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Veröffentlicht am 24.04.2022

Viktorianisches Familiendrama

Die Forsyte Saga
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„Die Forsyte Saga“ ist die Neuauflage des Literaturnobelpreisgewinners. In drei Bänden wird die Familie Forsyte im viktorianischen England, London, bis zu den Goldenen Zwanzigern begleitet. Der Zerfall ...

„Die Forsyte Saga“ ist die Neuauflage des Literaturnobelpreisgewinners. In drei Bänden wird die Familie Forsyte im viktorianischen England, London, bis zu den Goldenen Zwanzigern begleitet. Der Zerfall der Familie wird von Skandalen und Intrigen begleitet.
Zunächst möchte ich loben, wie wunderschön ich die Aufmachung der Neuauflage finde. Der Schuber zeigt, was der Familie wichtig ist. Zudem ist ein Stammbaum beigelegt, der das Lesen unterstützt. Allerdings empfehle ich, sich nicht zu sehr an diesem festzuhalten und stattdessen frei zu lesen. Nach einigen Kapiteln kann man auch trotz der Vielzahl an Charakteren die einzelnen Personen voneinander unterscheiden. Auf einigen Buchseiten sind auch Illustrationen eingefügt.
An den Inhalt hatte ich große Erwartungen, da es mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Allerdings war ich mir auch des Alters des Textes bewusst. Daher würde ich zunächst raten, dass man bereits Klassiker gelesen haben sollte, sonst könnte der Schreibstil einen langweilen. Ich persönlich mochte die Schreibweise. Das Tempo wird durch die umfangreicheren Beschreibungen langsamer. Ich finde es geschickt gelöst, dass man als Leser zwischen den einzelnen Perspektiven der Mitglieder wandert. Somit versteht man die Gründe für gewisse Handlungen, behält aber auch die Spannung, indem andere Charaktere nicht zu Wort kommen.
Die Handlung hat mich als Leser mitgezogen. Ich wollte wissen, wie Konflikte gelöst werden, leider oft mit keinem Happy End. Nicht jeder der Charaktere ist gut, schließlich ist die Saga auch Literatur und kein Wohlfühlroman. Der Fokus liegt auf Besitz und Schönheit, wodurch die Zeit reflektiert wird. Leider gibt es auch Themen im Buch, die nicht ganz unserem heutigen Weltbild entsprechen. Dazu gehören Vorurteile gegenüber Juden und fehlende Rechte von Frauen. Hier liegt auch mein Kritikpunkt. Mir wurde nicht deutlich, ob der Autor diese Einstellungen vertritt oder einen Versuch der Veränderung wagt (im Rahmen des möglichen zur damaligen Zeit). Da Charaktere negative Konsequenzen hinterher erleiden, kann man wohl in beide Richtungen urteilen.
Abschließend sage ich, dass Reclam eine optisch wunderschöne Neuauflage mit gelungener Übersetzung geschaffen hat, die ich Klassikliebhabern empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Spannende Viktorianische Familiensaga

Die Forsyte Saga
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Im ersten Band der Trilogie verfolgen wir hauptsächlich Soames, Joylon und June. Allesamt sind sie Forsyte, doch haben sie verschiedene Themenschwerpunkte: Eheprobleme, Einsamkeit und Verlobung.
Ich war ...

Im ersten Band der Trilogie verfolgen wir hauptsächlich Soames, Joylon und June. Allesamt sind sie Forsyte, doch haben sie verschiedene Themenschwerpunkte: Eheprobleme, Einsamkeit und Verlobung.
Ich war beim Lesen positiv überrascht. Mit der Information im Hinterkopf, dass die Geschichte bereits einige Zeit alt ist, habe ich etwas Anderes erwartet. Der Schreibstil konnte mich jedoch vollkommen mitreisen. Besonders hat mir gefallen, wie der Autor mit seinen Worten die Schönheit der Sprache aber auch der Welt zelebriert. Durch verschiede Sichtpunkte und verschiedenen Probleme ist die Geschichte unterhaltsam. Mir gefiel auch, dass man als Leser nur die Perspektiven der Familienmitglieder kennt, aber nicht der Außenstehenden. Das steigert die Spannung.
Ich dachte, dass der 1. Band auf 5 Sterne ausläuft. Allerdings hat das Ende meine Meinung geändert. Sicherlich ist eine gelungener plot twist sowie eine gute Dramatik vorhanden. Allerdings tut einer der Charaktere eine Handlung, die ich als absolut verwerflich halte und die Glaubenssätze der Zeit widerspiegelt. Bisher ist mir unklar, ob es dafür Konsequenzen geben wird, da sonst eigentlich recht moderne, vernünftige Ansichten vertreten werden. Ich werde weiterlesen.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Nur etwas für echte Potterfans

Hogwarts-Schulbücher: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
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„Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist eines der Hogwarts- Schulbücher. Einem Lexikon ähnlich, erklärt es die verschiedenen Tierwesen aus der Harry Potter Welt aus Sicht des Scamander.
Neben ...

„Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist eines der Hogwarts- Schulbücher. Einem Lexikon ähnlich, erklärt es die verschiedenen Tierwesen aus der Harry Potter Welt aus Sicht des Scamander.
Neben der Vielzahl an neuen Tierwesen hat mir auch die Einführung sehr gefallen, weil es die Harry Potter Welt ergänzt. Aber auch über bereits bekannte Tierwesen konnte man neue Fakten lernen. Rowling geht dabei sehr kreativ und überzeugend logisch vor. Lediglich die Häufung der Benennung des Menschen als Nahrungsquelle ließ mich zunächst noch schmunzeln, wurde bald aber eintönig. Nichtsdestotrotz denke ich, dass jeder Harry Potter Fan sich an diesem Buch erfreuen kann, da es ein Stück weiter die Welt eröffnet und auch Zauberer Anekdoten enthält. Für alle anderen erachte ich dieses Buch nicht als lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein unterhaltsamer Roadtrip und ein Einblick in deutsche Familien

Heimvorteil
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„Heimvorteil“ erzählt von Jutta, deren Kinder ihr nahelegen, dass sie in naher Zukunft ins Heim kommen soll, und somit aus ihrem großen Haus ausziehen soll. Doch Jutta ist anderer Meinung. Kurzerhand entscheidet ...

„Heimvorteil“ erzählt von Jutta, deren Kinder ihr nahelegen, dass sie in naher Zukunft ins Heim kommen soll, und somit aus ihrem großen Haus ausziehen soll. Doch Jutta ist anderer Meinung. Kurzerhand entscheidet sie sich, auf Reise zu gehen, um selbst für sich herauszufinden, wie ihre Zukunft aussehen soll.
Das Buch ist im Stil des Stream of consciousness geschrieben, d.h. wir folgen größtenteils Juttas Gedankengängen. Dadurch kommt man als Leser ihr viel näher und versteht sie besser, alledings schafft das auch Distanz zu ihren Kindern. Der Anfang des Buches war schwierig für mich, da man sich als Leser hilflos fühlt. Sobald der Roadtrip beginnt, gab es sehr viel zum Lachen und das Buch wurde viel unterhaltsamer. Es ist sichtbar, dass Jutta eine Veränderung vollführt und zu Selbstbewusstsein gelangt. Das Buch spiegelt die deutsche Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich Familien, meiner Meinung nach sehr gut und auch vielseitig wider. Wer den Anfang durchhält, wird Freude beim Lesen finden.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Klima Science Fiction für Zwischendurch

Klima-Korrektur-Konzern
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“Klima-Korrektur-Konzern” spielt im zukünftigen Deutschland, wenn zu viel CO2 vorhanden ist und an allen Enden gespart werden muss und der Nutzen im Fokus steht. Phil, die Hauptfigur, verliert seinen Job, ...

“Klima-Korrektur-Konzern” spielt im zukünftigen Deutschland, wenn zu viel CO2 vorhanden ist und an allen Enden gespart werden muss und der Nutzen im Fokus steht. Phil, die Hauptfigur, verliert seinen Job, findet aber schnell einen neuen bei einer Firma, die an genveränderten Pflanzen forscht. Dennoch treten Unstimmigkeiten auf und Phil wird der Sabotage beschuldigt.
Zunächst möchte ich erwähnen, wie gut mir das Cover/ die Umschlaggestaltung gefällt, da sie gut an den Inhalt angepasst ist. Ehrlicherweise brauchte ich einige Zeit, mich mit dem Schreibstil anzufreunden, obwohl er in dem Genre gewöhnlich ist. Daher empfehle ich in die Leseprobe reinzulesen. Post schreibt sehr auf den Punkt, ohne ausschweifende Beschreibungen, aber mit viel Witz. In seinen Worten versteckt sich der Sarkasmus, der mich oft zum Schmunzeln brachte.
Die Handlung selbst ist meist logisch aufgebaut und war für mich nicht vorhersehbar, was ich sehr mochte. Allerdings war mir der Sinn des ein oder anderen Rückblickes rätselhaft. Die Charaktere hätten tiefer gehen können. Vieles wurde dem Leser nicht erzählt, da der Schwerpunkt auf IT und Klima liegt. Teils waren Charaktere sogar recht stereotypisch.
Noch ein kleiner SPOILER als Warnhinweis:
(Das Buch beschreibt, wie der Hauptcharakter ohne sein Wissen unter Drogen gesetzt wird. In diesem Zustand nutzt eine Nebenfigur ihn daraufhin sexuell aus. Inwiefern es sich in dieser Szene um eine Vergewaltigung handelt, bleibt offen. Hierfür fehlt die Trigger Warnung zu Beginn des Buches. Allerdings heiße ich es gut, dass das Buch sich feministisch mit Männern als Opfern und Frauen als Tätern auseinandersetzt.) SPOILER ENDE
Alles in allem handelt es sich hierbei um ein unterhaltsames Buches, welches in einem Zug in kurzer Zeit gelesen werden kann.

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