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Veröffentlicht am 21.03.2022

Blutrote Lügen – der Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Story

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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„Lügen zu stehlen, war nicht wie Atmen. Es war anstrengender. Es war Fingerspitzengefühl. Es war, als würde man seine gesamte Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt richten und ihn allein mit seinem ...

„Lügen zu stehlen, war nicht wie Atmen. Es war anstrengender. Es war Fingerspitzengefühl. Es war, als würde man seine gesamte Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt richten und ihn allein mit seinem Willen dazu zwingen, sich zu bewegen.“ (ebook, S. 17)

Meine Meinung:
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an fasziniert und die Protagonistin Fawn war mir mit ihrer rebellischen, toughen Art sofort sympatisch. Es geht um Lügen und ihren „Diebstahl“, um Geheimnisse und Nichtwissen und um das rätselhafte Stadt-Königreich „Mentano“, in dessen konzentrischer Anordnung die einzelnen Stände ein starkes Gefälle von Wohlstand und Macht hinnehmen müssen. Ein sehr interessantes Gesamt-Konstrukt, dass sich Autorin Saskia Louis da erdacht hat! Leider schöpft sie die Möglilchkeiten „ihrer“ Welt in diesem ersten Band noch nicht wirklich aus und so bleibt „Mentano“ noch ein bisschen blass. Ich hätte gerne noch mehr Details zu dieser faszinierenden Welt erfahren.

Die Geschichte selbst lebt von den vielen Geheimnissen und Fragen, von denen sich im Verlauf der Story immer mehr auftun, und selbstverständlich vom Zusammenspiel der beiden Protagonisten Fawn und Caeden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Fawn, die aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammt, ihr Herz auf der Zunge trägt, sehr impulsiv und emotional ist und auf der anderen Seite Caeden, Stammhalter einer der drei wichtigsten Familien Mentanos, stets beherrscht und augenscheinlich kein großer Freund zwischenmenschlicher Beziehungen. Ihre Rededuelle und die Interaktion der beiden haben mir extrem gut gefallen und mich sehr an Ophelia und ihren kantigen Thorn aus Christelle Dabos Spiegelreisende-Reihe erinnert. Für mich ein wirkliches Highlight dieses Buches.

Die Spannung nimmt dafür eher langsam, aber kontinuierlich zu, bis sie sich gegen Ende dieses ersten Bandes der Dilogie regelrecht überschlägt. Und so endet Band eins mit einem wirklich, wirklich gemeinen Cliff-Hanger und sehr, sehr vielen offenen Fragen. Ein Ende, bei dem man wirklich sofort weiterlesen möchte.

Wenn es der Autorin dann gelingen sollte, im zweiten Band alle losen Fäden miteinander zu verweben und alle Fragen nachvollziehbar – und gerne auch überraschend – zu beantworten, hätte diese Dilogie sehr gute Chancen auf volle fünf Sterne!

FAZIT:
Ein gelungener Fantasy-Roman, dessen Sog im Laufe des Lesens immer größer wird.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Willkommen in der Wunderbar! - Eine Vielzahl sehr außergewöhnlicher Drinks mit extravaganten Geschmackserlebnissen

Alkoholfreie Drinks
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„Alle Drinks sind aus natürlichen Zutaten zubereitet, wir verwenden keine künstlichen Aromen und auch keine alkoholfreien Nachbauten bekannter Spirituosenmarken. Wir komponieren unsere Rezepte nur mit ...

„Alle Drinks sind aus natürlichen Zutaten zubereitet, wir verwenden keine künstlichen Aromen und auch keine alkoholfreien Nachbauten bekannter Spirituosenmarken. Wir komponieren unsere Rezepte nur mit dem, was die Natur bietet.“ (S. 3)

Meine Meinung:
Ich liebe außergewöhnliche, leckere Getränke. Daher war es klar, dass dieses Buch mein Interesse geweckt hat. Und tatsächlich: Es bietet eine große Fülle an sehr kreativen und ausgefallenen Getränken, von denen die meisten mit nur wenigen Zutaten zuzubereiten sind. Fast alle Drinks werden aus „frischen“ Zutaten gemixt und kommen ohne industrielle Fertigprodukte aus. Die Ausnahmen hiervon sind fertige Säfte (was m.E. aber unproblematisch ist, wenn man hier gute Qualität kauft) und ein paar Rezepte, die auf alkoholfreiem Bier oder Sekt basieren.

Wer exklusive und innovative Geschmackserlebnisse sucht, wird hier mit Sicherheit fündig, darf sich aber zugleich auch nicht wundern, dass einige der verwendeten Zutaten alles andere als „gängige“ Produkte aus dem 0815-Supermarktregal sind. Verjus, Almwiesenheu (natürlich Tee und kein Kaninchenfutter…), Rosenwasser, Quittenessig oder Spitzwegerich-Sirup. Die muss man erst mal suchen und finden. Und manchmal sorgen gerade die auf den ersten Blick befremdlich anmutenden Zutaten, wie z.B. Kümmel, Anis oder Kardamomkapseln, erst für den besonderen Extra-Kick. Aber mal ehrlich? Jeder, der eine eigene kleine Bar unterhält, weiß, dass zu einer Barausstattung eben auch ein paar besondere Zutaten gehören, oder? Wenn man erstmal die passenden Zutaten zusammen hat, sind dann fast alle Drinks im Handumdrehen zubereitet. Und manche davon sind wirklich verblüffend einfach (wie der „One in a Melon“ Melonensaft)!

Wir haben in diesem Buch einige tolle Drinks gefunden, die uns echt begeistert haben, wie etwa die Ananas-Mango-Himbeer-Bowle, der Mojito-Ersatz „Moskito“ oder auch der Schwarzwälder-Kirsch-Kokos-„Likör“. Wahnsinnig lecker!

Besonders schön finde ich es, dass es am Ende des Buches noch zehn Rezepte für verschiedene Sirupe gibt. Diese sind vielfältig einsetzbar (z.B. auch für Salate) und richtig aufbewahrt gut haltbar.

Einen kleinen Abzug in der B-Note gibt es für mich allerdings: Viele Rezepte basieren auf frisch entsaftetem Obst oder Gemüse. Das an sich ist eine super Sache, nur leider wird nirgendwo erklärt, wie man z.B. Quitten oder grünen Spargel richtig entsaftet. Zwar gibt es zwei Seiten zu diesem Thema, aber wie das dann genau geht und was man dazu für eine Küchenmaschine benötigt, wird nicht erwähnt. Das wird also m.E. ohne die Investition in einen qualitativ guten Entsafter nichts werden. Hier sollten die Autorinnen in der nächsten Auflage noch einen kleinen Exkurs nachlegen.

FAZIT:
Alles außer gewöhnlich! Unkonventionelle Drinks, die ein riesiges Geschmacksspektrum entfalten.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Felidix - ein aufregendes Abenteuer, nicht nur für Katzenliebhaber!

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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„Einmal eine Mitternachtskatze, immer eine Mitternachtskatze.“ (S. 170)

Meine Meinung:
Nova und Henry sind neu in Horatios merkwürdigem Internat in einem der Türme des berühmt-berüchtigten Londoner Towers. ...

„Einmal eine Mitternachtskatze, immer eine Mitternachtskatze.“ (S. 170)

Meine Meinung:
Nova und Henry sind neu in Horatios merkwürdigem Internat in einem der Türme des berühmt-berüchtigten Londoner Towers. Es gibt anscheinend nur einen Lehrer (Horatio), der auch noch ernste Probleme mit dem Unterrichtsstoff zu haben scheint, und überall wuseln Katzen herum. Als dann eines Tages der Straßenkater Edison zu sprechen beginnt ist klar, dass dies alles andere als eine normale Schule ist…
Das Abenteuer nimmt nach einer kurzen Ankunfts- und Kennenlernphase im Internat schnell an Fahrt auf, denn Quinn, die Königin der Katzen, wurde von ihrer machthungrigen und fiesen Gegenspielerin Penelope entführt. Nun brauchen die Mitternachtskatzen, die Leibgarde der Königin, Novas und Henrys Hilfe. Es geht zu nachtschlafender Zeit durch die Straßen Londons – und durch zahlreiche Tunnel und Kanäle im Untergrund. Das sorgt an sich natürlich schon mal für jede Menge Spannung und eine gehörige Portion Atmosphäre. Schnell ist klar, dass die Mission alles andere als einfach ist – und stellenweise sogar gefährlich wird. So müssen Nova, Henry und die Schar der Katzen sich mehr als einmal unvorhergesehenen Ereignissen und Hindernissen stellen.
Dies alles ist spannend und sehr unterhaltsam zu lesen und für die jungen Leser*innen ab neun Jahren ein aufregendes Leseabenteuer. Dass die eigentliche Mission, die Befreiung von Königin Quinn, gefühlt relativ schnell über die Bühne gebracht wurde, ist da nur ein kleiner Abzug in der B-Note. Diese zentrale Szene hätte gerne noch ein bisschen detaillierter ausgearbeitet werden dürfen.
Alles in allem bietet dieses Buch aber wirklich gute Leseunterhaltung und einen sehr vielversprechenden Auftakt für diese neue Buchreihe. Ich bin gespannt auf die nächsten Bände!

FAZIT:
Ein sehr vielversprechender Auftaktband, der Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Ein sehr unterhaltsamer & mehrschichtiger Fall in royalem Setting

Die unhöfliche Tote
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„Der Palast ist eine Todesfalle“

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Fall für ihre Majestät Queen Elizabeth. Nicht genug, dass einige Mitarbeiterinnen der „Firma“ mysteriöse Drohbriefe erhalten und ein ...

„Der Palast ist eine Todesfalle“

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Fall für ihre Majestät Queen Elizabeth. Nicht genug, dass einige Mitarbeiterinnen der „Firma“ mysteriöse Drohbriefe erhalten und ein Lieblingsgemälde Lilibets auf unerklärliche Weise aus ihrem Palast verschwunden und bei einer öffentlichen Ausstellung wiederentdeckt worden ist. Nein, zu allem Ärger entdeckt auch noch Elizabeths Privatsekretär Sir Simon Holcroft im frühen Morgengrauen eine Frauenlaiche am Pool. Die Spurensuche beginnt…
Den ersten Band der Reihe kannte ich noch nicht, was aber gefühlt kein Nachteil war. Ich habe gut und schnell in die Geschichte hineingefunden, nur die ganzen Namen aus dem Hofstaat Royals haben mir zu Beginn etwas zu schaffen gemacht. Nach dem Auffinden der Leiche gerät dieser Fall im ersten Drittel des Buches etwas in den Hintergrund, während Lilibets charmante wie gleichfalls toughe stellvertretende Privatsekretärin Rozie zu erkunden versucht, wie die „Britannia“ aus dem königlichen Palast verschwinden konnte. Auch wenn das eigentliche „Krimi-Gen“ zu Beginn etwas zu kurz kommt, macht Autorin S.J. Bennett das mit viel britischem Humor und einem spannenden und unterhaltsamen Einblick in das royale Leben mehr als wett. Auch wenn ich kein Royals-Fan bin, war dies sehr amüsant zu lesen und erschien mir exzellent recherchiert.
Nach dem ersten Drittel nehmen dann die Ermittlungen rund um den Tod der Palastangestellten zügig an Fahrt auf und es wird dabei immer spannender – und stellenweise sogar gefährlich für Rozie. Bis dato hat die Autorin dann auch schon einen bunten Strauß potenziell Verdächtiger präsentiert, so dass es sich ganz hervorragend miträtseln lässt. Am Ende verwebt Bennett dann gekonnt alle Handlungsstränge miteinander und präsentiert eine Auflösung, deren Umrisse sich für mich zwar schon herausgeschält hatten, die in Einzeldetails dann aber doch auch noch überraschen konnte. Alles in allem zwar kein außergewöhnlicher, aber ein höchst solider, unterhaltsamer und gut durchdachter Kriminalfall.
Zur Hörbuchproduktion: Das Hörbuch wird von Sandra Voss gesprochen, die dem Buch und seinen Charakteren gekonnt Leben einhaucht. Vielen der Figuren verleiht sie eine gewisse Unverwechselbarkeit und ihre Intonierung und Stimmmelodie passen sehr gut zum „very british“en Stil des Buches. Mir hat es gut gefallen, ihr zuzuhören!

FAZIT:
Ein grundsolider Kriminalfall, der insbesondere durch das portraitierte Leben am Hof hervorsticht

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Ein durchaus fesselnder Thriller mit Stärken und Schwächen

Im Auge des Zebras
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„Es gibt nur einen Ort, an dem du dieses Rätsel lösen kannst: die Vergangenheit!“

Meine Meinung:
Dieser Thriller hat mich sehr schnell mit seinem sehr spannenden und überraschenden Start in einem ungewöhnlichen ...

„Es gibt nur einen Ort, an dem du dieses Rätsel lösen kannst: die Vergangenheit!“

Meine Meinung:
Dieser Thriller hat mich sehr schnell mit seinem sehr spannenden und überraschenden Start in einem ungewöhnlichen Setting angefixt. Dazu noch ein unmöglich erscheinender und dramatischer Fall, bei dem es gleich um mehrere Morde und entführte Kinder geht. Ein perfekter Thriller-Einstieg, der dem Buch bei mir schon nach den ersten Kapiteln einige Vorschuss-Lorbeeren eingebracht hat.
So ist es auch kein Wunder, dass mich dieses Buch vom Anfang bis zum Ende wirklich gut unterhalten hat. Und dennoch hat es mich leider auch in mancher Hinsicht etwas enttäuscht. Zuerst aber mal zu den Stärken dieses Buches: Wie bereits erwähnt, ist es ein sehr mysteriöser und verzwickt wirkender Fall, um den es hier geht. Ein spannendes Rätsel, das gelöst werden will, und das einen beim Lesen unaufhörlich vorantreibt. Das hat sich Vincent Kliesch wirklich sehr gut erdacht! Die zweite große Stärke dieses Buches sind für mich die vielen extravaganten Charaktere, allen voran natürlich der (Unter-)Titelgebende Severin Bösherz – eine Art moderner Sherlock Holmes, der doch von seinen eigenen Ängsten im Zaum gehalten wird und der sich dabei selbst im Wege steht. Doch auch die Figuren seines „zurückadoptierten“ Sohnes Ferdinand (der sich zwecks olfaktorischer Studien quer durch die Gesellschaft schläft), der „Lady Firehand“ Esther Wardy und auch des zu Beginn eingefügten Schwerkriminellen Fjodor Sokolov wissen zu faszinieren und bieten jeder für sich genommen eine ganze Menge Potenzial für eine spannende Charakterentwicklung über mehrere Bände. Daneben verblasst die engagierte und toughe Olivia Holzmann doch zusehends, da sie sich selbst weniger zutraut als alle anderen dies tun…
Ein spannender Fall und tolle Charaktere – und doch hat dieses Buch auch ein paar Schwächen: Allen voran kam mir die extravagante und Reihen-Titelgebende Figur des Severin Bösherz viel zu kurz. Gerade im zweiten Teil des Buches hätte ich mir mehr Einflussnahme von ihm gewünscht. Darüber hinaus sind dem Autor zwar ein, zwei Überraschungen gelungen, aber einige zentrale Wendungen bzw. Enthüllungen im Plot waren für mich leider viel zu vorhersehbar. Da müssen für einen echten Top-Thriller einfach noch mehr „Wow“-Effekte her! Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass das „Schulungsrätsel“ um die erpresste Millionärin, mit dem Severin seinen Sohn Ferdinand herausfordert, verzwickter ist als der eigentliche Fall…
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Hörbuchproduktion aus dem Argon Verlag: eine sehr gute und gelungene Produktion! Von einfachen, aber wichtigen Standards (wie z.B. einem guten „Track-Schnitt“ mit gekonnt gesetzten Übergängen) bis zur Auswahl des perfekten Sprechers: Uve Teschner. Mit viel Gefühl und Einsatz erweckt er Klieschs Buch zum Leben. In jedem einzelnen Moment merkt man ihm seine große Erfahrung als Schauspieler und Hörbuchsprecher an. Die leisen, gefühlvollen Momente meistert er ebenso gekonnt, wie die actionreichen, lauten Szenen. Und selbst eine vom Stimmverzerrer monotonisierte Stimme ist kein Problem für ihn. Ein wahrer Genuss, ihm zuzuhören!

FAZIT:
Solide Thriller-Unterhaltung, die mit faszinierenden Charakteren glänzt, stellenweise aber zu vorhersehbar ist

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