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Redrose

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Bitte mehr von diesem Trio

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Judith Potts gilt als Exzentrikerin im Dörfchen Marlow in England. Die Siebenundsiebzigjährige lebt allein in einem Herrenhaus und schwimmt gerne nackt in der Themse. Diesem Hobby geht sie auch nach, als ...

Judith Potts gilt als Exzentrikerin im Dörfchen Marlow in England. Die Siebenundsiebzigjährige lebt allein in einem Herrenhaus und schwimmt gerne nackt in der Themse. Diesem Hobby geht sie auch nach, als ihr Nachbar erschossen wird, doch die Polizei will nicht so recht mit ihren Ermittlungen vorankommen. Daher macht sich Judith selbst auf die Suche nach dem Mörder.

Bei ihren Ermittlungen kreuzt sie die Wege der Tiersitterin Suzie und der Pfarrersgattin Becks und fortan ermittelt dieses ungleiche Trio gemeinsam.

Ich habe mich köstlich amüsiert, liebe den britischen Humor und ganz besonders dieses Trio infernale. „“Auf der linken Seite die perfekte Hausfrau mit locker fliegenden Haaren, Jeggings und Steppweste, rechts die Hundefrau, gebaut wie eine Eiche und gekleidet, als wollte sie gleich mit Long John Silver in See stechen und zwischen den beiden die exzentrische Adelige, kaum höher als breit, die immer einen grauen Umhang trug.“

Ich habe mich gefreut, dass Judith nach Jahren der Selbstisolation endlich ein paar Freundinnen gefunden und entdeckt hat, dass das Leben mehr als den abendlichen Schlummertrunk zu bieten hat.
Alle drei habe bei der Suche nach dem Mörder wichtige Dinge über sich selbst herausgefunden.

Ein wunderbarer Auftakt zu einer Reihe, von der ich gerne mehr lesen möchte.


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Veröffentlicht am 13.02.2022

Witzig, authentisch und spannend

Es muss nicht immer Labskaus sein
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Bereits zum 9. Mal schon ermittelt Dorfpolizist Rudi Bakker in Ostfriesland und wird dabei tatkräftig unterstützt von seinen Freunden, dem Postboten Henner und der Lehrerin Rosa.

Auch ich bin wieder ...

Bereits zum 9. Mal schon ermittelt Dorfpolizist Rudi Bakker in Ostfriesland und wird dabei tatkräftig unterstützt von seinen Freunden, dem Postboten Henner und der Lehrerin Rosa.

Auch ich bin wieder mittendrin und erfahre so nebenbei einige Neuigkeiten. Etwa, warum es bei gestrandeten Walen eine Walwache gibt, warum Wale überhaupt stranden und warum wir alle Plastikabfälle vermeiden sollten.

Ein Umweltschützer wird erstochen neben dem toten Pottwal gefunden und Rudi darf mal wieder ermitteln. Als dann auch noch eine junge Frau verschwindet, gibt es neue Verdächtige. Und warum legt sich Mudder Steffens eigentlich nach so vielen Jahren eine neue Frisur zu?

Die vielen bekannten Gesichter aus den vorherigen Bänden und der lebendige Schreibstil lassen das Trio Rudi, Henner und Rosa wie alte Freunde erscheinen und nicht als fiktive Protagonisten in einem Buch. Ich habe wieder mitgerätselt, Verdächtigungen ausgesprochen und kleinlaut zurückgenommen und war am Schluss dann doch wieder überrascht über die Auflösung. Dazwischen habe ich etwas Meeresluft geschnuppert und mich köstlich amüsiert, so muss Unterhaltung für mich sein 😍

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Ein modernes Aschenputtel

Das Geheimnis der Muschelprinzessin
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Nora ist 27 Jahre alt und an einem Tiefpunkt in ihrem Leben. Aus der Strip Bar wurde sie gerade rausgeworfen, weil sie sich gegen die Avancen eines Gastes gewehrt hatte. Die Beziehung zu ihrem Vater ist ...

Nora ist 27 Jahre alt und an einem Tiefpunkt in ihrem Leben. Aus der Strip Bar wurde sie gerade rausgeworfen, weil sie sich gegen die Avancen eines Gastes gewehrt hatte. Die Beziehung zu ihrem Vater ist schwierig und eine Wohnung hat sie auch nicht mehr. Doch als rettender Engel erscheint plötzlich eine ältere Dame, Estelle Le Bloch, die ihr eine Anstellung als Empfangsdame in einem Luxushotel in Zürich verschafft.

Auch in der Liebe geht es plötzlich aufwärts, sogar zwei Männer werben um ihre Gunst. Doch der Tod des Hotelbesitzers, Estelles Mann, bringt Noras neues Leben ins Wanken.
Wie hängt das alles mit einer goldenen Muschel zusammen und was ist damals wirklich in der Bretagne geschehen, als Estelle noch jung war?

Ich mag den Schreibstil der Autorin, wie sie gekonnt alte Familiengeheimnisse mit dem Hier und Jetzt verwebt. Ihre Protagonisten werden lebendig und ich leide mit ihnen. Das Geheimnis der Muschelprinzessin ist spannend und ich möchte gerne mehr von Christine Jaeggi lesen.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Pommes hat sich in mein Herz geschnüffelt

Ein Beagle kommt selten allein
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Ein witziger Tier-Krimi, den man nicht verpassen sollte.

Darf man über Laborhunde schreiben, einen Krimi daraus machen und dann noch in witzig? JAAAA, man darf, wenn man Megan McGary heißt und das Thema ...

Ein witziger Tier-Krimi, den man nicht verpassen sollte.

Darf man über Laborhunde schreiben, einen Krimi daraus machen und dann noch in witzig? JAAAA, man darf, wenn man Megan McGary heißt und das Thema Tierversuche mit unsentimentaler Fachkompetenz angeht. Gemixt mit vielen tierischen Helden wird daraus ein witziger Tier-Krimi, den man auf keinen Fall verpassen sollte.

Im Hundezwinger liegt plötzlich ein Toter, es ist der Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Müller-Löweneck, welches auch Tierversuche macht. Wer hat den Mann getötet und warum liegt er bei den Hunden? Waren es radikale Tierschützer? Oder sein Halbbruder Max, der große Hundeversteher? Oder doch die Witwe?

Pommes, der witzige Beagle mit den Schlappohren hat mein Herz im Sturm erobert. In der Hundemeute ist er zwar nicht der Alpharüde, aber er schätzt seine Fähigkeiten ganz gut ein. Er kann immerhin 10 verschiedene Punk-Metal-Bands schon am Intro auseinanderhalten, er ist eher Winnie Pooh als Winnetou, aber er trägt das Herz am rechten Fleck. Seine Herzdame Laura verehrt er sehr und gemeinsam mit anderen tierischen Unterstützern versucht Pommes den Mörder zu finden.

Die Autorin schafft es mit ihrem lebendigen Schreibstil, dass ich mich in einen kleinen Beagle hineinversetzen kann. Wenn Pommes bei den Streicheleinheiten der Kommissarin Jackie dahinschmilzt, möchte auch ich einfach nur Hund sein, über grüne Wiesen tollen und anschließend vor dem Kaminfeuer zufrieden dösen.

Besonders gefreut habe ich mich, am Ende des Buches zu lesen, dass die Autorin bereits am zweiten Band schreibt, Yeah!

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön...

Kein Isländer ist auch keine Lösung
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Nach „Ein Schotte kommt selten allein“ habe ich mich riesig gefreut, wieder ein Buch von Karin Müller zu lesen, in dem es um eine gemeinsame Reise geht mit allerlei lustigen Hindernissen und natürlich ...

Nach „Ein Schotte kommt selten allein“ habe ich mich riesig gefreut, wieder ein Buch von Karin Müller zu lesen, in dem es um eine gemeinsame Reise geht mit allerlei lustigen Hindernissen und natürlich viel Liebe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Mal bin ich mit den Freundinnen Merle und Steffi auf einem Fährschiff Richtung Island unterwegs.

Die Autorin hat selbst an einer sogenannten Crime Cruise teilgenommen, die jedes Jahr Ende Oktober von Dänemark nach Island fährt und das Buch hat mir richtig Lust gemacht, mich ebenfalls mal an Bord zu begeben. Allerdings ist der Seegang im Nordatlantik um diese Jahreszeit nicht ohne und auch im Buch sind etliche Passagiere von der Seekrankheit betroffen.

Das Leben an Bord mit Krimilesungen von bekannten Autoren sowie Workshops und Vorträgen wäre für einen Krimifan wie mich genau das Richtige. Merle hingegen hatte sich auf Freundinnenzeit, Entspannen und viel Lesezeit gefreut. Doch irgendwie will das nicht so recht klappen. Ihre Freundin versucht sie hinter ihrem Rücken zu verkuppeln und von ihrer Internetbekanntschaft erreichen Sie geheime Botschaften.

Karin Müller schreibt so lebendig und mitreißend, dass ich mit an Bord war. Ich stand auf dem Sonnendeck und habe die salzige Meeresluft eingeatmet, meine Seekrankheit mit der Happy Hour an der Bar bekämpft, die Ausflüge auf die Färöer Inseln und auf Island genossen, nach Walen und Nordlichtern Ausschau gehalten und hatte eine herrliche Auszeit.

Viel zu schnell waren die über 400 Seiten auch schon durchgelesen und mit Bedauern musste ich Abschied nehmen, von dem Fährschiff, von Merle und Steffi und all den anderen lieb gewonnenen Protagonisten aus „Kein Isländer ist auch keine Lösung“.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und bin schon gespannt, was für eine Reise uns als nächstes erwartet. Vielleicht ein Eseltrekking in der Schweiz oder eine Wanderung auf dem Jakobsweg?

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