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Veröffentlicht am 25.02.2022

Chemie ist Veränderung

Eine Frage der Chemie
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Als studierte Naturwissenschaftlerin liebe ich den Titel. Denn „Eine Frage der Chemie“ ist so wunderbar mehrdeutig und gleichzeitig so allumfassend. Chemie ist Leben und Chemie umgibt uns alle an jedem ...

Als studierte Naturwissenschaftlerin liebe ich den Titel. Denn „Eine Frage der Chemie“ ist so wunderbar mehrdeutig und gleichzeitig so allumfassend. Chemie ist Leben und Chemie umgibt uns alle an jedem einzelnen Tag. Ich bin in dieses Buch hineingestolpert, um darin zu versinken und mit neuem Mut und neuer Hoffnung darauf aufzutauchen. Was für ein ergreifendes, ermutigendes Werk.

Zum Inhalt: Elisabeth Zott ist anders als die meisten Frauen. Aber in erster Linie ist sie Wissenschaftlerin- wenn man sie denn eine sein lässt. In einer von Männern beherrschten Welt versucht sie sich zu behaupten und trifft dort auf eine verwandte Seele. Der Chemiker Calvin Evans ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und wird gleichermaßen geachtet wie gefürchtet, was ihn einsam macht. Bis zu dem Tag an dem Elisabeth sich in ihn verliebt. Die beiden sind eine Einheit, eine gemeinsame Seele in zwei Körpern. Bis eine Tragödie das junge Glück zerstören soll.

Ich liebe Bücher mit starken weiblichen Hauptfiguren. Elisabeth Zott ist ein Vorbild und eine echte Sympathieträgerin. Wie sie die Widrigkeiten ihres Lebens meistert, sich einen Platz in der Welt schafft und sich behauptet ist einfach bewundernswert. Gleichzeitig schmerzt es, dass es überhaupt nötig ist, dass sie sich behauptet, dass sie zurückstecken muss, dass sie Kompromisse machen muss. Und obwohl das Buch 60 Jahre in der Vergangenheit spielt sind die angesprochenen Themen nach wie vor relevant.

Der Leser wird mitgenommen in eine typische Männerdomäne- die Naturwissenschaft. Frauen in der Wissenschaft waren allenfalls Sekretärinnen, wurden nicht ernstgenommen, diskriminiert und sexualisiert. Und obwohl sich viel getan in den letzten 60 Jahren, sind wir immer noch am Ziel, das sich Elisabeth Zott für Frauen gewünscht hat.

In diesem Buch geht es um die Liebe- die Liebe zur Wissenschaft und zu einem Menschen der es versteht, einen so zu nehmen wie man ist. Ohne Kompromisse.
Das Buch ist fantastisch geschrieben und hat mich ab dem ersten Moment gefangen genommen. Ich möchte mehr solcher Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Jedes Lebewesen hat ein Recht auf seine Existenz

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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„Die Frauen von Schönbrunn“ besticht durch ein tolles Cover, das direkt neugierig macht. Ich liebe Zoos und Tierparks schon von klein an und ein Buch über den berühmten Wiener Tierpark konnte ich daher ...

„Die Frauen von Schönbrunn“ besticht durch ein tolles Cover, das direkt neugierig macht. Ich liebe Zoos und Tierparks schon von klein an und ein Buch über den berühmten Wiener Tierpark konnte ich daher nicht weglegen. Ich muss ja gestehen, dass das Outfit der Frau auf dem Cover mich einen etwas exotischeren Handlungsspielort erhoffeb ließ, aber letztendlich hätte ich mir keinen anderen Schauplatz gewünscht.

Zum Inhalt: Emma ist Tierpflegern mit Leib und Seele und nichts liegt ihr mehr am Herzen als das Wohl der Tiere. Sie träumt von einem Studium der Veterinärmedizin, aber 1914 ist das für eine Frau noch ein steiniger Weg dorthin. Als dann auch noch der Krieg beginnt rücken andere Themen in den Vordergrund und Emma muss in erster Linie Geld verdienen und sich und ihre schwangere Schwester zu ernähren, nachdem Vater und Ehemann eingezogen wurden. Als ein neuer Tierarzt auftaucht, bringt er nicht nur frischen Wind in den Tierpark, sondern auch in Emmas Leben.

Die Geschichte ist toll geschrieben und ich konnte mich direkt in die Handlung fallen lassen. Der Kriegshintergrund ist gut geschildert und die Auswirkung die ganze Geschichte über sehr präsent. Das macht die Story authentisch und gibt ihr eine zusätzliche Brisanz. Denn natürlich ist der Tierpark einigen ein Dorn im Augen, während die Bürger langsam verhungern.

Emma ist starke, selbstbewusste Protagonistin und es rührend zu erleben, wie sehr sie sich für die Tiere einsetzt. Dabei ist ihr Arbeitsalltag alles andere als leicht und überschattet von den eigenen Sorgen und den ungewollten Annäherungsversuchen des stellvertretenden Direktors. Aber Emma lässt sich nicht unterkriegen und geht den Weg, den sie für das richtige hält.

Das Ende kommt dann auf wenigen Seiten sehr abrupt, hier hätte man locker noch etwas strecken können, denn passieren dann dort recht viele glückliche Zufälle in kurzer Abfolge.

Ansonsten aber ein tolles Buch, dass ich guten Gewissens empfehlen kann

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Fesselnd bis zum Schluss

Bis in den Tod hinein
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Nachdem ich bei „Im Auge des Zebras“ schon dachte, dass Bösherz seiner Kollegin Olivia die Show stiehlt und aber trotzdem viel zu kurz kommt, war ich sehr froh als nun mit diesem Buch der Auftakt der Bösherz-Reihe ...

Nachdem ich bei „Im Auge des Zebras“ schon dachte, dass Bösherz seiner Kollegin Olivia die Show stiehlt und aber trotzdem viel zu kurz kommt, war ich sehr froh als nun mit diesem Buch der Auftakt der Bösherz-Reihe von Vincent Kliesch erschienen ist. Und dieser erste Band hat meine Erwartungen sogar übertroffen.

Zum Inhalt: ein Serienmörder treibt in Berlin sein Unwesen. Nach einem selbst auferlegten Kodex scheint er Leute für ihre Sünden zu betrafen und hinterlässt ab den Tatorten ominöse Zahlen. Das Team um Severin Bösherz und seine Kollegin Olivia Holzmann ermitteln in dem Fall.

Vincent Kliesch hat einfach eine tolle Art zu schreiben. Ich komme immer sehr leicht in die Handlung seiner Bücher rein und sie sind praktisch von Beginn an spannend, da er nicht lange fackelt und es quasi gleich zu Anfang einen Toten gibt. seine Thriller sind außerdem immer schön knackig konzipiert und kommen ohne unnötige Ausstaffierung aus. Der Leser bekommt alle nötigen Informationen ohne ausschweifend abgelenkt zu werden.

Bösherz finde ich einen faszinierenden Charakter und ich freue mich sehr, dass er jetzt eine eigene Reihe bekommt. Obwohl er in diesem Buch der Hauptermittler ist, teilt er sich das Rampenlicht bei diesem Fall mit seinen Kollegen und einer externen Beraterin. Mir persönlich ist er dadurch etwas zu kurz gekommen und ich hoffe das in den Folgebänden der Fokus mehr auf Bösherz selbst liegt.

Der Fall selbst ist schlüssig konstruiert ohne zu offensichtlich zu sein. Und das obwohl man den Täter quasi von Beginn an kennt. Trotzdem hält das Buch einige Überraschungen bereit. Die Aufklärung ist detailliert genug um alle offenen Fragen zu beantworten. Der Spannungsbogen hält sich über das gesamte sehr konstant, sodass ich das Buch gar nicht weglegen wollte. Das ist sicherlich auch der rasanten Tatabfolge geschuldet, die den Ermittlern und dem Leser keine Verschnaufpause gönnt.

Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band

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Veröffentlicht am 15.02.2022

unerwartetes Highlight

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ klingt ja erstmal erstmal eher nach einem Anti-Liebesroman- oder einem Sachbuch. Stattdessen versteckt sich hinter diesem überlangen, wissenschaftlich ...

„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ klingt ja erstmal erstmal eher nach einem Anti-Liebesroman- oder einem Sachbuch. Stattdessen versteckt sich hinter diesem überlangen, wissenschaftlich eher fragwürdigen Titel eine kitschig schöne, herzerwärmende Liebesgeschichte mit tollen Charakteren, einer ordentlichen Portion Witz und sogar einer Prise Wissenschaft.

Zum Inhalt: Olive ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele. Und glaubt nicht an die Liebe. Zumindest hat sie sich bisher nie für die Liebe interessiert und sieht darin auch keine Notwendig. Und doch bringt sie sich selbst in die Lage eine Fake-Beziehung mit einem Unidozenten vorzutäuschen. Als wäre das nicht schon furchtbar genug sucht sie sich dafür ausgerechnet den allseits gefürchteten Adam Calsen aus. Weil dieser auch für sich eine Chance in dieser ungewöhnlichen Übereinkunft sieht, stimmt er zu. Und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Das Cover finde ich tatsächlich, ebenso wie den Titel, nicht ganz passend für einen Liebesroman. Mit dem Titel habe ich mich allerdings anfreunden können, weil er trotz allem herrlich gut zu Olive und der Geschichte passt.

Olive und Adam sind einfach herzallerliebst, herrlich witzig im Umgang miteinander und bezaubern neckisch unterwegs. Aber nicht nur diese Beiden, sondern auch die vielfältigen Nebencharaktere, haben mich einfach in der Geschichte gefangen genommen.

Ich hatte echt viel Spaß beim Lesen, die Story ist wunderbar geschrieben, so leicht und warmherzig. Ich konnte mich von Anfang an in die Geschichte fallen lassen und die sympathische Olive hat das wissenschaftliche Hintergrundthema gut und authentisch verkauft, sodass ich alles gut verstanden habe, auch wenn ich selbst nicht vom Fach bin.

Ich hatte keine allzu großen Erwartungen an dieses Buch. Aber was soll ich sagen? Es ist mir total ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Ich würde gerne auch mehr als fünf Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Tolles Jugendbuch

Die Nelsons greifen nach den Sternen
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„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ hat mich angesprochen, da es zwar ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, aber die Themen Familie, Freundschaft und Liebe im Zentrum der Handlung stehen. Und ganz nebenbei ...

„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ hat mich angesprochen, da es zwar ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, aber die Themen Familie, Freundschaft und Liebe im Zentrum der Handlung stehen. Und ganz nebenbei lernt man was über den Weltraum. Ein tolles Buch für clevere, neugierige Kids und auch für junggebliebene Erwachsene.

Zum Inhalt: Die Nelsons, das sind die Geschwister Cash, Bird und Fitch, die mit ihren Eltern in Delaware leben. Nachdem Cash sitzen geblieben ist, besuchen alle drei Geschwister gemeinsam die siebte Klasse. Damit endet es auch fast schon mit den Gemeinsamkeiten. Es ist das Jahr 1986. Die USA sehen in gespannter Erwartung dem Start des Spaceshuttles Challenger entgegen, die Schulen besprechen das Thema Raumfahrt und Weltall und noch ahnt niemand, welche Tragödie sich ereignen soll und welche Auswirkung es auf das Leben jedes einzelnen hat.

Die drei Geschwister sind sehr unterschiedlich und hadern mit ganz eigenen Problemen: Cash mit seiner mangelnden schulischen Leistung, Fitch mit der ungewollten Aufmerksamkeit einer Klassenkameradin und Bird mit einem angeknacksten Selbstbewusstsein, nachdem ihr gesagt wird sie könne entweder hübsch oder schlau sein und sie wäre eher der schlaue Typ. Und alle drei leiden unter dem angespannten Familienverhältnis und der ständigen Streiterei der Eltern.

Es werden viele kindliche Sorgen und Probleme aufgegriffen, wodurch sich fast jeder in der Geschichte wiederfinden dürfte. Zudem geht es viel um Freundschaft, Hobbys und das erste Verliebtsein. Umrahmt wird die Handlung von der bevorstehenden Space Shuttle Mission, die besonders Bird fasziniert und begeistert. Das übergeordnete Thema Weltall wird im Buch oft aufgegriffen um erklärlich zu machen, wie klein eine einzelne Existenz ist, dass wir Teil eines größeres Ganzen sind und dass man nach seinen Träumen greifen soll.

Das Buch ist toll erzählt und die Hörbuchversion mit den drei Stimmen hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist einfach sehr nahbar und authentisch, was den großen Charme des Buches ausmacht. Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich empfehle sie gerne weiter.

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