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Veröffentlicht am 26.02.2022

Mehr als ein Babysitter

Codename: Tiara
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„Codename: Tiara“ ist Band sieben der spannenden Reihe um das Sicherheitsteam der Jameson Force Security Group von Sawyer Bennett.
Der Ex-Navy-SEAL Jackson Gale ist alles andere als erfreut über seinen ...

„Codename: Tiara“ ist Band sieben der spannenden Reihe um das Sicherheitsteam der Jameson Force Security Group von Sawyer Bennett.
Der Ex-Navy-SEAL Jackson Gale ist alles andere als erfreut über seinen neuen Auftrag, der ihn zum Personenschützer der Prinzessin von Bretaria macht. Seine Vorurteile über verwöhnte Adlige werden jedoch alle über den Haufen geworfen, als er Prinzessin Camille persönlich kennenlernt. Sie ist äußerst attraktiv, intelligent, abenteuerlustig und eine große Herausforderung für seine Professionalität. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto enger wird ihre Beziehung, die bald über das berufliche hinausgeht. Aber Camille ist die Thronfolgerin ihres Landes und Jackson weder reich noch adlig.

Die Teammitglieder der Jameson Force Security Group inklusive ihres Chefs sprengen wohl jede Statistik zur Liebe am Arbeitsplatz, denn auch in diesem Teil geht die Beziehung zwischen Bodyguard und Kundin bald weit über die professionelle Ebene hinaus. Neu sind diesmal die royalen Begleitumstände, denn das zu schützende Objekt ist eine waschechte Prinzessin.
Jackson liebt seinen Job über alles, auch wenn er von seinem Vater nicht die richtige Anerkennung dafür bekommt. Auch ohne böse Stiefmutter ist Jackson seine ungewollte Cinderella-Rolle sehr bewusst und er macht sich keine Illusionen über eine Zukunft mit Camille.
Camille ist überraschend bodenständig und bescheiden, aber dafür sehr pflichtbewusst und familienverbunden. Ihre zukünftige Rolle als Königin nimmt sie äußerst ernst, obwohl sie manchmal von einem unabhängigen Leben träumt.
Sawyer Bennett lässt zwischen ihren beiden Hauptfiguren die Funken sprühen und man spürt die tiefe Verbundenheit von Camille und Jackson trotz aller gesellschaftlichen Unterschiede. Der Spannungsfaktor kommt auch nicht zu kurz, denn Camille benötigt nicht ohne Grund einen besonders effektiven Personenschutz. Im Vordergrund steht aber die Annäherung der beiden Lovebirds, die gefühlvoll und glaubhaft erzählt wird. Die Autorin hat auch diesmal wieder neue Impulse gesetzt und so wird nie langweilig.

Mein Fazit:
Mir hat die royale Romanze sehr gut gefallen und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Herzensprojekt

Golden Hill Touches
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„Golden Hill – Touches“ ist der gelungene Auftakt zur neuen Trilogie von Nicole Böhm.
Parker kehrt nach elf Jahren zurück in die kleine Heimatstadt seiner Großeltern, wo er als Teenager nur verbrannte ...

„Golden Hill – Touches“ ist der gelungene Auftakt zur neuen Trilogie von Nicole Böhm.
Parker kehrt nach elf Jahren zurück in die kleine Heimatstadt seiner Großeltern, wo er als Teenager nur verbrannte Erde hinterlassen hat. Inzwischen ist er erwachsener und reifer und will sein Verhalten wieder gut machen. Gemeinsam mit seiner Schwester Sadie baut er aus der alten Ranch seiner Großeltern, „Golden Hill“, ein Pferdetherapiezentrum auf. Doch nicht jeder in Boulder ist mit seinen Plänen einverstanden. Zu groß sind die Vorbehalte dank seines früheren Verhaltens. Auch Parkers Jugendliebe Clay begrüßt ihn zunächst mit einer Schrotflinte im Anschlag, aber Schritt für Schritt kommen sich beide mit der Zeit wieder näher.

Nicole Böhm hat sich als Schaupatz in dieser Reihe das wunderschöne Montana ausgesucht, welches mit malerischen Landschaften und einer Prise Cowboyromantik punkten kann. Ich kann Clay absolut verstehen, warum sie dieses Fleckchen Erde so liebt.
In eingeschobenen kurzen Rückblenden wird nach und nach deutlich, was vor elf Jahren genau geschehen ist und warum Parker derart unbeliebt ist. Sein hitziges Temperament hat er noch nicht komplett abgelegt, aber zum Glück hat er seine aufbrausenden Gefühle mittlerweile deutlich besser im Griff. Er möchte unbedingt eine zweite Chance, und zwar nicht nur bei den Einwohnern von Boulder, sondern vor allem bei Clay, die seine erste große Liebe war und immer noch ist.
Es ist nachvollziehbar, dass Clay äußerst vorsichtig und zurückhaltend ist, wenn es um Parker geht. Er hat ihr schon einmal das Herz gebrochen und in ihrem Leben ist momentan zu viel Chaos, als dass sie dies nochmal verkraften würde. Ob die beiden eine Chance haben, sollte man unbedingt selbst im Buch herausfinden.
Ich mag den Schreibstil von Nicole Böhm und ihre liebenswerten und authentischen Charaktere. Das traumhafte Setting, die zarte Lovestory und die emotionale Aufarbeitung der Vergangenheit spielen in diesem Buch gekonnt ineinander, so dass ich bis zum Ende mitgefiebert habe. Ich bin jetzt schon total gespannt auf die nächsten Bände, wobei mir besonders Sadies Geschichte ans Herz geht.

Mein Fazit:
Die Golden Hill Ranch ist eine Reise wert und ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Ordnungsqueen

Du bringst mein Chaos durcheinander
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„Du bringst mein Chaos durcheinander“ von Ella Lindberg verwandelt eine Chaosqueen unfreiwillig in die neue Ikone der Aufräum-Bewegung.
Josefine ist entsetzt, dass sie ihre Freund nach drei Jahren Beziehung ...

„Du bringst mein Chaos durcheinander“ von Ella Lindberg verwandelt eine Chaosqueen unfreiwillig in die neue Ikone der Aufräum-Bewegung.
Josefine ist entsetzt, dass sie ihre Freund nach drei Jahren Beziehung einfach auf der Straße stehen lässt und Schluss macht, obwohl sie nur ein klitzekleines bisschen zu spät für die Hochzeit seiner Schwester war. Gut, vielleicht war es nicht nur ein kleines bisschen und nur die Spitze auf dem Eisberg, aber das rechtfertigt doch keine Trennung! Ihre anschließende Wutrede auf Facebook entwickelt danach ein Eigenleben und auf einmal ist Fine das Aushängeschild der Ordnungsfanatiker. Dadurch winkt ihr sogar ein traumhafter Job, aber dafür muss sie erst Ordnung in ihr Chaos bringen.

Die witzige Feelgood-Story von Ella Lindberg sorgt definitiv für gute Laune und jede Menge Lacher. Ich muss zugeben, dass ich in der Anfangsszene durchaus Verständnis für Oliver hatte, da man für Fine echt starke Nerven braucht. Gefühlt geht bei ihr alles schief und dann kommt auch noch Pech dazu. Trotzdem ist sie einfach sympathisch und liebenswert, wie sie von einer skurrilen Situation in die nächste stolpert. Dafür behält sie stets ihren Kopf oben und lässt sich nie unterkriegen. Allein dadurch, dass man sich selbst in einigen Momenten wiedererkennt, ist die Story absolut gelungen.
Ihr nerdiger Nachbar, der „Blockwart“ und Ordnungsfanatiker Patrick raubt Fine liebend gern den letzten Nerv und ihre Schlagabtausche sind überaus amüsant. Seine sterile, an American Psyche angelehnte, Wohnung ist der krasse Gegensatz zu Fines Chaos, aber trotzdem sprühen mit der Zeit erste zarte Funken.
Die Handlung ist überdreht, witzig und reißt einen komplett mit. Fine und Patrick sind total süß zusammen und ihre unbeholfene Annäherung geht ans Herz. Nebenbei kann man sich von Fines Ordnungstipps inspirieren lassen, denn viele Szenen sind lustigerweise sehr alltagsnah und realistisch.

Mein Fazit:
Ich hatte viel Spaß beim Lesen und gebe daher eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Erkenntnisreicher Skiurlaub

Love Me Snowly
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„Love me snowly“ von Jessica Wismar führt ins verschneite Österreich, wo es in einer Skihütte zu emotionalen Verwicklungen kommt.
Die Studentin Elina will eigentlich nur ihrer Familie über Weihnachten ...

„Love me snowly“ von Jessica Wismar führt ins verschneite Österreich, wo es in einer Skihütte zu emotionalen Verwicklungen kommt.
Die Studentin Elina will eigentlich nur ihrer Familie über Weihnachten entfliehen und so lässt sie sich zu einem dreiwöchigen Skiurlaub mit ihrer zickigen Nachbarin überreden. Fünf Jungs und fünf Mädchen teilen sich ein schickes Chalet und Elina findet schnell neue Freunde. Zu ihren Mitbewohnern gehört auch der attraktive Frauenheld Noah, der gegenüber Elina äußerst widersprüchliche Signale aussendet. Aber auch der verschlossene und gutaussehende Barbesitzer Santino lässt Elinas Herz höherschlagen. Das bringt ihre festen Vorsätze, sich nie wieder zu verlieben, ziemlich ins Wanken.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich mag ihren lockeren und leichten Schreibstil. Man ist schnell in der Geschichte drin, auch wenn man zu Beginn noch nicht durchschaut, warum Elina so ist wie sie ist.
Elina hat von der Liebe die Nase voll und tobt sich seit einigen Monaten einfach nur aus. Die Skifreizeit scheint dafür ideal, auch wenn in den persönlichen Verwicklungen der Teilnehmer einige Fallstricke lauern. Ich kann Elinas Einstellung nachvollziehen und mir gefällt vor allem, dass die Autorin sehr offen misogyne und bigotte Einstellungen anprangert und konkret anspricht. Die unterschiedliche Haltung zu Elinas Lebensstil, der im Vergleich zu Noahs ein Klacks ist, ist leider immer noch Alltag.
Bei Noah hatte ich so meine Schwierigkeiten, ihn zu mögen, genau wie bei einigen der anderen Figuren. Alle haben ihre Ecken, Kanten und Fehler, aber im Laufe der Handlung machen sie eine erhebliche Entwicklung durch. Die Autorin schildert sehr einfühlsam und authentisch, wie sich diese langsame Wandlung vollzieht, und ich muss zugeben, dass ich dies zu Anfang nie vermutet hätte. Elina stellt sich endlich ihren inneren Dämonen und räumt mit toxischen Beziehungen auf, die ihr Leben unerträglich gemacht haben. Ob sie dies ganz allein schafft und ob sie sich doch noch auf eine neue Liebe einlässt, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Auch als Sommerkind gebe ich dieser verschneiten New Adult eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Dämonen der Vergangenheit

Vogelgrab
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„Vogelgrab“ von Anne Frasier ist ein spannender Thriller um eine ganz spezielle FBI-Profilerin.
Reni Fisher war FBI-Profilerin, aber nach einem Zusammenbruch vor drei Jahren hat sie sich komplett zurückgezogen. ...

„Vogelgrab“ von Anne Frasier ist ein spannender Thriller um eine ganz spezielle FBI-Profilerin.
Reni Fisher war FBI-Profilerin, aber nach einem Zusammenbruch vor drei Jahren hat sie sich komplett zurückgezogen. Nun braucht Detective Daniel Ellis dringend ihre Hilfe. Reni ist die einzige Tochter des berüchtigten Serienkillers Benjamin Fisher, dessen Opfer niemals gefunden wurden. Jetzt ist er endlich bereit, die Verstecke der Leichen preiszugeben, aber dafür will er ein Treffen mit seiner Tochter, die seit dreißig Jahren keinen Kontakt mit ihm hatte. Reni lässt sich auf den Deal ein, obwohl damit alte Wunden aufgerissen werden. Damals als Kind war sie sein Lockvogel, der die Frauen letztendlich in den Tod führte.

Dies ist mein erstes Buch von Anne Frasier, aber ich weiß jetzt schon, dass ich die Reihe um Reni Fisher unbedingt weiterverfolgen will.
Reni ist eine faszinierende Hauptfigur, die unglaublich viele Facetten hat. Im Buch darf man herausfinden, ob sie Opfer, Täterin, Ermittlerin oder vielleicht alles zugleich ist. Der Wunsch ihres Vaters reißt sie aus ihrer selbst gewählten Isolation, in der sie in den letzten Jahren eine Zuflucht gefunden hat. Gleichzeitig kann sie der Chance nicht widerstehen, die Lücken in ihrer Erinnerung zu füllen.
Daniel Ellis hat seine eigenen ganz persönlichen Motive, warum er den Fall von Ben Fisher wieder aufrollt. Er bewundert Reni, aber er traut ihr auch nicht. Im Laufe der Ermittlungen reißen weitere dunkle Abgründe auf und beide werden an ihre Grenzen geführt.
Die Story ist gut konstruiert und die Wendungen sind nicht unbedingt vorhersehbar. Für den Auftakt einer Serie finde ich diesen Thriller absolut gelungen, denn er ist packend erzählt und bietet viel Potenzial für eine Fortsetzung. Gerade die Ecken und Kanten von Reni machen sie besonders und Daniel ist ein passender Gegenpart. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Handlungsfäden einfach im Sand verlaufen sind. Aber das stört der Gesamteindruck nur unwesentlich.

Mein Fazit:
Ein gelungener Auftakt und ein solider Thriller. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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