Nichts ist, wie es scheint
HOME – Haus der bösen SchattenAls Maggie ein Kind war, kauften ihre Eltern ein Haus, um sich niederzulassen. 20 Tage später zogen sie jedoch überstürzt wieder aus und ließen all ihr Hab und Gut zurück. Der Grund? Geister und allerhand ...
Als Maggie ein Kind war, kauften ihre Eltern ein Haus, um sich niederzulassen. 20 Tage später zogen sie jedoch überstürzt wieder aus und ließen all ihr Hab und Gut zurück. Der Grund? Geister und allerhand übernatürliche Geschehnisse, die nicht zu erklären sind. Als ihr Vater beschließt, über die Zeit im Haus ein Buch zu schreiben und es auch noch einschlägt, wie eine Bombe, versteht Maggie die Welt nicht mehr. Sie kann sich weder an die Zeit im Haus erinnern noch ist sie davon überzeugt, dass ihr Vater die Wahrheit sagt. Ihre Eltern jedoch reagieren abweisend, sobald Maggie sie auf die Zeit im Haus anspricht. 25 Jahre später stirbt ihr Vater und Maggie erbt das Haus der bösen Schatten. Sie möchte sich selbst davon überzeugen, was es mit den schaurigen Geschichten auf sich hat und begibt sich zurück in das Haus, auf die Suche nach der Wahrheit.
Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der erste befasst sich mit Maggies Präsens, in der sie verzweifelt versucht, herauszufinden, was vor 25 Jahren passiert ist. Der zweite Handlungsstrang sind Ausschnitte aus dem Buch bzw. die Sicht von Maggies Vater.
Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. Insbesondere Maggie, die die Einzige ist, die rund gezeichnet wurde. Ich fand sofort einen Draht zu ihr, konnte mitfühlen, wie sie sich im Stich gelassen und von ihren Eltern belogen fühlte.
Der Schreibstil ist gewohnt spannend und unverblümt. Er kreiert eine meisterhafte Atmosphäre, die es mir oft eiskalt den Rücken runterlaufen ließ.
Ich bin kein Fan von Übernatürlichem, weswegen ich anfangs ein wenig skeptisch war. Jedoch wird am Ende alles aufgeklärt und das vermeintlich Übernatürliche muss der Realität und Logik weichen.
Ab der Hälfte des Buches ahnte ich bereits, in welche Richtung es geht und war ein wenig „enttäuscht“, dass alle Zeichen für meine Theorie sprachen. Als diese zunächst auch noch bestätigt wurde, war ich traurig, dass ich schon so früh auf die Auflösung gekommen zu schein schien. Jedoch gab es einen kleinen Twist am Ende, der meine komplette Theorie zerstörte und mich mit offenem Mund zurückließ. Wirklich toll!
Ein Buch für alle Riley-Sager-Fans, die die gewohnte unangenehm bedrückende Atmosphäre genauso sehr schätzen wie ich.