanwalt, verbringt sein Sabbatjahr in seinem Rustico in der Toskana. Lesen,gärtnern ,lange Spaziergänge und dabei über sein Leben nachdenken war geplant. Auf einem dieser Spaziergänge, ...

Robert Lichtenberg,Rechtsanwalt, verbringt sein Sabbatjahr in seinem Rustico in der Toskana. Lesen,gärtnern ,lange Spaziergänge und dabei über sein Leben nachdenken war geplant. Auf einem dieser Spaziergänge, den er zusammen mit seinem Nachbarn unternimmt, entdecken sie jedoch eine Leiche. Doch es soll nicht dabei bleiben, folgen der ersten Leiche weitere Opfer.. Die habenn etwas gemeinsam :auf der Haut der Toten ist immer ein anderer Buchstabe eingeritzt. Robert Lichtenberg wird von den Ereignissen überrumpelt....die quirlige Journalistin Giada Bianchi stürzt sich in die Ermittlungen und zieht Lichtenberg mit hinein.

Die Geschichte spielt im Süden der Toskana,der Maremma und zeigt das Weinbaugebiet von seiner schönsten und romantischsten Seite. Die Beschreibungen der Landschaft , Essen und Trinken,der Kultur und von Fauna und Flora ist auch ein ganz klares Plus in diesem Buch. Die italienische Lebensweise, die Atmosphäre kommt sehr gut rüber und man kann sich den allabendlichen Pisco sour in der Bar des Dorfes Morcone sehr bildlich vorstellen. Auch sehr viel Geschichtsträchtiges erfährt man als Leser .Hier wurde sehr gut und intensiv recherchiert.

Allerdings bedient sich der Autor auch einiger Klischees, von den etwas stümperhaften , jedoch sehr witzigen Dorfpolizisten (Luis des Funes lässt grüssen ) bis zur Mamma, die eine Osteria betreibt . Immer wieder tauchen Figuren , die im Dorf leben für kurze Zeit auf, verschwinden nach einem kurzen Gastauftritt dann wieder im Hintergrund. Und genau das ist es, was mich den Täter schon früh hat erahnen lassen. Ausser den Ermittlern ist er der Einzige, der konstant erwähnt wird. Da hätte noch eine zweite oder dritte falsche Spur der Spannung gut getan. Zeitweise verliert sich der Autor so sehr in den Beschreibungen der Nebenfiguren, dem Leben in der Toscana, dass die Ermittlungen praktisch zum Erliegen kommen.Die Idee, dass nicht die klassischen Ermittler, Polzisten, sondern eine Journalistin und ein Rechtsanwalt ermitteln, finde ich grundsätzlich gut. Doch wenn am Schluss nicht Ermittlungsergebnisse, sondern ein Fehler durch einen öffentlichen Auftritt des Täters ihn überführen, lässt mich das etwas unbefriedigt zurück.

Der Schreibstil ist authentisch.Der Autor hat immer wieder kursiv geschriebene Ausdrücke, Ausrufe oder Bezeichnungen in italienischer Sprache eingeschoben. Mir hat das gut gefallen, gibt es doch dem Ganzen einen Hauch „italianata“!