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Veröffentlicht am 14.02.2022

Ungewöhnliche Charaktere, aber ein herrlich magischer Abschluss

Das Haus der tausend Räume
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Auch wenn der Film zu „Das wandelnde Schloss“ meine Begeisterung für den Zauberer Howl und seine spätere Frau, die Zauberin Sophie“, zuerst entflammte, zeigten schließlich die Bücher, wie fantasievoll ...

Auch wenn der Film zu „Das wandelnde Schloss“ meine Begeisterung für den Zauberer Howl und seine spätere Frau, die Zauberin Sophie“, zuerst entflammte, zeigten schließlich die Bücher, wie fantasievoll und magisch diese Welt eigentlich war. Um so trauriger war es nun den finalen Band zu lesen.

Wie auch im Vorgänger handelte der Band dabei nicht direkt von Howl, Calcifer und Sophie, sondern von einer eigenständigen Person, welche diese später traf. In diesem Teil war dies die behütete und recht verfressene Leseratte Charmain, welche sich bisher um nichts sorgen musste und nun das Haus ihres Onkels hüten sollte. Man kann es sich eigentlich denken, dass hier nicht alles glattgeht konnte.

Und so kam es auch, denn Charmain´s Onkel ist Zauberer und ist in ein Haus gezogen, welcher Unmengen an Räumen hat, welche sich stellenweise nur durch das richtige Abbiegen nach links oder rechts finden lassen. Doch die eigentliche Herausforderung für Charmain ist nicht das Haus selbst, sondern, die Arbeit in ihr. Sie selbst musste noch nie kochen, abwaschen oder Wäsche waschen, weswegen sie für mich die meiste Zeit des Buches eine verwöhnte Göre war, die eben alles so drehte, wie sie es gerade brauchte. Ja, das klingt erstmal nicht sehr sympathisch und tatsächlich mochte ich sie nur selten, aber sie war eben trotzdem etwas Besonderes. Dies lag schon daran, dass sie im Laufe der Geschichte über sich hinauswuchs und dabei etwas von ihrem sittsamen Wesen ablegte. Doch bis dahin waren es ein paar Seiten und in denen konnte ich sie wirklich nur selten leiden.

Natürlich ging es im Band nicht nur um ein etwas zu verhätscheltes Mädchen, das nun auf eigenen Beinen stehen musste, sondern um ein paar äußerst mysteriöse Geschehnisse im Königsschloss. Genaueres möchte ich nicht sagen, aber die Idee hinter dem Ganzen fand ich unglaublich spannend und faszinierend. Hier zeigte sich die komplette Vorstellungskraft der Autorin. Denn statt einfach gruselige Wesen zu erfinden, gab sie ihnen eine Geschichte, die es aus meiner Sicht, mächtig in sich hatte. Ein Schauermärchen ist das Buch trotzdem nicht, denn neben viel Magie und Spannung, gab es auch ein paar Momente voller Humor und Witz.

Schreibtechnisch änderte sich dabei recht wenig. Wer die beiden Vorgänger gelesen hatte, dürfte mit dem Schreibstil dieses Buches auch keine Probleme haben. Man hatte also stellenweise wieder sehr ausschweifende Beschreibungen und hin und wieder Ereignisse, die viel zu schnell abgetan wurden. Jedoch muss ich gestehen, dass man dem Band anmerkte, dass er erst Jahre nach seinem Vorgänger geschrieben wurde. Dies ist nicht einmal negativ gemeint, sondern eher ein Lob. Die Autorin modernisierte ihre eigene Geschichte und das finde ich sehr beeindruckend. Schade nur das die Dame von uns ging und uns keine weiteren Geschichten aus ihrer Welt erzählen kann.

Fazit:

Mit Charmain Baker schaffte es Diana Wynne Jones eine Charakterin zu erstellen, die auf den ersten Blick nervig und aufgeblasen wirkte, aber auf den zweiten Blick über sich selbst hinauswuchs. Zusammen mit dem magischen Haus und den Vorkommnissen im Könighaus, welche schließlich auch Howl und Sophie mit ins Spiel brachten, schaffte sie es eine unterhaltsame und spannende Geschichte zu erzählen, die einfach mal anders war. Schade nur, dass dies der letzte Band der Reihe ist.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Anfangs noch etwas irritierend, aber dann der Beginn eines wahren Abenteuers

Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1
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Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen ...

Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen Kinder“ ziehen sollte, zumal man dieses Abenteuer nun als Reihe bestaunen durfte. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall neugierig.

Was wäre, wenn deine Umgebung dich so fertig macht, dass du dich unerwünscht, gehasst oder missachtet fühlst, dass du dir nichts sehnsüchtiger wünschst als von dort zu verschwinden? Tja, dann kann es gut sein, dass der Kapitän eines riesigen Dampfers, dein Zimmer zu sich auf sein Schiff holt und dir dort, die Sicherheit gibt, die du vielleicht brauchst. Dabei steht es dir jederzeit frei wieder zu gehen, aber auch wiederzukommen. Klingt erstmal traurig, aber irgendwie wie etwas, dass man sich selbst vielleicht einmal gewünscht hat.

Und da wären wir bei Leo und Felix, von denen eigentlich nur Leo derjenige war, welcher weit weg von seinen Eltern wollte. Kein Wunder, denn die Eltern der Beiden scheinen wenig Interesse an ihren Kindern zu haben. Nach einem weiteren Streit, bei welchem es komischerweise um Lachse in der Badewanne ging, wurde nach einem kräftigen Zuschmeißen der Türe, zuerst einmal der Ausblick aus dem Fenster ein anderer. Der Übergang war geglückt, doch irgendetwas stimmte hier nicht.

Spätestens als die Beiden entschließen, das Schiff zu erkunden, zeigte sich dann auch, dass dieses nicht nur gruselig, sondern auch hochgefährlich ist. Doch die große Frage, wo man hier ist, war noch offen. Hier half schließlich ein anderes Kind, welches sich in den Eingeweiden des Schiffes versteckte und die Beiden darüber aufklärte, warum sie auf einem Schiff waren, warum es hier Monster gab und wie sie überhaupt hierherkamen. War ich anfangs noch ein wenig von den Geschehnissen verwirrt, zeigte sich nun eine wundervolle Handlung, welche ein wenig an Peter Pan erinnerte und mich damit auf die folgenden Bände neugierig machte.

Dies traf auch auf den Zeichenstil zu, auch wenn ich hier anfangs ebenfalls ein paar Probleme mit dem Verfolgen der Handlung hatte. Gerade zu Anfang fragte ich mich oft, warum man dieses oder jedes Bild mit hineinnahm, da es keine nennenswerte Aussage hatte. Mit dem Erkunden des Schiffes wurde dies jedoch anders, denn da übertraf man sich regelrecht mit Bildern, welche sowohl das Grauen, also auch deren hervorgerufene Emotionen wundervoll darstellten. Besonders schön fand ich dabei die Wahl der sehr in Pastell gehaltenen Farbtöne, welche einen ganz eigenen Charme im Zusammenhang mit der Geschichte entwickelten.

Fazit:

Auch wenn ich anfangs ein paar Probleme hatte in die Story zu finden, zeigte sich im weiteren Lesen, dass in diesem Band der Auftakt zu einer Geschichte begann, die ich nur zu gerne weiterverfolgen möchte. Der spannende Mix aus Kindergeschichte, Horror und Sozialem war einfach spannend und dazu auch noch optisch wirklich eindrucksvoll in Szene gesetzt.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Faszinierend und blutig, aber er hinterließ bei mir auch ein paar Fragen

Something is killing the Children. Band 3
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Nach den bereits spektakulären Ereignissen im 2. Band der Reihe konnte es ja eigentlich nur noch zur Eskalation kommen. Viele ermordete Kinder, in Verbindung mit frei laufenden Monstern, von denen nun ...

Nach den bereits spektakulären Ereignissen im 2. Band der Reihe konnte es ja eigentlich nur noch zur Eskalation kommen. Viele ermordete Kinder, in Verbindung mit frei laufenden Monstern, von denen nun sogar ältere Personen wussten, sorgten dafür, dass nicht nur Erica handeln musste, sondern dass sich auch andere Mitglieder vom Orden des Heiligen Georg auf den Weg machten, um in der Stadt ein wenig aufzuräumen.

Wer die Bände bisher gelesen hat, der wird auch diesmal wieder schnell in die Handlung finden, da sie nahtlos anknüpft. Somit befand man sich an dem Punkt, an welche sich die anwesenden Personen in der Sporthalle verschanzen. Was dann geschah, war ein Abenteuer für sich, denn es ging nicht nur tödlich zu, sondern auch sehr emotional. Dies lag vor allem an den Einblicken, welche Erica preisgab. Hier fühlte man wirklich mit.

Richtig interessant wurde der Band zudem durch zwei Erlebnisse. Zum einen durfte man einen Blick auf die wahre Form von Ericas kleinen Octopus werfen und zum anderen war die Herangehensweise von den anderen Mitgliedern des Orderns richtig spannend. Hier zeigte sich nämlich, wie der Orden eigentlich vorging. Optisch wurde dies natürlich mit dem wundervollen Zeichenstil von Werther Dell’edera präsentiert. Egal ob emotionale Szene oder tödlicher Showdown, man legte hier viel Wert auf Details.

Trotzdem hätte ich mir langsam ein paar klare Antworten erhofft. Ich weiß, dass die Reihe von seinen Mysterien lebt, aber mehr Details oder Hintergrundinformationen würden langsam wirklich nicht schaden, da sich die Fragen bei mir mittlerweile türmen. Ich hoffe hier sehr, dass die Nachfolger endlich ein wenig mit den Antworten herausrücken, denn ich möchte nur ungerne das Interesse an Erica bzw. allgemein dem Monsterjagden Orden verlieren.

Fazit:

Wie auch seine Vorgänger, beeindruckte dieser Band durch seine intensiven Momente, den außergewöhnlichen Look und die charismatischen Charaktere. Trotzdem verließ ich diesen Teil etwas geknickt, da ich sowohl Antworten, als neue Fragen bekam, die die Handlung betrafen.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Inhaltlich eine Wucht, aber optisch nicht wirklich meins

Eternals
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Die Eternals haben es mir angetan. Zwar habe ich die Story mit dem Tod der Eternals noch nicht gelesen, aber die Neudefinition wollte ich mir trotzdem nicht entgehen lassen.

Ob es sie nun gebraucht hätte ...

Die Eternals haben es mir angetan. Zwar habe ich die Story mit dem Tod der Eternals noch nicht gelesen, aber die Neudefinition wollte ich mir trotzdem nicht entgehen lassen.

Ob es sie nun gebraucht hätte oder nicht, sei einmal dahin gestellt. Ich persönlich schätzte endgültige Aussagen sehr, weswegen ich um so neugieriger war, weshalb man die Eternals zurückholte. Dieser Grund war anscheinend Aufklärung, denn für mich taten sich hier völlig neue Welten auf. Dafür sorgte man, indem man nicht nur ungeahntes über die Eternals erfuhr, sondern auch über Thanos. Hier möchte ich jedoch erwähnen, das Letzteres mich als Neuleserin betraf, da ich denke, das Kenner, dieses Wissen bereits hatten.

Allgemein tat dieser Band alles, um Neulesern eine möglichst große Bandbreite an Informationen mitzugeben. Dies geschah nicht immer mithilfe von Dialogen, sondern hin und wieder auch durch Info-Tafeln, welche ganze Seiten einnahmen. Hier fand man dann Karten mit wichtigen Orten, Grundrisse von Abschnitten oder ganze Zusammenfassungen von Experimenten auf Planeten. Dies mag vielleicht nicht gerade spannend klingen, dürfte aber Neulesern helfen besser in die Welt zu finden und bestimmte Ereignisse zu verstehen, zumal man sie sehr minimalistisch darstellte, um wirklich nur das Nötigste aufzuzeigen.

Inhaltlich konnte mich der Band somit voll begeistern. Er war abwechslungsreich und sehr einsteigerfreundlich. Jedoch konnte mich der Zeichenstil von Esad Ribic absolut nicht begeistern. Sprite bzw. allgemein jüngere Charaktere hatten mit ihren verzerrten Gesichtern fast schon etwas gruseliges an sich. Die Erwachsenen waren hingegen ok, auch wenn es hier Ausnahmen gab. Neben den Figuren hatte ich bei dem Band das Gefühl, dass alles sehr milchig wirkte. Ich fand dies nicht schlimm, aber ich wollte es angesprochen haben.

Fazit:

So sehr ich die Eternals mittlerweile schätzen gelernt habe, konnte mich dieser Band vor allem optisch nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Inhaltlich bekam man aber tatsächlich einiges geboten, denn neben der Story erhielt man auch allerlei Infos aus der Welt der Eternals und Celestials. Neuleser sind dadurch herzlich willkommen.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Ein zwar etwas holpriger, aber trotzdem eindrucksvoller Start in die Reihe

Terra Prohibita. Band 1
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Sagen wir es wie es ist … Dieses Cover zog mich einfach an. Immerhin zeigte es ein leicht dystopisches London, welches dazu auch noch mit seltsamen Pflanzen überwuchert war. Hier musste ich einen Blick ...

Sagen wir es wie es ist … Dieses Cover zog mich einfach an. Immerhin zeigte es ein leicht dystopisches London, welches dazu auch noch mit seltsamen Pflanzen überwuchert war. Hier musste ich einen Blick auf die Kurzbeschreibung riskieren, welche mich dann erst recht neugierig machte. Hier zeigte sich zwar, dass ich mit der Dystopie falsch lag und es eher in Richtung Steampunk/SciFi verlaufen würde, aber diese interessante Welt wollte ich trotzdem kennenlernen.

Gesagt, getan. Jedoch erwies sich der Einstieg in die Handlung erst einmal ein wenig problematisch, da man regelrecht in sie hineingeworfen wurde. Zwar wusste ich durch die Kurzbeschreibung, was mich erwarten würde, aber die Charaktere kannte ich ja hier nicht. Und da diese nicht vorgestellt worden und sich selbst vorstellten, war ich gerade am Anfang erstmal etwas verwirrt. Dies legte sich aber mit der Zeit. Dafür rückte aber die Story nach, welche für einen ersten Band wirklich viele Fragen in den Raum stellte, aber wenig Antworten gab. Ich erhoffe ich mir für die folgenden Bände deutlich mehr Input, denn ich will einfach mehr wissen.

Ja, die kritischen Punkte beschäftigten mich sehr, weswegen ich sie an den Anfang stellte. Doch diese beiden Punkte waren wirklich das Einzige, was mich am Lesen des Bandes störten. Ansonsten hatte ich ein fesselndes Abenteuer, welches vor Ideen und genialen Einfällen nur so strotzte. Dies fing schon beim Namen der gesperrten Zone an, welche für mich wie ein Ort klang, den man gerne einmal besuchen würde. Zumindest bis man es übersetzte und wusste, dass es sowas wie „Verbotenes Land“ bedeutete. Doch da wären wir auch beim Thema, denn natürlich spielten gerade die Pflanzen dieser Zone eine große Rolle im Band. Denn auch wenn der größte Teil gefährlich war, gab es eben auch Arten, die einen durch ihre Eigenart einfach nur verblüfften.

Die Charaktere rückten dabei fast ein wenig in den Hintergrund, denn die Welt und die Zone nahmen zumindest bei mir den größten Teil meiner Aufmerksamkeit ein. Doch ganz verdrängen konnten sie natürlich nicht, denn immerhin führten sie mich durch die Handlung. Dabei zeigte sich, dass man auch hier viel Wert auf Tiefe gelegt hatte, denn jeder Charakter hatte eine Hintergrundgeschichte oder eine Verbindung zu etwas anderem, was am Ende zusammengeführt wurde.

Auch optisch hatte man sich mächtig ins Zeug gelegt, denn wie das Cover, war auch jede Seite im Inneren eine regelrechte Augenweide. Tolle Details und Farben zeigten diese Welt mit einer Intensität, dass ich bei so manchem Bild innehielt und es ausgiebig betrachtete. Schon allein deswegen möchte ich unbedingt mehr von dieser Reihe.

Fazit:

Was für eine Schönheit. Doch Schönheit ist nicht alles, weswegen es Denis-Pierre Filippi auch noch schaffte eine packende Handlung zu integrieren, von der man einfach mehr wissen möchte. Trotzdem hätte ich mir einen sanfteren Einstieg und vielleicht weniger offenstehende Fragen gewünscht, da diese gerade für einen ersten Band doch fast ein wenig zu viel waren. Eine Empfehlung gibt es aber trotzdem, denn trotz allem bietet diese etwas wahrhaft besonderes.

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