Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit fängt im ganz Kleinen an, nämlich direkt bei uns Zuhause. Um nach und nach die chemischen Produkte, Plastikverpackungen und Allergie auslösenden Reizstoffe aus unserem Leben zu verbannen, ist es notwendig, sich mit der Herstellung von Kosmetika, Putz- & Waschmitteln und pflegenden Produkten aus natürlichen Zutaten zu befassen und sich ein breites Wissen anzueignen.

Der Trend ist ungebrochen, die Vielfalt an DIY-Ratgebern groß und doch gibt es sie, die echten Highlights !

"Natürliche Hausmittel" von Jan Berry ist einfach unschlagbar, wenn es um einen reichen Ideenfundus geht, der nicht nur den achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen vermittelt, sondern auch viele Rezepte zum Nachmachen bereit hält, die den Umstieg von konventionellen Industrieerzeugnissen auf natürliche Produkte nicht nur erleichtert, sondern auch noch mit einer großen Portion Spaß verbindet.

Die Rezepte und Anleitungen sind für Anfänger:innen und Fortgeschrittene gleichermaßen verständlich aufgeschrieben, in der Handhabung mal mehr, mal weniger aufwendig, aber die Mühe lohnt sich, denn aus der eigenen Hausmittel-Werkstatt entstehen nicht nur Seifen und Cremes, sondern auch Shampoo, Hundesnacks, Waschmittel und kleine Helferlein für die Hausapotheke.

Die Aromen der Kräuter und Blumen wabern gleich mehrfach durchs Haus - einmal bei der Herstellung und dann bei der Nutzung all der wundervollen Produkte, die mit ihren natürlichen Eigenschaften komplett überzeugen können.

Zuckerpeeling mit Pfingstrosen und Orangen, Stockrosen-Haarspitzencreme, Kokos-Waschseife und -Fleckenstift, Anti-Staub-Spray mit Zitronenthymian, Hustensirup mit Wilder Bergamotte und Zitrone, Schokoladen-Minz-Lippenbalsam, Bodenreiniger mit Orange und Kiefer oder Duschgel mit kühlender Minze sind nur einige Bespiele, die für Wow-Effekte sorgen und zukünftig die Plastikprodukte aus dem Regal ersetzen.

Selbst für die vierbeinigen Hausgenossen finden die Leser:inne Anregungen für natürliche Pflegeprodukte. Das ist mir bisher in noch keinem Buch untergekommen und daher finde ich dieses über den Tellerrand schauen sehr lobenswert.

Der Serviceteil zu Beginn des Buches, sowie die ergänzenden Hinweise zu den Bezugsquellen vervollständigen das Buch. Echte Hingucker sind allerdings die Fotos, die die fertigen Produkte fast schon im Katalog-Stil präsentieren und die Lust aufs Nachmachen schüren.

Absolute Kauf- & Leseempfehlung!

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Im Wunschwald ist immer was los und es gibt viele kleine Abenteuer, die Einhorn Finya Funkelstern gemeinsam mit ihren besten Freunden Trixi und Kalle erlebt.

Schon die Gestaltung des Covers verzaubert mit der silbernen Folienprägung und lässt kleine Funkelsterne glitzern, entführt in das magische Reich im Wunschwald und weckt die Neugier der kleinen Zuhörer:innen auf die die Abenteuer, die es gemeinsam mit dem Einhorn, den Koboldmädchen und der kleinen Fledermaus zu erleben gibt.

Die Geschichten erzählen von Freundschaft, Zusammenhalt, Vorurteilen, die es auszumerzen gilt und ganz vielen guten Ideen, die nicht nur die Langeweile vertreiben, sondern auch richtig gute Laune verbreiten und Spaß machen.

Karaoke auf der Blumenwiese, ein Regentanz, ein Besuch im gruseligen Moor und eine geheimnisvolle Zauberformel begleiten die Kinder durch die Geschichten. Die farbenfrohen Illustrationen sind wirklich kleine Kunstwerke und sehr detailreich, sodass die Kleinsten hier unglaublich viel entdecken können: kleine Käfer, Bauklötze, Blumenranken, Laternen, Glühwürmchen und Elfen . Der Wunschwald zeigt auf einer Übersichtskarte die Handlungsorte, sodass sich Kinder und Vorlesende schnell zurechtfinden und an den Schmetterlingsbach, an den Moosbachsee oder die Wunschwaldlichtung träumen können.

Auch sind immer wieder kleine Botschaften in den Erzählungen versteckt, die altersgerecht verpackt werden und somit bei den Jungen und Mädchen ankommen - Umweltschutz bzw. verbotene Müllentsorgung im Wald, Vorurteile, die die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit hemmen, Zusammenhalt und Freundschaft finden ihren Platz in den Geschichten und weisen die Kinder sanft auf die Thematik hin.

Das Buch eignet sich perfekt zum Vorlesen an grauen Regentagen, ist ein magischer Begleiter beim Gute-Nacht-Ritual und sorgt für funkelnde Momente im Alltag.

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Wenn die Namen Alaska, Malibu, Memphis, Niagara und Disneyland auftauchen, formen sich unweigerlich Bilder vor dem inneren Auge, die typisch sind für Amerika - tosendes Wasser, das sich seit Jahrhunderten den Niagarafällen hinunter stürzt, das ewige Eis und die Gletscher in Alaska, die Strände von Malibu und die Villen der Reichen und Schönen und schließlich das Märchenreich von Walt Disney, das seit mehreren Jahrzehnten Millionen von Besucher:innen immer wieder aufs Neue verzaubert.

Doch um welchen Preis ? Christof Mauch hat nicht nur näher hin geschaut, sondern hat die Seele des Landes frei gelegt, die mehr als nur tiefe Wunden zeigt, sondern hässliche Narben, die durch Raubbau, Misswirtschaft und Ausbeutung natürlicher Ressourcen durch Menschenhand entstanden sind.

Ein Buch, das hinter die Fassaden blickt und kein Blatt vor den Mund nimmt, aber auch nicht oberlehrerhaft mit dem Zeigefinger deutet. Vielmehr findet Mauch die richtigen Worte, um auf die Missstände aufmerksam zu machen, die vom Drang nach Eroberung, (Sehn-)Sucht nach Erfolg und wirtschaftlichem Wachstum entstanden sind.

Die schillernd-bunte Welt von Las Vegas steht auf wackligen ökologischen Beinen, die Niagarafälle verkommen zu einer Plastik überladenen Attraktion des Massentourismus und was auf den ersten Blick romantisch klingt "Love Canal", entpuppt sich als Giftmülldeponie. Nuklearversuche in der Wüste, deren Krater zweifelhafte Touristenmagnete sind, Monokulturen und zwanghafte Urbarmachung von Land - Mauch deckt alle Umweltsünden auf, die nicht nur das Land in seiner Ursprünglichkeit beschnitten haben, sondern auch die Native Americans, die durch das Eingreifen von Siedlern, Investoren etc. ihre Identität, ihren Lebensraum und ihre Kultur verloren haben.

Wertvolles Wissen, das für immer verloren ist, Ressourcen, die immer knapper werden und Naturkatastrophen, die nicht mehr händelbar sind, sind die Folgen der regelrechten Ausschlachtung des Landes.

Aber es geht auch anders- Portland seit, dass Ökologie und Ökonomie durchaus Hand in Hand gehen können. Hier gelingt das Zusammenspiel von Natur und Mensch nahezu perfekt, auch wenn es noch viel zu verbessern gibt.

Die Begegnungen mit Menschen in Dodge City machen den Schreibenden darauf aufmerksam, dass ein dauerhafter Wind im einstmals Wilden Westen weht...genügend Potenzial also, um diesen für die Gewinnung von Strom zu nutzen.

Eine Reise durch die Geschichte Amerikas, die die Spuren von einst und heute deutlich sichtbar macht, erste Lösungsansätze erwähnt und absolut lesenswert ist.

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Ausgrechnet das Palais Heiligendamm dient als mondäner Treffpunkt der Parteigrößen. Wie soll der Spagat gelingen, die eigene Überzeugung nicht zu verraten und trotzdem nach außen das Gesicht zu wahren ? Julia, mittlerweile fest im Hotelgeschehen verankert, sieht sich einer großen Aufgabe gegenüber, die es zu bewältigen gilt. Wäre da nicht Hugo, der immer wieder um ihre Gunst buhlt. Aber ausgerechnet er gehört zu denjenigen,die ganz eng in Hitlers Dunstkreis stehen. Auch Paul steht vor Entscheidungen, die mehr als einmal das Ende von allem bedeuten können....

Mit dem dritten Band zeichnet Michaela Grünig ein sehr realistisches Bild der damaligen Zeit, das den Leser:innen ermöglicht, direkt vor Ort zu sein. Die Qualität ihrer Arbeit vermittelt nämlich das Gefühl, mittendrin im Geschehen zu sein, die vergiftete Stimmung und all den Hass mitzuerleben, der sich wie dichter Nebel über das ganze Land gelegt hat.

Julia hat eine enorme Entwicklung hingelegt und bezirzt nicht nur die die Gäste mit Liebreiz, Tatendrang und dem absoluten Willen, das Hotel auch in dritter Generation zu etwas ganz Besonderem zu machen. Auch die Leser:innen können sich davon überzeugen, dass in der jungen Frau eine unglaubliche Energie steckt, um nicht nur ihren Gästen Gutes zu tun. Im Verlauf der Geschichte merkt man sehr deutlich, wie Julia über sich hinaus wächst und dem Schicksal die Stirn bietet. Es scheint, als habe sie mit Fabian ihr Glück gefunden, aber so ganz will und kann ich ihm nicht vertrauen, denn seine Art bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Er wirkt kühl und abweisend, nur auf seine Arbeit im Widerstand fixiert - manchmal erinnert er mich an Pascha Antipow/Strelnikow aus Dr Schiwago...

Paul hat sich mehr als einmal in Gefahr gebracht, um Robert und Johannes zu retten. Was ihm bei diesen beiden gelingt, schlägt bei seinem Sohn Thomas fehl, denn er hat ihn unrettbar an die falschen Ideale der Nazis verloren.

Die Autorin hat so viele aufregende Ereignisse in ihren Roman gepackt, die aufwühlen, schockieren und zum Nachdenken anregen. Ihre Figuren sind dabei so authentisch, dass ihnen von Seiten der Leser:innen sowohl offene Abneigung als auch herzliche Zuneigung entgegenströmt, wenn sie sie durch die Jahre 1933 bis 1939 begleiten.

Wie oft habe ich um Oskar gebangt, mich mit Luise über das kleine große Glück gefreut, Carl zum Teufel gewünscht und Margot für ihre Denkweise verabscheut. Und das alles vor dem Hintergrund der politischen als auch gesellschaftlichen Ereignisse. Die Welt schaut auf Deutschland, als 1936 die Sportler der Welt bejubelt und begleitet mit stürmischem Applaus im Olympiastadion Einzug halten und hält den Atem als, als 1938 im November die Synagogen brennen und die Kristallnacht das allzu deutliche Anzeichen für die Verbrechen ist, die dann folgen werden.

Dramatische und packende Szenen laufen wie ein Film vor dem inneren Auge ab, wenn Michaela Grünig Zeitgeschehen und Fiktion miteinander verbindet. Auch wenn es fast nicht vorstellbar ist, schafft es die Autorin, immer wieder kleine Lichtblicke und Hoffnung in die Geschichte einfließen zu lassen, in dem sie Liebe, Romantik und kleine Glücksmomente wie weiße Tupfen auf dem dunklen Himmel leuchten lässt.

Ein sehr gut recherchierter Roman, der wieder einmal zeigt, dass Michaela Grünig ihr Handwerk versteht und mit dem sie ihre treue Leserschaft begeistert.

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Was gibt es Schöneres, als zusammen mit den anderen Kindern zu spielen, zu toben und gemeinsam aufregende Abenteuer zu erleben? Für Lisa und Lenny klingt das zwar alles großartig, aber sie werden ausgegrenzt und von den anderen Kindern nicht akzeptiert, weil sie eben nicht so sind wie sie. Da fasst sich Lisa ein Herz und zeigt Lenny, dass die Welt um sie herum aufregend, bunt und voller Abenteuer ist.

Mit „Erdbeeren schmecken rot“ halten Eltern ein ganz wundervolles Buch in den Händen, das kindgerecht die Werte Achtsamkeit, Akzeptanz, Freunschaft und Zusammenhalt vermittelt und dabei aufzeigt, dass anders sein gar nicht schlimm ist. Im Gegenteil- Jede/r wird so angenommen, wie er/ sie ist und kann trotz Beeinträchtigungen und Handicaps die Welt erobern, Abenteuer erleben und Freundschaften schließen.

Lisa zeigt Lenny, wie er mit allen Sinnen die Welt entdecken kann: Erdbeeren schmecken nicht nur süß oder sauer, sondern auch rot, die Blätter des Baumes rauschen wie das Meer und die bunte Blumenwiese kann auch nach Lagerfeuer und Bratwürstchen duften.

Lenny verliert nach und nach seine Unsicherheit und fasst nicht nur Vertrauen zu Lisa, sondern auch zu sich selbst. Er springt vom Ast des Baumes, watet barfuß in den Bach und öffnet sein Herz für all die wundervollen Kleinigkeiten, die auf ihn warten.

Die großen Buchseiten sind durchgängig farbig illustriert und ermöglichen Kindern und Erwachsenen, Lisa und Lenny zu begleiten und dabei sei zu sein, wie sich die Freundschaft der beiden entwickelt. Die Botschaft „Du bist wunderbar, genauso wie du bist“ wird kindgerecht vermittelt und kommt auch schon bei den Kleinsten an.

Ein wichtiger Beitrag, um Kinder dabei zu unterstützen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihren Weg zu einem eigenständigen, selbstbestimmten Erwachsenen zu begleiten.

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