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Veröffentlicht am 21.02.2022

Spannend und superwitzig - ein herrliches Lesevergnügen!

Rory Shy, der schüchterne Detektiv - Das Rätsel um Schloss Eichhorn: Ausgezeichnet mit dem Glauser-Preis 2023 (Rory Shy, der schüchterne Detektiv, Bd. 3)
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Da die ersten beiden Bände der „Rory Shy, der schüchterne Detektiv“ - Reihe zwei echte Highlights für mich waren, habe ich mich gefreut wie Bolle als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr ein dritter Band erscheinen ...

Da die ersten beiden Bände der „Rory Shy, der schüchterne Detektiv“ - Reihe zwei echte Highlights für mich waren, habe ich mich gefreut wie Bolle als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr ein dritter Band erscheinen wird. Auf den neuen Fall von Rory Shy und Matilda Bond war ich wahnsinnig gespannt.

Ihr dritter Fall führt den berühmten schüchternen Detektiv Rory Shy und seine 12-jährige Assistentin Matilda in das noble Internat Schloss Eichhorn, in welchem vor 25 Jahren eine Lehrerin auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Da jedoch alle schnell der Überzeugung waren, dass es ein Unfall war, wurden die Ermittlungen eingestellt. Doch nun tauchen seit kurzem sonderbare Nachrichten auf, die darauf hindeuten, dass die Lehrerin in Wirklichkeit ermordet wurde. Irgendjemand scheint mehr über den Fall zu wissen, aber wer? Spricht diese Person die Wahrheit, war es tatsächlich Mord? Rory und Matilda beginnen umgehend mit ihren Ermittlungsarbeiten und treffen dabei auf so einige verdächtige Personen. Ob wohl einer von ihnen der Täter ist? Werden die beiden ihren neuen Fall aufklären können?

Nach über einem halben Jahr habe ich mich diese Woche endlich mit Rory Shy und seiner jungen Assistentin Matilda Bond in ein neues aufregendes Detektivabenteuer stürzen können und wie ich es mir schon gedacht habe, hat mir auch der dritte Fall der beiden den allerschönsten Krimi-Lesespaß bescheren können. Meine (ziemlich hohen) Erwartungen an das Buch konnten definitiv komplett erfüllt werden. In meinen Augen hat der deutsche Autor Oliver Schlick mit „Das Rätsel um Schloss Eichhorn“ einen weiteren rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der seinen beiden Vorgängern in nichts nachsteht, die Herzen aller Detektiv- und Krimifreunde höher schlagen lässt und vor Witz, Charme und Einfallsreichtum nur so sprüht. Mit seinen „Rory Shy, der schüchterne Detektiv“ - Geschichten hat der Oliver Schlick einfach etwas Großartiges erschaffen, ich liebe diese Reihe und kann sie jedem, egal Jung oder Alt, nur ans Herz legen.

Ehe ich euch weiter berichte, warum mir der dritte Teil so gut gefallen hat, kurze Info an alle Neulinge: Ich persönlich rate sehr, die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Man kann sie meinem Empfinden nach zwar gut unabhängig voneinander zu lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind, aber da die Erzählungen dennoch etwas aufeinander aufbauen, ist die Lesefreude zweifellos höher, wenn man von Band 1 an aufwärts liest.

So viel dazu. Dann fahre ich nun mal damit fort, meine große Begeisterung über das Buch mit euch zu teilen. :D
Geschildert wird die Handlung auch dieses Mal aus der Sicht der 12-jährigen Matilda in der Ich-Perspektive. Matilda habe ich schon längst ganz fest in meinen Herz geschlossen. Sie ist einfach so eine Romanheldin, wie ich sie in Kinderkrimis besonders gerne mag: Sympathisch, frech und lustig und so schön schlagfertig, clever und gewitzt. Mich hat die humorvolle Art und Weise, wie uns Matilda von den Geschehnissen berichtet, erneut bestens unterhalten und über ihr vorlautes Mundwerk und ihr bemerkenswertes Talent fürs Geschichten und Notlügen erfinden habe ich ebenfalls mal wieder prächtig amüsiert. Allerdings – so viel sei schon mal verraten: Matilda wird in diesem Band stellenweise von einer merkwürdigen Schüchternheit befallen werden. Hat sie sich etwa bei Rory angesteckt? Hihi, nein. Zu viel erzählen möchte ich ja nun auch nicht, nur so viel noch: Matilda wird während ihren Ermittlungen die Bekanntschaft eines Jungen machen und tja, dieser bringt ihre Gefühle anscheinend ein wenig durcheinander. ;)
Dass sich Matilda verlieben wird, hat mir persönlich sehr gut gefallen. Sie befindet sich schließlich mittlerweile in einem Alter, wo das Verliebtsein so langsam losgeht.

Auch Rory hat mir wieder am laufenden Band zahlreiche Gründe zum Schmunzeln geliefert. Ihn kann man als meinen persönlichen Liebling in dieser Reihe bezeichnen, mit ihm hat sich der Oliver Schlick einfach eine einmalige und so wunderbar verschrobene Figur ausgedacht. Rory ist der reinste Gegensatz zu Matilda. Er ist extrem schüchtern und zurückhaltend, ihm ist gefühlt alles peinlich und einen Satz ohne ein verschämtes Räuspern oder verlegenes Gehüstel herauszubringen ist bei ihm quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Zudem scheut er sich stets sehr davor, Zeugen zu befragen, etwas, was für einen Detektiv natürlich etwas ungünstig ist. Tja, wie gut, dass er inzwischen Matilda an seiner Seite hat, die nichts lieber tut, als das Reden für ihn zu übernehmen. Die beiden ergänzen sich wahrlich einfach nur perfekt und ergeben zusammen ein erstklassiges Team.

Neben unserem ungleichen Duo besitzen auch die Nebenfiguren herrlich schrullige und liebenswert-verrückte Eigenarten. Natürlich werden diese ziemlich überspitzt dargestellt, sodass man das Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekommt, zugleich bringt uns der Autor mit seinen kauzigen Gestalten aber auch eine wichtige Botschaft näher: Jeder Mensch sollte akzeptiert werden, mit all seinen Marotten. Es ist völlig okay, anders zu sein. Es sind doch gerade erst unsere Ecken und Kanten, die uns so wundervoll und einzigartig machen.
Ich finde diese Message echt klasse und was die Personen in Band 3 angeht, kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern. Wir dürfen zahlreiche neue grandiose Figuren kennenlernen, es sind aber auch ein paar alte Bekannte wieder mit von der Partie wie Frau Ziegler, die immer auf Matilda aufpasst, wenn deren Eltern verreist sind, oder – natürlich – Matildas superängstlicher Hund Dr. Herkenrath, der sich vor nichts mehr fürchtet als vor Eichhörnchen.

Mit dem Stichwort Eichhörnchen leite ich dann auch mal zum Setting und zu Rorys und Matildas neuem Fall über. Dieser wird uns, das verrät ja bereits der Titel, nach Schloss Eichhorn mitnehmen, ein Internat für Reiche. Mit der Kulisse hat der Autor mal wieder gänzlich bei mir punkten können. Diese noble Internatsschule wird richtig cool beschrieben, sag ich euch. Ich habe mir dank der bildlichen Beschreibungen alles ganz genau vorstellen können und wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um mir das Schloss und das umliegende Gelände selbst mal anzuschauen. Vor allem die Cottages haben es mir total angetan.

Der Detektivfall hat mich ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen können, dieser wurde wirklich toll und spannend aufgebaut. Wie bereits in den beiden Vorgängern, so bin ich auch dieses Mal so richtig ins Miträsteln geraten und aus dem Mitfiebern gar nicht mehr herausgekommen. Was ist damals vor 25 Jahren bloß passiert? Wurde die Lehrerin wirklich ermordet oder war es vielleicht doch nur ein Unfall? Also ich hatte bis zum Schluss keinen Plan, wer der Täter sein könnte und habe die Ermittlungsarbeiten von unserem Detektivduo ganz gebannt und fasziniert verfolgt.
Die Auflösung kam für mich dann ziemlich überraschend, ich habe also meinen geliebten Aha-Moment bekommen. Mir hat das Ende unheimlich gut gefallen, es ist schlüssig, stimmig und schließt den Fall vollkommen zufriedenstellend ab.

Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen voller Spannung, Wärme und Humor!
Mit dem dritten Rory-Shy-Band beschert uns Oliver Schlick eine weitere fesselnde, originelle und hinreißend komische Detektivgeschichte mit lauter ausgefallenen Charakteren und schrägen Ideen, die durchweg zum Mitraten einlädt und einfach nur super viel Spaß macht. Solltet ihr diese Kinderkrimireihe ab 10 Jahren noch nicht kennen, kann ich euch nur nahelegen, dies unbedingt noch zu ändern. Ich finde sie absolut genial und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Rory, Matilda und Co. Der dritte Band erhält von mir 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Rockig, fetzig, witzig-frech!

Marie Käferchen
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Als ich das erste Mal von dem Bilderbuch „Marie Käferchen“ hörte, stand für mich umgehend fest, dass ich es haben muss. Bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen und der Klappentext ...

Als ich das erste Mal von dem Bilderbuch „Marie Käferchen“ hörte, stand für mich umgehend fest, dass ich es haben muss. Bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen und der Klappentext klang einfach nur bezaubernd. Ich ließ das Buch also nur gerne bei mir einziehen.

Sie summen lieblich, sind klein, putzig und friedlich – so haben Marienkäfer zu sein. Marie Käferchen aber ist anders als die anderen. Sie ist frech, laut und wild. Ihr Herz schlägt für Rock ’n’ Roll und das zeigt sie auch. Wenn sie ihre E-Gitarre in die Hand nimmt, verwandelt sie sich in eine echte Rockgöre und singt, groovt und schmettert, was das Zeug hält. Doch was für Marie Musik ist, empfinden die anderen Insekten als störenden Krach. So kommt es, dass Marie bald gemieden wird und sie alleine auf der Wiese vor sich hin musiziert. Als eines Tages eine bekannte Käfer-Band auf der Wiese auftaucht und beschließt, genau dort zu proben, wo Marie gerade lauthals ihre rockige Stimme erklingen lässt, wird sich das Leben des kleinen Käfermädchens schlagartig ändern.

Schon das schrille Cover macht sofort deutlich, dass es sich bei „Marie Käferchen“ um ein sehr einfallsreiches und etwas anderes Bilderbuch handelt. Ich meine, ein groovender Marienkäfer mit einer E-Gitarre, wie cool und süß ist das bitte? Nun, die äußere Gestaltung verspricht definitiv nicht zu viel – das, was einen im Inneren erwartet, sprüht nur so vor Kreativität und Liebreiz. Also mich haben Kai Lüftner und Wiebke Rauers mit ihrem neuen Gemeinschaftswerk auf ganzer Linie überzeugen können. Dieses Buch rockt und bringt richtig Stimmung in die Bude, zugleich ist es aber auch wertvoll, da es eine großartige und wichtige Botschaft vermittelt: Es ist vollkommen okay, anders zu sein. Es sind doch gerade unsere Besonderheiten, die uns wundervoll und einzigartig machen. Bewahre dir das also, lass dich für andere nicht verbiegen. Sei immer du selbst und steh zu deinen Leidenschaften und Interessen, nur dann fühlst du dich wirklich wohl und glücklich.

Mir hat die Art und Weise, wie uns das Buch die Themen das Anderssein, Selbstbewusstsein und das Festhalten an seinen Träumen und Wünschen näherbringt, unheimlich gut gefallen: Absolut kindgerecht und fabelhaft verpackt in einer käferstarken und lustigen Geschichte.
Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 4 Jahren und dem schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten die Erzählung und deren Aussage meinem Empfinden nach problemlos verstehen können und werden ganz bestimmt jede Menge Freude dabei haben, den peppigen Reimen zu lauschen und die vielen knallig-bunten Bilder zu betrachten.

Erzählt wird die Geschichte in Reimen und in meinen Augen hat Wortkünstler Kai Lüftner einen erstklassigen Job gemacht. Die Verse stecken voller Witz und Charme und sind so herrlich kreativ. Sie sind mitreißend und modern und lassen sich prima vortragen, sodass das Vorleseerlebnis ein superspaßiges ist.

Auch von den Illustrationen bin ganz hingerissen. Wiebke Rauers, deren Zeichenstil ich sehr liebe, hat das Buch mit vielen farbenfrohen und humorvollen Bildern versehen, die allesamt perfekt mit dem Text harmonieren und eine zauberhafte Stimmung schaffen. Meine Highlights waren eindeutig die Zeichnungen von Marie Käferchen.
Dieses kleine aufgeweckte Käferchen sieht einfach so unglaublich niedlich aus mit diesen großen Kulleraugen und strahlt so etwas wunderbar Fröhliches und Lebenslustiges aus. Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst vermutlich, was ich meine.
Die anderen Käfer wurden aber natürlich ebenfalls grandios dargestellt, ich bin da aus dem Schmunzeln teils gar nicht mehr herausgekommen, weil sie so herzallerliebst und ulkig aussehen.

Hinten im Buch erwarten einen dann doch drei tolle Gimmicks: Ein QR Code, mit dem man sich das Hörbuch zu „Marie Käfchern“ downloaden kann, vorgelesen vom Autor höchstpersönlich, eine Spotify-Playlist mit Maries Songs und ein paar rockige Marie-Käferchen-Tattoos. Genial, oder? Also ich bin begeistert, vor allem über das Hörbuch freue ich mich sehr. Dieses werde ich mir auf jeden Fall noch herunterladen; auf die Vortragsweise von Kai Lüftner bin ich schon total gespannt.

Fazit: Lauter fetzige und originelle Reime, viele kunterbunte und zuckersüße Bilder, eine tolle Message und jede Menge Rock ’n’ Roll – all das erwartet euch hier. Klingt gut? Nun, das ist es auch! Also mich haben Kai Lüftner und Wiebke Rauers mit ihrem neuen gemeinsamen Werk komplett verzaubern können. Dieses Bilderbuch lässt die Herzen aller Rock ’n’ Roller und Käferfreunde höher schlagen und macht einfach nur richtig gute Laune. Ich kann „Marie Käferchen“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Herzzerreißend und unglaublich berührend. Für mich definitiv ein Jahreshighlight!

Für immer ein Teil von dir
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Seit meinem ersten Werk von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßer Fan von ihr. Ich liebe ihre Bücher, für mich sind sie stets absolute Must-Haves. Dem Erscheinen von „Für immer ein Teil von dir“ habe ...

Seit meinem ersten Werk von Colleen Hoover bin ich ein riesengroßer Fan von ihr. Ich liebe ihre Bücher, für mich sind sie stets absolute Must-Haves. Dem Erscheinen von „Für immer ein Teil von dir“ habe ich daher ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert – das Buch durfte natürlich auf gar keinen Fall in meiner CoHo-Sammlung fehlen.

Die 26-jährige Kenna hat ihre große Liebe Scott bei einem tragischen Autounfall verloren und die folgenden fünf Jahre aufgrund eines furchtbaren Fehlers, den sie in dieser Nacht begangen hat, in einem Frauengefängnis verbracht. Ihre kleine Tochter Diem, die sie während ihrer Haft zur Welt bringt, ist bei Scotts Eltern aufgewachsen und Kenna wünscht sich nichts mehr, als sie kennenzulernen und in die Arme zu schließen. Sie kehrt daher nach ihrer Entlassung an den Ort des Geschehens zurück. Ihre Tat von damals wiegt allerdings nach wie vor schwer bei den Hinterbliebenen und Kenna kommen zunehmend Zweifel, ob man ihr ihren großen Wunsch jemals erfüllen wird. Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit ist Ledger, zu dem sich Kenna vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch auch er wird ihr nicht helfen können, schließlich war er Scotts bester Freund und hat sich geschworen, die Schuldige am Tod seines Freundes für immer von Diem fernzuhalten. Ob Kenna wohl noch eine zweite Chance bekommen wird?

Da mich bisher noch kein Werk von Colleen Hoover enttäuschen konnte und ich von „Für immer ein Teil von dir“ bisher nur Gutes gehört habe, habe ich mir von dem Buch natürlich gigantisch viel erhofft. Vielleicht zu viel? Nein, zum Glück nicht! Überhaupt nicht. Die US-amerikanische Autorin hat es wieder einmal geschafft: Sie hat mich mit einem ihrer Romane völlig umhauen und emotional komplett zerstören können. Ich liebe dieses Buch, für mich ist es ein absolutes Highlight. Ich hoffe nun sehr, dass ich hier in meiner Rezension die richtigen Worte finden werde, um euch deutlich zu machen, warum ich so dermaßen begeistert von diesem Roman bin und ihn euch so sehr ans Herz legen kann.

Mit „Für immer ein Teil von dir“ hat Colleen Hoover mal wieder eine hochemotionale Geschichte geschrieben, in welcher sie mit ganz viel Gefühl und Tiefgang eine Menge ernste und wichtige Themen behandelt wie Schuldgefühle, Verlust, Trauer und Depressionen. Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost – einen locker-leichten Liebesroman darf man hier nicht erwarten. Die Story geht richtig unter die Haut und rührt einen immer wieder zu Tränen, sie schockiert und wühlt auf und klingt noch lange in einem nach. Bei mir zumindest war es so. Mich haben die Geschehnisse ziemlich mitgenommen und wahnsinnig bewegt, sie haben mich erschüttert und nachdenklich gestimmt und einfach nicht mehr losgelassen. Also ich bin mir hundertprozentig sicher, dass mir das Gelesene sehr, sehr lange im Kopf bleiben wird und ich vor allem in der nächsten Zeit noch öfters daran werde denken müssen.
Romantiker werden aber natürlich dennoch auf ihre Kosten kommen. Colleen Hoover ist es erneut perfekt gelungen, eine schwere Thematik mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte zu vereinen und wie von der Queen of Hearts nicht anders zu erwarten, werden die romantischen Szenen wunderschön und authentisch beschrieben.

Auch hinsichtlich der Charaktere hat Colleen Hoover mal wieder einen grandiosen Job gemacht. Allesamt wurden sie facettenreich und greifbar ausgearbeitet und wirken vollkommen lebensnah. Ich mochte sämtliche Figuren und habe ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit komplett nachvollziehen können.
Mit Kenna und Ledger, aus deren Perspektiven die Geschichte im Wechsel geschildert wird, jeweils in der ersten Person, hat CoHo zwei ganz zauberhafte und einzigartige Hauptprotagonisten erschaffen. Ich habe die beiden vom ersten Moment an geliebt und mich unglaublich gut in sie hineinversetzen können. Vor allem Kenna habe ich mich beim Lesen richtig nahe und verbunden gefühlt. Ich habe ihren Schmerz und ihre Verzweiflung nur zu deutlich spüren und nachempfinden können und entsetzlich mit ihr mitgelitten. Mit Kenna kann man wirklich nur tiefstes Mitleid haben. Sie hatte eine harte Kindheit, sie ist für den Tod ihrer großen Liebe Scott verantwortlich und saß fünf Jahre im Gefängnis und ihre kleine Tochter wurde ihr direkt nach der Geburt weggenommen. Mir tat Kenna unendlich leid und ich habe so für sie gehofft, dass alles wieder gut werden wird. Ich glaube, ich wäre an ihrer Stelle schon längst innerlich zerbrochen. Kenna aber ist eine beeindruckend starke junge Frau, sie gibt nicht auf und kämpft weiter. Ich habe sie sehr für ihre Willensstärke und Tapferkeit bewundert und sie auf ihrem Weg nur zu gerne begleitet.

Ledgers Situation ist bei weitem nicht so schwierig und ausweglos wie die von Kenna, aber auch er hat es andere als leicht. Er steht zwischen seiner Loyalität zu Scotts Eltern, die wie seine eigene Eltern für ihn sind, und seiner Liebe zu Kenna. Ich habe seinen inneren Zwiespalt so gut verstehen können und total mit ihm mitgefühlt.

Zur Handlung möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch kaum mehr aus der Hand mögt, weil es euch so sehr packt und mitreißt. Und da es die Story wirklich in sich hat, kann ich zarter besaiteten Menschen nur raten, besser eine Packung Taschentücher griffbereit zu halten. Bei diesem Buch herrscht zweifellos Taschentuchalaram.

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist der Schreibstil. Von diesem könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen, Colleen Hoover kann einfach so toll schreiben! Ihr Worte stecken erneut voller Emotionen und Tiefe; vor allem die Briefe, die Kenna an Scott schreibt, sind wundervoll geschrieben, mich haben sie tief berührt.

Fazit: Colleen Hoover hat mit „Für immer ein Teil von dir“ einen weiteren zutiefst bewegenden und ergreifenden Roman aufs Papier gebracht, bei welchem ich nur sagen: Unbedingt lesen! Das Buch erzählt eine so herzzerreißend schöne Geschichte über Liebe, Verlust, Trauer und Vergebung. Es ist tiefgründig, aufwühlend, wertvoll und ehrlich und in meinen Augen einfach nur perfekt. Ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen, für mich ist es ein echtes Herzensbuch und Jahreshighlight. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Berührend, tiefgründig, wunderschön

Die Nelsons greifen nach den Sternen
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Da mich Erin Entrada Kelly mit ihren beiden Kinderromanen „Vier Wünsche ans Universum“ und „Charlotte & Ben“ komplett verzaubern konnte, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihr neues Buch unbedingt ...

Da mich Erin Entrada Kelly mit ihren beiden Kinderromanen „Vier Wünsche ans Universum“ und „Charlotte & Ben“ komplett verzaubern konnte, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihr neues Buch unbedingt lesen muss. Auf „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ war ich wahnsinnig gespannt.

Es ist Januar 1986. Die drei Geschwister Bird, Fitch und Cash Nelson Thomas leben gemeinsam mit ihren Eltern in einer Kleinstadt im US-Staat Delaware und eigentlich sind die fünf eine ganz normale Familie. Für die drei Geschwister fühlt es sich allerdings nicht wie Familie an. Die Eltern zanken sich immerzu und kümmern sich nur recht wenig um ihre Kinder und auch das Verhältnis unter den Geschwistern ist kein wirklich enges. Außer ihrer Lehrerin für Naturwissenschaften und der Tatsache, dass sie alle drei in die siebte Klasse gehen, haben die drei nur wenig gemeinsam. Cash liebt Basketball, darf aufgrund seiner schlechten Noten aber nicht mehr in der Schulmannschaft spielen und droht ein zweites Mal in der 7. Klasse durchzufallen. Der 12-jährige temperamentvolle Fitch verbringt jeden Nachmittag damit, in der Spielhalle Major Havoc zu spielen und seine Zwillingsschwester Bird wünscht sich nichts mehr als die erste Shuttle-Kommandantin der NASA zu werden. Als das ganze Land dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegen fiebert und schließlich der Tag kommt, an dem sich die Katastrophe ereignen wird, ändert sich das Leben der Geschwister und die drei werden völlig unerwartet zusammengebracht.

Dies war also mein drittes Buch von Erin Entrada Kelly und wie meine beiden vorherigen Werke aus ihrer Feder, so hat mich auch „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ auf ganzer Linie überzeugen können. In meinen Augen ist der US-amerikanischen Autorin erneut ein beeindruckender Kinderroman ab 11 Jahren gelungen, der voller Tiefgang und vielschichtig ausgearbeiteter Charaktere steckt, zahlreiche wichtige Themen vermittelt und wunderschön geschrieben ist. Ich habe insgesamt eine zauberhafte Zeit mit den drei Geschwistern Bird, Fitch und Cash Nelson Thomas verbracht und kann jedem, der gerne nachdenkliche und berührende Kinderbücher liest, nur nahelegen die Geschichte der drei ebenfalls kennenzulernen.

In ihrem neuen Roman entführt uns Erin Entrada Kelly in eine Kleinstadt im US-Staat Delaware und unternimmt mit uns eine kleine Zeitreise ins Jahr 1986. Dass die Geschichte in den 80ern spielt, hat mich von Anfang an begeistern können. Ich selbst bin ich zwar in den 90er Jahren geboren, bin aber genauso wie die drei Geschwister mit Videos, Kassetten und ohne Handy und Internet groß geworden. Mich hat das Buch daher des öfteren an meine eigene Kindheit denken lassen und ziemlich nostalgisch gestimmt.
Die furchtbare Katastrophe, die dem Spaceshuttle Challenger damals widerfuhr, habe ich also nicht live mitbekommen und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir dieses geschichtliche Ereignis bisher nicht bekannt war. Dank „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ wurde diese Wissenslücke in mir nun aber endlich gefüllt, wofür ich sehr dankbar bin.
Auch sonst habe ich hinsichtlich der Weltraum-Thematik viel aus diesem Roman mitnehmen können. Wunderbar verpackt in einer einfühlsam erzählten Familiengeschichte vermittelt das Buch eine Menge interessantes Wissen über den Weltraum, die NASA und Co. und obwohl ich mich dafür eigentlich nicht groß interessiere, habe ich die neuen Informationen ganz gebannt in mich aufgesogen.

Neben dem lehrreichen Aspekt hat mir das Buch auch viele emotionale Momente beschert, die mich tief berührt und teils auch aufgewühlt haben.
„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ erzählt definitiv keine Gute-Laune-Story – die Geschichte befasst sich mit so einigen schwierigen Themen wie Konflikte und Disharmonie in der Familie, Einsamkeit, Vernachlässigung und Probleme in der Schule. Die Grundstimmung ist daher eine recht ernste, sie wird aber an keiner Stelle zu drückend. Ich zumindest habe sie niemals als zu schwer empfunden Mir hat die sanfte und kindgerechte Weise, mit der die Autorin die ernsthaften Dinge behandelt, ausgesprochen gut gefallen und auch mit der Art, wie sie sich mit den weiteren Themen auseinandersetzt, konnte sie bei mir punkten. Vor allem von der Veranschaulichung des geschwisterlichen Zusammenhalts bin ich richtig angetan.

Bird, Fitch und Cash – die drei Kinder könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, sie besitzen aber alle drei ihre Besonderheiten und jeder von ihnen hat mit Problemen zu kämpfen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven der Geschwister erzählt, jeweils in der dritten Person, und da die Gefühls- und Gedankenwelten und Persönlichkeiten der drei mit viel Empathie und Echtheit dargestellt werden, kann man sich als Leserin jederzeit mühelos in sie hineinversetzen. Mir jedenfalls ist dies prima geglückt. Ich habe unsere drei Hauptprotagonisten sofort in mein Herz geschlossen und an vielen Stellen sehr mit ihnen mitgelitten. Vor allem mit Bird, in die ich mich am besten hineindenken konnte, habe ich sehr mitgefühlt. Ihren Wunsch nach einer heilen Familie, in der zusammen gegessen wird und in der man sich gegenseitig sagt, wie lieb man sich hat, habe ich nur zu gut nachvollziehen können. Mich hat es traurig gemacht, dass sich Bird so unglücklich zu Hause fühlt, aber mitzuerleben wie sie gemeinsam mit ihren Brüdern versuchen wird, etwas an der Familiensituation zu ändern, fand ich unheimlich schön. Mir hat es richtig das Herz erwärmt zu sehen, wie die Geschwister im Verlauf des Buches zusammenfinden, sich näherkommen und ihr Zusammenhalt zunehmend an Stärke gewinnt.

Der Fokus der Handlung liegt eindeutig auf der Entwicklung der Geschwister und dem Familienleben. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch für so manchen Leser
in etwas zu langatmig ist, da die Handlung sehr ruhig erzählt wird und insgesamt eher wenig Aufregendes passiert. Für Liebhaber*innen von spannungs- und actionreichen Büchern wird „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ daher wahrscheinlich nichts sein.
Für mich jedenfalls kam beim Lesen keine Langeweile auf. Mich haben die Geschehnisse durchweg mitreißen und packen können, sodass ich das Buch kaum mehr aus der Hand gelegt und innerhalb kurzer Zeit beendet habe. Es hat sich zudem hervorragend für mich lesen lassen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht, die Kapitel sind sehr kurz und die ständigen Sichtwechseln und gelegentlichen Zeichnungen von Bird gestalten das Leseerlebnis überaus abwechslungsreich. Was es mit Birds Zeichnungen auf sich hat, werde ich euch hier nur nicht erzählen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Mir haben sie total gut gefallen, sie machen dieses Buch nur noch außergewöhnlicher und wundervoller.

Fazit: Erin Entrada Kelly ist mit „Die Nelsons greifen nach den Sternen“ ein weiterer ganz besonderer Kinderroman ab 11 Jahren gelungen, welchen ich jeden, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Das Buch erzählt eine so tolle Geschichte über viele wichtige Themen, es ist bewegend, tiefgründig und einfach einzigartig, mir hat es großartige Lesestunden bereiten können. Von mir gibt es von 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.02.2022

So schön! Ein absolutes Highlight für mich!

Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie, Band 1)
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Von Kyra Groh kannte ich bisher ihre beiden Jugendromane aus dem Arctis Verlag und da sie mir mit beiden Titeln absolute Herzensbücher geschenkt hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre erste ...

Von Kyra Groh kannte ich bisher ihre beiden Jugendromane aus dem Arctis Verlag und da sie mir mit beiden Titeln absolute Herzensbücher geschenkt hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre erste New Adult-Serie aus dem Loewe Intense Verlag unbedingt lesen muss. Auf den ersten Band der Alles-Trilogie war ich wahnsinnig gespannt.

Als Anna von ihren Eltern zum Abi einen zweiwöchigen Luxusurlaub nach Portugal geschenkt bekommen, hält sich ihre Begeisterung ziemlich in Grenzen. Doch wie so oft, stellt sie auch dieses Mal ihre eigenen Wünsche zurück und findet sich kurz nach dem Abiball an der sonnig-warmen Algarve wieder, in einem Hotel, das seine 5 Sterne alle Ehre macht. Den Luxus kann Anna allerdings nicht so wirklich genießen, sie ist in erster Linie damit beschäftigt ihrem großen Bruder zu entkommen, der sie für sein Fotoshooting mit einspannen möchte. Während ihrer Flucht trifft sie auf die junge Frau Helena, die sie kurzerhand zu ihrer Hundefarm mitnimmt, auf der sie sich um verstoßene Hunde kümmert. Als Anna ausgerechnet an diesem Ort auf den Typen stoßen wird, der in der vergangenen Nacht den Helden für sie spielen konnte, kann sie es zunächst gar nicht fassen. Obwohl die beiden in der nächsten Zeit öfters aneinandergeraten werden, fühlt sich Anna dennoch zunehmend zu ihm hingezogen. Beginnt sie sich etwa in ihn zu verlieben? Nein, das kann nicht sein...oder vielleicht doch?

Endlich hatte das Warten für mich ein Ende und ich habe die Geschichte von Anna und Fynn kennenlernen dürfen. Ob meine Vorfreude gerechtfertigt war? Konnten meine (ziemlich hohen) Erwartungen erfüllt werden? Um es kurz zu machen: Ja! Ich habe mich eindeutig zurecht so sehr auf dieses Buch gefreut, mir hat es genau das beschert, was ich mir erhofft habe: Eine berührende, packende und tiefgründige Liebesgeschichte, die mit viel Gefühl und Witz erzählt wird, voller Emotionen, herrlicher Schmunzelmomente, und wertvoller Botschaften steckt und mit zahlreichen zauberhaften Charakteren gespickt ist.
Für mich hat sich der erste Teil der Alles-Reihe zu einem echten Highlight und absolutes Wohlfühlbuch entpuppt. Ich hatte dank Kyra Grohs fantastischem Schreibstils einen super Einstieg in die Handlung und da mich die Geschehnisse von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnten, habe ich das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgelesen. Der Veröffentlichung von Band 2 fiebere ich schon jetzt ganz sehnsüchtig entgegen. Leider werde ich mich da nur noch ein Weilchen gedulden müssen - „Alles, was du von mir weißt“ wird voraussichtlich erst im Juli erscheinen.

Aber zurück zum ersten Band. Anna, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch und da ihre Empfindungen und Gedanken anschaulich und realistisch dargestellt werden, habe ich mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können. Mit Anna hat Kyra Groh eine wundervolle Hauptprotagonistin erschaffen, die man als Leser*in dank ihrer liebenswerten, sarkastischen und authentischen Art einfach sofort ins Herz schließen muss.

Mit den weiteren Figuren hat mich Kyra Groh ebenfalls begeistern können. Allesamt wurden sie facettenreich und lebensnah ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften rundum perfekt. Annas zwei weltbeste Freundinnen Polly und Anouk, die Hundefarmbesitzerin Helena, Helenas süßer kleiner Sohn Louíz, ihr Ehemann Pedro – man muss sie einfach alle gernhaben. Und dann wäre da natürlich noch Fynn, in den sich definitiv nicht nur unsere Romanheldin verliebt hat. Fynn ist einfach so ein toller Typ! Er ist witzig, charmant, einfühlsam und ehrlich, er besitzt ein großes Herz für Hunde und sieht zudem auch noch verdammt gut aus...Also ich war Fynn wirklich im Nu komplett verfallen und habe jeden einzelnen gemeinsamen Moment zwischen ihm und Anna zutiefst genossen. Die langsame Annäherung zwischen den beiden wird zauberhaft beschrieben; ich bin da aus dem Schmunzeln und verzückten Seufzen oft gar nicht mehr herausgekommen. Also mich hat die Liebesgeschichte der beiden völlig überzeugen können, sie ist emotional und bewegend und fühlt sich richtig real und echt an.

Auch humormäßig bin ich ganz auf meine Kosten gekommen. Die Schlagabtäusche zwischen Anna und Fynn habe ich beim Lesen absolut gefeiert und auch der Textnachrichtenaustausch zwischen Anna und ihren zwei Freundinnen hat mich öfters breit grinsen lassen. Der Humor von Kyra Groh ist einfach klasse, ich liebe ihn.

In „Alles, was ich in dir sehe“ steckt allerdings noch bei weitem mehr als viel Romantik und jede Menge Unterhaltungswert – das Buch enthält auch so einige herzzerreißende und dramatische Szenen und es setzt sich mit zahlreichen wichtigen und teils sehr ernsten Themen auseinander wie das Verwirklichen seiner Ziele, Träume und Wünsche und das Hinauswachsen über sich selbst, Selbstliebe, Freundschaft, Toxic Social Media, Slutshaming und Vorurteile. Die Ernsthaftigkeit und Dramatik fügen sich allerdings mit einer genau richtigen Leichtigkeit in die Geschichte ein, sodass sie an keiner Stelle zu schwer oder aufwühlend wird und durchweg zum Wohlfühlen einlädt.

Mit dem Setting hat das Buch ebenfalls gänzlich bei mir punkten können. Wir halten uns größtenteils in Südportugal auf und da alles sehr bildlich und stimmungsvoll beschrieben wird, kann man sich sämtliche Schauplätze ganz genau vorstellen und kommt in den Genuss eines traumhaften Sommer- und Urlaubfeelings. Man würde beim Lesen einfach am liebsten sofort seine Koffer packen und ins warme Portugal reisen – mir zumindest erging es so.
Besonders gerne mochte ich übrigens die Hundefarm, in diesen wunderbaren Ort habe ich mich vom ersten Augenblick an verliebt.

Fazit: Dies war mein drittes Werk aus der Feder von Kyra Groh und auch mit diesem hat mich die deutsche Autorin vollkommen verzaubern können. Ich habe mich von den ersten Zeilen an pudelwohl beim Lesen gefühlt und eine großartige Zeit mit den vielen einzigartigen Charakteren verbracht. Ich kann den ersten Band der Alles-Trilogie nur empfehlen; das Buch erzählt eine wunderschöne Liebesgeschichte voller Herz, Humor, Sonnenschein und Tiefgang, es ist romantisch, mitreißend und ergreifend und in meinen Augen einfach nur perfekt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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