Profilbild von wiechmann8052

wiechmann8052

Lesejury Star
online

wiechmann8052 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wiechmann8052 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

viel Aufwand

Selbstversorgung
0

Es fängt an mit einem Traum, als Zwölfjährige weiß die Autorin schon was sie will. Einen eigenen Garten, Ziegen, Hühner usw. Das ist natürlich mit einem Leben in der Stadt nicht zu vereinbaren. Aber nach ...

Es fängt an mit einem Traum, als Zwölfjährige weiß die Autorin schon was sie will. Einen eigenen Garten, Ziegen, Hühner usw. Das ist natürlich mit einem Leben in der Stadt nicht zu vereinbaren. Aber nach und nach mit viel Geduld,, verständnisvolle Eltern und später einen passenden Freund gehen auch Träume in Erfüllung. Dazu kommt die Verantwortung für ein Kind, denn dafür ist das Beste gerade gut genug.
Mit professionellen Erklärungen für den Selbstanbau von Gemüse und Obst, der Versorgung von Tieren stellt die Autorin in ihrem Buch ein sehr anspruchsvolles Projekt in den Vordergrund.
Selbstversorgung, autark vom Supermarkt und Co. leben. Die Wolle der Tiere selbst verarbeiten. Korn selber anbauen, mahlen und dann Brot backen.
Sie erzählt von den Pflanzen, in welcher Gesellschaft sie sich wohl fühlen und welche Pflanzen man nicht in ihrer Gesellschaft setzen sollte. Fruchtfolgen und Bodenzehrer werden erklärt. Das ganze muss auch haltbar für den Vorrat gemacht werden. Auch hier wieder sehr genaue Informationen.
Es gibt Pflanzenporträts und einige Rezepte.
Für mich war das zu viel. Ich möchte in meinem kleinen Garten etwas Gemüse anbauen, jedes Jahr etwas anderes, natürlich Tomaten wie die meisten denn die schmecken aus dem eigenen Anbau wirklich besser.
Aber ich möchte nicht Vollzeit in meinem Garten arbeiten und dann angesichts der Mengen die in guten Jahren zu ernten sind verzweifeln, weil ich nicht weiß wohin damit.
Es ist eher ein professionelles Buch, denn der Aufwand den die Autorin betreibt lässt meiner Meinung nach keine andere Arbeit mehr zu. Es erinnert mich an meine Kindheit. Meine Tante hatte so einen Garten, Obst, Gemüse, Kräuter und Getreide. Dazu Kühe, Schweine, Hühner und Schafe. Es war kein Bauernhof im heutigen Sinne sondern Selbstversorger, allerdings ein Drei Generationen Haushalt mit vielen Mitgliedern. Da wurde die Arbeit und das Ergebnis geteilt.
So schön es ist sich selbst zu versorgen aber der Aufwand ist immens.

Veröffentlicht am 23.02.2022

Perfekte Sauberkeit

The Maid
0

Perfekte Sauberkeit und das Zurücksetzen eines Raums in einem Zustand der Perfektion ist das Anliegen von Molly einem Zimmermädchen im Grand Hotel. Eines Morgens findet sie einen Gast tot im ...

Perfekte Sauberkeit und das Zurücksetzen eines Raums in einem Zustand der Perfektion ist das Anliegen von Molly einem Zimmermädchen im Grand Hotel. Eines Morgens findet sie einen Gast tot im Zimmer. Jetzt ist ihr Anspruch nicht mehr so einfach zu verwirklichen. Der Gast ein sehr reicher aber auch unangenehmer Mann, da zwischen Molly und seiner Frau Art Freundschaft bestand, gerät sie sofort unter Verdacht.
Aber Molly ist zwar etwas anders als andere aber trotzdem sehr aufmerksam und klug. Mit Hilfe der Sprüche ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter und denen des Fernsehermittlers Columbo schafft sie es sehr raffiniert einen Mordfall auf zu klären.
Es soll ein humorvoller Cosy Krimi sein. Für mich trifft diese Beschreibung nicht unbedingt zu. Anscheinend soll Molly eine autistische Figur darstellen. Ein Mensch mit einer Inselbegabung. Witzig finde ich in diesem Zusammenhang die Reaktionen der anderen, aber nicht unbedingt die Figur selber. Die ständige Wiederholung von Mollys Bemerkungen oder ihren Ansprüchen haben mich genervt. Etwa ein Drittel des Buchs besteht daraus.
Das die Kapitelüberschriften in Tagen aufgeteilt ist wirkt sehr ordentlich, das die Lösung mit Gerichtsverhandlung nur eine Woche dauert ist natürlich etwas schnell.
Im Ganzen war der Krimi nicht schlecht aber die Erwartungen hat er nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Clarissa und Co

Zwei Blüten für den Mörder
0

Der zweite Fall für den Krimiclub von Niedermühlenbach. Es tauchen Blüten auf, falsche Fünfzig €-Scheine und ein junger Diakon gerät in Verdacht, vor allem weil er ein Vorstrafenregister hat. Aber für ...

Der zweite Fall für den Krimiclub von Niedermühlenbach. Es tauchen Blüten auf, falsche Fünfzig €-Scheine und ein junger Diakon gerät in Verdacht, vor allem weil er ein Vorstrafenregister hat. Aber für Camilla und ihre Freunde ist nichts so einfach wie es für die Polizei aussieht. Die stellt einen Selbstmord fest, eigentlich für einen Geistlichen unmöglich. Auch die Nebengeschichte entwickelt sich weiter. Es bleibt spannend.
Es ist ein gemütlicher Krimi, den Ausdruck Cosy Crime möchte ich für einen Fall der unter anderem an der Mosel spielt nicht so gern benutzen. Es ist alles irgendwie gemütlich in diesem Roman, richtig zum Wohlfühlen. Die Menschen, der Ort, die Umgebung, selbst die Verbrecher und unfairen Kollegen sind etwas unterbelichtet so das man ihnen nicht richtig böse sein kann.
Dazu kommt ein feiner Humor, der sich in den Gesprächen und Beschreibungen darstellt. Der Autor kann es gut, alles ist etwas subtiler dargestellt, selbst der Tod kommt nicht mit Gewalt daher. Vielschichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, es gibt weniger ein Geradeaus, sondern alles entwickelt sich mit Kurven, Zwischenstopps und viel Nachdenken. Obwohl Clarissa und Co das oft während des Autofahrens machen, was ich nicht als empfehlenswert erachte. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen, außer vielleicht noch eine Kleinigkeit, dieser zweite Teil ist etwas betulicher als der Erste. Vielleicht sollte es auch in dieser Richtung eine Umkehr geben.
Ich freue mich schon auf den dritten Krimi des Clubs, denn dann wird sich auch die Nebengeschichte auflösen, bei der ich schon einen sehr starken Verdacht habe.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Altbekanntes

Der Sieg des Highlanders
0

Zum Glück für die Autorin gibt es viele Highlander, die Familien sind groß, alle müssen irgendwann mal heiraten. Für mich als Leserin, ist es dann doch allmählich genug, denn die Abenteuer die die Protagonisten ...

Zum Glück für die Autorin gibt es viele Highlander, die Familien sind groß, alle müssen irgendwann mal heiraten. Für mich als Leserin, ist es dann doch allmählich genug, denn die Abenteuer die die Protagonisten erleben können, sind doch beschränkt.
Conall rettet Claray vor einer erzwungenen Heirat, nicht weil er Mitleid mit ihr hat sondern weil er ihr angeblich verstorbener Verlobter ist. Vor einer Hochzeit gerettet, um dann sofort mit dem Nächsten verheiratet zu werden. Ein eigenartiges Schicksal aber Claray scheint damit zufrieden zu sein. Auch der Bräutigam ist schon fast begeistert. Das lassen die sehr ausführlichen Liebesszenen vermuten.
Es geht natürlich wieder um heimtückischen Mordanschlägen wobei diesmal die Frage ist, wem sie gelten.
Es gibt natürlich Elemente die neu sind und einige sind wirklich gelungen. Die Nebenfiguren freundlich blass oder eben als Attentäter böse, da ihre Anwesenheit sich auf wenige Seiten beschränkt sind sie vorher wenig aufgefallen. Daher sind ihre Beweggründe eher auf geistige Verwirrtheit zurück zu führen als auf allgemein verständliche Gedanken.
Es ist Band 10 der Serie und da Claray noch viele Geschwister hat und Conall einige enge Freunde, kann es noch einige weitere Bände geben. Allmählich bekommt man das Gefühl wer denn ein zukünftiges Paar für das nächste Buch sein kann.

Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein anderer Krimi

Vertrauen
0

In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal ...

In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal wieder in seinem Element. Er überlässt den Fall des Babys seiner Kollegin und übernimmt den Vermisstenfall. Sein Lieblingsthema. Dieser Fall wird immer komplizierter, er führt ihn nach Paris und natürlich kommt er auch dem Mossad in die Quere.
Es ist der vierte Fall für Avraham und mein erster Krimi mit ihm,. etwas gewöhnungsbedürftig. Der Krimi ist nicht actionreich, es wird nicht am laufenden Band jemand ermordet. Sondern es ist ein Buch der leisen Töne. Bildlich gesprochen bewegen sich alle Figuren im Zeitlupentempo. Ich konnte als Leserin jeden Gedanken verfolgen jeden Weg mit gehen. All die vielen Irrungen und Wirrungen ließen sich nachvollziehen. Es gab keine Gedanken wo hat er denn diese Idee her oder wie ist er auf diese Lösung gekommen. Es sind immer Zweifel da, Niemand ist perfekt aber auf die normale Art. Kein abnormer Alkoholkonsum, sondern ein glücklich verheirateter Ermittler der sich viele Gedanken macht. Selbstzweifel ja, aber keine tiefe Depression. Kein Supermann sondern ein Teamplayer.
Die Gedankengänge zu folgen war stellenweise kompliziert und ab und an auch langatmig.
Eine andere Art Krimi und daher ungewöhnlich. Am Ende bleiben Fragen offen, so ist das Leben.