: Ein Gute Laune Buch mit Wohlfühlfaktor und einer süßen Liebesgeschichte
Querbeet ins GlückMaddie ist Musicaldarstellerin und für ihren neuen Job nach Berlin gezogen. Dort fühlt sie sich anfangs ziemlich allein, aber zumindest versteht sie sich gut mit ihrer Vermieterin Gabi, die einen grünen ...
Maddie ist Musicaldarstellerin und für ihren neuen Job nach Berlin gezogen. Dort fühlt sie sich anfangs ziemlich allein, aber zumindest versteht sie sich gut mit ihrer Vermieterin Gabi, die einen grünen Daumen hat und mit Gleichgesinnten viel Zeit in einer Grünanlage verbringt, wo alle zusammen und mit viel Liebe, eine kleine Gartenoase geschaffen haben. Direkt neben einer Kleingartenanlage übrigens und von den Kleingärtnern misstrauisch beäugt, denn Vegetarier und Veganer können doch nicht wirklich Tür an Tür, mit Hobbygrillern und Fleischessern leben, oder?
Als Gabi einen Unfall hat und viel Zeit für ihre Erholung benötigt, im Kreise ihrer Familie, ist es an Maddie, in dieser Zeit für Gabi einzuspringen im Garten. Doch Maddie hat keinerlei Erfahrung mit dem Gärtnern und staunt zunächst schon etwas über die vielen Ökos, die sich in der Anlage tummeln. Übrigens genauso schräg findet sie die Kleingärtner nebenan.
Als Maddie auf den attraktiven Mo und dessen kleinen Sohn trifft, ist sie ganz schön beeindruckt und nicht nur über ihr immenses Wissen, was Pflanzen und Tierwelt betrifft.
Schnell verguckt sie sich in Mo, doch glaubt sie nicht wirklich an eine feste Beziehung mit ihm, weil ihr Job ziemlich anstrengend ist und ihr nicht viel Freizeit lässt. Schon ihre vorige Beziehung war aus diesen Gründen gescheitert. Dazu scheint auch Mo lieber eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen anzustreben, oder?
Und dennoch fühlt sich Maddie unzufrieden…
„Querbeet ins Glück“, ist mein erster Roman von Lisa Kirsch und ich war ganz angetan vom beschwingten Schreibstil, von den, zum Teil, knorrigen Akteuren, die wie echte Originale wirken und der gelungenen Mischung aus humorigem Unterhaltungsroman und Selbstfindungsstory mit Tiefgang. Ein wenig erinnert mich Lisa Kirschs Art zu Schreiben an die der Autorin Petra Hülsmann, deren Romane ich ebenfalls sehr mag.
Und wer die Bücher genannter Autorin kennen sollte und genauso schätzt, dem empfehle ich auch unbedingt diese Lektüre hier.
Ich bin zwar nicht unbedingt ein Fan des Gärtnerns, eher das Gegenteil muss ich gestehen. Aber selbst ich Gartenmuffel, fand es unglaublich interessant, was die Autorin zum Thema beisteuert. Ob es nun um Nutzpflanzen geht, die Aufzucht von Hühnern etc. oder um den Artenschutz.
Maddie, die Romanheldin, ist eine Akteurin mit Ecken und Kanten. Sie hadert mit sich, ist unsicher und steht an einem Scheideweg in ihrem Leben. Das hat sie übrigens mit Mo gemeinsam. Ob die beiden sich bekommen oder nicht, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, dass müsst Ihr schon selbst nachlesen. Nur so viel- man kann sich gut in ihre Gedanken und Gefühlswelt einfinden und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Mehr noch, man leidet und lacht mit Maddie mit; letzteres etwa, wenn sie von einem anhänglichen Huhn namens Inge verfolgt wird. Genauso amüsant wie das Huhn sind aber auch die knorrigen Kleingärtner, schön spießig aber mit viel Herz beschrieben, die natürlich auch Gartenzwerge in ihrem Garten platziert haben. „Querbeet ins Glück“ bietet die perfekte Unterhaltung um für ein paar Stunden vom grauen Alltag abzuschalten und sich abzulenken. Ein Gute Laune Buch mit Wohlfühlfaktor, das ich gerne weiterempfehle.