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Veröffentlicht am 25.04.2022

Tierischer Kinderkrimi mit niedlichen Charakteren

Mitternachtskatzen, Band 1: Die Schule der Felidix (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Worum geht’s?
Nova und Henry stolpern mitten hinein in das Abenteuer ihres Lebens, als sie ein Stipendium für die Schule der Felidix erhalten. Als wäre ihre Gabe, mit Katzen sprechen zu können noch nicht ...

Worum geht’s?
Nova und Henry stolpern mitten hinein in das Abenteuer ihres Lebens, als sie ein Stipendium für die Schule der Felidix erhalten. Als wäre ihre Gabe, mit Katzen sprechen zu können noch nicht genug, müssen sie auch noch gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden dafür sorgen, dass die Katzenkönigin von England aus der Gefangenschaft der hinterhältigen Siamkatze Penelope befreit wird – und das ist keine leichte Aufgabe, auch nicht für Katzenversteher.


Meine Meinung
Als großer Katzenfan konnte ich natürlich fast gar nicht anders, als mich unglaublich auf das Erscheinen dieser Geschichte zu freuen. Die Idee fand ich wirklich niedlich, und spätestens der Klappentext hat dann sowohl die kleinen, als auch die großen Katzenfans bei mir zuhause auf den Plan gerufen.

Grundsätzlich hat mir die Umsetzung dieses Buches wirklich gut gefallen, auch wenn ich durchaus zugeben muss, dass mich der Einstieg zunächst ein wenig verwirrt zurückgelassen hat. Trotz der Anlage als Reihe hätte man hier ein wenig besser in das Setting einführen können, um insbesondere kleineren Lesern den Überblick zu erleichtern und keine Verwirrung aufkommen zu lassen.

Gut gemacht waren nichtsdestotrotz die Charaktere, sowohl die mit zwei, als auch die mit vier Beinen. Henry hätte zwar gerne noch ein paar Seiten mehr einnehmen dürfen, im Großen und Ganzen kann man hier aber auch einfach Potenzial für Teil zwei sehen.

Ergänzt durch gelungene Illustrationen wird nicht bloß die Handlung zu einem spannenden Leseerlebnis, das am liebsten gar nicht mehr hätte aufhören müssen. Nicht nur mir hat es Spaß gemacht, Nova und ihre Freunde bei der Suche nach der Katzenkönigin zu begleiten, und dementsprechend außer Frage steht natürlich auch bereits jetzt, dass Teil zwei ebenfalls auf die Leseliste wandern wird.


Fazit
Nicht nur Katzenfans erleben hier ein wunderschöne Geschichte, die jede Menge Lesespaß verspricht und dabei über den gesamten Handlungsverlauf hinweg wirklich gut unterhält. An einiger Stelle hätte man eventuell noch ein wenig an der Logik feilen können, für ein Kinderbuch stellt das in meinen Augen aber noch keinen absoluten Negativpunkt dar.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2022

Spannende Urban Fantasy im Herzen Berlins

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Worum geht’s?
Für Privatdetektivin Lucy verwandelt sich ein simpler Suchauftrag schon bald in ihren schlimmsten Albtraum. Eigentlich liegt ihr das Aufspüren mystischer Kreaturen als auf übernatürliche ...

Worum geht’s?
Für Privatdetektivin Lucy verwandelt sich ein simpler Suchauftrag schon bald in ihren schlimmsten Albtraum. Eigentlich liegt ihr das Aufspüren mystischer Kreaturen als auf übernatürliche Fälle spezialisierte Ermittlerin im Blut, doch als sie bei ihrem neuesten Fall mitten hinein in einen düsteren Kriminalfall stolpert, stellt sich ihr ganzes Leben auf einmal auf den Kopf.


Meine Meinung
Auch wenn ich mittlerweile wirklich gerne querbeet im Fantasygenre unterwegs bin, greife ich doch immer wieder zur Urban Fantasy und freue mich über gelungene Vermischungen von bekannten Welten und mystischen Elementen. An dieser Geschichte hat mich insbesondere das Setting eines übernatürlichen Berlins gereizt, denn die Grundidee klang ausgesprochen innovativ und spannend. Bei so hohen Erwartungen hatte ich da fast schon Angst, von der Umsetzung enttäuscht zu werden – und wurde zum Glück vom Gegenteil überzeugt.

Die Mischung aus Krimi und Fantasy bleibt durchweg lesenswert und wird interessant erzählt, was es praktisch nicht möglich macht, das Buch aus der Hand legen zu wollen. Hin und wieder gibt es zwar kleinere Längen, die meinen Lesefluss mitunter ein wenig gehemmt haben, im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte aber einfach zu sehr begeistert, um mich daran übermäßig lange aufhängen zu wollen.

Protagonistin Lucy ist in meinen Augen ein spannender Charakter, deren Gestaltung durchaus Lust darauf macht, sie auch in den weiteren Bänden der Reihe begleiten zu wollen. Ihre Art ist vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber gleichzeitig machen diese Ecken und Kanten sie auch zu einer authentischen Figur, die eben perfekt zur Geschichte passt und dafür sorgt, dass keine Langeweile aufkommen kann.

Als Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy – Reihe leistet dieses Buch auf jede Fall wirklich gute Arbeit, um neugierig auf weitere Geschichten im Setting des magischen Berlins zu machen. Ein wenig mehr Einführung in den Weltenbau wäre vielleicht noch schön gewesen, aber da sich die Reihe noch im Aufbau befindet, werden die Folgebände das sicherlich noch ausgleichen können.


Fazit
Für Fantasyfans hat Kim Rabe hier eine wirklich vielversprechende Reihe begonnen, die mit einem spannenden Setting und interessanten Figuren punkten kann. Mich konnte das auf jeden Fall davon überzeugen, die Reihe weiterverfolgen und Protagonistin Lucy bei ihrem nächsten Fall begleiten zu wollen.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Nette Kindergeschichte mit Tiefgang

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
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Worum geht’s?
Mason Buttle ist ein herzensguter Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Einzig mit dem Lesen hat er so seine Probleme, was seine Mitschüler zum Anlass nehmen, um ihn zu hänseln. ...

Worum geht’s?
Mason Buttle ist ein herzensguter Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Einzig mit dem Lesen hat er so seine Probleme, was seine Mitschüler zum Anlass nehmen, um ihn zu hänseln. Als dann plötzlich sein Freund Calvin verschwindet, hat Mason ein großes Problem – denn es ist noch gar nicht so lange her, da verunglückte auch sein bester Freund Benny auf mysteriöse Weise.


Meine Meinung
Nach dem Lesen des Klappentextes war ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, was für eine Geschichte ich hier eigentlich erwarten sollte. Die Idee klang zwar spannend, wie die Umsetzung dann aber gleichzeitig auch Kinder ansprechen sollte, war mir auf den ersten Blick nicht so ganz ersichtlich.

Was mir am Hörbuch zunächst einmal wirklich gut gefallen hat, war der Sprecher. Seine Intonation passt ausgesprochen gut zum Buch und hat es mir beim Zuhören wirklich leicht gemacht, aufmerksam zu bleiben.

Die Verarbeitung von emotional anspruchsvollen Themen fand ich hier wirklich gut gelöst, da die Erzählperspektive von Mason die Möglichkeit bietet, sich an seine durchaus individuelle Weltsicht zu gewöhnen und man als Leser bzw. Zuhörer so langsam aber sicher seine Art der Verarbeitung der Ereignisse miterlebt. Emotional war das auf jeden Fall wirkungsvoll, mein einziger kleiner Kritikpunkt besteht daher eigentlich auch tatsächlich bloß aus einem kleinen Meckern an den doch recht häufigen Wiederholungen. Hier hätte man zumindest andere Formulierungen finden können, denn ein kleines bisschen gezogen hat sich das Buch stellenweise so nämlich leider doch.


Fazit
Auch wenn das Thema emotional sicherlich ein wenig belastend sein kann, fand ich die Umsetzung hier auch für Kinder wirklich gelungen. Sowohl die Geschichte, als auch das Hörbuch an sich haben mir gut gefallen, weshalb es definitiv an meine Patenkinder weiterwandern darf.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Spannende Urban Fantasy

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Worum geht’s?
Tycho mag vielleicht wie eine halbwegs normale Studentin wirken, doch sobald sie Alkohol zu sich nimmt, entwickelt sie Superkräfte und sorgt in New York für Ordnung – mehr oder weniger zumindest, ...

Worum geht’s?
Tycho mag vielleicht wie eine halbwegs normale Studentin wirken, doch sobald sie Alkohol zu sich nimmt, entwickelt sie Superkräfte und sorgt in New York für Ordnung – mehr oder weniger zumindest, denn ihre Gewaltexzesse gegenüber zwielichtigen Typen bringen sie schon bald in Gefahren, die ihre ohnehin schon nicht besonders helle Welt noch weiter verdunkeln.


Meine Meinung
Marie Graßhoff habe ich als Autorin bereits vor einiger Zeit für mich entdeckt, weshalb ich mich natürlich auf jede Neuerscheinung aus ihrer Feder freue. Auch bei diesem Buch wurde ich definitiv nicht enttäuscht, was die Vorfreude auf den nächsten Teil der Reihe jetzt schon aufkommen lässt.

Der Schreibstil ließ sich wirklich angenehm lesen und hat es mir gemeinsam mit dem Aufbau des Spannungsbogens sehr leicht gemacht, die Geschichte nur so zu inhalieren. Ein wenig schade fand ich dabei allerdings, dass der Klappentext so viel der Handlung bereits vor dem Lesen preisgibt. Spannend blieb das Buch zwar trotzdem, doch nicht jeden Entwicklung kam wirklich so überraschend, wie sie theoretisch hätte sein können.

Zu Beginn der Geschichte habe ich mich außerdem recht schwer damit getan, die einzelnen Figuren einzuschätzen. Beim Lesen war ich daher mitunter ein wenig vorsichtig, was meine Gefühle den einzelnen Charakteren gegenüber anging, mit dem weiteren Verlauf der Handlung haben sich aber trotzdem insbesondere für Tycho Sympathien in den Vordergrund gestellt.

Wirklich gut gefallen hat mir außerdem, wie problemlos hier Action und gedankliche Entwicklungen miteinander verbunden wurde. Tycho als Protagonistin fand ich so recht schnell sehr authentisch, was beim Lesen unglaublich viel Spaß gemacht und der Geschichte gleichzeitig die nötige Ernsthaftigkeit verliehen hat, um auch emotional ansprechend zu sein.


Fazit
Wer spannend gemachte Urban Fantasy mit frischen Elementen mag, dem wird dieses Buch auf jeden Fall richtig gut gefallen. Dem Klappentext würde zwar eine Überarbeitung ganz gut tun, langweilig wird die Geschichte aber trotzdem definitiv nicht.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 18.11.2021

Spannend erzählt, der Klappentext verspricht aber etwas mehr

Russische Botschaften
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Worum geht’s?
Als ein unbekannter Russe direkt neben Investigativjournalistin Merle Schwalb auf dem Gehsteig aufschlägt, ahnt sie noch nicht, welche Rolle er in ihrer nächsten Geschichte spielen wird. ...

Worum geht’s?
Als ein unbekannter Russe direkt neben Investigativjournalistin Merle Schwalb auf dem Gehsteig aufschlägt, ahnt sie noch nicht, welche Rolle er in ihrer nächsten Geschichte spielen wird. In einem Gewirr aus Clankriminalität, Desinformationskampagnen und persönlichen Bedrohungen machen sich Merle und ihre Kollegen daran, die Wahrheit herauszufinden – die gar nicht so universal ist, wie sie zunächst erscheinen mag.


Meine Meinung
Investigativjournalismus ist ein Thema, das so ziemlich jede Geschichte sofort doppelt so spannend machen kann. Auch Russische Botschaften hat mich aufgrund der Thematik unglaublich angesprochen und beim Lesen überwiegend nicht enttäuscht.

Der Einstieg ins Buch ist mir recht leicht gefallen, der Spannungsbogen steigt bereits ziemlich früh und man steht innerhalb kürzester Zeit vor einem ganzen Berg unbeantworteter Fragen, auf deren Auflösung bis zum Schluss hinfiebert. Der Querschnitt durch den Berufsalltag einer Investigativjournalistin hat mir dabei im Verlauf der Geschichte immer besser gefallen, auch wenn es spannungstechnisch zu einigen kleineren Längen innerhalb der Beschreibungen der eigentlichen Recherche gab, die man gut und gerne hätte kürzen können.

Was mich schlussendlich tatsächlich ein kleines bisschen enttäuscht hat, war das Fehlen der unmittelbaren Bedrohung, die der Klappentext suggeriert hat. So wirklich lebensbedrohlich wurde es für die Protagonisten irgendwie nicht, was einerseits zwar der Authentizität zuträglich war, andererseits aber auch eine unerfüllte Erwartungshaltung hinterlassen hat.

Ein wenig seltsam fand ich darüber hinaus, wie wenig man eigentlich über die einzelnen Figuren in diesem Buch erfährt. Obwohl man Protagonistin Merle durch eine wahre Masse an Ereignissen begleitet, bleibt unglaublich viel bezüglich ihres Charakters und ihrer Hintergrundgeschichte ungesagt. Die Geschichte wird dadurch nicht weniger spannend, ungewöhnlich fand ich diese Art des Erzählens allerdings schon.


Fazit
Russische Botschaften ist ohne Frage eine hochspannende Geschichte mit aktuellen Bezügen, die einige unterhaltsame Lesestunden verspricht. Der Klappentext hat in meinen Augen allerdings etwas mehr Tempo und Action suggeriert, als schlussendlich im Spannungsbogen Platz gefunden hat. Grundsätzlich gleichen sich kleinere Längen und temporeiche Erzählstränge allerdings ausreichend aus, um das Leseerlebnis insgesamt wirklich angenehm zu gestalten.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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