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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2023

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Unsere namenlose Ich-Erzählerin ist besessen - von dem Mann, mit dem sie zusammen sein will, aber auch von seiner zweiten Affäre, deren Leben auf Instagram zu verfolgen ihr wichtigster Lebensinhalt zu ...

Unsere namenlose Ich-Erzählerin ist besessen - von dem Mann, mit dem sie zusammen sein will, aber auch von seiner zweiten Affäre, deren Leben auf Instagram zu verfolgen ihr wichtigster Lebensinhalt zu sein scheint. Der namenlose Mann hat mit diesen beiden Frauen eine Affäre, ist gleichzeitig verheiratet und wie man schon herauslesen kann, ist das für alle Beteiligten nicht unbedingt die optimale Lösung. Im Mittelpunkt steht aber unsere namenlose Ich-Erzählerin, die ebenfalls ihren Freund betrügt. Sie erzählt aus ihrem Alltag, ihren Gefühlen ihrer Affäre gegenüber, von ihren Gedanken zur Beziehung und zu den anderen Frauen in seinem Leben.

Am Anfang war ich verwirrt. Dadurch, dass hier niemand Namen hat, musste ich erst einmal rausfinden, wer wer ist und wie alle miteinander zutun haben. Das war schon mal ein Punkt, der mir den Lesefluss erschwert hat. Unsere Ich-Erzählerin pflegt eine sehr toxische Beziehung zu dem „Mann, mit dem sie zusammen sein will“ und erzählt aus ihrem Alltag. Das war sehr gut gemacht, sprachlich hat mich der Text sehr angesprochen. Die Beziehung ist krankhaft, was ich aber fast noch schlimmer fand, war ihre Obsession, seine zweite Affäre zu „verfolgen“. Man hat das Gefühl, ihr Lebensinhalt bestünde daraus, die Story ihrer Konkurrentin alle paar Minuten zu aktualisieren und auf einen neuen Post zu warten, um diesen dann bis ins kleinste Detail auseinanderzunehmen und zu analysieren.

Die Abhängigkeit der Protagonistin von dem Mann, mit dem sie zusammen sein will, seiner Affäre und Social Media ist sehr eindringlich geschildert. Regelmäßig konnte ich nur den Kopf schütteln und dennoch hat sich alles so authentisch und glaubhaft gelesen. Nebenbei werden wichtige Themen angeschnitten - Rassismus, Feminismus, Gesellschaftskritik - aber eben nur nebenbei. Diese Themen bleiben sehr an der Oberfläche, ab und zu wird die Meinung unserer Protagonistin zu verschiedenen Themen eingestreut, aber eher wie kleine Exkurse eingeschoben. Der Fokus lag eindeutig auf ihrer toxischen Beziehung.

Die handelnden Personen bleiben alle sehr distanziert, was vermutlich der Tatsache geschuldet ist, dass hier niemand einen Namen bekommt. Die Kapitel sind extrem kurz gehalten und tragen so zum Lesefluss bei. Besonders gut haben mir die ausgefallenen Kapitelüberschriften gefallen. Da es aber keine wirkliche Handlung gibt (es ist eher ein Alltagsbericht, ohne großartige Ereignisse), hatte ich auch nicht unbedingt den Drang weiterzulesen. Die Geschichte ist definitiv interessant zu Lesen, hat viele gute Ansätze, die zum Nachdenken anregen. Gefesselt war ich nicht, aber grundsätzlich würde ich das Buch weiterempfehlen.

3,5/5 ⭐️

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2022

Außergewöhnliche Protagonisten

Der Mann aus dem Schatten
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MEINE MEINUNG: Micaela Vargas und Hans Rekke bilden ein mehr als merkwürdiges Ermittlerpärchen und ich war wohl gleichermaßen fasziniert und genervt, vor allem von Hans Rekkes Art und Weise. Mit den beiden ...

MEINE MEINUNG: Micaela Vargas und Hans Rekke bilden ein mehr als merkwürdiges Ermittlerpärchen und ich war wohl gleichermaßen fasziniert und genervt, vor allem von Hans Rekkes Art und Weise. Mit den beiden Charakteren hat David Lagercrantz auf jeden Fall zwei ganz besondere und außergewöhnliche Persönlichkeiten geschaffen, die sich wirklich abheben und im Gedächtnis bleiben. Micaela ist eine sehr starke, intelligente, fast schon rebellische Ermittlerin, die aber ganz zu Beginn der Handlung doch noch sehr zurückhaltend ist und sich vor allem von ihren männlichen Kollegen viel zu viel gefallen lässt. Mit der Zeit findet aber eine Entwicklung statt und ich konnte mitverfolgen, wie sie selbstbewusster und waghalsiger wurde. Dies verdankt sie zum Teil auch Hans Rekke, der irgendwas in ihr sieht und an sie glaubt. Er ist hochintelligent und gleichzeitig depressiv, psychisch total instabil und fast schon am Rande des Wahnsinns – das war mir teilweise leider auch etwas zu viel des Guten und im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen erschien mir das doch ein wenig unpassend. Auch die Verbundenheit zwischen den beiden fand ich sehr seltsam. Zum Einen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wo sie herrührte und zum Anderen war mir auch nicht ganz klar, was für Gefühle die beiden füreinander hegen …

Bei dem Fall, den die beiden zu lösen versuchen, handelt es sich um einen Mordfall, der mehr oder weniger schon ungelöst bei den Akten liegt. Deshalb ist die ganze Geschichte auch nicht wirklich rasant, vielmehr geht es um die Verwicklungen und wie letztendlich alles miteinander zusammenhängt. Rätselraten ist also angesagt, allerdings ist mir das doch auch schwer gefallen, da der Fall sehr komplex ist und ich stellenweise auch nicht ganz mitgekommen bin. Hier muss man auf jeden Fall sehr viel Aufmerksamkeit investieren. Der Fall war trotzdem sehr fesselnd und verzwickt, allerdings auch ein wenig ausufernd und deswegen auch etwas verwirrend und nicht ganz problemlos zu folgen. Am Ende nimmt die Geschichte noch politische Züge an, was es für mich noch spannender gemacht hat, da die Story doch weitreichender war, als zunächst angenommen. Es hat aber trotzdem ein Weilchen gedauert, bis ich überhaupt in die Geschichte reingefunden habe.

Etwas problematisch war für mich die Art und Weise, wie Micaela von ihren männlichen Kollegen behandelt wurde. Herablassend, herabwürdigend. Wieso das sein musste, habe ich nicht ganz kapiert, bis auf die Tatsache, dass Micaela am Ende allen beweist, was sie drauf hat … Aber das hätte man sicher auch anders lösen können.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ist aber auch etwas außergewöhnlicher. Man muss es wirklich mögen. So ganz kann ich gar nicht sagen, woran es liegt, David Lagercrantz hat, wie ich finde, einen ganz eigenen Erzählton, an den man sich anfangs vielleicht etwas gewöhnen muss. Ich kenne ihn aber schon von den Millenium-Fortsetzungen und habe ihn dort schon sehr gemocht.

FAZIT: Die Handlung an sich war für mich nicht ganz rund und ich hatte stellenweise Schwierigkeiten zu folgen. Trotzdem fand ich vor allem die Auflösung gelungen, zu Beginn hätte es für meinen Geschmack noch etwas rasanter sein können. Mit „Der Mann aus dem Schatten“ ist David Lagercrantz dennoch ein Reihenauftakt gelungen, den ich gerne weiterverfolge. Das Besondere sind auf jeden Fall die Micaela und Rekke, in ihrer Merkwürdigkeit und mit ihren Eigenheiten, bei denen ich mir noch nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll. Hier schlummert auf jeden Fall Potenzial und ich freue mich schon auf den nächsten Fall der beiden!

3,5/5 ♥

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2022

Sehr interessant

Vladimir
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https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/04/03/rezension-vladimir-julia-may-jonas/

MEINE MEINUNG: Unsere Protagonistin ist eine gebildete, verheiratete Literaturprofessorin, Ende 50, die – ihrer Meinung ...

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/04/03/rezension-vladimir-julia-may-jonas/

MEINE MEINUNG: Unsere Protagonistin ist eine gebildete, verheiratete Literaturprofessorin, Ende 50, die – ihrer Meinung nach – ihre besten Jahre schon hinter sich hat. Ihr Mann John, der an der selben Universität arbeitet, hat nach zahlreichen Affären mit jungen Studentinnen eine Anzeige am Hals. Die namenlose Protagonistin und John leben in einer offenen Ehe, weshalb sie von seinen Affären wusste und das auch alles nicht so streng sieht, wie ihre Kolleginnen, die Studierenden oder auch ihre gemeinsame Tochter Sid.

Während ihr Mann von allen Seiten befeuert wird, scheint es, als würde sie sich am liebsten von allem fernhalten wollen. Stattdessen entwickelt sie eine Obsession für Vladimir, ihrem neuen Kollegen – ein verheirateter Familienvater Ende 40 und außerdem ein brillanter Autor.

Zunächst einmal ein kleiner Kritikpunkt – ich habe mir nach dem Lesen des Klappentexts etwas ganz anderes vorgestellt, als ich hier zu lesen bekommen habe. Es dauert zunächst einmal über 200 Seiten (und damit über die Hälfte des ganzen Buchs), bis es überhaupt zu einem erneuten Treffen zwischen Vladimir und der Protagonistin kommt, nachdem sie sich zu Beginn des Buches kennenlernen. Dazwischen erfahren wir die Gedanken der Protagonistin, ihre Gefühle und viel aus ihrer eigenen Vergangenheit. Sie geht mit sich selbst in Diskussion und reflektiert, was sie fühlt , was sie erlebt, ihre Ehe mit John und ihr nicht zu erklärendes Verlangen nach dem neuen Kollegen. Dieser Teil war zwar einerseits interessant, andererseits an manchen Stellen aber auch etwas zäh.

Die Autorin thematisiert in ihrem Werk wichtige, gesellschaftskritische Fragen – die Protagonistin gerät beispielsweise in die Kritik, da sie ihren Mann allem Anschein nach, trotz der Vorwürfe, nicht verlassen wird. Sie verhält sich nicht „angemessen“. Zurecht stellt sie sich selbst die Frage, was denn überhaupt „angemessen“ wäre. Scheinbar ist das Modell der offenen Ehe allgemein weniger akzeptiert, was sie selbst verwundert.

Die Protagonistin und auch die restlichen Personen waren nicht sonderlich sympathisch, was aber gar nicht unbedingt negativ war. Es ging hier nicht darum, sympathische Charaktere zu erschaffen, sondern wichtige Themen anzusprechen und zu diskutieren. Trotz ihrer Art, sich selbst in jedem zweiten Gedankenganz niederzumachen und zu kritisieren, fand ich die Protagonistin eigentlich doch cool, mit ihren unverblümten Gedanken, ihrer Fehlbarkeit und ihrer Liebe zu Literatur. Von Vladimir bekommt man tatsächlich nicht allzu viel mit.

Erst das letzte Drittel nimmt so richtig an Fahrt auf und hier wird es auch skurril. Irgendwie driftet es doch sehr ins Absurde, wird unglaubwürdig und ich kann verstehen, dass einige andere Leser
innen zu dieser Stelle Kritik äußern. Trotzdem fand ich es aus genau diesem Grund doch wieder unterhaltsam und habe mich gefreut, dass noch ein klein wenig Schwung in die Geschichte kam.

Was auch nicht unerwähnt bleiben darf, ist der Schreibstil der Autorin – alle Achtung, denn sprachlich habe ich hier wirklich etwas Besonderes zu lesen bekommen. Irgendwo zwischen akademischer Fachsprache und vulgärem Schimpfen ist es der Autorin gelungen, der namenlosen Protagonistin ihre ganz eigene Stimme zu verleihen. Ganz großer Pluspunkt!

FAZIT: Mit „Vladimir“ von Julia May Jonas habe ich ohne Zweifel etwas ganz Besonderes gelesen, was nicht zuletzt an ihrer einzigartigen und klugen Sprache lag. Die Gedanken der Protagonistin waren interessant zu verfolgen und auch das absurde Ende hat es mir irgendwie angetan. Trotzdem war es mir in der Mitte an einigen Stellen zu zäh, zu langatmig, weshalb ich das Buch zwar empfehle, es aber trotzdem kein Highlight für mich war.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Ganz nett für Zwischendurch

Die dritte Freundin
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https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/02/13/rezension-die-dritte-freundin-araminta-hall/

MEINE MEINUNG:
Nancy wird tot aufgefunden und ihre beiden Freundinnen Eleanor und Mary sind schockiert. ...

https://gedankenbuecherei.wordpress.com/2022/02/13/rezension-die-dritte-freundin-araminta-hall/

MEINE MEINUNG:
Nancy wird tot aufgefunden und ihre beiden Freundinnen Eleanor und Mary sind schockiert. Vor allem Eleanor ist verzweifelt, sie wusste nämlich von Nancys Affäre und dass sie diese beenden wollte. Allerdings war ihr Liebhaber dagegen und trotzdem hat Eleanor nichts getan, um ihr zu helfen. Jetzt ist Nancy tot und alle sind sich einig, dass der mysteriöse Liebhaber der Mörder ist. Es ist nun einmal die einfachste Lösung.

Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert und in jedem neuen Abschnitt wird eine der drei Freundinnen näher unter die Lupe genommen. Das Buch startet mit Eleanor zu dem Zeitpunkt, als Nancy tot aufgefunden wird. Nach und nach erfahren wir, wie Eleanor ihre Freundin gesehen und behandelt hat und wie sehr Eleanor von Schuldgefühlen geplagt wird. Sie unternahm nämlich nichts als Nancy ihr von der Affäre beichtete, da sie Nancys Verhalten in keiner Weise tolerieren wollte. Dieser Part war zwar spannend, allerdings auch etwas langatmig. Die Geschichte wird aus der dritten Person geschildert, weshalb das Ganze auch immer etwas auf Distanz bleibt. Zunächst war das gewöhnungsbedürftig, allerdings kommt man durch den wunderbaren Schreibstil auch wunderbar ins Geschehen. Dennoch habe ich mich beim Lesen immer wieder gefragt, ob Eleanor ihre angeblich besten Freundinnen Nancy und Mary überhaupt mag. So ganz wurde ich nicht schlau aus ihr, allerdings war die Geschichte so auch durchweg geheimnisvoll und machte mich neugierig. Trotzdem hätte man in diesem Abschnitt etwas kürzen können.

Im zweiten Abschnitt erfahren wir in Rückblenden von Nancys Leben, ihren Gefühlen und wie sie die Menschen in ihrem Umfeld wahrnimmt. Der zweite Abschnitt beginnt direkt mit einer riesigen Enthüllung, einer Wende, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe, weshalb ich trotz der Längen vorher, wieder mitten im Geschehen war. Hier konnte mich die Autorin absolut abholen und ich habe diesen Abschnitt am meisten genossen. Mit psychologischem Geschick schafft es die Autorin, das Bild von Nancy, das sie in Eleanors Abschnitt entworfen hatte, noch einmal komplett umzuwerfen und mich völlig von einer anderen Sichtweise zu überzeugen. Hier keimte dann auch langsam ein Verdacht auf, der sich zum Ende dann bestätigen sollte.

Der dritte Teil, Marys Abschnitt und auch das Ende, haben mich sehr wütend zurückgelassen. Hier ist nach Nancys Tod schon einige Zeit vergangen und alles was hier passiert, war zwar sehr plausibel und verständlich, allerdings hätte ich mir definitiv etwas anderes gewünscht. Marys Charakter hat mich teilweise sehr genervt und ich wollte beinahe das Buch weglegen und nicht mehr weiterlesen.

Trotzdem hat mich dieses Buch auf irgendeine Weise sehr fasziniert – so bekommt man in jedem Abschnitt eine andere Sichtweise präsentiert, mit der sich auch meine eigene Sicht der Dinge komplett änderte. Die Autorin hat mich wunderbar im Dunkeln tappen lassen. Etwas anstrengend war für mich, dass es keine richtige Kapiteleinteilung, nur diese drei großen Abschnitte und kleinere Unterabschnitte gab. Der Schreibstil war flüssig, leicht und trotzdem ein wenig anspruchsvoller.

FAZIT:
Ein spannender, interessanter und unterhaltsamer Roman, der trotzdem ein wenig seine Längen hat und dessen Ende mich einfach etwas ratlos und enttäuscht zurückgelassen hat. Der Schreibstil hat mir ganz wunderbar gefallen, auch wenn die Erzählperspektive aus der dritten Person etwas gewöhnungsbedürftig war. „Die dritte Freundin“ war für mich ein solider Spannungsroman, der mich vor allem durch die interessanten Charaktere abgeholt hat, obwohl ich weder Mary, Eleanor noch Nancy unbedingt Sympathien entgegenbringen konnte.

3,5/5 ♥

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Leider enttäuschend

Sie wird dich finden
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Was man der Autorin lassen muss - ich bin durch die Seiten geflogen, konnte es nicht mehr weglegen und wollte selbstverständlich wissen, wie es ausgeht. Ich war ja die Twists aus den ersten beiden Bänden ...

Was man der Autorin lassen muss - ich bin durch die Seiten geflogen, konnte es nicht mehr weglegen und wollte selbstverständlich wissen, wie es ausgeht. Ich war ja die Twists aus den ersten beiden Bänden gewohnt, deswegen war ich mir sicher, dass da noch was kommen würde. Die ersten 200 Seiten sind dann für mich aber leider nur dahingeplätschert. Millie zieht mit ihrer Familie in ein neues Haus und lernt ihre beiden Nachbarinnen kennen. Eine seltsamer als die andere und so bekommen wir schon eine grobe Ahnung, dass hier irgendwas im Busch ist und das sich was anbahnt. Leider war das für mich über die Hälfte eher ein Familien-/Eifersuchtsdrama - auf jeder zweiten Seite wurde erwähnt, wie makellos und wunderschön die Nachbarin doch ist und wie UNGLAUBLICH gut aussehend ihr Mann, und inhaltlich ist für mich bis auf ein paar kleinere Seltsamkeiten nicht wirklich was passiert. Man kann Vermutungen anstellen, das habe ich auch getan, aber letztendlich war es für mich nicht überraschend, als es genau so kam.

Nach 200 Seiten ungefähr kommen dann die berühmtberüchtigten Wendungen á la McFadden. Nur dass sie für mich leider komplett vorhersehbar waren, und zwar alles, was da am Ende bei rum kam. Das, was da letztlich die ganze Zeit passiert ist, wurde mir leider viel zu oberflächlich abgehandelt, weil wir als Leser auch erst im Nachhinein davon erfahren und gar nicht wirklich „dabei“ sind. (Ich will ja nicht spoilern, aber vielleicht verstehen die, die das Buch gelesen haben, was ich meine. 😂) Das war bei den anderen beiden Büchern nicht so.

Für mich daher wieder wunderbar lesbar, die Handlung fand ich leider langweilig und im Vergleich zu den Vorgängern nicht sehr spektakulär. Ein austauschbarer Thriller, den ich nicht lange im Gedächtnis behalten werde. 💔 3⭐️

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